GBlog (Auf gar keinen Fall sollte man den Versuch machen, Arschdenker auf Kopfdenk umzuschulen) : Rubrik:Welterklaerung
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Auf gar keinen Fall sollte man den Versuch machen, Arschdenker auf Kopfdenk umzuschulen
gebattmer
gebattmer
2018-04-10T20:14:51Z
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1
2000-01-01T00:00:00Z
GBlog
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Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel,...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022649247/
<a href="http://www.heinrich-heine-denkmal.de/zitate.shtml">Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)</a><br />
<br />
Muss immer mal wieder zitiert werden.
gebattmer
Welterklaerung
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2018-04-10T16:22:00Z
-
Archäologie 2017/1: The Epistemological Spirit of the Year 2017. Drei Gegenreden.
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022642254/
<img src="https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t31.0-8/26171212_1228042590628519_5149711834732534905_o.jpg?oh=ddff9298f80d12ca1c2c6561b9979f11&oe=5AC194D0" alt="https://scontent.ftxl1-1.fna.fbcdn.net/v/t31.0-8/26171212_1228042590628519_5149711834732534905_o.jpg?oh=ddff9298f80d12ca1c2c6561b9979f11&oe=5AC194D0" class="shrinkToFit" width="950" height="716" /><br />
<br />
<a href="https://www.facebook.com/PhilosophyMttrs/photos/a.305663529533101.58006.305644206201700/1228042590628519/?type=3&theater">Philosophy Matters</a><br />
<br />
<br />
<h3>In an age of Hollow Men and existential angst, re-read Sartre</h3>
<a href="http://www.atimes.com/article/age-hollow-men-existential-angst-re-read-sartre/">Skeptical of reason and pessimistic about humans' ability to be other than stupid and cruel, his capacity to think "against himself" and his moral intelligence still illuminate our times<br />
Eine Empfehlung von Pepe Escobar (ASIA Times)</a>
<ul><cite>... So, dear reader, from my table at his Café de Flore, now swamped<br />
by Asian tourists in search of an existential selfie, heres to the last humanist, the last Renaissance man of a bygone era. His generosity and wisdom will keep shining more than ever in our age of Hollow Men. </cite></ul>
Ich ergänze: <a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Escobar">Re-read Escobar!</a><br />
<br />
<br />
<h3>Mehr als eine Million Menschen haben sich auf Youtube ein Fernsehinterview mit der Philosophin Hannah Arendt aus dem Jahr 1964 angeschaut. Wieso bloß?</h3>
<a href="http://www.rp-online.de/kultur/gaus-und-arendt-der-unwahrscheinlichste-youtube-hit-aid-1.7265998">Großartiger Artikel von Sebastian Dalkowski von der Rheinischen Post. </a>
<ul>Wir hatten das hier auch schon: <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/1022591640/">Archäologie (DLI) : Hannah Arendt im Gespräch mit Günter Gaus: "Ich muss verstehen ..." - Und: "Ein Kommunist jammert nicht" - Theodor Bergmann im Gespräch mit Franziska Augstein</a><br />
<br />
<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hannah_Arendt">Hannah Arendt </a>(geboren am 14. Oktober 1906 in Linden, heute ein Stadtteil von Hannover; gestorben am 4. Dezember 1975 in New York City, New York; eigentlich Johanna Arendt) war eine jüdische deutsch-amerikanische politische Theoretikerin und Publizistin. Den Hinweis, dass heute ihr 110. Geburtstag ist, verdanke ich einer sehr geschätzten Kollegin, Signora Carlezzi.<br />
<br />
"Das beste Gespräch, das ich je geführt habe." (<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%BCnter_Gaus">Günter Gaus</a>) Im Zentrum stehen Gegenwartsfragen zu politischem Denken und Handeln. Einleitend wird das Spannungsfeld von Philosophie und politischer Theorie erörtert. Ein weiterer Aspekt sind Geschlechterrollen sowie insbesondere der Prozess gegen Adolf Eichmann. Das Buch von Hannah Arendt (<a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/49605127/">"Eichmann in Jerusalem"</a>) war im Herbst 1964 in der Bundesrepublik und 1963 in den USA erschienen, Arendt nimmt hierzu Stellung. (<a href="http://www.rbb-online.de/zurperson/interview_archiv/arendt_hannah.html">"Zur Person", 28.10.1964</a>)<br />
<br />
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/J9SyTEUi6Kw&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/J9SyTEUi6Kw&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object></ul>
<b>Ansehbefehl!!</b> ... Um eine Idee davon zu bekommen, wie niveaulos der auch in den Öffentlich-Rechtlichen wenn überhaupt noch geführte Diskurs im Vergleich dazu geworden ist (Zugegeben: <a href="http://www.zeithistorische-forschungen.de/2-2006/id=4653">Zur Person</a> war auch damals nicht repräsentativ für das ÖRFernesehen, aber immerhin möglich).<br />
<br />
<b>In diesem Sinne: </b><br />
<a href="https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/warum-ich-kein-demokrat-mehr-bin"><b>Warum ich kein Demokrat mehr bin</b><br />
Über die politische Kultur der Gegenwart Ich bin kein Demokrat mehr. Mir fehlt nicht viel deswegen. Das wäre früher undenkbar gewesen. Wie hätte man kein Demokrat sein können? Natürlich ...<br />
Günter Gaus </a><br />
<br />
<br />
