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Re: Archäologie L: 27. Januar 1945 - die Rote Armee befreit das KZ Auschwitz / April 1945 - the British 11th Armoured Division's Liberation of Bergen-Belsen Concentration Camp

Immer wieder: Mein Beitrag vom 2009/01/25

ausch-lib1
... und die Hinweise auf

- Den 71. Jahrestag der Befreiung von Oświęcim (Auschwitz) bei trueten.de: Aus dem Anlass zeigen wir den Dokumentarfilm "The Liberation of Auschwitz", gedreht von Alexander Vorontsov.

- Die zwei Gesichter von Auschwitz - Die wiederentdeckten Fotoalben

- "Ich fahre nach Auschwitz"
In der ARD-Reportage "Ich fahre nach Auschwitz" begleitet Autorin Gesine Enwaldt mehrere junge Menschen in das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz. Wie verändert sie der Besuch? - Heute Abend bei 3SAT; in der Mediathek der ARD oder hier zu sehen. Sehenswert!



- Und die Frage: Wie fühlen sich ein Lammert oder ein/e gewöhnliche/r Abgeordnete/r des Deutschen Bundestages, wenn sie/er heute die Rede von Ruth Klüger im Bundestag gehört hat ("Ich hatte großes Glück" Auschwitz-Überlebende Klüger im Bundestag; 3SAT), und nachdem das Lied von den Moorsoldaten vorgetragen wurde, - freilich nicht von Ernst Busch und dem Chor der XI. Interbrigade, 1937 - aber immerhin vom Rias-Kammerchor im Bundestag, wenn die Bundesregierung noch schnell vor der Gedenkstunde Handlungsfähigkeit demonstrieren muss : Bundesregierung will schneller abschieben ??

Wohin auch das Auge blicket, Moor und Heide nur ringsum,
Vogelsang uns nicht erquicket, Eichen stehen kahl und krumm.

Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit den Spaten ins Moor.:/

Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut,
wo wir ferne jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Morgens ziehen die Kolonnen in das Moor zur Arbeit hin
Graben bei dem Brand der Sonne, doch zur Heimat steht der Sinn.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Heimwärts, heimwärts, jeder sehnet zu den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet, weil wir hier gefangen sind.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Auf und nieder gehen die Posten. Keiner, keiner kann hindurch.
Flucht wird nur das Leben kosten! Vierfach ist umzäunt die Burg.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Doch für uns gibt es kein Klagen. Ewig kann 's nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen: Heimat, du bist wieder mein!

Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit den Spaten ins Moor.:/

--------------

Text: Johann Esser u. Wolfgang Langhoff
Musik: Rudi Goguel (Bearb. Hanns Eisler)

Zitiert nach
Ernst Busch (Hrsg.): Canciones de las Brigadas Internacionales. 5. Aufl., Barcelona 1938, S. 94. Das Lied ist 1933 im Konzentrationslager Börgermoor entstanden. 1935 bearbeitete Hanns Eisler die Melodie für Ernst Busch, der das Lied während seiner Emigrationszeit verbreitete. Er sang es über Radio Moskau und nahm es 1937 in Barcelona auf Schallplatte auf.


Nachtrag:

vintage everyday: The Liberation of Bergen-Belsen Concentration Camp – Incredible Photos Showing The Reality of The Death Camps at The End of WWII
In the spring of 1945, photographs and witness accounts from the liberation of camps like Bergen-Belsen afforded the disbelieving world outside of Europe its first glimpse into the abyss of Nazi depravity. These incredible photographs below were taken by LIFE photographer George Rodger in April 1945 when he accompanied the British 11th Armoured Division (the fabled “Black Bull”) into the camp just days earlier.


Female SS soldiers filling mass grave w. corpses while under guard by British soldiers at the Bergen Belsen concentration camp.

Die GBlogSuche nach »Auschwitz« hat 52 Resultate geliefert.

+ Neu in diesem Jahr - den rapiden Schamverfall hierzulande präzise decouvierend:
Björn Höcke gedenkt anstrengenden Arbeitsalltags von KZ-Aufsehern (Postillon, 27. Januar 2017)

Archäologie (DLXXVI) : Rockefeller Plaza and St. Patrick's Cathedral, circa 1939 - Szenen vom New Yorker Flughafen - Willkommen im Faschismus (?), circa 2017

https://3.bp.blogspot.com/-kQ2OC8H5IkI/WHGZ9TBNceI/AAAAAAAAA1o/-HIameVEO0wsZ9vOHcJNnhG57DSLKHAtgCLcB/s640/30%2Brock%2BHerbert%2BMatter.jpg
Via If Charlie Parker Was a Gunslinger, There'd Be a Whole Lot of Dead Copycats - Containing Multitudes Since 2004


Szenen vom New Yorker Flughafen, circa 2017 : Willkommen im Faschismus (?)

Donald Trump verhängt einen Einreisestopp für Muslime. Im ganzen Land wird dagegen protestiert – auch am New Yorker Flughafen.
Eine lesenswerte Reportage von
Lukas Hermsmeier (FREITAG, 29.01.2017)

The Times They Are A-Changing Back (II): Ein Präsident als Abfall der Popkultur

https://www.heise.de/scale/geometry/700/q75/tp/imgs/89/2/1/2/6/2/8/7/50599_1-12856d45b74011b0.jpeg

Der Publizist, Film- und Poptheoretiker Georg Seeßlen analysiert in seinem aktuellen Buch "TRUMP! Populismus als Politik" die Selbstinszenierung des politischen Quereinsteigers und hat die Feierlichkeiten zu Trumps Amtseinführung wie Millionen TV-Zuschauer in der Live-Übertragung mitverfolgt. Seeßlen kritisiert den Auftritt und die Selbstinszenierung Trumps im Rahmen der Amtseinführungsfeierlichkeiten als "Rüpelig, gespenstisch, inszeniert"
Georg Seeßlen im Gespräch mit Katrin Heise (dradioKultur 21.01.2017)
Hier nachzuhören. Hörbefehl!

+ 10 vorläufige Thesen zu Trump. By Ian Alan Paul (Non, 26 Jan , 2017)
+ Wrestling = Metapher für Trumps Politik? (dradioKultur, 20.01.2017)

Ansonsten: Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)

Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.

The Times They Are A-Changing Back - Diesseits und jenseits der Mauern

I wrote these lyrics within half an hour of seeing Donald Trump's inaugural speech last Friday evening and played it in Salisbury that night. With apologies to Bob Dylan ... Billy Bragg (23.01.2017)


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- Via the fevered imagination of exilestreet
+ Via Martin Sonneborn@facebook:


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+ Reagan at Brandenburg Gate in West Berlin, Germany. June 12, 1987.
"Mr. Gorbachev, tear down this wall."



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+ Jenseits der Mauern | Yanis Varoufakis |FREITAG 26.01.2017 |
    Der Westen ist heute vom Aufeinanderprallen zweier Aufstandsbewegungen geprägt. Die Linken dies und jenseits des Atlantiks stehen am Rand und verstehen nicht, was sich da vor ihren Augen abspielt und mit der Amtseinführung Donald Trumps seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

    Eine dieser Revolten ist bereits bis zum Erbrechen analysiert worden. Donald Trump, Nigel Farage, Marine Le Pen und deren nationale Internationale hat schon genügend Aufmerksamkeit dafür erhalten, dass es ihr gelungen ist, den Menschen weiszumachen, es gehe um Nationalstaaten, Grenzen, Bürger und Bevölkerungsgruppen.

