GBlog (Auf gar keinen Fall sollte man den Versuch machen, Arschdenker auf Kopfdenk umzuschulen) : Rubrik:Unterrichten
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Auf gar keinen Fall sollte man den Versuch machen, Arschdenker auf Kopfdenk umzuschulen
gebattmer
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2017-07-26T18:17:48Z
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2000-01-01T00:00:00Z
GBlog
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Chaos macht Schule: Forderungen für eine zeitgemäße digitale Bildung an unseren Schulen
http://gebattmer.twoday.net/stories/1022628735/
Das <a href="http://ccc.de/de/cms-forderungen-lang">Projekt Chaos macht Schule vom Chaos Computer Club</a> <cite>setzt sich dafür ein, Kinder und Jugendliche früh an Technik heranzuführen. Um dies auf zeitgemäße Weise zu schaffen, wurde auf Basis der Erfahrungen der letzten Jahre eine Forderungsliste für digitale Bildung an Schulen entworfen, die sich sowohl an die Bildungspolitik als auch an die mit den Kindern Arbeitenden richtet....</cite><br />
<br />
Das ist doch mal was Durchdachtes, an den Adressaten und an Prinzipien und Werten orientiert; - anders als dieser zu kurz gesprungene <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/1022611814/">Digitalisierung-der Bildungs-Schwachsinn</a> (egal ob christ-, sozial- oder freidemokratisch daherkommend):<br />
<br />
<b>Auszug aus den 5 Forderungen:</b>
<ul><cite><b>1. Digitale Mündigkeit der Schüler und Schülerinnen</b><br />
<br />
Zeitgemäße Bildung muss die digitale Mündigkeit der Schüler und Schülerinnen als ein zentrales Ziel anstreben. Mündige Menschen sollen die digitalen Werkzeuge verstehen und hinterfragen können. Diese Fähigkeit ist unerlässlich, um an gesellschaftlichen und politischen Debatten teilhaben und eigenverantwortliche Entscheidungen treffen zu können. Wir müssen beispielsweise als ganze Gesellschaft darüber diskutieren, welche technischen und gesetzlichen Weichen für neue Entwicklungen wie selbstfahrende Fahrzeuge oder das Internet der Dinge zu stellen sind, und können dies nicht wenigen überlassen. Das Stellen sozialethischer Weichen kann nur durch einen gesamtgesellschaftlichen Diskurs und nicht durch einzelne Expertengremien erfolgen.<br />
<br />
Der bisherige Schwerpunkt der Bildungspolitik scheint darauf beschränkt, Schüler und Schülerinnen auf die umfassende Digitalisierung in Beruf und Studium vorzubereiten bzw. sie den selbstverständlichen Umgang mit Computern und Programmen [1] zu lehren. Digitale Mündigkeit muss jedoch über reines Anwendungswissen oder informatische Grundlagen wie das Programmieren hinausgehen. Schüler und Schülerinnen sollen keine bloßen Nutzer, sondern diejenigen werden, die ihre Maschinen wirklich kontrollieren und beherrschen. <br />
...</cite></ul>
Zusammenfassug hier: <a href="https://netzpolitik.org/2017/chaos-macht-schule-wie-hacker-sich-die-digitalbildung-wuenschen/">Chaos macht Schule: Wie Hacker sich die Digitalbildung wünschen (netzpolitik. org am 26.07.2017)</a>
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2017-07-26T17:34:00Z
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#Falsch gm8 - Kompetenzkatastrophe
http://gebattmer.twoday.net/stories/1022626303/
<a href="http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/die-erste-inkompetenzkonferenz-in-frankfurt-15100595.html?GEPC=s5"><cite><b> Ökonomisierung der Bildung - Die Trauer der Universitäten</b><br />
<cite><b>Die neoliberale Ideologie hat zu einer radikalen Veränderung von Schule und Hochschule geführt. Denn wenn Erkenntnis durch Kompetenz ersetzt wird, bleibt von der Bildung nichts mehr übrig: In Frankfurt tagte die erste Inkompetenzkonferenz.</b></cite><br />
(von Hannah Bethke, FAZ ,11.07.2017)</cite></a><a href="http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/die-erste-inkompetenzkonferenz-in-frankfurt-15100595.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2"></a><br />
<br />
<b>Wir hier wussten das allerdings schon:</b><br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Falsch+gm8">- Die GBlogSuche nach »Falsch gm8« hat 20 Resultate geliefert</a><br />
- <a >Die GBlogSuche nach »Kompetenzkatastrophe« hat 16 Resultate geliefert.</a>
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2017-07-13T18:07:00Z
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Kompetenzkatastrophe (V): Werbung an Schulen
http://gebattmer.twoday.net/stories/1022559454/
<cite>Allein 16 der 20 umsatzstärksten deutschen Unternehmen stellen Lernmittel zur Verfügung. Eine durch den Verband Bildungsmedien geförderte Studie der Universität Augsburg hat schon vor einigen Jahren Zuwachsraten von fast 70 Prozent binnen eines Jahres offenbart. Heute gibt es mehr (nicht von Behörden geprüfte) Materialien als je zuvor. Und weil in Zeiten klammer kommunaler Kassen die Schulbuch-Etats sinken, weil die Kopierkontingente gedeckelt und aktuelle Schulbücher seltener angeschafft werden, gelingt es Firmen breitenwirksam, die Schulen mit selektiven, tendenziösen und manipulativen Inhalten zu speisen. Lehrer laden diese herunter und bringen sie so in die Klassenzimmer ...</cite><br />
<a href="http://www.sueddeutsche.de/bildung/bildung-und-wirtschaft-klasse-kunden-1.2945696">Tim Engartner, Professor für die Didaktik der Sozialwissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt, Süddeutsche Zeitung, 17.04.</a><br />
<br />
Vgl. <a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=kompetenzkatastrophe">GBlog zur Kritik der Kompetenzkatastrophe</a><br />
+ <a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Falsch+Gm8">Die GBlogSuche nach »Falsch Gm8« hat 19 Resultate geliefert.</a>
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2016-04-20T16:20:00Z
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Sequel To The Prequel (V): Mikroaggressionen - Modern Educayshun
http://gebattmer.twoday.net/stories/1022498511/
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/iKcWu0tsiZM&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/iKcWu0tsiZM&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object><br /><a href="http://www.youtube.com/watch?v=iKcWu0tsiZM&fmt=22" target="_blank">View on YouTube</a><br />
The follow up to #Equality, Modern Educayshun delves into the potential dangers of our increasingly reactionary culture bred by social media and political correctness.<br />
Written and Directed by <a href="http://www.andrewtaylormanagement.com/artist-neel-kolhatkar/">Neel Kolhatkar</a><br />
<a href="https://youtu.be/XM-HJT8_esM"><br />
The Prequel To The Sequel #Equality </a><br />
<br />
<cite>An kalifornischen Universitäten sollen Äußerungen wie "America is the Land of Opportunity", "I dont believe in race" und "I believe the most qualified person should get the job" verschwinden<br />
