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Archäologie (DLVI) : Ästhetik des Widerstands - Peter Weiss (1916 - 1982) ... Das hörte er heute, wär er noch hier, denn das höre ich heute, auf deutsch, von alten genossinnen und alten genossen, nicht selten: der mensch ist ganz anders, als wir mal dachten, seht euch das an, bierbrüllz und pope und porno und deutschlandlied – der mensch ist mies!

Das Ästhetische und das Politische: Vor hundert Jahren wurde der Schriftsteller Peter Weiss geboren, Autor der "Ästhetik des Widerstands".
Berliner Mauer-Inschrift: » Who the fuck is Peter Weiss «


bpb_weiss
    "Der Sinn meines langen Wartens aber würde ja sein, von den künftigen Einsichten her das früher Aufgenommne zu klären, und vielleicht wäre es dann nicht einmal so wichtig, das damalige Ich zu verstehen, sondern dem, der sich besinnt, näher zu sein, denn dies ist ja das Wesen der Zeit, daß wir uns fortwährend entwerfen, aus den Augen verlieren, auf neue Art wiederfinden, ein Prozeß, in dem uns die Untersuchung aller Einzelheiten auferlegt ist, und das Schreiben wäre die Tätigkeit, mit der ich dieser Aufgabe nachkommen könnte, und mit der ich mich von den Praktikern unterschiede, die jedem Augenblick gleich entnahmen, was anwendbar für sie war. Zwischen Reflexion und Aktion mußten die Tage abgelaufen sein, wie sie Jahrzehnte danach ablaufen würden, und ebenso wie bei einem seinem Ende entgegengehenden Werk die äußern Ansprüche sich immer stärker zur Geltung bringen und das Vorhaben schon fast losgelöst erscheinen lassen, war auch die Zeit im Mai Fünfundvierzig durchdrungen von vielfältigen Eindrücken."
    (aus: Die Ästhetik des Widerstands, Bd. 3, 1981 - via Who the fuck is Peter Weiss ? Ein Künstlerleben in 11 Bildern. Von Beat Mazenauer)

Zum 100. Geburtstag von Peter Weiss ist die Neue Berliner Ausgabe der Ästhetik des Widerstands erschienen; hier ein Gespräch mit dem Herausgeber Jürgen Schutte. Über die Bedeutung der »Ästhetik des Widerstands«, Korrekturen am Text sowie dessen Rezeptionsgeschichte (junge welt, 22.10.16)

Die Ästhetik des Widerstands, die Peter Weiss in drei Bänden 1975, 1978 und 1981 vorlegte, gilt als eines der sperrigsten Werke der neueren deutschen Literatur: sprachlich streng, politisch radikal. Es war vor allem Weiss' Beharren auf dem kulturellen Erbe der Arbeiterbewegung und der notwendigen Erinnerung an die Gräuel des Nationalsozialismus, das ihm in der Literaturkritik einer saturierten Bundesrepublik der späten 1970er Jahre viel Ablehnung eintrug. Als "kommunistisches Propagandawerk" wurde das rund tausendseitige Werk geschmäht, obwohl es doch in Wahrheit eine Synthese aus Politik und Kunst auf hohem Niveau versucht - großenteils gelungen, teils aber auch widersprüchlich bleibend.
Umso mehr ist es dem Bayerischen Rundfunk und dem WDR zu danken, dass sie diesen Reflexionsroman zur Vorlage eines 12-teiligen Großhörspiels in der Länge von zehneinhalb Stunden gemacht haben, entstanden unter der Dramaturgie von Herbert Kapfer (BR) und inszeniert von Karl Bruckmaier: Über die Arbeit an Peter Weiss’ Roman
Den furchtbaren Druck hinwegfegen
Zu Peter Weiss’ 100. Geburtstag: Die Ästhetik des Widerstands
Von Roger Behrens (konkret/peterweiss100)


Dietmar Dath: Rückzug in den Streit
Der Schriftsteller Peter Weiss wäre an diesem Dienstag hundert Jahre alt geworden. Keine der ästhetisch-politischen Sorgen, die er hatte, ist erledigt. Dafür, dass wir das wissen können, hat er gesorgt.(FAZ 08.11.2016)