    Der andere Aufstand jedoch, der den Aufstieg dieser internationalen Nationalen überhaupt erst möglich machte, ist unterdessen im Verborgenen geblieben: der technokratische Aufstand der globalen Eliten, dessen Ziel es ist, um jeden Preis die Kontrolle zu behalten. „Project Fear“ in Großbritannien, die Troika in Kontinentaleuropa und die unselige Allianz von Wall Street, Silicon Valley und dem Überwachungsapparat in den USA sind seine Manifestationen...
= Lesenswerte Analyse.
+ Mehrheit sagt, das System funktioniert nicht mehr | Florian Rötzer | Telepolis 25. Januar 2017 |
    ... Nur 15 Prozent der Bevölkerung in den 28 Ländern würden noch sagen, dass das gegenwärtige System noch funktioniert. Für 53 Prozent ist das nicht mehr der Fall, 32 Prozent sind sich unsicher. Mehr als Zweidrittel der Befragten in Frankreich, Spanien, Italien, Mexiko und Südafrika stimmen der Aussage zu, dass das System nicht mehr funktioniert. Weit davon entfernt sind die Deutschen mit 62 Prozent nicht, in den USA sagen dies nur 57 Prozent. In Russland sagen dies nur 48 Prozent, in China 23 und in den Vereinigten Arabischen Emiraten gar nur 19 Prozent, was natürlich auch mit dem Verhältnis zu Autoritäten zu tun haben wird. Auch fast die Hälfte der Menschen mit einer Universitätsausbildung im oberen Einkommensviertel würden dem System nicht mehr trauen. Und Dreiviertel aller Befragten sagen, dass das System den Reichen und Mächtigen zugutekommt....

--> Keine Panik, - aber Die Atomkriegsuhr wurde heute auf zweieinhalb Minuten vor 12 gestellt. Diese "doomsday clock" soll der Weltöffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe, insbesondere eines Atomkrieges, ist.
Nur im Jahr 1953 haben Wissenschaftler die Welt noch näher am Abgrund gesehen.

Mehr dazu hier im 2017 Doomsday Clock Statement des Science and Security Board of the Atomic Scientists

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XXV) : Heim in die Fremde. Oder: „Rückkehrmanagement 2017“

Esther Felden hat sich in Kabul mit "Farhid" unterhalten, der zu den afghanischen Flüchtlingen gehört, die mittlerweile wieder aus Deutschland abgeschoben worden sind. "Aus seinen Aussagen spricht die pure Verzweiflung. Und genau das ist er: verzweifelt. 'Ich habe sehr große Angst. Ich fühle mich in Afghanistan wie ein Fremder. Ich kenne hier niemanden mehr, es ist für mich ganz schlimm.' Er ist heute 22, als Teenager hat er beide Eltern verloren. Er vermutet, dass die Taliban sie umgebracht haben. Farid kommt als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Er lernt die Sprache, will sich eine Existenz aufbauen. Aber trotz Unterstützung von Freunden und Flüchtlingshelfern gelingt es ihm nicht, Asyl zu bekommen. Sein Traum von Deutschland endet am 14. Dezember am Frankfurter Flughafen." (Deutsche Welle vom 24.01.2017)

Über 1.600 Tote und mehr als 3.500 Verletzte unter der afghanischen Zivilbevölkerung im ersten Halbjahr 2016 sprechen eine deutliche Sprache: Afghanistan ist kein sicheres Land! Nicht für die Menschen, die dort leben, und erst recht nicht für Asylsuchende, die dorthin abgeschoben werden sollen.
Afghanische Flüchtlinge müssen in Deutschland und anderen EU-Staaten weiterhin Aufnahme finden und Schutz erhalten!
Unterstützen Sie den Protest von PRO ASYL! Senden Sie eine Protestpostkarte an Bundesinnenminister de Maizière und beteiligen Sie sich an unserer E-Mail-Aktion.

https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2016/03/NewsAfghanistanDeMaiziere_wikimediacommons_bundeswehr-660x495.jpg



„Rückkehrmanagement 2017“

Die Unternehmensberatung McKinsey hat im Auftrag des BAMF einen Maßnahmenkatalog vorgelegt.
Ein Punkt darin: Die Abschiebungshaft soll so gestaltet sein, "dass sie in der Praxis konsequent anwendbar" sei.
Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der Ausreisepflichtigen in Deutschland bis Ende 2017 auf „mindestens 485.000“ steigen wird.
Die Analyse kostete 1,8 Millionen Euro
(Die WELT, 04.12.2016)


Die GBlogSuche nach »Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau « hat Resultate geliefert.

Ray Davies Teams Up With The Jayhawks On 'Poetry'

For more than 50 years, the recently knighted Sir Raymond Douglas Davies, CBE, has been fascinated with American music and American culture. In the early 1960s, he and his brother Dave formed The Kinks to play Little Richard songs and original tunes steeped in rock 'n' roll. All these years later, Ray Davies is still making music and still fascinated with our culture, although the new song that we're premiering for you today, recorded with The Jayhawks, looks at a sadder, less soul-filled America.
"Poetry" is the first glimpse of his next album, Americana, his first record in nearly a decade. (Hear The First Single From His New Album, 'Americana'; NPR January 23, 2017)

http://media.npr.org/assets/img/2017/01/20/ray_davies_1_steve-gullick_vert-8a10ac1ffc4fdd3e1bb6d992c62b27403112e366-s400-c85.jpg

I don´t really understand that process called reincarnation. But if there is such a thing I´d like to come back as my daughter´s dog.

Friends, thanks so much. Some of you have come a long, long way, and I appreciate it. Some of you have driven across Los Angeles. It takes about the same time. Thank you for that, too...
Does anybody have a cigarette? There´s so few places you can smoke now. And I smoked for 50 years or so. Gave it up ten or fifteen years ago. But I really like smoking. And I think about it a lot. I´m thinking about it right now...
I don´t really understand that process called reincarnation. But if there is such a thing I´d like to come back as my daughter´s dog.


So long, Leonard!
Leonard Cohen wusste, dass sein Ende bevor stand, doch es schien für den 82-Jährigen Kanadier nichts Furchteinflößendes zu haben. Dennoch kam sein Tod am 7.11.16 überraschend. Eine Annäherung an einen faszinierenden Menschen und sein nicht minder faszinierendes Lebenswerk. Von Marcel Anders (Deutschlandfunk, Rock et cetera vom 22.01.2017 - hören bis 29. Januar 2017 - 15:05)

(We Don't Need This) Fascist Groove Thang (III) : Momus vs. Trump - What Are Facts?

Ich kannte Momus bisher nicht, empfehle jetzt aber dringend, ihn kennen zu lernen. Aus aktuellem Anlass: Alternative facts
(Trumps erster Stuhlgang im Weißen Haus laut Pressesprecher doppelt so groß wie Obamas - Postillon)




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This isn’t the real Open University, but there is real fascism about. In an attempt to find where it starts, Lecturer Momus goes back to a favourite book, The Authoritarian Personality.