<h3>Der dümmste Gedanke der Welt ist derjenige, der behauptet, man sei nach etwas angestrengtem Nachdenken wieder genau da, wo man vorher war. Alles Gute für 2018 - mit dem Orchester Werner Müller:</h3>
<object width="480" height="390"><param name="movie" value="http://www.youtube.com/v/6SXDn1_KKLs?fs=1&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="http://www.youtube.com/v/6SXDn1_KKLs?fs=1&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="480" height="390" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object>
gebattmer
Welterklaerung
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2018-01-02T18:20:00Z
-
Zur Kritik der kulturalistischen Linken (II): Abgrenzung statt Solidarität
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022641191/
<a href="https://www.neues-deutschland.de/artikel/1073515.linksliberalismus-abgrenzung-statt-solidaritaet.html">Wie die weltoffene Mittelklasse die herrschende Wirtschaftsordnung stabilisiert<br />
Von Christian Baron, ND, 16.12.2017 </a><br />
Von allen im deutschen Fernsehen ausgestrahlten Kultursendungen hat »Aspekte« (ZDF) das beste Image. Katty Salié und Jo Schück führen wöchentlich durch das Programm, sie präsentieren Themen für die jüngere Generation in einem originellen Ambiente, mit ansprechenden Filmeinspielern und guten Gesprächen. Es ist ein besonderes Programm. <a href="https://www.zdf.de/kultur/aspekte/aspekte-vom-3-november-2017-100.html">Im November stellte ein Beitrag das neue Buch von Andreas Reckwitz vor....</a>
<ul><cite>Die Spätmoderne, zeigt Reckwitz, kreist nicht mehr um Verteilungsfragen, sondern nur noch um die Kultur. Die neue Mittelklasse hat einen Zwang zur Einzigartigkeit etabliert und Besonderheiten der Arbeiterklasse kolonisiert. So wie man sich Yoga aus Indien oder Tai-Chi aus China aneignet, so definiert man auch die Kultur der hierzulande Marginalisierten um. Die neue Mitte darf ihr Craft Beer mit Freunden aus aller Welt in der Eckkneipe trinken, derweil die niemals jenseits der eigenen Landesgrenzen gelangten Unterklassemänner mit »Sternburg« in der Hand am Tresen der Kaschemme als »asozial« gelten. Cafébesitzer mit veganem Rührei im Angebot lassen sich für ihre Tattoos bewundern, während der Kioskbesitzer mit Schlangenbildern auf dem Bizeps ein »Proll« sein soll. So hat die neue Mitte der neoliberalen Verarmungspolitik eine kulturelle Komponente der Verachtung geschenkt.<br />
<br />
Das reicht laut Reckwitz bis zur Gesundheit, wo die neue Mittelklasse ihre Werte durchgesetzt hat. Rauchen, Zucker und fettes Essen, Kernelemente des Lebensstils der Arbeiterklasse, sind verpönt. Wer sich der gesunden Ernährung verweigert, schadet dieser Logik zufolge nicht nur sich selbst, sondern auch der Gesellschaft. Auf Dauer legitimiert das eine politische Konsequenz, nach der das staatliche Gesundheitssystem die Bekämpfung »selbst verschuldeter« Krankheiten nicht mehr finanzieren muss.<br />
<br />
Spätestens seit dem Anbruch des digitalen Zeitalters hat der Wirtschaftsliberalismus den Menschen in einen grenzenlosen Wettbewerb gedrängt. Darin gibt es keine Gesellschaft mehr, sondern nur noch Einzelkämpfer. Der Linksliberalismus setzt in anderer Weise auf radikale Diversität: verschiedene Geschlechter, verschiedene sexuelle Orientierungen, verschiedene migrantische Gemeinschaften. Das liberale Paradigma, schreibt Reckwitz, habe einseitig auf Differenzen gesetzt und das Gemeinsame, das Verbindende und das Solidarische verloren.</cite></ul>
<a href="http://www.suhrkamp.de/download/Blickinsbuch/9783518587065.pdf">Andreas Reckwitz: Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne. Suhrkamp, 480 S., geb., 28 €</a><br />
Vgl. auch: <a href="http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtspopulismus/240826/zwischen-hyperkultur-und-kulturessenzialismus">Zwischen Hyperkultur und Kulturessenzialismus. Die Spätmoderne im Widerstreit zweier Kulturalisierungsregime. Prof. Dr. Andreas Reckwitz bei bpb</a><br />
Vgl. auch den anderen Ansatz von <a href="https://lutzhausstein.wordpress.com/2017/12/21/warum-ungleichheit-kaum-etwas-mit-leistungsgerechtigkeit-zu-tun-hat-eine-rezension-von-per-molanders-die-anatomie-der-ungleichheit/#more-860">Per Molander, Die Anatomie der Ungleichheit Woher sie kommt und wie wir sie beherrschen können, Westend Verlag Frankfurt, 224 Seiten, 24 Euro (rezensiert von Hausstein)</a><br />
<br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022635309/"><b>Zur Kritik der kulturalistischen Linken</b></a>
<ul>Mir fehlte da immer etwas in meiner Begründung der Ablehnung der hilflosen Hoffnung, wenn der Mensch sich ändere (vegan wird, seinen Feind liebt uswusf), würden sich auch die Verhältnisse ändern. Gefunden in einer lesenswerten Würdigung bei <a href="https://bersarin.wordpress.com/2017/09/19/marxens-kapital/">AISTHESIS: Marxens Kapital</a>:<br />
<br />
<ul><b>Der Kritiker bildet sich
ein, daß seine moralische Forderung an die Menschen, ihr Bewusstsein zu verändern, dies veränderte Bewußtsein zustande bringen werde, und er sieht in den durch veränderte empirische Verhältnisse veränderte Menschen, die nun auch natürlich ein anderes Bewußtsein haben, nichts Anderes, als ein verändertes Bewußtsein.
