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Humpty-Dumpty und die Trompeten des Trumpismus - Trump vs. Truth - In the Court of the Tangerine King

Humpty-Dumpty 2015: "Vorratsdatenspeicherung" heißt jetzt "Speicherpflicht und Höchstspeicherfrist für Verkehrsdaten" + The Killing of Osama bin Laden - written by Lewis Carroll

Lewis Carroll Alice hinter den Spiegeln:
    „Wenn ich ein Wort verwende“, erwiderte Humpty Dumpty ziemlich geringschätzig, „dann bedeutet es genau, was ich es bedeuten lasse, und nichts anderes.“
    „Die Frage ist doch“, sagte Alice, „ob du den Worten einfach so viele verschiedene Bedeutungen geben kannst“.
    „Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – und das ist alles. […]“



? Was ist jetzt das Neue an den

Trompeten des Trumpismus - Ein Essay von Georg Seeßlen

Leute wie Donald Trump und Steve Bannon haben verstanden: Die Sprache ist die letzte verbliebene Waffe der Linken und Liberalen. Also setzen sie alles daran, sie zu vergiften. (SPIEGEL, 11.02.)

Trump vs. Truth: Last Week Tonight with John Oliver (HBO)

Klasse! Gut recherchiert und genau auf den Punkt. Keine billigen Gags wie beim unsäglichen Welke letzten Freitag. Vgl. Neulandrebellen: Trump und die verdrehte Welt der „heute show“ Und ein Beleg dafür, dass Willi Winklers scharfsinnige Kritik Dass es keine Kunst ist, dieses autoritäre Mediengeschöpf, diese Erfindung schlimmster amerikanischer Fernsehunterhaltung, doof zu finden, demonstrieren berufsmäßige Witzemacher in gekonnter Doofheit seit Jahr und Tag. Soll das im Ernst noch vier Jahre so weitergehen? (SZ, 12. Februar 2017) nicht alles trifft, - auch wenn ihm brillante Sätze wie dieser gelingen:

Im Fernblitzstudium haben nicht wenige Talkshow-Bewohner die Zusatzqualifikation Trump-Erklärer erworben, mit der sie sonn- und werktäglich apokalypsieren können. ... was John Oliver nun gar nicht trifft:


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John Oliver Doesn't Think He'll Get Deported, But He's Being Cautious

In the Court of the Tangerine King : Will Andrew Jackson Trump Embody the Bannon Doctrine?

Mal wieder ganz großartig: Pepe Escobar (Sputnik 09.02.2017)
Amidst the deep recesses of Trumpology – the new discipline crammed with “experts” trying to decode the new American presidency – it has become fashionable to deride Chief White House strategist Steve Bannon as a Jurassic Park-style sociopathic swamp creature, a “quasi-fascist” comparable to Islamofascists...
[Pepe Escobar bei GBlog]

In the Court of the Tangerine King : Bildungsministerin DeVos und die "Christian Right"
(dlf 13.02.)

A Short History of the Trump Family.
Sidney Blumenthal (London Review Of Books, Vol. 39 No. 4 · 16 February 2017)

AfD: When The Bullet Hits The Bone

Nachdenkseiten: Die Auseinandersetzung mit der AfD: meist hohl und damit ungenügend. Deshalb hier ein Versuch der inhaltlichen Auseinandersetzung.
Schöne Analyse und der Satz hier ist Gold: „Haben Sie zum Beispiel schon mal versucht, nüchtern den Kölner Rosenmontagszug zu erleben? Für das Maß an Überfremdung, das einen dabei überkommt, muss auch ein sehr fremder Flüchtling lange stricken.“

Die Bulletpoints:

1. Gesellschaftspolitik: Die AfD vertritt vorsintflutliche Vorstellungen, die auf einem verklärten Bild der Familie aus dem 19. Jahrhundert gründen. Sie betreibt die Spaltung der Bevölkerung und bietet als Heilung den Nationalismus an.
2. Sozialpolitik: Die AfD verneint jede soziale Verantwortung der Gesellschaft außer beim Schutz der Familie. Sie leugnet reale soziale Fragen.
3. Wirtschaftspolitik: Die AfD steht für Neoliberalismus pur und weitere Deregulierung. Wichtige wirtschaftspolitische Fragen stellt sie nicht einmal.
4. Europapolitik und Euro: Die AfD verkennt die Wichtigkeit des europäischen Miteinanders. Statt die konkreten Probleme zu benennen und anzugehen, empfiehlt sie pessimistisch den Rückzug auf den Nationalstaat. Grob falsch wird die Grenze zwischen Gewinnern und Verlierern des Euro entlang von Staatsgrenzen gezogen.
5. Außen- und Sicherheitspolitik: Den Vorstellungen der AfD auf diesem Gebiet wird man noch am ehesten zustimmen können, wenn sie denn ernst gemeint sind.
6. Finanz- und Steuerpolitik: Die AfD entlarvt sich als Sachverwalter der Wohlhabenden.

Das ernüchternde Fazit: Die selbsternannte „Alternative für Deutschland“ ist bei näherem Hinsehen überhaupt keine Alternative, sondern in vieler Hinsicht lediglich eine Farbvariante der etablierten Parteien. Wer erwägt, die AfD zu wählen, kann vielleicht in einigen politischen Einzelfragen auf frischen Wind hoffen. Er muss aber bereit sein, in wichtigen Politikfeldern sein buchstäblich blaues Wunder zu erleben in Form einer drastischen Verschärfung der heutigen Verhältnisse. Insbesondere der Hang, soziale Schieflagen demagogisch umzudeuten zu kulturellen Konflikten und die dann nationalistisch lösen zu wollen, lässt einen angst und bange werden. (via nerdcore-RechtsLinks 9.2.2017)


William Shatner - Twilight Zone (Golden Earring cover)

Help I'm steppin' into the twilight zone
The place is a madhouse, feels like being cloned
My beacon's been moved under moon and star
Where am I to go, now that I've gone too far
Help I'm steppin' into the twilight zone
The place is a madhouse, feels like being cloned
My beacon's been moved under moon and star
Where am I to go, now that I've gone too far
Soon you will come to know, when the bullet hits the bone



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The Times They Are A-Changing Back (III): Ein Präsident als Abfall der Popkultur - M.A.M.O.N.


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Trump im GBlog ... jetzt ist aber auch mal schluss ....

Re: Individuelle Macht und kapitalistische Produktion: Piech / Volkswagen

Aus aktuellem Anlass: Menschen, die den Marxismus in ein vereinfachendes Schema pressen, behaupten oft, das Individuum spiele im Kapitalismus keine Rolle; alles laufe nach Gesetzmäßigkeiten ab. Das ist unrichtig. Individuen können – auf beiden Seiten der Klassenschranke – in der kapitalistischen Gesellschaft eine große, gelegentlich eine entscheidende Rolle spielen. Wie das Beispiel des VW-Konzerns und seiner Gründerfamilie Porsche-Piech zeigt. (lunapark21 · webtexte: individuelle macht & kapitalistische produktion: Die Familie Piech-Porsche und das VW-Imperium. Von Winfried Wolf)
Vgl. dazu auch hier und hier.

Yours truly im Volkswagen, ca. 1954

Archäologie (DLXXX) : Trio - Hearts Are TRUMP

Na, das passt doch jetzt. Wenn Stephan Remmler ein bisschen stärker pigmentiert wäre, könnte er glatt als Obama-Double durchgehen.
Kralle Krawinkel und Peter Behrens sind schon tot.