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Die Analyse der Authoritarian Personality lässt sich aber auch nutzen, um das hiesige Trump-bashing besser zu verstehen.
Heiner Flassbeck bringt auf den Punkt, was mich an der Aufregung hier stört:
Der Trumpf des kleinen Mannes?
Der neu gewählte amerikanische Präsident hat mit seiner ersten Rede die Welt geschockt. Doch geschockt ist vor allem das neoliberale Establishment, weil es fürchtet, die heile neoliberale Welt werde in Frage gestellt... Lesebefehl!!

(We Don't Need This) Fascist Groove Thang (II) : Mit Umberto Eco auf der Suche nach einem Begriff: Ur-Fascism / Fuzzy Totalitarianism

Vielen Dank für den Hinweis von @BBattmer auf Umberto Ecos essay "Ur-Fascism"at The New York Review of Books (June 22, 1995 Issue)
Der Essay könnte helfen, in der aktuell unübersichtlichen Lage zunächst Begriffsklärungen vorzunehmen, die präzisere Analyse ermöglichen.

This Fascist Groove Thang: Faschisten Alt Right Autoritaristen Populisten Reaktionäre Rassisten Nationalisten Rechtsradikale Nazis?

Open Culture: Umberto Eco Makes a List of the 14 Common Features of Fascism| November 22nd, 2016
    One of the key questions facing both journalists and loyal oppositions these days is how do we stay honest as euphemisms and trivializations take over the discourse? Can we use words like “fascism,” for example, with fidelity to the meaning of that word in world history? ...
    Eco grew up under Mussolini’s fascist regime, which “was certainly a dictatorship, but it was not totally totalitarian, not because of its mildness but rather because of the philosophical weakness of its ideology. Contrary to common opinion, fascism in Italy had no special philosophy.” It did, however, have style, “a way of dressing—far more influential, with its black shirts, than Armani, Benetton, or Versace would ever be.” The dark humor of the comment indicates a critical consensus about fascism. As a form of extreme nationalism, it ultimately takes on the contours of whatever national culture produces it. ...
    While Eco is firm in claiming “There was only one Nazism,” he says, “the fascist game can be played in many forms, and the name of the game does not change.” Eco reduces the qualities of what he calls “Ur-Fascism, or Eternal Fascism” down to 14 “typical” features. “These features,” writes the novelist and semiotician, “cannot be organized into a system; many of them contradict each other, and are also typical of other kinds of despotism or fanaticism. But it is enough that one of them be present to allow fascism to coagulate around it.”


      - The cult of tradition. “One has only to look at the syllabus of every fascist movement to find the major traditionalist thinkers. The Nazi gnosis was nourished by traditionalist, syncretistic, occult elements.”
      - The rejection of modernism. “The Enlightenment, the Age of Reason, is seen as the beginning of modern depravity. In this sense Ur-Fascism can be defined as irrationalism.”
      - The cult of action for action’s sake. “Action being beautiful in itself, it must be taken before, or without, any previous reflection. Thinking is a form of emasculation.”
      - Disagreement is treason. “The critical spirit makes distinctions, and to distinguish is a sign of modernism. In modern culture the scientific community praises disagreement as a way to improve knowledge.”
      - Fear of difference. “The first appeal of a fascist or prematurely fascist movement is an appeal against the intruders. Thus Ur-Fascism is racist by definition.”
      - Appeal to social frustration. “One of the most typical features of the historical fascism was the appeal to a frustrated middle class, a class suffering from an economic crisis or feelings of political humiliation, and frightened by the pressure of lower social groups.”
      - The obsession with a plot. “The followers must feel besieged. The easiest way to solve the plot is the appeal to xenophobia.”
      The enemy is both strong and weak. “By a continuous shifting of rhetorical focus, the enemies are at the same time too strong and too weak.”
      - Pacifism is trafficking with the enemy. “For Ur-Fascism there is no struggle for life but, rather, life is lived for struggle.”
      - Contempt for the weak. “Elitism is a typical aspect of any reactionary ideology.”
      - Everybody is educated to become a hero. “In Ur-Fascist ideology, heroism is the norm. This cult of heroism is strictly linked with the cult of death.”
      - Machismo and weaponry. “Machismo implies both disdain for women and intolerance and condemnation of nonstandard sexual habits, from chastity to homosexuality.”
      - Selective populism. “There is in our future a TV or Internet populism, in which the emotional response of a selected group of citizens can be presented and accepted as the Voice of the People.”
      - Ur-Fascism speaks Newspeak. “All the Nazi or Fascist schoolbooks made use of an impoverished vocabulary, and an elementary syntax, in order to limit the instruments for complex and critical reasoning.”
Umberto Ecos essay "Ur-Fascism"at The New York Review of Books (June 22, 1995 Issue): Lesebefehl!!
Unter anderem wegen dieser Passage:
    ... In 1942, at the age of ten, I received the First Provincial Award of Ludi Juveniles (a voluntary, compulsory competition for young Italian Fascists—that is, for every young Italian). I elaborated with rhetorical skill on the subject “Should we die for the glory of Mussolini and the immortal destiny of Italy?” My answer was positive. I was a smart boy.

    I spent two of my early years among the SS, Fascists, Republicans, and partisans shooting at one another, and I learned how to dodge bullets. It was good exercise.

    In April 1945, the partisans took over in Milan. Two days later they arrived in the small town where I was living at the time. It was a moment of joy. The main square was crowded with people singing and waving flags, calling in loud voices for Mimo, the partisan leader of that area. A former maresciallo of the Carabinieri, Mimo joined the supporters of General Badoglio, Mussolini’s successor, and lost a leg during one of the first clashes with Mussolini’s remaining forces. Mimo showed up on the balcony of the city hall, pale, leaning on his crutch, and with one hand tried to calm the crowd. I was waiting for his speech because my whole childhood had been marked by the great historic speeches of Mussolini, whose most significant passages we memorized in school. Silence. Mimo spoke in a hoarse voice, barely audible. He said: “Citizens, friends. After so many painful sacrifices … here we are. Glory to those who have fallen for freedom.” And that was it. He went back inside. The crowd yelled, the partisans raised their guns and fired festive volleys. We kids hurried to pick up the shells, precious items, but I had also learned that freedom of speech means freedom from rhetoric.

    A few days later I saw the first American soldiers. They were African Americans. The first Yankee I met was a black man, Joseph, who introduced me to the marvels of Dick Tracy and Li’l Abner. His comic books were brightly colored and smelled good.

    One of the officers (Major or Captain Muddy) was a guest in the villa of a family whose two daughters were my schoolmates. I met him in their garden where some ladies, surrounding Captain Muddy, talked in tentative French. Captain Muddy knew some French, too. My first image of American liberators was thus—after so many palefaces in black shirts—that of a cultivated black man in a yellow-green uniform saying: “Oui, merci beaucoup, Madame, moi aussi j’aime le champagne…” Unfortunately there was no champagne, but Captain Muddy gave me my first piece of Wrigley’s Spearmint and I started chewing all day long. At night I put my wad in a water glass, so it would be fresh for the next day.


    In May we heard that the war was over. Peace gave me a curious sensation. I had been told that permanent warfare was the normal condition for a young Italian. In the following months I discovered that the Resistance was not only a local phenomenon but a European one. I learned new, exciting words like réseau, maquis, armée secrète, Rote Kapelle, Warsaw ghetto. I saw the first photographs of the Holocaust, thus understanding the meaning before knowing the word. I realized what we were liberated from...