Früher galten US-Universitäten als beliebte Auftrittsorte für Komiker. Inzwischen meiden Jerry Seinfeld, Chris Rock, Larry the Cable Guy und viele andere Unterhalter diese Orte. Der Grund dafür ist ein Tabuklima, das zunehmend nicht mehr nur das Witzemachen einschränkt.<br />
Das Schlagwort, mit dem dort immer neue Tabus aufgebaut werden, heißt "Mikroaggression". Der Begriff wurde vor 45 Jahren vom Harvard-Psychiater Chester Pierce erfunden und sollte pejorative aber nicht justiziable Bemerkungen gegenüber Schwarzen beschreiben. Danach weiteten ihn Anhänger der Identitätspolitik auf Bemerkungen aus, die gar nicht in der Absicht geäußert werden, jemanden zu diskriminieren. </cite> (<a href="http://www.heise.de/tp/artikel/45/45752/1.html">Angebliche "Mikroaggressionen", Peter Mühlbauer, tp 20.08.2015</a>) <br />
+ <a href="http://www.nzz.ch/bitte-nicht-schuetteln-ld.1912">Bitte nicht schütteln (NZZ)</a><br />
+ <a href="http://jungle-world.com/artikel/2015/43/52887.html"><b>Georg Seeßlen: Semantical Healing -Die Debatte über Mikroaggressionen auf dem Campus</b></a><br />
<br />
<b>Vgl. unbedingt: </b><br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022470416/"><b>Das deutsche Dispositiv (III): Die Grundrechte und die Aufklärung: Immanuel Kants Physische Geographie, der Neger und der Vertriebene. - Displaced Persons</b></a><br />
- und dazu: <a href="https://audiothek.philo.at/podcasts/philosophinnen/kant-die-rassentheorie-und-der-rassismus"><b>Kant, die Rassentheorie und der Rassismus</b>; 26. August 2015 von Anke Graneß, Franz Martin Wimmer (Philosophische Audiothek)</a><br />
<br />
<br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Sequel+To+The+Prequel"><br />
GBlog-Sequel To The Prequel</a>
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2015-11-11T18:35:00Z
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Needed: A Revolution in Thinking - Denkbewegungen: Cognitive Sophistication
http://gebattmer.twoday.net/stories/985928400/
<a href="http://www.carrollquigley.net/Articles/Needed-A-Revolution-in-Thinking.htm">An article by Carroll Quigley</a> in Todays Education, March-April 1975, originally published in the National Education Association Journal 57 (May 1968).<br />
<br />
Ich komme gerade von einer Fortbildung, bei der wir versucht haben, <b>Unterricht </b>als Lern=Denkprozess, d.h. als mögliche Folge(n) möglicher Denkbewegungen, die an und mit Gegenständen ausgeübt werden, zu konzeptualisieren (und das für die Lehrerausbildung fruchtbar zu machen). <br />
Zurück und beim Sichten einiger Seiten (zur Entspannung) stoße ich auf dieses Video:<br />
<br />
<object width="560" height="315"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/FCSZFsyvPg8?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/FCSZFsyvPg8?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="315" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object><br />
<br />
Das ist ja erstmal ganz faszinierend, wiewohl man sich fragt, ob das nicht irgendwie schräg ist: Die Inhalte, die transportiert werden sollen, stehen doch quer zur Werbeclip-Ästhetik bzw. umgekehrt; der drohend-wabernde Zimmer-Soundtrack vereinnahmt den Text wahrnehmungsmäßig für etwas anderes .... - oder? <br />
<br />
Interessant ist, dass<a href="https://www.tragedyandhope.com/th-origins/"> sich die Macher von <b>Tragedy and Hope</b> auf Carroll Quigley beziehen</a>:<br />
<a href="http://youtu.be/GthdZ-ky2zg">Tragedy and Hope dot com Welcome and Introduction Video</a><br />
<br />
In dem oben zitierten Artikel schreibt Quigley:
<ul><cite>... When people or groups with different cognitive systems interact, frictions and clashes occur, in many cases, without anyone's being able to see why. This happens even where there may be a maximum of goodwill on both sides. The difficulty occurs because individuals are unaware that they have a cognitive system of their own and, while seeing fully what other people do that irritates them, they cannot see why anything they are doing should irritate anyone else.<br />
Cognitive sophistication makes it possible to know both one's own cognitive system and that of the different group with which one works so that one may be able to translate both talk and actions from one such system into the other, while recognizing the conventional and arbitrary nature of both.<br />
Cognitive sophistication is so rare and so difficult to acquire that interaction across cultural barriers is a frequent cause of conflict. This applies to all relationships across cultural barriers -- not only to those with other nations and major cultures but also to those within a culture, such as relationships between suburbanites and slum dwellers or between races or social classes....</cite></ul>
Interessant wäre eine genauere Auseinandersetzung mit der Frage, ob die T&H-Ästhetik einlösen kann, was sie verspricht: <br />
<i>... creating inspiring and thought provoking videos, that change the way people see themselves and the world around them...</i><br />
<br />
Zu überprüfen z B an der <a href="http://youtu.be/CsgaFKwUA6g">Bearbeitung von A MESSAGE FOR ALL OF HUMANITY ~ Charlie Chaplin</a><br />
<br />
Es geht um Denkbewegungen, die von - hier - visuellen Impulsen ausgelöst werden, womit wir wieder oben angekommen wären. Wie die beschaffen sein müssen, um <b>Cognitive sophistication</b> (<a href="http://www.carrollquigley.net/Articles/Needed-A-Revolution-in-Thinking.htm">s.o. Carroll Quigley</a>) zu ermöglichen, bleibt mE vorerst offen ...<br />
<br />
<b>Let's kill all the myths</b>
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2014-09-09T16:57:00Z
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Kürzlich gesehen in einem deutschen Gymnasium: Kompetenz
http://gebattmer.twoday.net/stories/581437057/
<img title="" height="341" alt="Kompetenz-Math" width="560" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/Kompetenz-Math.jpg" /><br />
<br />
Es ist anzunehmen, dass hier neben der Kompetenz (überwiegend iditiotische) Real-Situationen zu mathematisieren auch die Präsentationskompetenz gefördert werden sollte ...<br />
<br />
Das haben dann vermutlich alle abgeschrieben, um es im Zentralabitur wieder rauslassen zu können:<br />
- <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/235542899/">Die Kompetenzkatastrophe</a><br />
- <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/5523073/">Abitur in Deutschland - Falsch Gm8</a><br />
<br />
Und was, wenn die NSA das mitliest: <cite>Anteil hellen Bomben unter allen Bomben</cite> .... ??<br />
Nu -, wird sie -professionell wie sie ist - erstmal Deutschlehrer fragen, was ist Bedeutung von dieses ...