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Genialer Text (leicht verändert - Wo??):


I wake up in the morning find myself again alone
and then and then
I fix myself my breakfast in my kitchen on my own
and then and then
I take the coffee with me and start waiting by the phone
and then and then

And then you tweet
and I feel like I am floating
I feel my batteries reloading
Hearts are trump
And then you tweet
and I feeling like I'm a hero
I feel lifted up from zero
Hearts are trump


Read more: Trio - Hearts Are Trump Lyrics | MetroLyrics
Die Gruppe war irgendwie genial: Live Hamburg Markthalle 2. Feb. 1982

Archäologie (DLXXIX) : Bernard de Mandeville: Die Bienenfabel. Oder: Wie Reichtum und Armut zusammenhängen. Oder auch: »Die Utopie ist obsolet geworden, aber sie ist die einzige Tugend, die uns bleibt.«


Rudolf Walther erinnert (OXI Begriff des Tages, 09.02.2017) an Bernard Mandeville (1670–1733):
Der Autor der 300 Jahre alten »Bienenfabel« beeindruckte Karl Marx und Friedrich August von Hayek. Warum seine Beobachtungen noch immer aktuell sind.
    "Das einzige also, was den arbeitenden Mann fleißig machen kann, ist ein mäßiger Arbeitslohn. Ein zu geringer macht ihn je nach seinem Temperament kleinmütig oder verzweifelt, ein zu großer frech und faul." - The Fable of the Bees, 5. Auflage (1728), S. 213
    "Um die Gesellschaft (die natürlich aus den Nichtarbeitern besteht) glücklich und das Volk selbst in kümmerlichsten Zuständen zufrieden zu machen, ist es nötig, daß die große Mehrheit sowohl unwissend als arm bleibt. Kenntnisse erweitern und vervielfachen unsere Bedürfnisse, und je weniger ein Mann bedarf, desto leichter können seine Notwendigkeiten befriedigt werden." - The Fable of the Bees, 5. Auflage (1728), S. 328
Der murrende Bienenstock oder Wie Schurken redlich wurden (1705 anonym als Flugblatt erschienen)

Überleitung:
»Es ist doch süß, sich Staatsverfassungen auszudenken, die den Forderungen der Vernunft … entsprechen; aber vermessen, sie vorzuschlagen, und strafbar, das Volk zur Abschaffung der jetzt bestehenden aufzuwiegeln.« (I. Kant, Streit der Fakultäten, 2. Abs. 9, Anm.)

http://www.utopie-magazin.org/images/germanludd.jpg
    Der Utopie-Begriff des Thomas Morus ist nicht getragen von dem Gedanken an das, was künftig machbar wäre und wünschenswert. Er wird vielmehr bestimmt von dem, was notwendig ist, um Zukunft überhaupt zu garantieren. »Utopia« ist kein Fortschritt in die Zukunft, sondern ein Rücktritt von einem Denken, das die Zukunft in Frage stellt...
    Der von Morus definierte Inbegriff von Utopie zeigt Traditionslinien, die weit zurückreichen, bis hinein in die alttestamentliche Prophetie und die neutestamentliche Predigt von der Metanoia, von der Umkehr. Doch nicht schon das bloße Modell einer Stadt, eines Staates ist Utopie in des Wortes Bedeutung. Der Staatsroman als solcher muß nicht utopisch sein, auch wenn er sich durchweg an Idealem orientiert. Utopien beschreiben nicht das Ideale, sie modellieren Antithesen, die den Ausweg suchen.
    »Utopia« sieht nur einen Ausweg: das Ganze eines Staates muß verändert werden, und schon das Denken selbst bedarf der radikalen Korrektur...
    Fazit: Wer heute überhaupt noch von Utopie sprechen will, der muß sich fragen lassen, mit wem er es zu halten bereit und in der Lage ist. Und wer sich politisch bis zu Morus zurück – bzw. heraufarbeiten will, der muß damit rechnen, daß er sich im Sinne Kants strafbar macht. Aber ein anderer Utopie-Begriff als der in »Utopia« zur Welt gekommene macht heute ohnehin keinen Sinn mehr, er wäre, um Hacks das letzte Wort zu lassen, nichts als peinlich...

    (Utopie – Verständnis und Miß­verständnis einer verbogenen Kategorie. Dieter Kraft in: Utopie Magazin fuer Sinn & Verstand)
Die Zeitschrift »Utopie Magazin fuer Sinn & Verstand« wird unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht, entzieht sich der Marktlogik und ist Fest fürs Auge. Eine Lese- und Utopieempfehlung. (via OXI)

LTI (II) : "Bundesausreisezentrum"

Bundesinnenminister Thomas de Maizière hat den Begriff "Bundesausreisezentrum" in Umlauf gebracht. Das klingt ja auch viel serviceorientierter als "Bundesabschiebehaftanstalt", findet Florian Werner (DRadioKultur, 04.01.2017)
"Ich schlage vor, dass der Bund eine ergänzende Vollzugszuständigkeit bei der Aufenthaltsbeendigung erhält", so de Maiziére im besten Beamtendeutsch in der FAZ. ... De Maizière verlangt eine „nationale Kraftanstrengung“ bei der Abschiebung und „Rückführung ohne Asylsachprüfung, menschenwürdige Aufnahme am ,sicheren Ort‘ und legale Zugangswege.“

WÖRTER aus dem LTI-LEXIKON (das leider nicht mehr funktioniert): Adressat abgewandert ... anlaufen lassen ... Auffangstelle ... betrügerisch ... britischer Verrat an Europa ... Festung Europa ...
... Rückkehrmanagement

    „Was jemand willentlich verbergen will, sei es nur vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewusst in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag.“ Den Satz schrieb Victor Klemperer, der in seinem Notizbuch eines Philologen die LTI, die Lingua Tertii Imperii oder Sprache des Nationalsozialismus erforscht und an ihr dessen Ziele offengelegt hat. George Orwell propagierte in seinem Buch 1984 gar die Möglichkeit, durch „Neusprech“, durch gezielte Wortschöpfungen, das Denken selbst zu beeinflussen. Und Joseph Pulitzer forderte: „Es gibt kein Verbrechen, keinen Kniff, keinen Trick, keinen Schwindel, kein Laster, das nicht von Geheimhaltung lebt. Bringt diese Heimlichkeiten ans Tageslicht, beschreibt sie, macht sie vor aller Augen lächerlich. Und früher oder später wird die öffentliche Meinung sie hinwegfegen. Bekannt machen allein genügt vielleicht nicht – aber es ist das einzige Mittel, ohne das alle anderen versagen.“
    [Über das Blog Neusprech - großartig: Kai Biermann und Martin Haases Seite!]

Archäologie (DLXXVIII) : Fresh Cream

Cream‘s 1966 debut album will celebrate its 50th anniversary a month late with a four-disc deluxe edition set for release in 2017.
The Fresh Cream reissue, which is due on Jan. 27, will include three CDs made up of mono and stereo mixes of the original LP, singles from the period, alternate takes, early EPs, outtakes and BBC sessions recorded around the time of the album’s original release in December 1966.


http://i91.fastpic.ru/big/2017/0207/02/0edf9aeea5e9fcb72615db7dc4983902.jpg

Der 2016-Remix von I feel free ist genial!
Unglaublich, dass das 50 Jahre her ist: BBC Fresh Cream 1966:



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Meine Lieblingslieder von der LP: Four Until Late (ab 07:05) und Wrapping Paper (ab 35:30) - dazu hier der unqualifizierte Kommentar des bösen Ginger Baker (BEWARE OF MR BAKER !)


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Trommeln konnte er, no doubt, aber nicht jeder, der trommeln kann, ist automatisch kein Arschloch!

Man könnte eine neue Rubrik aufmachen: Assholes of Rock
1. Vorschlag: Mike Love
2. Vorschlag: Ginger Baker
...
Ich bitte um weitere Vorschläge.