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    Zehn Uhr morgens
    und mein Kopf ist zum Platzen,
    als ob ich ein Faß Wein getrunken hätte
    oder auf meinem Geburtstag gewesen wäre.
    Ich öffne das Fenster; es ist noch dunkel.
    Ich werfe einen Schrei in die Straße,
    aber niemand antwortet.
    Mein Herz ist zersprungen,
    wie ein Spiegel zerspringt.
    Die wunderschöne Uhr ist zersprungen –
    erinnerst du dich, wie du sie nanntest?
    Die Stille hält an, es ist mindestens Sieben.
    Ich mache das Radio, den Fernseher an
    und öffne die Ohren,
    aber niemand sendet etwas.
    Das Zimmer ist voller Tiere,
    es scheinen Mücken zu sein;
    so groß wie Hunde,
    aber die können wenigstens nicht fliegen.
    Vielleicht hört mich jemand,
    ein alter Freund vielleicht.
    Ich versuche, so laut wie möglich zu schreien,
    so laut, daß vielleicht du mich hörst.
    Welcher Tag, welches Jahr ist eigentlich?
    Montag, Dienstag, was für ein Leben.
    Aus einem Foto fängt meine Mutter an,
    zu mir zu sprechen:
    „Erinnerst du dich,
    wie dein Vater überall zurechtkam?“
    Es waren die Kriegsjahre,
    alle am Boden zerstört,
    man aß mit den Hunden.
    Erinnerst du dich an den Jubel in Bologna
    als die Amerikaner kamen?
    1943 zogen die Leute ins Feld,
    zogen ins Feld und starben und
    wussten nicht, warum.
    Aber nach zwei Jahren warteten
    sie alle auf die Amerikaner;
    auch die Faschisten,
    wie heute in Riccione auf die Touristen.
    Und du warst gerade in jener Nacht
    auf dem Platz und schienst ein
    König auf den Schultern deines Vaters.
    Die Bombenangriffe waren vorbei,
    und alle beglückwünschten sich.
    Nur die Toten waren traurig
    und ärgerten sich.
    Nicht weil sie tot waren, sondern
    weil sie morgen nicht aufwachen.
    Erinnerst du dich an jene Dunkelhaarige?
    Wie traurig sie war, weil sie wusste,
    daß sie sie nicht sehen würde, die
    Raketen auf dem Mond – dem Mond.
    Raketen auf dem Mond sind völlig normal,
    es gibt so viele.
    In Reihen aufgestellt sehen sie aus wie
    Weihnachtsbäume.
    Wenn du dann das Fernrohr verrückst,
    kannst du den Sternen einen Namen geben.
    Du kannst mit allem spielen oder mit nichts,
    auch mit deinem Leben.
    Aber etwas fehlt uns, und dieses Etwas
    macht uns überdrüssig.
    Es verdrießt uns, all diese Dinge zu haben,
    die uns fehlen, wenn wir sie nicht mehr haben.
    Du begegnest überall Menschen,
    die sich langweilen;
    die Langeweile ist wie eine Verschwörung.
    Dann fällt dir auf, wie sie alle in Eile leben –
    vielleicht ist die Langeweile nur Angst,
    eine Angst, die beleidigt,
    die uns jeden Morgen überfällt;
    die Angst, nur abgezähtes Fleisch zu sein,
    und die Angst, daß das Leben,
    edin Leben sich nicht mehr ändert.
    Welches Jahr, welcher Tag ist eigentlich?
    Montag, Dienstag – welch ein Leben!
    Eine Zeitung fällt vom Himmel,
    aber ohne jede Neuigkeit,
    alles scheint normal zu sein.
    Wer weiß, wie lange das noch so weiter
    geht, wie lange sich die Erde dreht?
    Vielleicht bleibt sie auch stehen...
    Verzeihung, wo geht’s zum Krieg?
    Biegen Sie da vorne ab...
    Wir sehen uns morgen;
    ich mache ein paar Sprünge im Wind,
    wenn ich Lust habe.
    Morgen komme ich hierher zurück, weil du
    1983 da liegst wie ein Spiegel –
    wir fühlen uns anders,
    keiner weiß, warum.
    Nicht besser, nicht schlechter,
    aber alle, sogar die Trübseligsten,
    erwarten wir zusammen aufzuwachen,
    uns anzuschauen, uns zu berühren
    und uns anzusehen,
    als ob wir uns nie vorher gesehen hätten.
    Und gerade du wirst heute Nacht auf dem
    Platz auf niemandes Schultern ein König sein.
    Keine Bombenangriffe.
- (We Don't Need This) Fascist Groove Thang - Mit der ZEIT und Kapitän Schwandt auf der Suche nach einem Begriff
- Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXXIX): Alternative Fascism (?)

They Can't Take That Away From Me: Great Anmerican Music: Brian Wilson bei der Baloise Session (2016)

Das kann Trump nicht zerstören und uns nicht wegnehmen!

Zur Klarstellung: Es gab Meldungen, die Beach Boys hätten erwogen playing at Trump's inauguration: “Brian is in no way part of this whatsoever,” Wilson manager Jean Sievers told Pollstar. “This is for the Mike Love touring band who licenses The Beach Boys name.” She added that Jardine, who is currently touring with Wilson quite separately from The Beach Boys, is also not involved. (Vgl. dazu auch ... weshalb man schon lange wissen konnte, dass Mike Love ein Arschloch ist ...)

http://ais.badische-zeitung.de/piece/07/b5/23/02/129311490-p-590_450.jpg

Das großartige Konzert vom 31. Oktober 2016 können Sie hier bei ArteConcert anhören/sehen*, eine sehr schöne Konzertkritik der Badischen Zeitung hier lesen und eine tolle Fotostrecke hier ansehen (u.a. mit Blondie Chaplin - ich dachte zuerst Tom Waits wäre auch dabei gewesen!)

* 1:21 Love And Mercy - Wenn sich da nicht wenigstens eine Träne ins Auge drängt haben Sie kein Herz.

Als Zugabe gibt es bei ARTE den Dokumentarfilm "The Beach Boys Pet Sounds – Classic Album"! - Noch 4 Tage

Review: 'I Am Brian Wilson'

Von den neuen Atennen kamen die alten Dummheiten

You can check-out any time you like, but you can never leave

Re: Archäologie (DXLI) : 60 Jahre KPD-Verbot - Nach der Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichtes zum 2. NPD-Verbotsverfahren hält der Senat nicht weiter an dieser Definition fest :

... Art. 21 Abs. 2 GG verlangt nicht wie § 81 StGB ein konkretes Unternehmen; es genügt, wenn der politische Kurs der Partei durch eine Absicht bestimmt ist, die grundsätzlich und dauernd tendenziell auf die Bekämpfung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtet ist.
... Eine Partei ist schon dann verfassungswidrig, wenn sie eine andere soziale und politische Ausprägung der freiheitlichen Demokratie als die heutige in der Bundesrepublik deshalb erstrebt, um sie als Durchgangsstadium zur leichteren Beseitigung jeder freiheitlichen demokratischen Grundordnung überhaupt zu benutzen, mag diese Beseitigung auch erst im Zusammenhang mit oder nach der Wiedervereinigung stattfinden sollen.
... Zu den Absichten, die eine Partei verfassungswidrig im Sinne des Art. 21 Abs. 2 GG machen, gehören nicht nur diejenigen, die sie auf jeden Fall auszuführen gedenkt, sondern auch diejenigen, die sie nur verwirklichen will, wenn die Situation dafür günstig ist.
... Eine Partei kann nach dem Gesagten auch dann verfassungswidrig im Sinne des Art. 21 Abs. 2 GG sein, wenn nach menschlichem Ermessen keine Aussicht darauf besteht, daß sie ihre verfassungswidrige Absicht in absehbarer Zukunft werde verwirklichen können. Ebensowenig ist die Anwendung des Art. 21 Abs. 2 GG deshalb ausgeschlossen, weil eine Partei etwa die Realisierung ihrer verfassungswidrigen Ziele zurückstellt, da sie im Augenblick keine Aussicht auf Verwirklichung sieht; wenn die verfassungsfeindliche Absicht überhaupt nachweisbar ist, braucht nicht abgewartet zu werden, ob sich die politische Lage ändert und die Partei nun die Verwirklichung ihrer verfassungswidrigen Ziele tatsächlich in Angriff nimmt...