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2013-12-20T16:31:00Z
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Denken und Denken lernen vs. Death by Worksheet
http://gebattmer.twoday.net/stories/498217834/
Eine lesenswerte Kritk des herrschenden Methoden-(aka Kompetenz-)Irrsinns in der "Unterrichtslehre" (- oder wie soll man das nennen? Didaktik ist es ja gerade nicht mehr; Unterrichts-THEORIE auch nicht ...):<br />
<br />
<a href="http://shiftingschool.wordpress.com/2013/09/13/denken-lernen-lehren-mit-making-thinking-visible/"><b>Denken lernen lehren mit Making Thinking Visible (shift. Weblog zu Schule und Gesellschaft)</b></a>
<ul><cite>... In <a href="http://www.amazon.de/Making-Thinking-Visible-Ron-Ritchhart/dp/047091551X/ref=sr_1_1?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1379079221&sr=1-1&keywords=making+thinking+visible">Making Thinking Visible</a> wird das Kognitive weder fallen gelassen wie eine heiße Kartoffel noch glauben die Autoren, dass es sich quasi selbsttätig durch Aufnahme von Stoff, zugeschnitten in Arbeitsbögen bildet (Death by Worksheet). Denken und Denken lernen wird stattdessen eben weil es in der Regel in beiden Sorten Schule höchst unbefriedigend bearbeitet wird gerade zum Gegenstand einer ANDEREN Lehr-Lern-Tätigkeit gemacht als bisher gewohnt.
<ul> The word think is the twelfth most used verb in the English language. [But] when we ask teachers in workshops, (
) what kinds of thinking does that lesson force students to do? a large percentage of teachers are stumped. (
) They ask their students to think all the time, but they have never stepped back to consider just what it is they specifically want their students to do mentally.</ul>
Richhart betont, dass Lehrer überhaupt dann erst Denken lernen anleiten können, wenn sie ihr eigenes Denken verstanden haben. Gemeint ist dabei der Prozess und die Tätigkeiten, die zu bestimmten Ergebnissen führten, nicht die Ergebnisse selbst....</cite></ul>
Auf die deutsche Sprache lässt sich das so nicht übertragen; die deutschen Entsprechungen der englischen Redeeinleitung <cite>well, I think ...</cite> in den Floskeln <cite>ich meine, ich glaube, ich finde ...</cite> bezeichnen eher eine Schwundstufe des Denkens. Befördert wird dies allerdings durchaus durch Unterricht: Das Problem, dass Lehrer nicht wissen, welche Denkwege zu den angestrebten Ergebnissen führen, ist unabhängig von Sprache und die Aufforderung <cite>Denk mal nach!</cite> führt meist zu Ein-Wort-Antworten in Frageintonation =<cite> Ist es das, was Sie hören wollen?</cite>. Neuerdings ist dieser Impuls ersetzt worden durch die Ankündigung <cite>Ich habe euch ein Arbeitsblatt mitgebracht ...</cite> "Tod durch Arbeitsblatt" ist eine treffende Diagnose des Unterrichtsmusters, das den fragend-entwickelnden Unterricht abgelöst hat. Nicht dass ich dem nachtrauere, aber am Problem <a href="http://nibis.ni.schule.de/~sts-h23/4a1b/ug/holzkamp.htm"><i>Lehren als Lernbehinderung</i></a> gehen beide vorbei!<br />
<br />
Lesebefehl für Lehrerinnen und Lehrer!<br />
Vgl. auch GBlog&read: <a href="http://tocs.ulb.tu-darmstadt.de/211916358.pdf">Rolf Dubs - Lehrerverhalten (insbes. Kapitel (: Denken und Denkförderung)</a><br />
<br />
<b>Update:</b> <a href="http://www.heise.de/tp/artikel/40/40010/1.html"><b>Schüler als allein gelassene Lern-Ich-AGs</b><br />
Didaktikprofessor Jochen Krautz über aktuelle "Bildungsreformen" und die katastrophale Situation im Bildungsbereich, tp 05.10.</a><br />
<cite>... All das führt aber nicht notwendig zu wirklicher Selbstständigkeit, sondern in der Situation real existierender öffentlicher Schulen viel eher in <b>ein Setting aus Verwahrlosung und modernisierter Selbststeuerung</b> ...</cite><br />
Treffend formuliert!!<br />
Vgl. auch <a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Kompetenzkatastrophe">GBog zur Kompetenzkatastrophe</a>
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2013-10-05T17:21:00Z
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Falsch Gm8 (XI): Fuck me running, der Personaler hat's gemerkt!
http://gebattmer.twoday.net/stories/468254262/
<cite><b>Müssen Führungskräfte über Leichen gehen, um im Job erfolgreich zu sein? Und: Was lernen künftige Manager im Studium, um Führungsaufgaben zu übernehmen?</b><br />
Auskunft gibt die <a href="http://www.kienbaum.de/desktopdefault.aspx">High Potentials Studie 2011/2012 der Unternehmensberatung Kienbaum</a>: Viele hoch begabte Nachwuchsmanager scheitern demnach im Job, weil ihre Soft Skills zu gering ausgeprägt sind... Selbstüberschätzung wurde in 94 Prozent aller deutschen Fälle als Ursache genannt, gefolgt von der mangelnden Fähigkeit zur Selbstkritik (89 Prozent)
<br />
Die Ergebnisse kommentiert Kienbaum-Chef Erik Bethkenhagen gegenüber Spiegel-Online: Scheitern als Prozess des Hinfallens, aber auch des Wiederaufstehens und Weitergehens wird von den ganz Jungen so kaum erlebt und damit auch nicht gelernt. Bei dem ein oder anderen Absolventen mit Glanznoten hat man dann den Eindruck, er sei zu arrogant zum Scheitern.