Charaktermasken (II) : Die Macht des Konsumismus

César Rendueles lehrt Soziologie an der Madrider Universität. Er hat einen Essay über den politischen Wandel im Zeitalter der digitalen Utopie geschrieben. Man kann ihn auf verschiedene Arten lesen und doch immer sein bitteres Vergnügen daran haben. Zumindest aber ermöglicht der Essay einen offenen und unverstellten Blick auf das, was wir haben und was wir vielleicht in der Lage sind, an der Welt, wie sie ist, zu ändern. OXI veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von edition suhrkamp einen Auszug.
Lesenswert!

The Times They Are A-Changing Back (III): La Mort et les masques - Charaktermasken - "I don't know whether he really gets it or not."

Im sog. Sprengel-Museum (für Nicht-Hannoveraner: das liegt am Maschsee und bietet u.a. die unten dokumentierten Ausblicke) fiel mir auf:
James Ensor, Crânes fleuris (Blumenstillleben mit Totenköpfen), 1909:



(Ich mach das jetzt auch mal so, wie ich es immer häufiger in der Qualitätspresse lese: Anschluss mit subjektlosem Halbsatz:)
Fiel mir deshalb auf, weil es - entstanden 1909 - wieder die mich umtreibende Frage stellt: Wie kann man als Zeitgenosse wissen, dass man gerade den Vorabend (einer Katastrophe, des Zusammenbrechens alter Ordnungen, des Hervorkommens neuer Ordnungen) erlebt?

James Ensor wusste ja 1909 nicht, dass 1914 ein Krieg beginnen würde, den man später - nach dem zweiten - als Ersten Weltkrieg zu bezeichnen sich einigte. Heute ist das anders; wir können wissen, was kommt: "In fünf bis zehn Jahren werden wir einen Krieg im Südchinesischen Meer führen."
Steve Bannon: 'We're going to war in the South China Sea ... no doubt' - Only months ago Donald Trump’s chief strategist predicted military involvement in east Asia and the Middle East in Breitbart radio shows (theguardian, 2 February 2017)

Wie James Ensor helfen kann, den dritten Weltkrieg zu verhindern


James Ensor wurde bekannt als der „Maler der Masken“.
    Although masks usually transform or conceal the wearer, these masks of Ensor’s seem instead to gather into themselves all the malignities of the beings they purport to disguise. Their grotesqueness seems a physical manifestation of a deformed human soul beneath.
Sehr schön und sehr aktuell hier zu sehen:

https://anneliesvanderveken.files.wordpress.com/2014/03/ensor1.jpg

    „Es handelt sich hier um die Personen nur, soweit sie die Personifikation ökonomischer Kategorien sind, Träger von bestimmten Klassenverhältnissen und Interessen“, für die es keinen Sinn hätte, „den einzelnen verantwortlich [zu] machen“ (MEW Bd. 23, S. 16). Die Menschen im Kapitalismus haben nach Marx zwar spezifische Rollen und Funktionen, die durch die Gesellschaft bestimmt werden. Grundsätzlich aber müssen sie immer als Kapitalisten bzw. Proletarier agieren, alles andere (z. B. professionelle Ethik) – auch „persönliche“ Eigenschaften (z. B. Großherzigkeit) – sind Masken, die fallen, wenn es Ernst wird.
    (Charaktermaske)

    Vgl. auch Faces - Ich wollte auch mal den Entwicklungsprozess aufzeigen (Herr G. aka Elvira Volland bei facebook)

Welles-Make-up

    Trump ist der Paradefall eines «two-spirit capitalist», wie wir ihn im Film «Citizen Kane» kennenlernen. Kane wird dort von einem Vertreter des Grosskapitals angegriffen, weil er eine Zeitung finanziert, die für die Rechte der Unterprivilegierten eintritt. Kane räumt den Widerspruch ein und erklärt die Logik seines Handelns.
    Er sei ein gefährlicher Schuft, sagt Kane von sich selber: Aber als Herausgeber des «Enquirer» sei es seine Pflicht, dafür zu sorgen, dass die anständigen Leute in dieser Stadt nicht von einer Gruppe geldgieriger Piraten ausgeraubt würden. Und er selber sei genau der Richtige, um das zu tun, denn er habe Geld und Besitz: «Wenn ich mich nicht für die Interessen der Zu-kurz-Gekommenen einsetze, tut es jemand anderer. Vielleicht jemand ohne Geld und Besitz – und das wäre tatsächlich schlecht.»
    Dieser Satz formuliert prägnant, was falsch daran ist, dass sich der Milliardär Donald Trump zum Wortführer der Enteigneten aufwirft: Seine Strategie lautet: verhindern, dass die Enteigneten sich selber für ihre Rechte wehren. Trump ist also weit davon entfernt, einfach widersprüchlich zu sein. Was als Widerspruch erscheint, ist der Kern seines Projekts...
Zukunft nach Trump - Mehr Selbstkritik, bitte! Von Slavoj Žižek, NZZ, 3.2.2017

Zu ergänzen wäre: "I don't know whether he really gets it or not." (Stephen Bannon über Donald Trump - Das Schwarze Haus . Von Hubert Wetzel, hinter der Süddeutschen paywall, 5. Februar 2017 - lesenswert, ggfs. mit Testzugang)
Immer mehr Leute fragen sich, wer eigentlich der wahre US-Präsident ist: Donald Trump oder der finstere Mann dahinter? Das Stephen-Bannon-Dossier.

Im Übrigen:
James Cagney hat die Trump-Charaktermaske schon 1961 besser gespielt als die aktuelle Besetzung: In Billy Wilders großartiger Screwball Comedy Eins, zwei, drei (One, Two, Three)


View on YouTube - C. R. MacNamara träumt im Kalten Krieg davon, Europa-Direktor von Coca-Cola zu werden. Dafür will er den Absatzmarkt seiner Firma von Berlin aus über den Eisernen Vorhang hinweg ausdehnen.

Auch ganz lustig, aber eher harmlos: Germany second | NEO MAGAZIN ROYALE mit Jan Böhmermann - ZDFneo (Vgl. auch http://www.everysecondcounts.eu/)


Update 07.02.:

- Fefe berichtet: Dass Steve "Breitbart" Bannon jetzt im National Security Council sitzt, geht auf eine Executive Order von Donald Trump zurück, die der offenbar unterschrieben hat, ohne zu wissen, was er da genau unterschreibt. Bannon hat ihm den Text geschrieben und reingereicht und er hat das halt unterschrieben, und danach fiel dann auf, dass Bannon jetzt im National Security Council sitzt.
But for the moment, Mr. Bannon remains the president’s dominant adviser, despite Mr. Trump’s anger that he was not fully briefed on details of the executive order he signed giving his chief strategist a seat on the National Security Council, a greater source of frustration to the president than the fallout from the travel ban.
... Obviously he really didn't get it!
... Es spricht einiges dafür, dass der Mann schlicht weder lesen noch schreiben kann:
Trump Fails Basic Literacy Test / Embarrassing Trump Audio Exposes Him as Totally Clueless
[Via nerdcore-RechtsLinks 7.2.2017: Drei Busse in Dresden, Trump can't read und die visuelle Kampfansage der Rechten]

***

- Die deutsche Art des Nationalismus bröckelt: Leitmedien, die bisher Exportüberschuss-Propaganda betrieben, weisen nun auf die Gefahren hin. Ihr Motiv: Donald Trump, nicht eigenes Nachdenken. .... Schön, dass diese Denkbarriere endlich durchbrochen wird. Deprimierend, dass es eines Donald Trump bedarf. (OXI Blog)

Archäologie (DLXXVII) : Sonntagsausflug der Familie B. im Jahre 1922. Oder: Elektromobilität - Faktor 5 ... in 95 Jahren