(BVerfGE 5, 85 - KPD-Verbot
- http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html
- http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html#Rn246)

Nach der Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichtes zum 2. NPD-Verbotsverfahren hält der Senat nicht weiter an dieser Definition fest:
Kein Verbot der NPD wegen fehlender Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Durchsetzung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele
(Pressemitteilung Nr. 4/2017 vom 17. Januar 2017)

Reichstagswahl-1928-Wikipedia
[Klicken Sie mal auf die Grafik und dann oben rechts auf Juli 1932, dann auf Nov. 1932 und dann auf März 1933 - Ich weiß, Geschichte wiederholt sich nicht, aber spannend ist das schon, - so simpel, wie heute gedacht wird)]

Die rechtsextreme Partei hätte verboten werden müssen - nicht obwohl sie derzeit sehr klein und bei Wahlen unbedeutend ist, sondern gerade deswegen. Kommentar von Heribert Prantl

Wie ich schon häufiger fragte: Wie kann man als Zeitgenosse wissen, dass man gerade den Vorabend (einer Katastrophe, des Zusammenbrechens alter Ordnungen, des Hervorkommens neuer Ordnungen) erlebt?
Oder auch: "You can check-out any time you like, but you can never leave" (Hotel California)!

Archäologie (DXLI) : 60 Jahre KPD-Verbot

Archäologie (DLXXV) : Brecht - Die neuen Zeitalter

Die neuen Zeitalter beginnen nicht auf einmal.
Mein Großvater lebte schon in der neuen Zeit
Mein Enkel wird wohl noch in der alten leben.

Das neue Fleisch wird mit den alten Gabeln gegessen.

Die selbstfahrenden Fahrzeuge waren es nicht
Noch die Tanks
Die Flugzeuge über unsern Dächern waren es nicht
Noch die Bomber

Von den neuen Atennen kamen die alten Dummheiten.
Die Weisheit wurde von Mund zu Mund weitergegeben.


Ich finde das so stark wegen der vorweggenommenden Kritik (des Auto-Freaks Brecht) am Elon-Musk-Hype und wegen der Schönheit des Satzes:

"Von den neuen Antennen kamen die alten Dummheiten ..."

Forms & Feelings (XX): Kürzlich an Tegern- und Maschsee. Heute in der Döhrener Masch.






3 Farben Nichtfarben Eis



Photos Ⓒ GBlog
Die GBlogSuche nach »Forms and Feelings« hat Resultate geliefert.

Archäologie (DLXXV) : Friedrich Luft im Gespräch mit Hildegard Knef (29.01.1962 ARD)


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Die GBlogSuche nach »Knef« hat 6 Resultate geliefert.

Archäologie (DLXXIV) : Blade on the Feather (1980) by Dennis Potter

Wiedergefunden: Wonderful as The Singing Detective and Pennies From Heaven are, Dennis Potter's numerous one-off television plays often contained some of his greatest and most incisive writing. Such is arguably the case with his masterful take on the Cambridge Spies, Blade On The Feather (http://www.imdb.com/title/tt0080443/).


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Post-factum Investigations (III) : Schwaframis in Polen, Ballade vom Nigger Jim und ein zweites Auge - FakeNews oder Propaganda?

Nun sag noch einer, die Polin_der Pole* wolle keine Menschen mit iwS afrikanischem Migrationshintergrund im Land haben!

Im Gegenteil: NATO-Operation "Atlantic Resolve": Polen begrüßt US-Soldaten in Zagan : Patricia und Paulina sind begeistert (tagesschau.de),
- vor allem, wenn der schwarze Mann auch Spielzeug für die Kinder mitbringt!





Nun wird ja aktuell empfohlen auf die Rechtschreibung zu achten, wenn es um die Identifizierung möglicher FakeNews geht. Hier ist offensichtlich nicht viel zu beanstanden:
    Norddeutschland war logistische Drehscheibe für den Transport von Personal und Material. Der US-Konvoi war vergangene Woche in Bremerhaven angekommen und von dort aus nach Ost- und Mitteleuropa aufgebrochen.
    In Litauen werden Ende Januar auch erste deutsche NATO-Soldaten erwartet auf dem Militärstützpunkt Rukla erwartet. Sie sollen einen Truppenverband von Soldaten aus Deutschland, den Benelux-Staaten und Norwegen anführen.
Das doppelte erwartet ist satzbaumäßig nicht so schön, soll aber vermutlich deutlich machen, wie erwartungsfroh die Litauerin_der Litauer* sind, dass endlich der Deutsche wiederkommt - und dann auch noch als Anführer!


Als problematischer erweist sich da
"Polen offiziell begrüßt US-Truppen" (TAGNEU.de)

Laut Impressum der gesamte Inhalt dieser Website ist von Press TV genommen. - Und Press TV ist ein iranischer Auslandsfernsehsender in englischer Sprache, der seit 2007 von der staatlichen Rundfunkgesellschaft Islamic Republic of Iran Broadcasting (IRIB) betrieben wird. ... Das Programm soll nach dem Chef des iranischen Auslandsrundfunks Mohammad Sarafraz „westlichen Zuschauern ein zweites Auge geben“ (wikipedia), was hierzulande seit 2012 daran scheitert, dass er auf Veranlassung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien nicht mehr von den Satelliten der SES Astra ausgestrahlt wird, da er keine Sendegenehmigung für Europa hatte.
Seitdem behilft er sich mit einer Übersetzungsmaschine, die die Meldungen (Poland officially welcomes NATO deployment of US troops) zeitnah und wie eine südkoreanische Gebrauchtsanweisung ins Deutsche übersetzt (Polen offiziell begrüßt US-Truppen). Die Bebilderung ist identisch ...

http://tagneu.de/bilder/148443302453.jpg

... aber als FakeNews bzw Propaganda ist das ja eindeutig zu identifizieren anhand der sprachlichen Unzulänglichkeiten:
    Die NATO hat ihrerseits alle praktische Zusammenarbeit mit Moskau unterbrochen und seither Truppen und Waffen in die baltischen Staaten - Lettland, Litauen und Estland - in der Nähe von Russland eingesetzt.
    Moskau ist vorsichtig vor dem militärischen Aufbau der US-geführten Allianz in der Nähe seiner Grenzen. Als Reaktion auf die aggressiven Maßnahmen hat Russland seine südwestlichen militärischen Kapazitäten aufgestockt, indem er nuklearfähige Iskander-M-Raketen an die baltische Enklave Kaliningrad angrenzt, die an Polen und Litauen grenzt.
Immerhin mehr Fehler als die stilistisch unschöne Verbdoppelung, die wir auch bei der Tagesschau fanden : So können wir FakeNews/Propaganda von Qualitätsjournalismus unterscheiden! ... - auch wenn sich die Inhalte nicht wesentlich unterscheiden ... (ich entschuldige mich für die unschöne Verbdoppelung!)
(Dass der iranische Staatssender wie sein deutscher Ableger ganz üble antisemitische Dreckschleudern sind, soll damit nicht verharmlost werden!)