Diese ganze Trennung des Bewußtseins von den ihm zugrunde liegenden Individuen und ihren wirklichen Verhältnissen
ist nur eine alte Philosophenmarotte. (Marx, Deutsche Ideologie)</b></ul></ul>
Passt! Aber ich habe zunehmend den Eindruck, ich bin in Diskussionen im Bekanntenkreis ziemlich einsam mit dieser Sichtweise.
gebattmer
Welterklaerung
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2017-12-19T19:04:00Z
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Die enthemmte Mitte (II) und das pharmapornografische Regime
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022575482/
<b>Vorbemerkung:</b> Die Zugriffsstatistiken zeigen Dir wie oft die Top 25 Beiträge in Deinem Weblog abgerufen wurden:<br />
Meistgelesene Beiträge<br />
1. 30788 23.05.08 <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/4944515/">Scham heute III - WEIBLICHER KöRPER</a><br />
<br />
- ein Beitrag, der eigentlich nur aus einem längeren Zitat aus diesem Text bestand (nebst einigen Bildern sowie Links zur <i>Scham(losigkeit)</i>):<br />
<a href="https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/maria-hilf"><b>Andrea Roedig</b> - Der Himmel ist Phantasie, die Erde Fiktion und im Keller waltet das Reale: Charlotte Roches "Feuchtgebiete", die Tochter von Josef F. und die neuen Louis-Vuitton-Handtaschen (FREITAG, 23.05.2008)</a><br />
<br />
<a href="http://www.ftd.de/unternehmen/handel_dienstleister/191532.html"><img title="" height="386" alt="vuitton-0" width="500" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/vuitton-0.jpg" /></a><br />
<br />
<br />
<a href="https://www.freitag.de/ausgaben/2416">Im aktuellen FREITAG (Ausgabe 24/16)</a> schreibt <a href="https://www.freitag.de/@@search?SearchableText=Andrea+Roedig&SubmitSearch=Suche">Andrea Roedig</a> ihre Suche nach dem Charakteristikum des weiblichen Körpers zu Beginn des 21. Jahrhunderts fort:<br />
<a href="https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/das-neue-regime"><b>Das neue Regime</b> - Welche Geschichte wird eigentlich in der Debatte um die mutmaßliche Vergewaltigung Gina-Lisa Lohfinks erzählt? </a><br />
<br />
Ich vesuche es noch einmal mit einem Impulszitat:<br />
<cite><b>Kreislauf der Erregung</b><br />
Etwas abseits des Offensichtlichen erscheint der Fall als Paradebeispiel jener Gesellschaftsbeschreibung, die Paul B. Preciado in dem kürzlich auf Deutsch erschienenen Buch <a href="http://www.b-books.de/verlag/preciado-testo/index.html">Testo Junkie</a> gibt. Die These des Buches lautet, kurz gefasst, dass wir seit Mitte des 20. Jahrhunderts einem pharmapornografischen Regime unterworfen seien, das die Körper durch und durch reguliere. Preciado wehrt sich gegen die derzeit gängigen soziologischen Analysen, die von postmateriellem Kapitalismus, von immaterieller Arbeit oder auch von Feminisierung der Arbeit sprechen. Sie alle, so meint Preciado, drückten sich um den feuchten Kern der Wahrheit herum, dass der postfordistische Kapitalismus wesentlich auf Produktivmachung und Ausbeutung unserer Genussfähigkeit ziele, also auf Erregung beziehungsweise den ewigen Sucht-Kreislauf von Erregung-Frustration-Erregung. Pharmapornografisch nennt Preciado dieses System, weil pharmazeutisch-synthetische Stoffe und die intendierte Lustproduktion die Gesellschaft wie zwei Tentakel im Griff hätten. In dem den Körper durchdringenden Biokapitalismus wird alles zum Artefakt. Von der Botox-Behandlung bis zur Reproduktionsmedizin ist nichts mehr natürlich...</cite><br />
<br />
<img alt="http://assets.vice.com/content-images/contentimage/173287/Screen-Shot-2014-07-29-at-11-16-18.jpg" src="http://assets.vice.com/content-images/contentimage/173287/Screen-Shot-2014-07-29-at-11-16-18.jpg" /><br />
Sex, Drugs, and Biopolitics in the Pharmacopornographic Era: <a href="https://www.vice.com/en_ca/read/beatriz-preciado-testo-junkie-interview-199">Meet the 'Testo Junkie' Who Hacks Her Gender with Testosterone (vice August 5, 2014) </a><br />
<br />
Vielleicht reicht das ja wieder, um 30788 Klicks zu kriegen.<br />
Und vielleicht gibt es ja auch einen Zusammenhang <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022575475/">zur politisch enthemmten Mitte</a>. <br />
Roedig gibt da einen Hinweis:
<ul><b><cite>Die eigentliche Frage aber ist: Wieso dachten Sebastian C. und Pardis F. mit ihren Fliegenhirnen, dass sie viel Geld bekommen können für ein Video, das zeigt, wie sie eine ausgeknockte Gina-Lisa Lohfink vergewaltigen? Dieser Porno als Reality-TV bestätigt die alte These, dass sexuelle Gewalt nicht Befriedigung sexueller Triebe will, sondern Macht. Die Gina-Lisa-Subversionspower funktioniert, aber sie provoziert auch Gewalt und die verfickte männliche Freude darüber, eine Frau zu schänden, weil es offenbar nicht zu ertragen ist, Frauen nicht zu besitzen...</cite></b></ul>
Vgl. auch: <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022566252/">Sex Education (XII): A woman's face with nature's own hand painted, Hast thou, the master mistress of my passion - Nicht nur eine Umdeutung des Verhaltens, sondern auch der Beweggründe</a><br />
<b><br />
Nachtrag:</b><br />
Nachdem ich Andrea Roedigs Text gelesen habe, sehe ich <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/1022574542/">My anaconda don't</a> ganz anders ( ... nicht das NATO-Manöver, aber dass eingebette Video) <b>Ausprobieren!</b><br />
<b><br />
Nachtrag II:</b><br />
<a href="http://www.nzz.ch/meinung/kommentare/unser-koerper-zwischen-lust-und-scham-die-nackte-wahrheit-ld.108296">Unser Körper zwischen Lust und Scham - Die nackte Wahrheit<br />
Konrad Paul Liessmann, NZZ, 2.8.2016</a>
gebattmer
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2016-06-16T15:55:00Z
-
"Das durchaus Scheißige dieser zeitlichen Herrlichkeit" (Goethe). Es drängen...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022552798/
Was mich schon immer interessiert hat, was ich mir aber nie erklären konnte: <b>Warum Wombats Würfelhäufchen machen</b> (<a href="http://www.spektrum.de/news/warum-wombats-wuerfelhaeufchen-machen/1404448">Spektrum | News | 16.03.2016</a>)<br />
<br />
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/m52Rdp_b5dQ&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/m52Rdp_b5dQ&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object><br /><a href="http://www.youtube.com/watch?v=m52Rdp_b5dQ&fmt=22" target="_blank">View on YouTube</a><br />
<br />
<b>Was zeigt: Die Evolution bringt Tiere vorne und hinten in Bestform.<br />
<br />
Bei Menschen ist das anders: Vorne kommt häufig Arschdenk raus, braun wie hinten, nicht gerade in Bestform.<br />
<br />
Bei dieser Gelegenheit ein schönes Beispiel für Arschdenk aus der Frühgeschichte der BRD: Pater Leppich</b> <br />
<br />
<a href="https://soundcloud.com/oldshoe/pater-leppich-spricht-auf-der-reeperbahn"><img title="" height="179" alt="2016-03-10-20_50_40-Pater-Leppich-Spricht-Auf-Der-Reeperbahn-by-oldshoe-_-Free-Listening-on-SoundClo" width="522" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/2016-03-10-20_50_40-Pater-Leppich-Spricht-Auf-Der-Reeperbahn-by-oldshoe-_-Free-Listening-on-SoundClo.jpg" /></a><br />
<br />
Ganz großartig zu Pater Leppich und seinesgleichen: <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/5057164/">Wenzel Storch</a>, z.B. in <br />
- <a href="http://www.getidan.de/kolumne/wenzel_storch/16507/peter-legt-die-latte-hoher">Peter legt die Latte höher - Das erotische Fliegertagebuch: Dritter Teil einer Reise in die wunderbare Welt der katholischen Sexualmystik</a><br />
- seiner Autobiografie: In "Die Filme" erschafft er sich seinen Privatkosmos mit der eigenen Person als Sonne im Zentrum. (<a href="http://www.zeit.de/kultur/literatur/2014-04/wenzel-storch-die-filme">Frank Schäfer, ZEIT Online 2014</a>)<br />
- <a href="https://youtu.be/yVf0_GXEbAA">"Das Maschinengewehr Gottes" von Wenzel Storch - Schauspiel Dortmund</a><br />
<br />
<b>P.S.</b><br />
WOMBATS POO SQUARES! wäre auch ein schöner Bandname gewesen ...
gebattmer
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2016-03-17T17:13:00Z
-
Augen-Blicke: Sunday at home... Eric Burdon working his way through the The New York...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022551385/
<a href="https://scontent-frt3-1.xx.fbcdn.net/hphotos-xlf1/t31.0-8/12794943_10153487073823697_7354007111039648009_o.jpg"><img title="" height="373" alt="Burdon" width="560" src="https://static.twoday.net/gebattmer/images/Burdon.jpg" /></a><br />
(Click to enlarge - Vorsicht: <a href="https://www.facebook.com/OfficialEricBurdon/?fref=nf">facebook</a>*)<br />
<br />
<a href="http://www.jillmeniketti.com/behind-the-art/behind-the-art-marianna-burdon/">© Marianna Burdon</a>, aber ich versuche es mal: Tolles Photo. Tolles Gesicht.Toller Blick.