Eine der Säue, die aktuell durchs globale Dorf des kapitalistischen Weltsystems* getrieben wird, ist die sog. E-Mobilität, die schimärenmäßig ähnlich daherkommt wie das sog. E-Learning und wohl im Wesentlichen dazu dient, die Illusion aufrecht zu erhalten, die Vorteile des Fordismus für die - früher hätte man gesagt - die lohnabhängigen Massen seien in Postfordismus und Postdemokratie hinüberzuretten.
Ein altes Photoalbum meines Vaters (*1918 † 1999) zeigt ihn im Alter von etwa vier Jahren mit seinen Eltern, also meinen Großeltern, in einem Hawa - dem Tesla der frühen 20er Jahre:





Vom Hawa 40 Volt Elektro-Kleinwagen wurden von der Hannoverschen Waggonfabrik (Hawa) von 1921 bis 1923 rund 2000 Exemplare hergestellt. Als Personenkraftwagen wurde er als „Tandem“-Zweisitzer ausgeliefert, der mit einem durch eine 40 Volt-Batterie angetriebenen Elektromotor vorgetrieben wurde. Das Fahrzeug wog 320 kg, war bei einem Radstand von 156,4 cm und einer Spurweite von 89 cm 242,3 cm lang und 115 cm breit. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 20 bis 24 km/h angegeben und die Reichweite mit 70 km. ... und - so wie mein Großvater ihn eingesetzt hat - offenbar auch ein echter SUV-Offroader!

Mal angemerkt: Ich finde die Innovationsgeschwindigkeit und also -kompetenz eines konkurrenz- und marktgetriebenen ökonomischen Systems jetzt nicht so überzeugend:
95 Jahre später sind wir bei einer Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h und einer realistischen Reichweite von 300 Kilometern (zB beim Renault Zoe).
= Knapp Faktor 5 ... in 95 Jahren?!
Sehr interessant: Achmed A. W. Khammas' Geschichte der Elektromobile und Hybridfahrzeuge (ab 1900)

Die hannöverschen - wie heißt das heute - "Autobauer" setzten dann erstmal - wie alle anderen - auf Verbrennungsmotoren. Hat ihnen nicht geholfen. Diesen Geschäftszweig haben dann die Porsches übernommen. Bis heute.

https://klassikerrundschauwetterau.files.wordpress.com/2016/01/hanomag_kommissbrot_cabrio_1928_galerie.jpg?w=584

Der von Karl Pollich und Fidelis Böhler entwickelte Hanomag 2/10 PS war der erste deutsche Kleinwagen, der ab 1925 in Fließbandfertigung entstand. Dieses revolutionäre, aber auch vielfach belächelte Auto hatte wegen seiner Form den Spitznamen „Kommissbrot“. Sein quer vor der Hinterachse eingebauter Einzylinder-Viertaktmotor mit 502 cm³ Hubraum (nach Steuerformel: 499 cm³) und 10 PS (7,35 kW) trieb über ein Dreiganggetriebe mit Kulissenschaltung und eine Kette das rechte Hinterrad an...
Mit einem Kraftstoffverbrauch von 4,0 Litern auf 100 Kilometer war er das sparsamste Großserienauto, das in der Zwischenkriegszeit produziert wurde.
Der zweisitzige Wagen wog nur 370 kg und erreichte eine Spitzengeschwindigkeit von 60 km/h. Er hatte nur einen Scheinwerfer (erst ab 1931 schrieb eine Gesetzesänderung in Deutschland zwei Scheinwerfer vor). Die sonst üblichen Kotflügel und Trittbretter fehlten, um Platz für die Insassen zu gewinnen, wodurch der Hanomag 2/10 PS zum ersten bekannten Automobil der Welt mit Pontonform wurde. Um hohe Karosseriesteifheit zu erreichen, hatte das rechtsgelenkte Kommissbrot nur auf der linken Seite eine Tür. Der als Limousine, Cabriolet und Landaulet lieferbare Wagen kostete je nach Ausführung knapp unter 2000 bis 2500 Reichsmark. Bis 1928 wurden 15.775 Stück produziert.


Sah aus wie ein Mini heute, finden Sie nicht?! Von wegen Innovation ...

____________________________
* Lesens/hörenswert: Ökonomisches Weltsystem - Postkapitalistische Perspektiven
Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit leben wir in einem echten Weltsystem: dem Kapitalismus. Er ist dabei, sich zu Tode zu siegen. Der Ausstieg aus der heißlaufenden Maschine Kapitalismus stellt eine gewaltige Herausforderung dar. Auf der Suche nach gesellschaftlichen Alternativen kommen wir um die Frage nach dem Gemeineigentum nicht herum.
Von Raul Zelik (Deutschlandfunk)

Forms & Feelings (XXI): Schon wieder am Maschsee - gestern und heute

.. zur gleichen Zeit ...







Intreresant: Nebel über Eis ist nicht Eisnebel!


Forms & Feelings (XX): Kürzlich an Tegern- und Maschsee. Heute in der Döhrener Masch.

New World Order (II): Ein Rückblick auf die EU im Jahr 2016

Wir (Audioarchiv kritischer Theorie & Praxis) dokumentieren im Folgenden ein Feature aus dem Hause Radio Corax, das sich mit den Verschiebungen auseinandersetzt, die sich im zurückliegenden Jahr innerhalb der EU ergeben haben. Es geht dabei um die Geschichte und die Bewertung der EU als supranationales Projekt, die Rolle der Staaten, die im Zuge der Osterweiterung 2004 beigetreten sind, die Debatte um die europäische Flüchtlingspolitik, den Brexit, den recht(sextrem)en Bezug auf Europa und eine linke Kritik der EU. Als Sprecher sind dabei zu hören: Uli Schuster (Simon-Dubnow-Institut Leipzig, Roter Salon), Rainer Trampert („Europa – Zwischen Weltmacht und Zerfall“), Thomas Konicz (Konkret, Streifzüge, „Aufstieg und Zerfall des Deutschen Europa“), Peter Schadt (keinort.de), Usama Taraben (Gegenstandpunkt), Georg Seeßlen (zusammen mit Markus Metz: „Hass und Hoffnung – Deutschland, Europa und die Flüchtlinge“), Jörg Kronauer (German Foreign Policy) und Andreas Peham (Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands).

Download: via AArchiv | via Mediafire (mp3; 172,95 MB; 1 h 48 min)

Amazing Imelda is back: LIFE. LOVE. FLESH. BLOOD


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Wieder dabei: Der Meister!
Imelda May - Black Tears - ft. Jeff Beck


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Zugabe:
Sinéad O'Connor & Imelda May - Every Night About This Time



Die GBlogSuche nach »Amazing Imelda« hat Resultate geliefert.

Re: Archäologie L: 27. Januar 1945 - die Rote Armee befreit das KZ Auschwitz / April 1945 - the British 11th Armoured Division's Liberation of Bergen-Belsen Concentration Camp

Immer wieder: Mein Beitrag vom 2009/01/25

ausch-lib1
... und die Hinweise auf

- Den 71. Jahrestag der Befreiung von Oświęcim (Auschwitz) bei trueten.de: Aus dem Anlass zeigen wir den Dokumentarfilm "The Liberation of Auschwitz", gedreht von Alexander Vorontsov.

- Die zwei Gesichter von Auschwitz - Die wiederentdeckten Fotoalben

- "Ich fahre nach Auschwitz"
In der ARD-Reportage "Ich fahre nach Auschwitz" begleitet Autorin Gesine Enwaldt mehrere junge Menschen in das ehemalige Vernichtungslager Auschwitz. Wie verändert sie der Besuch? - Heute Abend bei 3SAT; in der Mediathek der ARD oder hier zu sehen. Sehenswert!