Zugabe - wg. historischen Bewusstseins
Ballade Vom Nigger Jim, 2:48
Lyrics By – David Weber, Hanns Eisler
Vocals – Ernst Busch

Archäologie (DLXXIII) : Fakten zum 15.01.1919 - »Einer muß der Bluthund sein.«

Am 15. Januar abends wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht in der Wohnung eines Freundes, Dr. Markussohn, in Berlin-Wilmersdorf von der Wilmersdorfer Bürgerwehr entdeckt, verhaftet und in das Eden-Hotel gebracht. Ihr Aufenthaltsort war wahrscheinlich durch die von Noske befohlene Telefonüberwachung bekannt geworden. Waldemar Pabst ließ die Gefangenen stundenlang verhören und misshandeln. Ein weiterer verhafteter KPD-Führer, Wilhelm Pieck, wurde Zeuge dieser Misshandlungen sowie von Telefonaten; eines davon führte Pabst wahrscheinlich mit der Reichskanzlei.

Der Mord sollte wie ein Attentat aussehen. Der Soldat Otto Runge (1875–1945) versetzte aus der Menge heraus Rosa Luxemburg beim Abtransport vom Hotel einen schweren Kolbenschlag. Bereits bewusstlos, wurde sie dann unterwegs im Wagen von Leutnant zur See Hermann Souchon mit einem aufgesetzten Schläfenschuss erschossen. Die Tote wurde in den Berliner Landwehrkanal geworfen, wo man die Leiche erst am 31. Mai 1919 fand. Liebknecht wurde kurz nach Rosa Luxemburg ebenfalls vom Hotel abtransportiert und fast bewusstlos geschlagen; er musste unterwegs aussteigen und wurde dann als „Flüchtender“ von hinten erschossen. Der Tote wurde einer Berliner Polizeistation als „unbekannte Leiche“ übergeben. Pieck erreichte, dass er in ein Gefängnis verlegt werden sollte; auf dem Weg dorthin gelang ihm die Flucht... (wikipedia)


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Ästhetik des Widerstands / Sodom und Gomorrha

Großartiger Linolschnitt in beeindruckenden Ausmaßen ( 200 x 70 cm, 12/2016). Von Herrn G. Veröffentlicht und kommentiert im youtube-Kanal von Elvira Volland.


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Vgl. auch
José Saramago: Kain

Nachdem Kain seinen Bruder erschlagen hat, irrt er von einem biblischen Schauplatz zum anderen und springt dabei nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich vor und zurück, bis er am Ende als Einziger die Sintflut überlebt. José Saramago beschäftigt sich in "Kain" mit der Theodizee. Unbarmherzig und nachtragend, ungerecht und willkürlich, böse und blutrünstig ist der Gott, den er hier beschreibt ... Was der Herr und die beiden Engel in der Gegend vorhaben? Sie wollen die Städte Sodom und Gomorrha zerstören, weil die männlichen Bewohner schwul sind.

Am nächsten Tag begleitet Kain den Gastgeber nach Sodom. Abraham will dort seinen Neffen Lot besuchen. Vor dessen Haus lärmt eine Gruppe von Männern, Bücher von Dieter Wunderlich die es mit Lots Gästen, den beiden männlichen Engeln, treiben wollen. Vergeblich versucht Lot, die Meute zu beruhigen, indem er den Männern Sex mit seinen beiden Töchtern anbietet. Die Engel raten Lot, die Stadt unverzüglich mit seiner Frau, den Töchtern und Schwiegersöhnen zu verlassen. Weil die jungen Männer den Rat missachten, bricht Lot mit den drei Frauen auf. Da regnet es Feuer und Schwefel vom Himmel. Die Stadt wird zerstört. Nicht einmal die unschuldigen Frauen und Kinder werden verschont. Obwohl die Engel gesagt haben, niemand dürfe zurückschauen, dreht Lots Frau sich um – und erstarrt zur Salzsäule.
Bis zum heutigen Tag kann niemand verstehen, wofür sie so gestraft wurde, wo es doch ganz natürlich ist, wissen zu wollen, was in unserem Rücken geschieht.
(Dieter Wunderlich: Buchtipps)

Kürzlich in Wildbad Kreuth - Mephistos Höllenrufe

gerd-und-fjs

Dank an Herrn P. für die tolle Montage und als Nachtrag zum Neuen Jahr:
Johann Strauss Jr. - Mephistos Höllenrufe, Walzer, Op. 101
New Year's Concert of the Vienna Philharmonic 2017
Conductor: Gustavo Dudamel


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Das komplette Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 2017 hier.

Ansonsten: Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)

Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.

Post-factum Investigations (II): Die Filmfrage - Oder: Was die Bilder im Kopf mit der Dehumanisierung der Flüchtlinge zu tun haben

Fefe stellt heute die Filmfrage: Was haltet ihr eigentlich von der These, dass wir mit Filmszenen wie dem Kampf um Helm's Deep oder World War Z oder jetzt neu The Wall auf eine bestimmte Einstellung bezüglich Flüchtlingen konditioniert werden?

Gute Frage! Es spricht ja einiges dafür, dass die großen Bilder im Kopf unsere Wahrnehmung prägen. Der/das Fremde als gesichtslose, anwallende Masse ...



... wie hier THE GREAT WALL Trailer 2 (2017) - ab 2:00
... oder hier in WorldWar Z-Jerusalem Scene / Over The Wall


- Eine besonders widerliche Szene, wie ich finde.


(das mögen jetzt nicht so viele sein, aber wir wissen ja, wie viele noch kommen werden ...)


... und der Lastwagen als tödliche Waffe: World War Z – Philadelphia (full scene) - ab 1:55


(i.Ü. eigentlich deutschen Ursprungs: FAUN TADANO Lauf an der Pegnitz, Germany!)