<ul><cite>Well, I got one foot on the platform<br />
The other foot on the train<br />
I'm goin' back to New Orleans<br />
To wear that ball and chain<br />
<br />
Well, there is a house in New Orleans<br />
They call the Rising Sun<br />
And it's been the ruin of many a poor boy<br />
And God I know I'm one</cite></ul>
... sang er mit dreiundzwanzig, - <a href="https://youtu.be/wDlrRQ6Yzis">am 18. Mai 1964 in London aufgenommen. </a><br />
Eine unglaublich eindrucksvolle Version: <a href="https://soundcloud.com/oldshoe/house-of-the-rising-sun-live?utm_source=soundcloud&utm_campaign=share&utm_medium=facebook">Live in Warsaw 1998 with Aynsley Dunbar</a><br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Eric+Burdon">Eric Burdon</a> wird am 11. Mai fünfundsiebzig. <br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Augen-Blicke">Augen-Blicke</a> <br />
<br />
Im Übrigen sehe ich in dem Blick eine gewisse Nähe zu meinem eigenen, working my way through the Qualitätspresse, und eine gewisse Nähe zu <a href="http://www.heinrich-heine-denkmal.de/zitate.shtml">Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)</a>
<h3>Über die Zeitereignisse sage ich nichts; das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht.</h3>
_______________________________________<br />
* Auch das gehört zu Universalanarchie und Weltkuddelmuddel, aber immerhin gibt es noch Richter: <br />
Facebook sammelt mit dem "Gefällt mir"-Button auch außerhalb des eigenen Netzwerks Daten. Wenn Firmenseiten den Button eingebaut haben, müssen sie Kunden über die Datenweitergabe aufklären, urteilte nun ein Gericht. (<a href="http://www.spiegel.de/netzwelt/web/like-button-von-facebook-gericht-gibt-verbraucherschuetzern-recht-a-1081397.html">SPON</a>)
gebattmer
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2016-03-08T18:47:00Z
-
Трудно быть богом:...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022525735/
<h3> ... das ist Universalanarchie, Weltkuddelmuddel, sichtbar gewordener Gotteswahnsinn! Der Alte muß eingesperrt werden, wenn das so fortgeht." </h3> <a href="http://www.heinrich-heine-denkmal.de/zitate.shtml">Heinrich Heine am 9. Juli 1848 (Brief an Campe)</a><br />
<br />
<a href="http://www.kino-zeit.de/blog/filmfest-muenchen-2014/hard-to-be-a-god"><b>Hard to Be a God</b></a> is a Russian science fiction film directed by Aleksey German. <br />
Based on the novel "Hard to Be a God" by Arkady and Boris Strugatsky.<br />
<br />
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/CHXTr0s-yOo&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/CHXTr0s-yOo&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object><br /><a href="http://www.youtube.com/watch?v=CHXTr0s-yOo&fmt=22" target="_blank">View on YouTube</a><br />
<a href="https://youtu.be/aBoyjleXFz0">Фильм "Трудно быть Богом / История арканарской резни" (2013) - komplett in Russisch</a>, aber da es eh wenig Sprache und Handlung gibt und im Wesentlichen faszinierende Bilder: Empfehlenswert!<br />
Empfehlenswerter jedenfalls als <a href="http://blog.fefe.de/?ts=a88bb1eb">der neue Star Wars-Streifen (ein typischer JJ-Abrams-Plastikfilm, meint Fefe</a>)<br />
<br />
<br />
<b>In God We Trust -</b> <a href="http://exileonmoanstreet.blogspot.de/2015/12/steadman-trump.html">Steadman: Trump - via the fevered imagination of Exilestreet</a><br />
<br />
<img style="width: 346px; height: 473px;" src="http://2.bp.blogspot.com/-WZhDtiDPxbo/VncEpx2weDI/AAAAAAABYYU/nIkgs6SYk7M/s1600/gop1918873_10153152165681604_5292809502588049739_n.jpg" class="CSS_LIGHTBOX_SCALED_IMAGE_IMG" />
gebattmer
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2015-12-20T18:22:00Z
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Zitat der Woche
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022508738/
<b>"Wenn Sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben Sie einen scheiß digitalen Prozess."</b><br />
<br />
Thorsten Dirks, Chef der Telefónica Deutschland, laut "Süddeutsche Zeitung"
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2015-11-22T15:37:00Z
-
God Only Knows Revisited: Das Kreuz mit dem Kreuz
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022479966/
<img alt="https://33.media.tumblr.com/a25ff70c7f64d4e8dc8819ee4652b48b/tumblr_nsqmugYYY21r8brruo1_400.gif" src="https://33.media.tumblr.com/a25ff70c7f64d4e8dc8819ee4652b48b/tumblr_nsqmugYYY21r8brruo1_400.gif" /><br />
<a href="http://exileonmoanstreet.blogspot.de/2015/10/ha_49.html">via [E.O.M.S.]</a><br />
<br />
Schon der Apostel Paulus wusste, wie provozierend das Kreuz wirkt. Den Juden sei es "ein Ärgernis", den Griechen "eine Torheit", schrieb er <a href="http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/1_korinther/1/#1">im ersten Brief an die Korinther</a>.<br />
"Dieser gewaltsame Tod am Kreuz ist eine absolute Unverständlichkeit, weil sich Muslime nicht vorstellen können, dass Gott einen seiner Propheten so bestraft hat, dass er am Kreuz sterben musste. Und dass ein einzelner Mensch die Sünden der gesamten Menschheit auf sich nimmt und durch sein Leid und Tod die Menschen erlöst, ist ebenso völlig abwegig."<br />