- Und die Frage: Wie fühlen sich ein Lammert oder ein/e gewöhnliche/r Abgeordnete/r des Deutschen Bundestages, wenn sie/er heute die Rede von Ruth Klüger im Bundestag gehört hat ("Ich hatte großes Glück" Auschwitz-Überlebende Klüger im Bundestag; 3SAT), und nachdem das Lied von den Moorsoldaten vorgetragen wurde, - freilich nicht von Ernst Busch und dem Chor der XI. Interbrigade, 1937 - aber immerhin vom Rias-Kammerchor im Bundestag, wenn die Bundesregierung noch schnell vor der Gedenkstunde Handlungsfähigkeit demonstrieren muss : Bundesregierung will schneller abschieben ??

Wohin auch das Auge blicket, Moor und Heide nur ringsum,
Vogelsang uns nicht erquicket, Eichen stehen kahl und krumm.

Wir sind die Moorsoldaten und ziehen mit den Spaten ins Moor.:/

Hier in dieser öden Heide ist das Lager aufgebaut,
wo wir ferne jeder Freude hinter Stacheldraht verstaut.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Morgens ziehen die Kolonnen in das Moor zur Arbeit hin
Graben bei dem Brand der Sonne, doch zur Heimat steht der Sinn.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Heimwärts, heimwärts, jeder sehnet zu den Eltern, Weib und Kind.
Manche Brust ein Seufzer dehnet, weil wir hier gefangen sind.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Auf und nieder gehen die Posten. Keiner, keiner kann hindurch.
Flucht wird nur das Leben kosten! Vierfach ist umzäunt die Burg.

Wir sind die Moorsoldaten ...

Doch für uns gibt es kein Klagen. Ewig kann 's nicht Winter sein.
Einmal werden froh wir sagen: Heimat, du bist wieder mein!

Dann ziehn die Moorsoldaten nicht mehr mit den Spaten ins Moor.:/

--------------

Text: Johann Esser u. Wolfgang Langhoff
Musik: Rudi Goguel (Bearb. Hanns Eisler)

Zitiert nach
Ernst Busch (Hrsg.): Canciones de las Brigadas Internacionales. 5. Aufl., Barcelona 1938, S. 94. Das Lied ist 1933 im Konzentrationslager Börgermoor entstanden. 1935 bearbeitete Hanns Eisler die Melodie für Ernst Busch, der das Lied während seiner Emigrationszeit verbreitete. Er sang es über Radio Moskau und nahm es 1937 in Barcelona auf Schallplatte auf.


Nachtrag:

vintage everyday: The Liberation of Bergen-Belsen Concentration Camp – Incredible Photos Showing The Reality of The Death Camps at The End of WWII
In the spring of 1945, photographs and witness accounts from the liberation of camps like Bergen-Belsen afforded the disbelieving world outside of Europe its first glimpse into the abyss of Nazi depravity. These incredible photographs below were taken by LIFE photographer George Rodger in April 1945 when he accompanied the British 11th Armoured Division (the fabled “Black Bull”) into the camp just days earlier.


Female SS soldiers filling mass grave w. corpses while under guard by British soldiers at the Bergen Belsen concentration camp.

Die GBlogSuche nach »Auschwitz« hat 52 Resultate geliefert.

+ Neu in diesem Jahr - den rapiden Schamverfall hierzulande präzise decouvierend:
Björn Höcke gedenkt anstrengenden Arbeitsalltags von KZ-Aufsehern (Postillon, 27. Januar 2017)

Archäologie (DLXXVI) : Rockefeller Plaza and St. Patrick's Cathedral, circa 1939 - Szenen vom New Yorker Flughafen - Willkommen im Faschismus (?), circa 2017

https://3.bp.blogspot.com/-kQ2OC8H5IkI/WHGZ9TBNceI/AAAAAAAAA1o/-HIameVEO0wsZ9vOHcJNnhG57DSLKHAtgCLcB/s640/30%2Brock%2BHerbert%2BMatter.jpg
Via If Charlie Parker Was a Gunslinger, There'd Be a Whole Lot of Dead Copycats - Containing Multitudes Since 2004


Szenen vom New Yorker Flughafen, circa 2017 : Willkommen im Faschismus (?)

Donald Trump verhängt einen Einreisestopp für Muslime. Im ganzen Land wird dagegen protestiert – auch am New Yorker Flughafen.
Eine lesenswerte Reportage von
Lukas Hermsmeier (FREITAG, 29.01.2017)

The Times They Are A-Changing Back (II): Ein Präsident als Abfall der Popkultur

https://www.heise.de/scale/geometry/700/q75/tp/imgs/89/2/1/2/6/2/8/7/50599_1-12856d45b74011b0.jpeg

Der Publizist, Film- und Poptheoretiker Georg Seeßlen analysiert in seinem aktuellen Buch "TRUMP! Populismus als Politik" die Selbstinszenierung des politischen Quereinsteigers und hat die Feierlichkeiten zu Trumps Amtseinführung wie Millionen TV-Zuschauer in der Live-Übertragung mitverfolgt. Seeßlen kritisiert den Auftritt und die Selbstinszenierung Trumps im Rahmen der Amtseinführungsfeierlichkeiten als "Rüpelig, gespenstisch, inszeniert"
Georg Seeßlen im Gespräch mit Katrin Heise (dradioKultur 21.01.2017)
Hier nachzuhören. Hörbefehl!

+ 10 vorläufige Thesen zu Trump. By Ian Alan Paul (Non, 26 Jan , 2017)
+ Wrestling = Metapher für Trumps Politik? (dradioKultur, 20.01.2017)

Ansonsten: Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)

Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.

The Times They Are A-Changing Back - Diesseits und jenseits der Mauern

I wrote these lyrics within half an hour of seeing Donald Trump's inaugural speech last Friday evening and played it in Salisbury that night. With apologies to Bob Dylan ... Billy Bragg (23.01.2017)


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- Via the fevered imagination of exilestreet
+ Via Martin Sonneborn@facebook:


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+ Reagan at Brandenburg Gate in West Berlin, Germany. June 12, 1987.
"Mr. Gorbachev, tear down this wall."



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+ Jenseits der Mauern | Yanis Varoufakis |FREITAG 26.01.2017 |
    Der Westen ist heute vom Aufeinanderprallen zweier Aufstandsbewegungen geprägt. Die Linken dies und jenseits des Atlantiks stehen am Rand und verstehen nicht, was sich da vor ihren Augen abspielt und mit der Amtseinführung Donald Trumps seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat.

    Eine dieser Revolten ist bereits bis zum Erbrechen analysiert worden. Donald Trump, Nigel Farage, Marine Le Pen und deren nationale Internationale hat schon genügend Aufmerksamkeit dafür erhalten, dass es ihr gelungen ist, den Menschen weiszumachen, es gehe um Nationalstaaten, Grenzen, Bürger und Bevölkerungsgruppen.

    Der andere Aufstand jedoch, der den Aufstieg dieser internationalen Nationalen überhaupt erst möglich machte, ist unterdessen im Verborgenen geblieben: der technokratische Aufstand der globalen Eliten, dessen Ziel es ist, um jeden Preis die Kontrolle zu behalten. „Project Fear“ in Großbritannien, die Troika in Kontinentaleuropa und die unselige Allianz von Wall Street, Silicon Valley und dem Überwachungsapparat in den USA sind seine Manifestationen...
= Lesenswerte Analyse.
+ Mehrheit sagt, das System funktioniert nicht mehr | Florian Rötzer | Telepolis 25. Januar 2017 |
    ... Nur 15 Prozent der Bevölkerung in den 28 Ländern würden noch sagen, dass das gegenwärtige System noch funktioniert. Für 53 Prozent ist das nicht mehr der Fall, 32 Prozent sind sich unsicher. Mehr als Zweidrittel der Befragten in Frankreich, Spanien, Italien, Mexiko und Südafrika stimmen der Aussage zu, dass das System nicht mehr funktioniert. Weit davon entfernt sind die Deutschen mit 62 Prozent nicht, in den USA sagen dies nur 57 Prozent. In Russland sagen dies nur 48 Prozent, in China 23 und in den Vereinigten Arabischen Emiraten gar nur 19 Prozent, was natürlich auch mit dem Verhältnis zu Autoritäten zu tun haben wird. Auch fast die Hälfte der Menschen mit einer Universitätsausbildung im oberen Einkommensviertel würden dem System nicht mehr trauen. Und Dreiviertel aller Befragten sagen, dass das System den Reichen und Mächtigen zugutekommt....