Nicht gerade meine Lieblingsfilme. Will sagen: ich kannte die nicht, aber in Betrachtung der ausgewählten Szenen kann ich nachvollziehen, wie Fefe zu seiner These kommt. Es sind ja nun nicht nur die Filmbilder, sondern auch die Alltags-Nachrichtenbilder, die ähnlich inszeniert sind und sich gleichermaßen einbrennen:



Auf die Frage, Warum so viele Flüchtlinge Silvester nach Köln kamen (RP Online, 10. Januar 2017) gibt es dann nur noch die eine Antwort und wenn sie nicht kommt, setzt Alice Schwarzer sie durch (Interview mit Alice Schwarzer und dem Kölner Polizeipräsidenten - via Fefe)
Differenzierte Wahrnehmung ist nicht so gefragt:
    Franco Clemens hat eine Flüchtlingseinrichtung geleitet und arbeitet als Streetworker im sogenannten Maghreb-Viertel in Düsseldorf. In einem Gastbeitrag erklärt er, weshalb es nordafrikanische Flüchtlinge immer wieder in die großen Städte zieht. Von Franco Clemens

    Der Kölner Polizeipräsident Jürgen Mathies hat sich kürzlich öffentlich darüber gewundert, warum wieder so viele Menschen aus den Maghreb-Staaten zu Silvester nach Köln gekommen sind. Deshalb habe ich unter den marokkanischen Flüchtlingen, aber auch unter den Alteingesessenen im so genannten Maghreb-Viertel in Düsseldorf nachgefragt, aber auch mal einige meiner alten Kontakte zu Flüchtlingen aufgewärmt, von denen ich allein 800 ein Dreivierteljahr pädagogisch betreut habe. Angereichert mit den praktischen Erfahrungen als ehemaliger Leiter einer Erstaufnahme-Einrichtung für Flüchtlinge kann ich deshalb ein paar kurze Antworten darauf liefern. Allerdings ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder mit den Ansprüchen einer repräsentativen empirischen Studie.
    Franco Clemens arbeitet als Streetworker in Düsseldorf. FOTO: Rheinflanke gGmbH

    Viele Flüchtlinge kennen sich bereits aus den Bundescamps und später aus den Erstaufnahme-Einrichtungen in NRW. Danach sind sie auf unterschiedliche Kommunen in NRW als Kontingentflüchtlinge verteilt worden. Viele davon in ganz kleine Kommunen in der Nähe der großen Städte, oder auch irgendwo in die tiefste Provinz. Seit dieser Zeit sind sehr viele über Facebook und andere soziale Netzwerke vernetzt. Viele waren auch schon auf der Flucht gut vernetzt, weil sie in großen Gruppen geflohen und Richtung Deutschland marschiert sind.

    Zu Silvester traf man sich dann mal wieder zu einem besonderen Anlass in den größeren Städten, reiste aus den umliegenden Kommunen an, weil in den Städten eben ein entsprechendes kulturelles Angebot ist. Auch hat die Zusammenführung von Familien und Bekannten in den Kommunen nicht so geklappt, wie es wünschenswert wäre. In unserem Teil von NRW sind die wichtigsten Anlaufadressen Düsseldorf und Köln.

    In Düsseldorf gibt es bereits eine sehr große, alteingesessene Community von Nordafrikanern als Anlaufadresse, und Köln hat sich als Partymeile rumgesprochen, zum Teil auch, weil hier viele als Kontingentflüchtlinge zugewiesen wurden. Köln ist eine schöne und sympathische, multikulturelle Stadt, die zieht halt magisch an. Es waren vor allem nordafrikanische Flüchtlinge, die nach Köln gereist sind. Die seit Jahrzehnten hier integrierten Marokkaner und Algerier haben Silvester meistens in der Nähe ihrer Wohnungen mit ihrer Familie gefeiert, so wie alle anderen Bürger auch.
    Geld für ein Auto haben Flüchtlinge nicht, also fahren sie mit der Bahn nach Köln und sind am Hauptbahnhof gleich mitten in der Stadt. Einfacher geht es nicht, und wenn man sich nicht auskennt, ist man doch da schon direkt mittendrin, und das vor einer tollen Kulisse.

    Warum sind die Menschen aus den Maghrebstaaten aber wiedergekommen, obwohl sie durch die vergangene Silvesternacht wegen einer kleinen Minderheit krimineller Sexualstraftäter als Kulturgruppe so in Verruf geraten sind? Wussten sie, was sie dieses Jahr am Dom erwartet?

    Nein. Die Allermeisten lesen keine deutschen Medien, die Sprachkompetenz ist noch zu gering und unsere Bemühungen, in der Kommunikation die Menschen zu erreichen, bleiben leider weiterhin bescheiden.

    Ja, natürlich gab es auch einen kleineren Teil vernetzter Flüchtlinge, die die Übergriffe aus dem Vorjahr wieder nach Köln gezogen haben. Oder es hatte sich bis zu ihnen rumgesprochen. Diese Art Stimmung hat ihnen die Polizei zum Glück kräftig versaut.

    Wirklich wichtige sensible Themen werden oft nicht klar angesprochen

    Durch die Berichterstattung über die Kölner Vorfälle von Silvester vor einem Jahr haben viele engagierte Ehrenamtler Angst bekommen, ihre Meinung geändert, oder sie wurden von ihrem sozialem Umfeld unter Druck gesetzt, so dass sie ihre Tätigkeit beendeten. Sie waren aber eine wichtige Unterstützung für schnelle Integration und Kontakte zu Deutschen, auch um einer kulturellen Isolation frühzeitig entgegenzuwirken.

    Auch werden die wirklich wichtigen sensiblen Themen und Spannungsfelder, die fürs Leben in einer emanzipierten demokratischen Gesellschaft wichtig sind, oft aus Scham nicht klar angesprochen. Die Kurse beschränken sich meist auf Sprachkompetenz oder politische Strukturen unserer Demokratie. Ich habe in meiner Zeit als Leiter eines Camps allerdings regelmäßig genau diese schwierigen Alltagsthemen angesprochen, wie auch Silvester und Karneval mit Bezug auf Sexualität und Emanzipation. Bei so vielen jungen Männern ist das zwingend notwendig.
So genau wollen/sollen wir da aber gar nicht hinsehen. Es reicht, wenn der Maßnahmenstaat sich als effektiv darstellen kann: Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (X): Der Doppelstaat (Ernst Fraenkel: The Dual State. A Contribution to the Theory of Dictatorship (1941)

Nachtrag:
Polizei und „Nafris“ Einfach mal die Klappe halten
Die Kölner Polizei hat an Silvester doch nicht so viele „Nafris“ kontrolliert, aber eigentlich weiß sie auch das nicht so recht. (FAZ)


Nachtrag2: Das Milieu, in dem Terror gedeiht
Es ist kein Zufall, dass gerade junge Männer aus Nordafrika zu Kriminalität neigen. Schon in ihrem Heimatland war ihnen ein besseres Leben verwehrt – und sie mussten mit Gewalt umgehen, die in Europa ihren Ursprung hat. Eine Analyse.(FAZ, 07.01.2017, von Rainer Hermann)

Hermanns Fazit:
    Vor dem Zeitalter der Kolonialherrschaft hatten an Küsten Nordafrikas Piraten das Mittelmeer unsicher gemacht. Aber auch am Persischen Golf fürchteten die Handelsschiffe eine „Piratenküste“. Dennoch ist ihr Nachfolger, der moderne Staat der Vereinigten Arabischen Emirate, heute friedlich. In Nordafrika hingegen fanden immer wieder Kriege statt. Die Gewalt, die dabei gesät wurde, hat Europa erreicht. Das hätte sie auch ohne die Balkan-Route.