<br />
Die Ursache für die fehlende Balance verortet Bethkenhagen an den deutschen Universitäten: Durch den Bologna-Prozess hätten sich die Studienzeiten erheblich verkürzt. Dadurch sei die universitäre Ausbildung erheblich starrer und verschulter geworden, obwohl der Lernstoff zugenommen habe. Die Diagnose des Kienbaum-Chefs: Vielen Studenten fehlt heute der nötige Spielraum, den es beispielsweise vor zehn oder fünfzehn Jahren noch gab auch dafür, durch Versuch und Scheitern Erfahrungen zu sammeln. ...</cite> (<a href="http://www.fr-online.de/karriere/-bologna-reform-bachelor-manager-ackermann-wauthier-ethik-skills,1473056,24220166.html">FR</a> via <a href="http://www.nachdenkseiten.de/?p=18530#h14">NDS</a>)<br />
<br />
In das gleiche Horn stoßen die Spitzen der niedersächsischen Arbeitgeber (bei einer Anhörung im Kultusministerium zu G8/G9):<br />
<cite>G 8 hat unsere Erwartungen bei Weitem nicht erfüllt, sagt Volker Schmidt, Hauptgeschäftsführer vom Arbeitgeberverband NiedersachsenMetall. Die Jugendlichen werden mit Lernstoff vollgepfropft, sodass für ehrenamtliches Engagement keine Zeit mehr ist. Kreativität und Selbstständigkeit bleiben auf der Strecke. Dabei lerne man gerade in Vereinen Führungsverhalten und Sozialkompetenz. Schule darf nicht schaden, sagt Schmidt. Aber eben genau das geschehe derzeit an den Gymnasien.<br />
Auch bei den Unternehmerverbänden Niedersachsen, einst glühender Verfechter der verkürzten Gymnasialzeit, hat ein Umdenken eingesetzt. Wir sind mitten in einer Diskussion, sagt Hauptgeschäftsführer Volker Müller. Klar sei schon, dass man beim gegenwärtigen G 8 kräftig nachsteuern müsse...</cite> (<a href="http://www.haz.de/Nachrichten/Wirtschaft/Deutschland-Welt/Niedersachsens-Wirtschaft-rueckt-von-Turboabitur-ab">Die Kreativität leidet Niedersachsens Wirtschaft rückt von Turboabitur ab - Vor zehn Jahren waren sie ein Motor bei der Einführung des verkürzten Abiturs in Niedersachsen, jetzt gehören sie zu den schärfsten Kritikern: Für die Unternehmer ist die Abschlussprüfung nach zwölf Jahren, die Schüler erstmals im Doppeljahrgang 2011 abgelegt haben, kein Erfolgsmodell. HAZ 06.09</a>)<br />
<br />
Erstaunlich. wie die niedersächsischen Unternehmer und die von Kienbaum befragten Personaler das rausgekriegt haben wollen. - Evidence based dürfte das nicht sein, eher so gefühlt. Also von gleicher Qualität wie ihre Forderungen nach Schulzeitverkürzung und Bologna vor einigen Jahren. Das verdient die Note "Erstaunlich", mit der ja bekanntlich <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Arnold_Hau">Arnold Hau</a> sein Abitur abgelegt hat! <br />
Vielleicht hätte man gleich auf andere hören sollen, die etwas von der Sache verstehen ...<br />
<br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=falsch+Gm8"><b>Falsch Gm8</b> bei GBlog</a><br />
<br />
<a href="http://tsutpen.blogspot.de/2013/08/the-art-of-labor-20.html"><img title="" height="800" alt="Labor-creates" width="546" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/Labor-creates.jpg" /></a><br />
<a href="http://tsutpen.blogspot.de/2013/08/the-art-of-labor-20.html">If Charlie Parker ... The Art of Labor #20 </a>
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2013-09-06T16:23:00Z
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Erziehung und Bildung wozu?
http://gebattmer.twoday.net/stories/444876916/
Mal wieder ein wunderschönes Photo gefunden bei <a href="http://mocholand2.wordpress.com/2013/06/22/good-friends/">The World is Only One</a>:<br />
<br />
<img title="" height="373" alt="Bildung-und-Erziehung" width="560" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/Bildung-und-Erziehung.jpg" />
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2013-07-31T17:39:00Z
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Proteste sind zur Zeit nicht zu erwarten ...
http://gebattmer.twoday.net/stories/434213465/
Vier Tage vor der Haushalts-Klausurtagung verdichten sich die Anzeichen auf eine Erhöhung der Unterrichtsverpflichtung für die Lehrer an Gymnasien. Anstelle von bisher 23,5 Stunden in der Woche sollen es künftig offenbar 24,5 Stunden sein. Damit würden in den Gymnasien mehr als 500 Lehrerstellen entbehrlich....<br />
Große Proteste dagegen sind jetzt nicht zu erwarten, denn die Schulferien haben begonnen. Aber bis zum endgültigen Beschluss über den Etat im Dezember vergeht noch viel Zeit, Rot-Grün wird noch manche Demonstration gegen die Pläne aushalten müssen. (wieder die <a href="http://www.haz.de/Nachrichten/Politik/Niedersachsen/Gymnasiallehrer-in-Niedersachsen-sollen-kuenftig-laenger-arbeiten">HAZ</a>)
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2013-06-29T21:53:00Z
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"Schüler als kognitive Mastschweine" - Zur Kritik der PISA-Vermessung des...