--> Keine Panik, - aber Die Atomkriegsuhr wurde heute auf zweieinhalb Minuten vor 12 gestellt. Diese "doomsday clock" soll der Weltöffentlichkeit verdeutlichen, wie groß das derzeitige Risiko einer globalen Katastrophe, insbesondere eines Atomkrieges, ist.
Nur im Jahr 1953 haben Wissenschaftler die Welt noch näher am Abgrund gesehen.

Mehr dazu hier im 2017 Doomsday Clock Statement des Science and Security Board of the Atomic Scientists

Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XXV) : Heim in die Fremde. Oder: „Rückkehrmanagement 2017“

Esther Felden hat sich in Kabul mit "Farhid" unterhalten, der zu den afghanischen Flüchtlingen gehört, die mittlerweile wieder aus Deutschland abgeschoben worden sind. "Aus seinen Aussagen spricht die pure Verzweiflung. Und genau das ist er: verzweifelt. 'Ich habe sehr große Angst. Ich fühle mich in Afghanistan wie ein Fremder. Ich kenne hier niemanden mehr, es ist für mich ganz schlimm.' Er ist heute 22, als Teenager hat er beide Eltern verloren. Er vermutet, dass die Taliban sie umgebracht haben. Farid kommt als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland. Er lernt die Sprache, will sich eine Existenz aufbauen. Aber trotz Unterstützung von Freunden und Flüchtlingshelfern gelingt es ihm nicht, Asyl zu bekommen. Sein Traum von Deutschland endet am 14. Dezember am Frankfurter Flughafen." (Deutsche Welle vom 24.01.2017)

Über 1.600 Tote und mehr als 3.500 Verletzte unter der afghanischen Zivilbevölkerung im ersten Halbjahr 2016 sprechen eine deutliche Sprache: Afghanistan ist kein sicheres Land! Nicht für die Menschen, die dort leben, und erst recht nicht für Asylsuchende, die dorthin abgeschoben werden sollen.
Afghanische Flüchtlinge müssen in Deutschland und anderen EU-Staaten weiterhin Aufnahme finden und Schutz erhalten!
Unterstützen Sie den Protest von PRO ASYL! Senden Sie eine Protestpostkarte an Bundesinnenminister de Maizière und beteiligen Sie sich an unserer E-Mail-Aktion.

https://www.proasyl.de/wp-content/uploads/2016/03/NewsAfghanistanDeMaiziere_wikimediacommons_bundeswehr-660x495.jpg



„Rückkehrmanagement 2017“

Die Unternehmensberatung McKinsey hat im Auftrag des BAMF einen Maßnahmenkatalog vorgelegt.
Ein Punkt darin: Die Abschiebungshaft soll so gestaltet sein, "dass sie in der Praxis konsequent anwendbar" sei.
Der Bericht stellt fest, dass die Zahl der Ausreisepflichtigen in Deutschland bis Ende 2017 auf „mindestens 485.000“ steigen wird.
Die Analyse kostete 1,8 Millionen Euro
(Die WELT, 04.12.2016)


Die GBlogSuche nach »Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau « hat Resultate geliefert.

Ray Davies Teams Up With The Jayhawks On 'Poetry'

For more than 50 years, the recently knighted Sir Raymond Douglas Davies, CBE, has been fascinated with American music and American culture. In the early 1960s, he and his brother Dave formed The Kinks to play Little Richard songs and original tunes steeped in rock 'n' roll. All these years later, Ray Davies is still making music and still fascinated with our culture, although the new song that we're premiering for you today, recorded with The Jayhawks, looks at a sadder, less soul-filled America.
"Poetry" is the first glimpse of his next album, Americana, his first record in nearly a decade. (Hear The First Single From His New Album, 'Americana'; NPR January 23, 2017)

http://media.npr.org/assets/img/2017/01/20/ray_davies_1_steve-gullick_vert-8a10ac1ffc4fdd3e1bb6d992c62b27403112e366-s400-c85.jpg

I don´t really understand that process called reincarnation. But if there is such a thing I´d like to come back as my daughter´s dog.

Friends, thanks so much. Some of you have come a long, long way, and I appreciate it. Some of you have driven across Los Angeles. It takes about the same time. Thank you for that, too...
Does anybody have a cigarette? There´s so few places you can smoke now. And I smoked for 50 years or so. Gave it up ten or fifteen years ago. But I really like smoking. And I think about it a lot. I´m thinking about it right now...
I don´t really understand that process called reincarnation. But if there is such a thing I´d like to come back as my daughter´s dog.


So long, Leonard!
Leonard Cohen wusste, dass sein Ende bevor stand, doch es schien für den 82-Jährigen Kanadier nichts Furchteinflößendes zu haben. Dennoch kam sein Tod am 7.11.16 überraschend. Eine Annäherung an einen faszinierenden Menschen und sein nicht minder faszinierendes Lebenswerk. Von Marcel Anders (Deutschlandfunk, Rock et cetera vom 22.01.2017 - hören bis 29. Januar 2017 - 15:05)

(We Don't Need This) Fascist Groove Thang (III) : Momus vs. Trump - What Are Facts?

Ich kannte Momus bisher nicht, empfehle jetzt aber dringend, ihn kennen zu lernen. Aus aktuellem Anlass: Alternative facts
(Trumps erster Stuhlgang im Weißen Haus laut Pressesprecher doppelt so groß wie Obamas - Postillon)




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This isn’t the real Open University, but there is real fascism about. In an attempt to find where it starts, Lecturer Momus goes back to a favourite book, The Authoritarian Personality.


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Die Analyse der Authoritarian Personality lässt sich aber auch nutzen, um das hiesige Trump-bashing besser zu verstehen.
Heiner Flassbeck bringt auf den Punkt, was mich an der Aufregung hier stört:
Der Trumpf des kleinen Mannes?
Der neu gewählte amerikanische Präsident hat mit seiner ersten Rede die Welt geschockt. Doch geschockt ist vor allem das neoliberale Establishment, weil es fürchtet, die heile neoliberale Welt werde in Frage gestellt... Lesebefehl!!

(We Don't Need This) Fascist Groove Thang (II) : Mit Umberto Eco auf der Suche nach einem Begriff: Ur-Fascism / Fuzzy Totalitarianism

Vielen Dank für den Hinweis von @BBattmer auf Umberto Ecos essay "Ur-Fascism"at The New York Review of Books (June 22, 1995 Issue)
Der Essay könnte helfen, in der aktuell unübersichtlichen Lage zunächst Begriffsklärungen vorzunehmen, die präzisere Analyse ermöglichen.

This Fascist Groove Thang: Faschisten Alt Right Autoritaristen Populisten Reaktionäre Rassisten Nationalisten Rechtsradikale Nazis?