Christian Geissler: »mitten im schlamassel / anleiten meine schreibarbeit / hintergedanken des lernens« Vortrag bei der dritten Arbeitstagung der Internationalen Peter-Weiss-Gesellschaft am 17./18. November 1990 in Zürich (via jW)
    peter weiss wäre nicht erstaunt.
    sondern, wie wir ihn aus seiner arbeit kennen, würde er heute parteilich mitarbeiten als kommunist im klassendebakel international. er würde die schande, unsere, die schweinereien, unsere, trug und jammer und wut, alles unsres, ansehen mit offenen augen. er würde nachsehen, nachgehen, nachfragen, nachdenken. er würde von sich, von uns, fordern, zu lernen, was los ist. er würde sorgfältig (bestimmt nicht ohne entsetzen) abtasten dieses wirre kippen der wirklichen fronten im sturm der militär- und industrieprogramme des kapitals. auch zu packen versuchen das wegrutschen aus den dünsten parteiförmiger angst vor dem menschen in zynisch das überlaufende wächtergelächter gegen das leben selbst.

    denn das hörte er heute, wär er noch hier, denn das höre ich heute, auf deutsch, von alten genossinnen und alten genossen, nicht selten: der mensch ist ganz anders, als wir mal dachten, seht euch das an, bierbrüllz und pope und porno und deutschlandlied – der mensch ist mies!

Über die verschlungenen Wege eines os­zil­lie­renden Autors. Von Helmut Böttiger (Deutschlandfunk 08.11.2016)


VIDEO STATEMENTS
Welche Bedeutung kommt Peter Weiss und der „Ästhetik des Widerstands“ heute zu?




Frühe schwedische Experimentalfilme im UbuWeb:
Studie II (Hallucinationer) / Study II (Hallucinations) (1952)
Studie IV (Frigörelse) / Study IV (Liberation), (Sweden, 16mm, 9min) (1954)
    "Studie II (Hallucinationer)" (Study II (Hallucinations)) (1952), comprises twelve staged scenes that were modelled after a set of drawings. Accompanied by metallic sounds, various body parts, limbs and objects form surrealistic collages against the background of a black space. Peter Weiss intended to create associative images that can not be deciphered completely. Beyond any logical interpretation, he wanted to show pure inner feelings. In a conversation with Harun Farocki from 1980, Peter Weiss admitted in retrospect that the images had very well developed a strong psychological effect. Refering to the situation of his exile, he stated that "this had to do with the traumatic as well as dreamlike experience of rupture and alienation." Two years later, in "Studie IV (Frigörelse)" (Study IV (Relief)) (1954), Weiss chose to combine abstraction and real imagery. A male figure moves slowly through different spaces, partly draging his Alter-Ego on his back. In a bourgeois furnitured room, the young man searches through a box full of white papers, while next to him an old couple – mother and father – sits silently at the table. These scenes are intercut with close ups of tools and hands reaching through piles of strings and wires. "Studie IV (Frigörelse)" symbolizes the liberation from the father and the attempt to throw off an old ego or identity. Those subjects of his early short films, produced in a surrealist, if not existentialist vein, parallel Weiss' autobiographical writings throughout the 1950s that, amongst others, resulted in a book later published under the title "Abschied von den Eltern" (Farewell to the Parents) (1961).
+ "Der Unzugehörige. Leben in Gegensätzen" (2003)
+ Peter Weiss über "Die Ästhetik des Widerstands"


In Hannover:
Die Bilderwelt des Widerstands
Zum Vermächtnis von Peter Weiss
Mit Dieter Hufschmidt (Lesung) und Martin Rector (Kommentar) - Staatsschauspiel Hannover

Im GBlog:
+ Die Ästhetik des Widerstands - 2007/05/13
+ Archäologie XLI - 29.10.1965 - Die Ermittlung - Auschwitz auf der Bühne - 2008/11/10

„Ein solches Buch ist mit keinem anderen zu vergleichen, das heute in unserer Sprache geschrieben wurde. Literaturkritik im Alltagssinne muss davor versagen.“
Hans Mayer bei der Verleihung des Literaturpreises der Stadt Köln 1981.

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Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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