http://gebattmer.twoday.net/stories/434207490/
Auf ihrem Gewerkschaftstag vom 12. bis 16. Juni wird die Bildungsgewerkschaft GEW auch darüber <a href="http://www.gew-gewerkschaftstag.de/Binaries/Binary96628/3_01_028_3.28_gew.pdf">diskutieren, was von den PISA- und ähnlichen Studien zu halten und ob diesen zukünftig vielleicht sogar mit genereller Ablehnung zu begegnen ist.</a> <a href="http://www.heise.de/tp/artikel/39/39307/1.html">Telepolis </a>sprach hierzu mit Wolfram Meyerhöfer, Professor für Mathematikdidaktik an der Universität Paderborn, der derlei "Vergleichsstudien" seit langem kritisiert und die gewerkschaftliche Auflehnung hiergegen wissenschaftlich fundiert und unterstützt hat.<br />
Auszuge aus dem sehr lesenswerten Interview:<br />
<br />
<cite>Sie wollen doch aber nicht bestreiten, dass ein Test besser als eine Schulnote ist?<br />
<br />
<b>Wolfram Meyerhöfer:</b> Doch. Nur ist der Testwert anders problematisch als eine Note und zudem kein bisschen aussagekräftiger. In Bezug aufs Menschenmessen stellt sich die Frage aber noch anders. So ist es die eine Sache, dass wir mit Noten Menschen selektieren, um Zukunftschancen nach den Kriterien der Institution Schule zu vergeben. Dafür hat man sich halt entschieden, wenn man Lehrer wird. Es ist aber eine völlig andere Sache, wenn wir alles Kognitive und Seelische auf eine Zahlenskala pressen wollen. Das gilt insbesondere, wenn Schüler keine Möglichkeit haben, sich diesem Vermessen zu entziehen. Letztlich degradieren wir unsere Kinder mit derlei Verfahren zu kognitiven Mastschweinen.<br />
<br />
Wir entmenschlichen sie also durch Verfahren, die ihren, man muss schon sagen, "gesellschaftlichen Wert" umso höher einstufen, umso weniger sie faktisch selbstständig, individuell, kreativ, ja, schlicht Kinder sind. Und das ist es, dieses Denken, was die PISA-Macher unserem Bildungssystem in Summe als neue Doktrin einverleiben und dabei euphemistisch "Qualität" oder ähnlich nennen, wobei sie im Hintergrund vor allem <a href="http://www.nachdenkseiten.de/upload/pdf/111005_krautz-sanfte-steuerung.pdf">einen Bildungsmarkt im bisher noch staatlich geschützten Segment vorbereiten</a>, also auf eine noch <a href="http://www.gew-hamburg.de/sites/default/files/Jens%20Wernicke%20%C3%BCber%20Privatisierung.pdf">weitere Ökonomisierung von Bildung und Individuen </a>abzielen. Umgekehrt muss man aber doch zugeben, dass PISA endlich die Debatte um die soziale Selektivität des Bildungssystems in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt hat.<br />
<br />
<b>Wolfram Meyerhöfer:</b> Nein, das ist nichts weiter als ein Marketing-Märchen. Die soziale Selektivität des Bildungssystems ist seit Jahrzehnten bekannt, die hat man mit den im Schulsystem vorhanden Daten schon lange aufzeigen können. In der ersten PISA-Runde ging es auch nicht um soziale Selektivität, sondern um angeblich schlechte deutsche Schul-Leistungen. Diese wurden ertestet, indem man Tests mit in Deutschland völlig fremden Aufgaben konstruierte.<br />
<br />
Nachdem man mit dieser Skandalisierungsstrategie PISA als bedeutsam konstruiert hatte, brauchte man für die zweite Runde dann einen neuen Skandal. Da hat man sich auf die soziale Selektivität gestürzt und alte Hüte als vermeintliche Neuigkeiten vermarktet. Die dritte Runde im Jahr 2009 wurde dann kaum noch zur Kenntnis genommen, denn alle verfügbaren Skandale waren bereits verbraucht. Zudem werden inzwischen auch die Testwerte besser, denn mittlerweile wird in Schulen zunehmend auf PISA-Aufgaben hin unterrichtet.<br />
<br />
Sie bleiben also dabei, was Sie auch bereits zusammen mit dem Landesverband Hessen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) erklärt haben: <a href="http://bildungsklick.de/pm/83348/pisa-ist-der-falsche-weg/">"PISA ist der falsche Weg!"</a>? Zu welchen Konsequenzen aber führt das dann?<br />
<br />
<b>Wolfram Meyerhöfer:</b> <b>PISA konnte deshalb so viel Reformdruck in die falsche Richtung, nämlich jene von Ökonomisierung und Standardisierung von Bildung entfalten, weil es seit langem eine riesige Unzufriedenheit mit dem Schulwesen gab und gibt. Schule entkleidet die bildsamen Gegenstände von nahezu allem Bildsamen und unterrichtet das, was übrig bleibt. Mathematik, Literatur oder Geografie sind faszinierend, solange sie keinen Eingang in ein Klassenzimmer finden. Langeweile, Frust und die Wut des enttäuschten Geistes nähren daher jede Schulschelte. Entsprechend wurde die PISA-Beschämung begrüßt. Dabei wurde dann nur leider übersehen, dass PISA gar keinen Weg aufzeigt, um den bildsamen Gegenständen im Unterricht wirklich Raum zu verschaffen</b>...</cite><br />
<br />
Vgl auch: <br />
- <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/235542899/">Kompetenzgehirnwäsche: Machtausübung durch Individualisierung</a> und<br />
- <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/305134148/">Diagnostik für lernwirksamen Unterricht: What Dubs Can But Data Can't Do</a>
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2013-06-14T09:14:00Z
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Wenn Bilder die Welt erklären können: Vacation Skinner boxes oder anregende Lernumgebungen?