Open Culture: Umberto Eco Makes a List of the 14 Common Features of Fascism| November 22nd, 2016
    One of the key questions facing both journalists and loyal oppositions these days is how do we stay honest as euphemisms and trivializations take over the discourse? Can we use words like “fascism,” for example, with fidelity to the meaning of that word in world history? ...
    Eco grew up under Mussolini’s fascist regime, which “was certainly a dictatorship, but it was not totally totalitarian, not because of its mildness but rather because of the philosophical weakness of its ideology. Contrary to common opinion, fascism in Italy had no special philosophy.” It did, however, have style, “a way of dressing—far more influential, with its black shirts, than Armani, Benetton, or Versace would ever be.” The dark humor of the comment indicates a critical consensus about fascism. As a form of extreme nationalism, it ultimately takes on the contours of whatever national culture produces it. ...
    While Eco is firm in claiming “There was only one Nazism,” he says, “the fascist game can be played in many forms, and the name of the game does not change.” Eco reduces the qualities of what he calls “Ur-Fascism, or Eternal Fascism” down to 14 “typical” features. “These features,” writes the novelist and semiotician, “cannot be organized into a system; many of them contradict each other, and are also typical of other kinds of despotism or fanaticism. But it is enough that one of them be present to allow fascism to coagulate around it.”


      - The cult of tradition. “One has only to look at the syllabus of every fascist movement to find the major traditionalist thinkers. The Nazi gnosis was nourished by traditionalist, syncretistic, occult elements.”
      - The rejection of modernism. “The Enlightenment, the Age of Reason, is seen as the beginning of modern depravity. In this sense Ur-Fascism can be defined as irrationalism.”
      - The cult of action for action’s sake. “Action being beautiful in itself, it must be taken before, or without, any previous reflection. Thinking is a form of emasculation.”
      - Disagreement is treason. “The critical spirit makes distinctions, and to distinguish is a sign of modernism. In modern culture the scientific community praises disagreement as a way to improve knowledge.”
      - Fear of difference. “The first appeal of a fascist or prematurely fascist movement is an appeal against the intruders. Thus Ur-Fascism is racist by definition.”
      - Appeal to social frustration. “One of the most typical features of the historical fascism was the appeal to a frustrated middle class, a class suffering from an economic crisis or feelings of political humiliation, and frightened by the pressure of lower social groups.”
      - The obsession with a plot. “The followers must feel besieged. The easiest way to solve the plot is the appeal to xenophobia.”
      The enemy is both strong and weak. “By a continuous shifting of rhetorical focus, the enemies are at the same time too strong and too weak.”
      - Pacifism is trafficking with the enemy. “For Ur-Fascism there is no struggle for life but, rather, life is lived for struggle.”
      - Contempt for the weak. “Elitism is a typical aspect of any reactionary ideology.”
      - Everybody is educated to become a hero. “In Ur-Fascist ideology, heroism is the norm. This cult of heroism is strictly linked with the cult of death.”
      - Machismo and weaponry. “Machismo implies both disdain for women and intolerance and condemnation of nonstandard sexual habits, from chastity to homosexuality.”
      - Selective populism. “There is in our future a TV or Internet populism, in which the emotional response of a selected group of citizens can be presented and accepted as the Voice of the People.”
      - Ur-Fascism speaks Newspeak. “All the Nazi or Fascist schoolbooks made use of an impoverished vocabulary, and an elementary syntax, in order to limit the instruments for complex and critical reasoning.”
Umberto Ecos essay "Ur-Fascism"at The New York Review of Books (June 22, 1995 Issue): Lesebefehl!!
Unter anderem wegen dieser Passage:
    ... In 1942, at the age of ten, I received the First Provincial Award of Ludi Juveniles (a voluntary, compulsory competition for young Italian Fascists—that is, for every young Italian). I elaborated with rhetorical skill on the subject “Should we die for the glory of Mussolini and the immortal destiny of Italy?” My answer was positive. I was a smart boy.

    I spent two of my early years among the SS, Fascists, Republicans, and partisans shooting at one another, and I learned how to dodge bullets. It was good exercise.

    In April 1945, the partisans took over in Milan. Two days later they arrived in the small town where I was living at the time. It was a moment of joy. The main square was crowded with people singing and waving flags, calling in loud voices for Mimo, the partisan leader of that area. A former maresciallo of the Carabinieri, Mimo joined the supporters of General Badoglio, Mussolini’s successor, and lost a leg during one of the first clashes with Mussolini’s remaining forces. Mimo showed up on the balcony of the city hall, pale, leaning on his crutch, and with one hand tried to calm the crowd. I was waiting for his speech because my whole childhood had been marked by the great historic speeches of Mussolini, whose most significant passages we memorized in school. Silence. Mimo spoke in a hoarse voice, barely audible. He said: “Citizens, friends. After so many painful sacrifices … here we are. Glory to those who have fallen for freedom.” And that was it. He went back inside. The crowd yelled, the partisans raised their guns and fired festive volleys. We kids hurried to pick up the shells, precious items, but I had also learned that freedom of speech means freedom from rhetoric.

    A few days later I saw the first American soldiers. They were African Americans. The first Yankee I met was a black man, Joseph, who introduced me to the marvels of Dick Tracy and Li’l Abner. His comic books were brightly colored and smelled good.

    One of the officers (Major or Captain Muddy) was a guest in the villa of a family whose two daughters were my schoolmates. I met him in their garden where some ladies, surrounding Captain Muddy, talked in tentative French. Captain Muddy knew some French, too. My first image of American liberators was thus—after so many palefaces in black shirts—that of a cultivated black man in a yellow-green uniform saying: “Oui, merci beaucoup, Madame, moi aussi j’aime le champagne…” Unfortunately there was no champagne, but Captain Muddy gave me my first piece of Wrigley’s Spearmint and I started chewing all day long. At night I put my wad in a water glass, so it would be fresh for the next day.


    In May we heard that the war was over. Peace gave me a curious sensation. I had been told that permanent warfare was the normal condition for a young Italian. In the following months I discovered that the Resistance was not only a local phenomenon but a European one. I learned new, exciting words like réseau, maquis, armée secrète, Rote Kapelle, Warsaw ghetto. I saw the first photographs of the Holocaust, thus understanding the meaning before knowing the word. I realized what we were liberated from...