Claudia Preckel, Islamwissenschaftlerin, <a href="http://www.mdr.de/mdr-figaro/sinn-und-glaubensfragen-kreuz100.html">via mdr figaro</a><br />
<a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/1022390505/"><br />
God Only Knows Revisited: "Ich denke, also bin ich kein Christ."</a> - Moslem, Jude oder Grieche allerdings auch nicht. <a href="https://youtu.be/lxOpR_sCo0k">Mein Name ist Mensch.</a><br />
Als solchem scheint mir das Abklappkreuz eine gute Lösung des Kreuz-Problems zu sein.<br />
<br />
Anderseits ist es ja auch interssant, sich ab und an mit den Streitigkeiten zwischen den unterschiedlichen Richtungen des Aberglaubens zu befassen, z. B.:<br />
<a href="http://juedischerundschau.de/massenmord-in-mohammeds-gegenwart-135910240/">Massenmord in Mohammeds Gegenwart - Die Ausrottung des jüdischen Stammes der Banu Quraiza in Medina - Jüdische Rundschau, Oktober 15, 2015 2 Heshvan 5776</a> - via <a href="https://www.burks.de/burksblog/2015/10/15/massenmord-in-mohammeds-gegenwart">Burks' Blog</a>
gebattmer
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2015-10-13T16:00:00Z
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'Too busy living life to think about fucking dying': The Ecstasy of Wilko...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022467479/
<img alt="http://cdn.images.express.co.uk/img/dynamic/1/590x/Wilko-Johnson-is-playing-again-530314.jpg" src="http://cdn.images.express.co.uk/img/dynamic/1/590x/Wilko-Johnson-is-playing-again-530314.jpg" /><br />
<br />
Kurz zum Hintergrund: 2012 hat Wilko Johnson die Diagnose bekommen: unheilbarer Schilddrüsenkrebs: Chemo? Nee, hat Wilko gesagt, dann mach ich lieber eine große letzte Tournee. Er spielt immer noch. <br />
[- Solch eine Möglichkeit wünschte ich mir, wenn ich sie bräuchte (- aber als <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/6181654/">Drummer </a>wird mich <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/465889/">keiner mehr</a> haben wollen ...). Dann aber wenigstens das Motto: 'Too busy living life to think about fucking dying!' Mal sehen ...]<br />
<br />
<a href="http://www.ecstasyofwilkojohnson.com/">A film directed by Julien Temple</a> that confronts our worst nightmares of impending death, confounding expectations and turning them upside down. It tells the extraordinary, yet universal story of legendary musician Wilko Johnson, who diagnosed with incurable pancreatic cancer and given a few months to live, managed to accept his fate with uplifting positivity and defy the death sentence handed down to him.<br />
<br />
<cite>Bloody hell, man, Im supposed to be dead! Following the recent London premiere of Julien Temples latest kaleidoscopic documentary, Wilko Johnson played a sweat-streaked gig at the 100 Club on Oxford Street, strutting up and down the small stage like a berserker, swapping gleeful looks with the great Blockheads bassist, Norman Watt-Roy, machine-gunning the audience with the staccato strumming of his black Telecaster. It was an extraordinary show, made all the more remarkable by the fact that Johnson wasnt supposed to be there at all. Indeed, Temples unexpectedly celebratory film began life as a chronicle of a death foretold, doctors having given Wilko less than a year to live following a diagnosis of pancreatic cancer in 2012. Yet here he was larger than life, stranger than fiction, and cooler than Canvey Island on a rainswept afternoon...</cite> (<a href="http://www.theguardian.com/film/2015/jul/19/ecstasy-wilko-johnson-review-mark-kermode">Mark Kermode, theguardian</a>)<br />
<br />
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/iaQRbpRYqU8&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/iaQRbpRYqU8&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object><br />
<br />
Vgl. unbedingt <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/714912924/">Wilko Johnson & Roger Daltrey: It's meat-and-potatoes British R&B, done with love and joie de vivre</a><br />
... und wenn Sie interessiert sind, die besondere Bedeutung Johnsons als Gitarrist würdigen zu können, sehen Sie sich dies an. Anlässlich einer Buchvorstellung 2012 Wilko Johnson demonstrates his guitar technique:<br />
<br />
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/wMlhWvIh7U4&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/wMlhWvIh7U4&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object><br />
Und hier zeigt er's nochmal: <a href="https://youtu.be/rzh-YrNqJQc">Wilko Johnson - Going Back Home (Jools Annual Hootenanny 2015) </a>
gebattmer
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Archäologie (CDVII): Singt Ho! Leben soll Pu! / Er braucht einen kleinen Mundvoll...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022447630/
Im FAZ-Magazin gab es früher einen schönen <a href="http://wag-the-dog.blogspot.de/2015/06/der-beruhmte-faz-fragebogen.html">Fragebogen</a>. <br />
<a href="https://youtu.be/2omHTbotn9o">Harry Rowohlt</a> , der am Montag im Alter von 70 Jahren gestorben ist, hat ihn im Mai 1992 ausgefüllt (als <a href="http://dynamic.faz.net/red/fragebogen/fragebogen_harry-rowohlt.pdf">pdf hier zu sehen</a>).<br />
<br />
<br />
...