Post-factum Investigations: Selbstgespräche - oder: Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht

Am Ende des Jahres blickt Kulturjournalist Konstantin Pfau mit drei außergewöhnlichen Menschen zurück auf die vergangenen Monate. Wer steht hinter dem Sensationserfolg eines deutschen Filmstars in der arabischen Welt? Welche bisher unbekannten Motive machten den heutigen britischen Außenminister Boris Johnson zum Brexit-Befürworter? Und weshalb verlässt ein deutscher Botschafter nach nur achtmonatiger Amtszeit die Türkei? Zu diesen und weiteren wichtigen Fragen dieses Jahres bittet Konstantin Pfau drei Gäste zum Einzelgespräch an seinen Tisch. (Frankfurter Rundschau » Kultur » TV-Kritik 29.12.16)

Gr0ßartig!!! Ansehbefehl!! - Das ist nicht Comedy, das ist eine geniale Analyse des status praesens der medialen Meinungsproduktion - von Olli Dittrich mit bewunderswerten künstlerischen Mitteln:



Zu der in diesem Zusammenhang sich aufdrängenden Frage - die eigentlich lauten müsste : Wie entsteht eine Meinung in einem Kopf? - gibt es einen sehr alten, aber doch immer noch lesenswerten Versuch, die Frage zu beantworten (auch wenn es damals noch kein Internet gab):

E. A. Rauter
Wie eine Meinung in einem Kopf entsteht . Oder das Herstellen von Untertanen
- 1971 !!! -
Immer noch lesenswert: Text hier: http://tadema.de/thesen/e_a_rauter.pdf
War nicht ganz doof:



Noch älter: Hans Magnus Enzensberger
Einzelheiten I - Bewußtseins-Industrie
von 1964
... als E. feststellte, der gesellschaftliche Auftrag der Bewusstseins-Industrie sei „heute überall derselbe: die existierenden Herrschaftsverhältnisse, gleich welcher Art sie sind, zu verewigen. (…) Materielle Ausbeutung muss hinter der immateriellen Deckung suchen und die Zustimmung der Beherrschten mit neuen Mitteln erwirken. (…) Gepfändet wird nicht bloß Arbeitskraft, sondern die Fähigkeit, zu urteilen und sich zu entscheiden.“

Das verdient die Note "Erstaunlich" (mit der bekanntlich Arnold Hau sein Abitur bestand), dass man schon 1960 wissen konnte, was gerade eben als große Entdeckung gefeiert wird: Dass es so etwas wie Propaganda, Manipulation, Mindfuck - aktuell aka FakeNews - gibt. Es gab auch mal einen interessanten Ansatz von Ideologiekritik: Ideologie wurde da verstanden als falsches Bewusstsein ...
Schon länger gibt es leider kein falsches Bewusstsein mehr:

Vorher: Wenn Zucker draufsteht, muß auch Zucker drinsein. Nachher: Steht Zucker drauf und Salz ist drin, müssen wir umdenken. Forthin ist Zucker das, was man in die Suppe streut. (Wolfgang Pohrt)


Zum Problem sprach Jens Wernicke kürzlich mit dem Politikwissenschaftler und Propagandaforscher Jörg Becker. (Nachdenkseiten)


Naja, es ist halt Krieg da draußen:

Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXXIX): Alternative Fascism (?)

The term “fascism” has been thrown around left circles for decades as a proxy for authoritarianism, racism, or both. This inability to properly define and understand how fascist movements erupt and grow has created a deficit in organizing, and as we head into a Trump presidential administration and the massive growth of the Alt Right and white nationalism organizers across the left need the tools to break down these movements and how they work.... :

The Complete Anti-Fascist Reading List
(Anti-Fascist News
via the fevered imagination of exilestreet)

Archäologie (DLXXII) : The Lord Of The Rings (Post-factum Investigations 1944)

Archäologie (DLXXI ) : Mit Eisen und Blut, Judenhass und Hexenwahn (mit Bismarck und dem Hassprediger Luther) in eine neue Zeit

Berlin, Incirlik, Kundus, Ramstein (dpo) Wir gehen ins neue Jahr, erleichtert, dass niemand den Sinn und Zweck der deutschen Kriegsbeteiligungen im Nahen Osten hinterfragt. Und wir gehen schwer verwirrt ins Luther-Jahr ...


1. Der "Ernstfall Frieden" und die Einflüsterungen der Revisionisten

    Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zur militärischen Gewalt. Sie betrachten sie nicht als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln im Sinne von Clausewitz, sondern als das schlechthin Böse und Falsche, als ein Mittel, aus dem nie und unter keinen Umständen Brauchbares entstehen könne. […] Statt […] immer von Neuem die pazifistische Melodie zu singen, wäre es klug, eine politische zu intonieren, weil eben militärische Gewalt […] nicht an sich schlecht, sondern nur als falsche Politik schlecht ist. Das aber setzt voraus, dass die Deutschen wieder eine Tatsache der Weltgeschichte akzeptieren lernen, die Bismarck in seiner ersten Regierungserklärung als preußischer Ministerpräsident 1862 in die berühmten Worte fasste: "Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden - das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen - sondern durch Eisen und Blut.
    Alexander Gauland (damals noch CDU, im Tagesspiegel, 23.07.2012)
So denken die! Damit setzte sich Peter Bürger seinerzeit (Telepolis, 16. August 2012) auseinander. Heute kommt er darauf zurück und empfielt das soeben erschienene Werk "Ernstfall Frieden" von Wolfram Wette ... als herausragendes pazifistisches Buch-Ereignis zur Jahreswende 2016/2017. (Der "Ernstfall Frieden" und die Einflüsterungen der Revisionisten - Telepolis, 28. Dezember 2016)
Die Empfehlung sei hiermit weitergegeben!

https://www.heise.de/scale/geometry/700/q75/tp/imgs/89/1/9/4/8/5/1/6/8ad5620b94576c54.jpeg


2. Mit Aufklärung hatte Luther nichts zu tun: Der Islamismus des Christentums

    Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird zur Sühne für die Ermordung des Gesandtschaftsrates vom Rath durch Judenhand die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiete im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Führers zu völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. (…) In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert einst als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.
    Martin Sasse (damals der evangelische Landesbischof von Thüringen)
Die Deutschen verehren gern, und nächstes Jahr ist wieder mal einer ihrer größten Antisemiten dran.
Dass Martin Luther alles andere als eine Lichtgestalt der deutschen Geschichte war, sollte eigentlich niemand mehr überraschen. Freilich dauern in Deutschland die Klärungen immer etwas länger. Luthers Karriere als Hassprediger hat weder die laufende "Lutherdekade" verhindert, noch wird sie das "Reformationsjubiläum" und die speziellen Festspiele zu seinen Ehren im kommenden Jahr beeinträchtigen.
(Marcus Hammerschmitt: Ein deutscher Held - Telepolis, 26. Dezember 2016)

Für sehr wichtig im Hinblick auf die aktuellen Islam-Debatten und den wohl doch bunzdummen Konsens, dem Islam fehle eine Aufklärung, halte ich Arno Widmanns These, Martin Luthers Reformation sei der Islamismus des Christentums und habe mit Aufklärung aber auch gar nichts zu tun. (Frankfurter Rundschau, 30. Oktober 2016)

Was über den bis heute hoch verehrten Dr. Martin Luther zu wissen nötig ist: Über die antisemitische Hetzschrift »Von den Juden und ihren Lügen«
Von Wiglaf Droste, Junge Welt vom 11.07.2016


https://www.jungewelt.de/img/700/84256.jpg
Via Deutsche Leitkultur (IV): Handreichung zum Pogrom

TTvGB: Blackfield V ... "a bit dark and a bit proggy"



Aviv Geffen / Blackfield / Interview

Reinhören: Blackfield - Blackfield V FULL ALBUM - Buy this album to support the artist. Thats the right thing to do !!

... "a bit dark and a bit proggy" - I love it!

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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