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    Zehn Uhr morgens
    und mein Kopf ist zum Platzen,
    als ob ich ein Faß Wein getrunken hätte
    oder auf meinem Geburtstag gewesen wäre.
    Ich öffne das Fenster; es ist noch dunkel.
    Ich werfe einen Schrei in die Straße,
    aber niemand antwortet.
    Mein Herz ist zersprungen,
    wie ein Spiegel zerspringt.
    Die wunderschöne Uhr ist zersprungen –
    erinnerst du dich, wie du sie nanntest?
    Die Stille hält an, es ist mindestens Sieben.
    Ich mache das Radio, den Fernseher an
    und öffne die Ohren,
    aber niemand sendet etwas.
    Das Zimmer ist voller Tiere,
    es scheinen Mücken zu sein;
    so groß wie Hunde,
    aber die können wenigstens nicht fliegen.
    Vielleicht hört mich jemand,
    ein alter Freund vielleicht.
    Ich versuche, so laut wie möglich zu schreien,
    so laut, daß vielleicht du mich hörst.
    Welcher Tag, welches Jahr ist eigentlich?
    Montag, Dienstag, was für ein Leben.
    Aus einem Foto fängt meine Mutter an,
    zu mir zu sprechen:
    „Erinnerst du dich,
    wie dein Vater überall zurechtkam?“
    Es waren die Kriegsjahre,
    alle am Boden zerstört,
    man aß mit den Hunden.
    Erinnerst du dich an den Jubel in Bologna
    als die Amerikaner kamen?
    1943 zogen die Leute ins Feld,
    zogen ins Feld und starben und
    wussten nicht, warum.
    Aber nach zwei Jahren warteten
    sie alle auf die Amerikaner;
    auch die Faschisten,
    wie heute in Riccione auf die Touristen.
    Und du warst gerade in jener Nacht
    auf dem Platz und schienst ein
    König auf den Schultern deines Vaters.
    Die Bombenangriffe waren vorbei,
    und alle beglückwünschten sich.
    Nur die Toten waren traurig
    und ärgerten sich.
    Nicht weil sie tot waren, sondern
    weil sie morgen nicht aufwachen.
    Erinnerst du dich an jene Dunkelhaarige?
    Wie traurig sie war, weil sie wusste,
    daß sie sie nicht sehen würde, die
    Raketen auf dem Mond – dem Mond.
    Raketen auf dem Mond sind völlig normal,
    es gibt so viele.
    In Reihen aufgestellt sehen sie aus wie
    Weihnachtsbäume.
    Wenn du dann das Fernrohr verrückst,
    kannst du den Sternen einen Namen geben.
    Du kannst mit allem spielen oder mit nichts,
    auch mit deinem Leben.
    Aber etwas fehlt uns, und dieses Etwas
    macht uns überdrüssig.
    Es verdrießt uns, all diese Dinge zu haben,
    die uns fehlen, wenn wir sie nicht mehr haben.
    Du begegnest überall Menschen,
    die sich langweilen;
    die Langeweile ist wie eine Verschwörung.
    Dann fällt dir auf, wie sie alle in Eile leben –
    vielleicht ist die Langeweile nur Angst,
    eine Angst, die beleidigt,
    die uns jeden Morgen überfällt;
    die Angst, nur abgezähtes Fleisch zu sein,
    und die Angst, daß das Leben,
    edin Leben sich nicht mehr ändert.
    Welches Jahr, welcher Tag ist eigentlich?
    Montag, Dienstag – welch ein Leben!
    Eine Zeitung fällt vom Himmel,
    aber ohne jede Neuigkeit,
    alles scheint normal zu sein.
    Wer weiß, wie lange das noch so weiter
    geht, wie lange sich die Erde dreht?
    Vielleicht bleibt sie auch stehen...
    Verzeihung, wo geht’s zum Krieg?
    Biegen Sie da vorne ab...
    Wir sehen uns morgen;
    ich mache ein paar Sprünge im Wind,
    wenn ich Lust habe.
    Morgen komme ich hierher zurück, weil du
    1983 da liegst wie ein Spiegel –
    wir fühlen uns anders,
    keiner weiß, warum.
    Nicht besser, nicht schlechter,
    aber alle, sogar die Trübseligsten,
    erwarten wir zusammen aufzuwachen,
    uns anzuschauen, uns zu berühren
    und uns anzusehen,
    als ob wir uns nie vorher gesehen hätten.
    Und gerade du wirst heute Nacht auf dem
    Platz auf niemandes Schultern ein König sein.
    Keine Bombenangriffe.
- (We Don't Need This) Fascist Groove Thang - Mit der ZEIT und Kapitän Schwandt auf der Suche nach einem Begriff
- Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXXIX): Alternative Fascism (?)

They Can't Take That Away From Me: Great Anmerican Music: Brian Wilson bei der Baloise Session (2016)

Das kann Trump nicht zerstören und uns nicht wegnehmen!

Zur Klarstellung: Es gab Meldungen, die Beach Boys hätten erwogen playing at Trump's inauguration: “Brian is in no way part of this whatsoever,” Wilson manager Jean Sievers told Pollstar. “This is for the Mike Love touring band who licenses The Beach Boys name.” She added that Jardine, who is currently touring with Wilson quite separately from The Beach Boys, is also not involved. (Vgl. dazu auch ... weshalb man schon lange wissen konnte, dass Mike Love ein Arschloch ist ...)

http://ais.badische-zeitung.de/piece/07/b5/23/02/129311490-p-590_450.jpg

Das großartige Konzert vom 31. Oktober 2016 können Sie hier bei ArteConcert anhören/sehen*, eine sehr schöne Konzertkritik der Badischen Zeitung hier lesen und eine tolle Fotostrecke hier ansehen (u.a. mit Blondie Chaplin - ich dachte zuerst Tom Waits wäre auch dabei gewesen!)

* 1:21 Love And Mercy - Wenn sich da nicht wenigstens eine Träne ins Auge drängt haben Sie kein Herz.

Als Zugabe gibt es bei ARTE den Dokumentarfilm "The Beach Boys Pet Sounds – Classic Album"! - Noch 4 Tage

Review: 'I Am Brian Wilson'

Von den neuen Atennen kamen die alten Dummheiten

You can check-out any time you like, but you can never leave

Re: Archäologie (DXLI) : 60 Jahre KPD-Verbot - Nach der Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichtes zum 2. NPD-Verbotsverfahren hält der Senat nicht weiter an dieser Definition fest :

... Art. 21 Abs. 2 GG verlangt nicht wie § 81 StGB ein konkretes Unternehmen; es genügt, wenn der politische Kurs der Partei durch eine Absicht bestimmt ist, die grundsätzlich und dauernd tendenziell auf die Bekämpfung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtet ist.
... Eine Partei ist schon dann verfassungswidrig, wenn sie eine andere soziale und politische Ausprägung der freiheitlichen Demokratie als die heutige in der Bundesrepublik deshalb erstrebt, um sie als Durchgangsstadium zur leichteren Beseitigung jeder freiheitlichen demokratischen Grundordnung überhaupt zu benutzen, mag diese Beseitigung auch erst im Zusammenhang mit oder nach der Wiedervereinigung stattfinden sollen.
... Zu den Absichten, die eine Partei verfassungswidrig im Sinne des Art. 21 Abs. 2 GG machen, gehören nicht nur diejenigen, die sie auf jeden Fall auszuführen gedenkt, sondern auch diejenigen, die sie nur verwirklichen will, wenn die Situation dafür günstig ist.
... Eine Partei kann nach dem Gesagten auch dann verfassungswidrig im Sinne des Art. 21 Abs. 2 GG sein, wenn nach menschlichem Ermessen keine Aussicht darauf besteht, daß sie ihre verfassungswidrige Absicht in absehbarer Zukunft werde verwirklichen können. Ebensowenig ist die Anwendung des Art. 21 Abs. 2 GG deshalb ausgeschlossen, weil eine Partei etwa die Realisierung ihrer verfassungswidrigen Ziele zurückstellt, da sie im Augenblick keine Aussicht auf Verwirklichung sieht; wenn die verfassungsfeindliche Absicht überhaupt nachweisbar ist, braucht nicht abgewartet zu werden, ob sich die politische Lage ändert und die Partei nun die Verwirklichung ihrer verfassungswidrigen Ziele tatsächlich in Angriff nimmt...

(BVerfGE 5, 85 - KPD-Verbot
- http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html
- http://www.servat.unibe.ch/dfr/bv005085.html#Rn246)

Nach der Pressemitteilung des Bundesverfassungsgerichtes zum 2. NPD-Verbotsverfahren hält der Senat nicht weiter an dieser Definition fest:
Kein Verbot der NPD wegen fehlender Anhaltspunkte für eine erfolgreiche Durchsetzung ihrer verfassungsfeindlichen Ziele
(Pressemitteilung Nr. 4/2017 vom 17. Januar 2017)

Reichstagswahl-1928-Wikipedia
[Klicken Sie mal auf die Grafik und dann oben rechts auf Juli 1932, dann auf Nov. 1932 und dann auf März 1933 - Ich weiß, Geschichte wiederholt sich nicht, aber spannend ist das schon, - so simpel, wie heute gedacht wird)]

Die rechtsextreme Partei hätte verboten werden müssen - nicht obwohl sie derzeit sehr klein und bei Wahlen unbedeutend ist, sondern gerade deswegen. Kommentar von Heribert Prantl

Wie ich schon häufiger fragte: Wie kann man als Zeitgenosse wissen, dass man gerade den Vorabend (einer Katastrophe, des Zusammenbrechens alter Ordnungen, des Hervorkommens neuer Ordnungen) erlebt?
Oder auch: "You can check-out any time you like, but you can never leave" (Hotel California)!

Archäologie (DXLI) : 60 Jahre KPD-Verbot

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

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