<h3><b>Ihr Traum vom Glück?</b> <br />
In einem Italo-Western mitgespielt zu haben und sagen zu können: Kuck mal, der 18. von links -: Das bin ich.<br />
<br />
<b>Was wäre für Sie das größte Unglück?</b> <br />
Wenn es Gott gäbe.</h3>
...<br />
<br />
<img alt="http://isabelbogdan.de/wp-content/uploads/2015/06/37-pooh-der-baer-450.jpg" src="http://isabelbogdan.de/wp-content/uploads/2015/06/37-pooh-der-baer-450.jpg" /><br />
<br />
<h3>Ich habe mich so an das Leben gewöhnt, daß ich bestimmt unsterblich bin.</h3>
gebattmer
Welterklaerung
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2015-06-16T17:03:00Z
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(T)ERROR: Ναὶ ναί, οὒ οὔ · Eure...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022406278/
In der <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022405564/">unten empfohlenen 3sat-Gesprächssendung "Vis-à-vis"</a> spielt Frank A. Meyer im Zusammenhang mit dem algorithmischen Machbarkeitswahn die Bibel-Karte und zitiert Matthäus 5,3337, also die Aussage Jesu gegen das falsche Schwören in der Bergpredigt [<a href="http://www.bibel-online.net/buch/luther_1912/matthaeus/5/#5,37">1</a>] Dort heißt es:
<ul><cite>33 Ihr habt weiter gehört, daß zu den Alten gesagt ist: "Du sollst keinen falschen Eid tun und sollst Gott deinen Eid halten." 34 Ich aber sage euch, daß ihr überhaupt nicht schwören sollt, weder bei dem Himmel, denn er ist Gottes Stuhl, 35noch bei der Erde, denn sie ist seiner Füße Schemel, noch bei Jerusalem, denn sie ist des großen Königs Stadt. 36 Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haar schwarz oder weiß zu machen. 37 <b>Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein.</b> Was darüber ist, das ist vom Übel.</cite></ul>
<img alt="http://cdns2.freepik.com/free-photo/_238849.jpg" src="http://cdns2.freepik.com/free-photo/_238849.jpg" /><br />
<br />
Die Analogie der Forderung des Gottes zur zweiwertigen <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Boolesche_Variable">booleschen Variablen</a> wahr/falsch bzw. true/false oder 1/0 - ist offensichtlich (... wie auch der politische Bezug: der Grieche möge reden: Ναὶ ναί, οὒ οὔ). - Spielräume gibt es da nicht. Oder anders formuliert: Gott und die Mathematik(er) sind keine Dialektikter (- <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022401893/">Varoufakis </a>schon).
<ul><cite><b>Eure Rede sei aber: Ja ja; nein nein; was aber mehr ist als dieses, ist aus dem Bösen.</b> Wenn unsere Worte aufrichtig und wahr sind, benötigen sie keine anderen Bestätigungen als ja und nein. Der Sinn der zweimaligen Erwähnung von ja und nein wird durch die sehr ähnliche Stelle in Jakobus 5,12 deutlich: das Ja soll auch wirklich ja bedeuten und das Nein wirklich nein. Alles, was darüber hinausgeht, ist nur ein Zeichen dafür, dass man es im Übrigen mit der Wahrheit nicht genau nimmt, und deshalb aus dem Bösen.</cite><br />
(<a href="http://www.bibelkommentare.de/index.php?page=qa&answer_id=238">Die Bergpredigt: Schwören - Ja oder nein? - bibelkommentare.de</a>)</ul>
Wenn gelten soll, dass unsere Worte/Werte (1/0) <cite>aufrichtig und wahr</cite> sind und dass sie keine anderen Bestätigungen als ja und nein benötigen, gibt es kein anderes Wahrheitskriterium als das der Unterwerfung unter einen Gott bzw. eine formale Logik. <br />
<br />
- <cite><b>Alles, was darüber hinausgeht ... </b></cite>, also der Zweifel, zB die Frage danach, ob bei der true/false-1/0-Entscheidung mitgedacht wird, <cite>dass wir als Gesellschaft abhängig von der Moral, dem Grad der Moral sind</cite>, den die Berechner/Entscheider einbringen in ihre Arbeit, oder eine Überlegung wie diese:<br />
<cite>Formale Logik bezieht stationäre und sich nicht ändernde Größen ein: a=a. die Dialektik erwidert a<>a. Beide sind korrekt. A=a zu jedem gegebenen Moment. A<>a zu zwei verschiedenen Momenten. Alles fließt, alles verändert sich</cite>. (<a href="https://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1935/notiz/diamat.htm">Leo Trotzki, Über dialektischen Materialismus</a>)<br />
- <cite><b>ist nur ein Zeichen dafür, dass man es im Übrigen mit der Wahrheit nicht genau nimmt, und deshalb aus dem Bösen ... </b></cite>: woraus in der Regel die Lizenz zur Ausschließung derer folgt, die die Ja/Nein-1/0-Logik nicht mitmachen; - sei es durch mehr oder weniger gewaltförmigen Ausschluss aus öffentlichen Debatten oder durch physische Gewalt bis hin zur Eleminierung; die Geschichte der Ausübung von Macht kennt da viele Formen der Exklusion. Es stellt sich der Eindruck ein:<br />
<br />
Religionen und weltliche Denkverbotsgebäude sind da nicht zimperlich.<br />