http://gebattmer.twoday.net/stories/271005117/
<img title="" height="500" alt="tumblr_mg4jswjx511r3ov9vo1_500" width="388" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/tumblr_mg4jswjx511r3ov9vo1_500.jpg" /><br />
<a href="http://tsutpen.blogspot.de/2013/02/the-best-of-huh.html">If Charlie Parker Was a Gunslinger ... The Best of... Huh? #15 </a><br />
Was mag aus dem Bengel geworden sein? Kaube wiederholt die 4. Klasse???<br />
<br />
Da wir gerade bei guten Photo-Blogs sind, hier noch via <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/49601201/">POUR 15 MINUTES D'AMOUR (schon mehrfach empfohlen!)</a> die ultimative Illustration zur sog. Brüderle-Sexismus-Debatte, die ja medienmäßig eigentlich schon erledigt ist (das Problem damit offenbar auch):<br />
<b> - Plop !<br />
Illustration de George Petty pour Esquire</b><br />
<br />
<a href="http://pour15minutesdamour.blogspot.de/2013/01/ballons.html"><img title="" height="734" alt="via-oldroze-tumblr-com" width="499" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/via-oldroze-tumblr-com.jpg" /></a><br />
<br />
<br />
<b>Und noch ein Bild</b> - und <h1>wenn Bilder die Welt erklären können, dann dieses:</h1>
<b>Abfahrt der Delegierten des </b><a href="http://www.china-botschaft.de/det/zt/KP/">18. Parteitages der KP Chinas</a><br />
<img title="" height="420" alt="KP-China" width="560" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/KP-China.jpg" />
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2013-02-21T20:12:00Z
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Falsch Gm8 (X): Der Philologenverband - immer dabei, aber jetzt flott G9
http://gebattmer.twoday.net/stories/264162952/
<a href="http://www.phvn.de/index.php?option=com_content&view=article&id=552:15022013-philologenverband-fuer-rueckkehr-zum-neunjaehrigen-gymnasium&catid=16:pressemitteilungen&Itemid=62">15.02.2013 Niedersächsischer Philologenverband für Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium </a><br />
In ungewöhnlich scharfer Form - so meine LieblingsHAZ am Wochenende - hat Niedersachsens Philologenverband die Rückkehr zum Abitur nach 13 statt wie bisher nach zwölf Schuljahren gefordert. Die vor acht Jahren eingeführte Verkürzung der Schulzeit erweise sich zunehmend als folgenreicher Eingriff in die Bildungs- und Erziehungsarbeit des Gymnasiums, heißt es in einem Beschluss des Vorstands der Organisation, die die niedersächsischen Gymnasiallehrer vertritt. (16.02.2013 / HAZ Seite 1 Ressort: POLI)<br />
<br />
Der vorgetragenen Kritik am G8 ist ja zuzustimmen, aber abgesehen davon, dass dieser Verband nicht <b>die </b>niedersächsischen Gymnasiallehrer vertritt, sondern die, die in dieser ständischen Organisation organisiert sein wollen, um die ständischen Interessen der Gymnasiallehrer und ihrer Schulform zu vertreten, gehört schon eine gehörige Portion Chuzpe dazu, die Rückkehr zum G9 von der neuen rot-grünen Landesregierung zu fordern (die im Koalitionsvertrag vorsichtig einen ergebnisoffenen Dialog unter anderem zu der Frage angekündigt, ob die Gymnasien eine Wahlmöglichkeit zwischen einer kürzeren und einer längeren Schulzeit bekommen sollen), nachdem eben dieser Verband - trotz anfänglicher Bedenken - der in bildungspolitischen Grundfragen verwandten schwarz-gelben Koalition im Hinblick auf die Ein- und brachiale Durchführung des G8 jahrelang nicht widersprechen mochte. Wobei das wohl zu milde formuliert ist: <br />
Was jetzt kritisiert wird, ist im wesentlichen von den eigenen Leuten, d.h. den unter Schwarz-Gelb ins Kultusministerium und die Landesschulbehörde aufgestiegenen Mitgliedern und Fuktionären des PhVN zu verantworten. <br />
Dass man denen jetzt so vor's Schienbein tritt, lässt auf große Not und Panik schließen.<br />
<br />
Die könnten insofern begründet sein, als die neue Landesregierung plant, zunächstmal den Gesamtschulen das G9 zu gestatten (was die Damen und Herren CDU-Kultusminister - von eben diesem PhVN applaudiert - denen verboten hatten, was - nebenbei - die Gesamtschulen zu einer teilweisen Aufgabe ihrer Grundanliegen zwang!). Die Kolleginnen und Kollegen vom PhV wissen auch, dass ihrem Gymnasium - bei Übergangsquoten von in Großstädten über 50% - massiv Schülerinnnen und Schüler verloren gingen, wenn das von Eltern und Schülern bevorzugte G9 eben an IGS/KGS und nicht am Gymnasiun zu haben wäre!<br />
<br />
Herr Audritz, der Vorsitzende des PhVN in der <a href="http://www.phvn.de/index.php?option=com_content&view=article&id=552:15022013-philologenverband-fuer-rueckkehr-zum-neunjaehrigen-gymnasium&catid=16:pressemitteilungen&Itemid=62">Presseerklärung</a>, <cite>führte weiter aus, dass auch der verstärkte und begrüßenswerte Zustrom zu den Gymnasien aus allen Bevölkerungsschichten und von Schülern mit Migrationshintergrund in den letzten Jahren zunehmend eine veränderte Situation geschaffen habe: Wir wollen aber jeden gymnasialfähigen Schüler auch zu einem qualifizierten und erfolgreichen Abschluss führen. Dazu brauchen wir jedoch wieder mehr Zeit.</cite><br />
<br />
Sag ich doch: "<b>Wir </b>wollen <b>aber </b>jeden <b>gymnasialfähigen Schüler</b> auch zu einem qualifizierten und erfolgreichen Abschluss führen." ...<br />
<b><i>Wir, nicht die Gesamtschulen wollen zum Abschluss führen , - und wir bestimmen auch, was ein "gymnasialfähiger Schüler" ist ! </i></b><br />
Hinter der Anpassung an wohl nicht mehr zu leugnende Tatsachen, was die veränderte Klientel der weiterführenden Schulen angeht, die einen höheren Bildungsabschluss anstrebt, kriecht aus der scheinbar fortschrittlichen Forderung der alte gymnasiale Besserwisser-Standesdünkel hervor. <br />
Mir stellt sich immer noch die Frage, wie man meint wissen zu können, was ein "gymnasialfähiger Schüler" ist ...<br />
<br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=falsch+Gm8">GBlog: Falsch Gm8</a><br />
Vgl. auch: <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/235542899/">Die Kompetenzkatastrophe (I) - Oder: Machtausübung durch Individualisierung: Pastoralmacht relaunched</a>
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2013-02-17T14:33:00Z
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Kritische Bildungstheorie: Zur Aktualität Heinz-Joachim Heydorns
http://gebattmer.twoday.net/stories/219047346/
<cite>Kritische Bildungstheorie ist untrennbar an den Namen <a href="http://www.kritische-bildungstheorie.de/index.php?page=dokumente">Heinz-Joachim Heydorn</a> geknüpft, dessen Arbeiten ausgehend von seiner Analyse des Widerspruchs von Bildung und Herrschaft sich auf eine Neufassung des Bildungsbegriffs konzentrieren. Die Beiträge dieses Sammelbandes verfolgen ein doppeltes Interesse: Zum einen dokumentieren sie eine von der Evangelischen Akademie Tutzing und der DEAE organisierte Tagung anläßlich des 20. Todestages Heydorns. Zusätzlich jedoch wurden weitere Arbeiten in diesen Band aufgenommen, die den systematischen Stellenwert kritischer Bildungstheorie innerhalb der gegenwärtigen Erziehungswissenschaft ausloten. Gerade die Auseinandersetzung mit dem aktuellen erziehungswissenschaftlichen Diskurs, der um die Begriffe "Moderne Postmoderne" bzw. "Modernitätskritik" organisiert ist, macht deutlich, daß diese Revisionsdebatte ohne Einsicht in die gesellschaftlich zugespitzten Widersprüche von Bildung und Herrschaft an theoretischer Stringenz verliert. Wie nun die aktuelle gesellschaftliche Situation im Blickwinkel kritischer Bildungstheorie focusiert und wie diese umgekehrt angesichts veränderter gesellschaftlicher Verhältnisse weitergedacht werden kann, das demonstrieren die Beiträge dieses Sammelbandes an ausgewählten Problemkonstellationen.</cite><br />
<a href="http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/1366/">Euler, Peter ; Pongratz, Ludwig A. (eds.), :<br />
Kritische Bildungstheorie. Zur Aktualität Heinz-Joachim Heydorns.<br />
tuprints , Darmstadt , (2009)</a> - <a href="http://tuprints.ulb.tu-darmstadt.de/1366/1/Kritische_Bildungstheorie.pdf">download pdf (12MB)</a><br />
<br />
Auf der Webseite <a href="http://www.kritische-bildungstheorie.de/index.php?page=start">www.kritische-bildungstheorie.de</a> stehen Radiobeiträge des Pädagogen und Mitbegründers des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) Heinz-Joachim Heydorn zur Verfügung:<br />
<br />
<b>Lehrerbildung ein Dauerproblem</b>: Heydorn untersucht unterschiedliche Konzepte der Lehrerbildung auf den Einfluss von Ideologie und Interesse. Er betrachtet die Anforderungen seiner Zeit an Bildung und Lehrerbildung und diskutiert unterschiedliche Bildungskonzepte an den Hochschulen für Erziehung. <a href="http://www.kritische-bildungstheorie.de/documents/Heydorn_Lehrerbildung_ein_Dauerproblem_lq.mp3">Download hier</a><br />
<br />
<b>Zur pädagogischen Situation unserer Zeit</b>: Heydorn stellt angesichts der Auflösung der bürgerlichen Kultur und der Perspektivlosigkeit eines postreligiösen Zeitalters (Heydorn) Überlegungen über Möglichkeiten und Grenzen der Erziehung in der Schule an. Er kritisiert eine Reduzierung der Pädagogik auf (Über)Lebenshilfe. <a href="http://www.kritische-bildungstheorie.de/documents/Heydorn_Zur_paedagogischen_Situation_unserer_Zeit_lq.mp3">Download hier</a>
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2012-12-02T13:19:00Z
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"Erziehung ist stets die Erzeugung von Wissen und von Trauma zugleich"
http://gebattmer.twoday.net/stories/202639712/
<a href="http://www.seesslen-blog.de/2012/11/09/wir-sind-erzogene/#more-1737"><b>Georg Seeßlen: WIR SIND ERZOGENE</b></a><br />
<br />
Sehr empfehlenswerter Aufsatz auf Seeßlens Blog! Leseprobe:
<ul><cite>... Die Erziehung des Menschen ändert beständig seine Strategien und seine Instanzen. Eltern und Schulen inszenierten sich als die großen Träger der Erziehung in der bürgerlichen Gesellschaft. Sie sollen, wenn es nach dem Willen der Konservativen geht, auch in der post-bürgerlichen Zeit ihre Funktion nicht vollkommen aufgeben und müssen sich deswegen, bezüglich der katastrophalen Verhältnisse, die man so zu beobachten pflegt, schwere Vorwürfe anhören: Sie versagen in der Erledigung einer Aufgabe, die ihnen die Gesellschaft zugleich beständig abspricht, und was bleibt ihnen dann übrig, als sich gegenseitig die Verantwortung für die Unerzogenheit oder die Anti-Erzogenheit oder schließlich die Fehlerzogenheit der nächsten Generation zuzuschieben?<br />
... Die Erzieher sind entmachtet, aber Erziehung ist mehr denn je zum Fetisch der Personenbildung geworden.<br />
<br />
Denn von den Erziehern ist der Prozess nicht in die eigenen Hände der Personen gegangen, sondern vielmehr in die Hände von Markt, Medien und Propaganda. Dies hat die Gestalt von Nachrichten, von Werbung, von Diskursen der Unterhaltung, der Meinungen und des Geschmacks. Von diesen neuen Formen der Erziehung erfuhren wir in den sechziger Jahren, als die Rede von peer groups aufkam, und man sich wechselseitig zu erziehen begann, wie in einem Leben als endlose Soap Opera. Auf die vertikale Erziehung durch die sozialen Institutionen war die horizontale Erziehung durch Medien und (marktkonforme) Performance getreten. Die Erziehung verliert ihre Geschichte, um zugleich Effizienz und Begehren zu gewinnen. Die Strafe verliert sich im Unbewussten, die Belohnung aber nimmt die Form der Ware an. Die möglichst vollständige Anpassung des Subjekts an die verdinglichte Autorität der Ökonomie ist zugleich die Gestalt der Vernunft in der bürgerlichen Wirklichkeit schreibt Max Horkheimer.[1] Die bürgerliche Vernunft der Selbsterziehung zur Anpassung an Markt, Produktion und Konsum hat freilich nun ihre Selbstverständlichkeit verloren. Im Neoliberalismus nehmen Belohnung und Bestrafung in der Erziehung für die verdinglichte Autorität der Ökonomie wieder drastische Formen an; man lockt mit Machtmaschinen zwischen Fitnesstrainer, Automobil und Yacht, und man droht mit dem Entzug noch der kleineren Formen bürgerlicher Sicherheit. Die Verlierer dürfen mit Solidarität der für die Ökonomie erzogenen Menschen nicht rechnen...</cite></ul>
Das ist wohl so.<br />
<b>Was bleibt angesichts dieser Diagnose für die Schulen, die sich nurmehr hilflos noch inszenieren sich als die großen Träger der Erziehung in der bürgerlichen Gesellschaft bzw. für die, die in dieser Institution weiter arbeiten müssen oder gar wollen?</b><br />
<br />
<a href="http://norberto68.wordpress.com/2012/10/14/moglichkeiten-und-grenzen-der-schule/">norberto68</a> zitiert dazu die lesenswerte Abhandlung <a href="http://www.realbrugg.ch/ruegsegger/text.html">Autonomie zwischen Behausung und Abenteuer. Die Lebensaufgabe von Kindern und Rahmenbedingungen für die Schule von Ruedi Rüegsegger</a>:
<ul><cite>Ein anderes Beispiel: Im Radio wird über die Verschuldungsfalle durch Kleinkredite diskutiert. Die Fälle nehmen zu, in denen Leute ihre neue Armut mittels Kleinkrediten bewältigen wollen. Es bestehe ein Verbot, Jugendlichen unter 18 Jahren solche Kredite zu gewähren. Als Lösung schlägt der Bankenvertreter vor, diese Gefahr der Schuldenfalle müsse in der Schule thematisiert werden, nur so sei es möglich, die Leute vor Verschuldung zu bewahren. Statt rigoroser gesetzlicher Bestimmungen für das Kleinkreditgeschäft wohlverstanden!<br />
<br />
Ich will nicht einem Fatalismus das Wort reden, die Schule muss Verantwortung wahrnehmen, wo, realistisch eingeschätzt, ein kleiner Beitrag geleistet werden kann; beispielsweise ist es entscheidend, dass jedes Mädchen und jeder Junge einmal geübt hat, ein Kondom über eine Banane zu stülpen. Aber wir dürfen uns keine Illusionen machen und in Verzweiflung fallen, wenn es dann halt doch nichts nützt, und wir müssen Prioritäten setzen, denn alles, was getan werden müsste, kann nicht an die Schule delegiert werden...<br />
Diese skeptische Beurteilung der Wirkungsmöglichkeit von Schule ist mir wichtig, denn Lehrpersonen neigen zum Idealismus. Sie empören sich über die Ungerechtigkeiten, nehmen die Gefahren für Mensch und Umwelt sehr Ernst, sie wollen die Welt verbessern, indem sie den Kindern helfen, gute Menschen zu werden. Diese Haltung ist vornehm und soll hier in keiner Weise lächerlich gemacht werden. Ist sie aber nicht durch einen kritischen Realismus untermauert, läuft sie Gefahr, in Enttäuschung und Frustration zu enden. Vor allem dann, wenn Kinder und Jugendliche, von den Weltverbesserungsideen nichts wissen wollen, ist das für Lehrpersonen im höchsten Masse kränkend. Wenn sie dann als Reaktion darauf den Problemen und vor allem den Schülern gegenüber zynisch werden, mag man das noch halbwegs verstehen, akzeptieren darf man es jedoch nicht. Denn nichts verkehrt die Ziele von Pädagogik so ins Gegenteil wie Zynismus und Menschenverachtung. Grenzen aufzuzeigen und zu akzeptieren ist deshalb nicht kleinmütig, sondern verantwortungsvoll und unverzichtbar.</cite></ul>
Im abschließenden 10. Kapitel entwirft Rüegsegger eine <b>Schule als institutionelle Gemeinschaft</b>:
<ul><cite>Für die Bewältigung der Lebensaufgaben von Kindern und Jugendlichen, in einer individualisierten Gesellschaft, die von der Globalisierung gepuscht wird, ist die Schule ein zentraler Ort. Diesen bereitzustellen und zu alimentieren ist ist demokratisch legitimierte Pflicht der Politik, diesen einzurichten ist die Aufgabe der Lehrpersonen...<br />
<br />
Die Schule soll Kindern und Jugendlichen Sicherheit vermitteln, damit sie Vertrauen aufbauen können, mit dem sie ohne Angst explorieren, die Welt entdecken und begreifen können. Zwischen Behausung (Sicherheit) und Abenteuer (Exploration) sollen sie Erfolge und Selbstwirksamkeit erleben dürfen, um Autonomie erfahren und entwickeln zu können. Um die Hindernisse zu bewältigen, braucht es intelligente Copingstrategien, das heisst Erfindungsreichtum und Kreativität, den Mut, wenn nötig, Hilfe in Anspruch zu nehmen, und verbale Konfliktfähigkeit, um gewalttätige Aggression zu vermeiden...</cite></ul>
Sehr lesenswert: Interessant finde ich die Idee, die Aufgaben der Schule von den Entwicklungsaufgaben der Schülerinnen und Schüler her zu denken, und den Rekurs auf Kohlbergs Moralstufen bei der Konzeption der Schule als institutionelle Gemeinschaft.<br />
<br />
I. Ü. ist der (pensionierte) Kollege Norberto, bei dem ich den Hinweis auf diesen Text fand, unbedingt zu loben, stellt er doch sein umfassendes Wissen der interessierten Öffentlichkeit zur Verfügung: <br />
Bei <a href="http://norberto68.wordpress.com/">norberto68</a> finden - nicht nur - Deutschlehrer/innen eine Fülle von scharfsinnigen Analysen, didaktischen und methodischen Hinweisen. <br />
Als <a href="http://norberto42.wordpress.com/">norberto42 [Man ist nicht umsonst Philologe gewesen, das will sagen, ein Lehrer des langsamen Lesens. (F.N.)]</a> überlässt er uns das, was ein hoch professioneller Deutschlehrer in den Jahren seiner Praxis produziert: Analysen, Interpretationen, didaktische Konzepte zum Literatur- (und Grammatik-) Unterricht - zur weiteren Arbeit damit. Meine Hochachtung!!<br />
<a href="http://norberto42.wordpress.com/"><img title="" height="394" alt="norberto42" width="100" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/norberto42.jpg" /></a>
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