Könnte es sein, dass Religion und Mathematik gleichermaßen gefährlich sein können für's Denken, insofern sie als Binärsysteme potentiell exklusiv (als Adjektiv zu Exklusion, exkludieren) angelegt sind. Die Frage ist dann, wie man sich - und andere (Bildung und Erziehung) - imprägnieren kann gegen das Einsickern eines Totalitäts- und Exklusivitätsanspruchs ins Denken.<br />
Eine interessante Aufgabe für die Didaktik der Mathematik.<br />
<br />
Nebenbei bemerkt und weg von der Mathematik noch einmal zur sog. <a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=christlich-j%C3%BCdische+Tradition">"christlich-jüdischen Tradition"</a>: "Der Antisemitismus gehörte, zumindest seit Beginn der Kreuzzüge und bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein, zu den Grundzügen der christlichen Kultur." (Goldhagen, Hitlers willige Vollstrecker, S. 58)<br />
Soviel zur Frage nach Exklusion und schamloser Vereinnahmung.<br />
<br />
<br />
<b>Ναὶ ναί, οὒ οὔ ?</b><br />
<br />
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-RVygZlCsxA4/VQNjxX7jqAI/AAAAAAAAAQs/TMTZV7I-vTI/s1600/Ideologie%2Bdes%2BAlltags.jpg" ><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-RVygZlCsxA4/VQNjxX7jqAI/AAAAAAAAAQs/TMTZV7I-vTI/s1600/Ideologie%2Bdes%2BAlltags.jpg" /></a><br />
via Ute. Danke!
gebattmer
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2015-03-12T19:47:00Z
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Vermessungs- & Vernutzungslogik (II): Die Verantwortung der Mathematik und der...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022405564/
Yvonne Hofstetter, Co-Founder von <a href="http://www.teramarktechnologies.de/">Teramark Technologies</a>, beschreibt in ihrem Buch <a href="http://www.randomhouse.de/Buch/Sie-wissen-alles/Yvonne-Hofstetter/e458581.rhd">"Sie wissen alles"</a> eine drohende Herrschaft intelligenter Maschinen. Nicht die Abschöpfung der Informationen eines jeden einzelnen sei das Problem sondern die Algorithmen, die analysieren, prognostizieren und schlussendlich das Leben berechnen, kontrollieren und bestimmen. <br />
Eine interessante Begegnung.<br />
<br />
<img alt="http://www.dw.de/image/0,,18137394_401,00.jpg" src="http://www.dw.de/image/0,,18137394_401,00.jpg" /><br />
<a href="http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=49964"><br />
In der 3sat-Gesprächssendung "Vis-à-vis" spricht der Publizist Frank A. Meyer mit Yvonne Hofstetter</a>, die seit mehr als zehn Jahren intelligente Software-Systeme für Firmen in der Wehrtechnik, in der Sicherheitsvorsorge für Banken und Logistik-Unternehmen entwickelt.<br />
<b><br />
Sehr sehenswert:</b> Präzise Analyse, politisches Bewusstsein, verständliche Aussagen, z.B. zu Big Data und Algorithmen (<a href="http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=49964">ab 11:oo</a>). <br />
Interessant ist hier, dass sie das zunächst erläutert aB von Steuerungsprozessen "zum Beispiel in der Industrieautomatisierung" und "Wir haben das immer nur gebaut ..., wo es um die <b>Steuerung von Objekten des Wirtschaftens</b> geht und nie eingesetzt auf den Menschen, aber in den letzten Jahren ..." sei der - vernetzte - Mensch, der Daten erzeugt, in den Regelkreis einbezogen! Da setzt dann Frau Hoffstetters kritisches Denken ein (gut zusammengefasst hier: <a href="http://www.zeit.de/kultur/2014-09/yvonne-hofstetter-kuenstliche-intelligenz">Die ZEIT vom 10.09.2014</a>).<br />
Daran finde ich interessant, dass <b>der Mensch</b> erst in den Blick genommen und sein Betroffensein als problematisch empfunden wird, wenn er als Konsument, als Privatmensch betroffen ist. Solange er nur Anhängsel der Objekte des Wirtschaftens ist, die qua kybernetischer Steuerung optimiert werden, wird er - auch von einer kritischen Denkerin - offenbar gar nicht wahrgenommen. Das mag an einem Mangel an marxistischer Grundbildung liegen; man könnte aber auch ohne eine solche darauf kommen, dass die angesprochene Industrieautomatisierung in Deutschland seit den zwanziger Jahren wesentlich gestaltet wurde durch und lange Zeit verbunden war mit dem Label <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/REFA">REFA </a>(gegründet 1924 als Reichsausschuß für Arbeitszeitermittlung!!), ansonsten als <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Taylorismus">Taylorismus </a>bekannt ist und immer gerichtet war auf
<ul>"das Schaffen eines aufgabengerechten, möglichst optimalen Zusammenwirkens von arbeitenden <b>Menschen</b>, Betriebsmitteln und Arbeitsgegenständen durch zweckmäßige Organisation von Arbeitssystemen unter Beachtung der menschlichen Leistungsfähigkeit und Bedürfnisse. Im besonderen besteht die Arbeitsgestaltung in der Neuentwicklung oder Verbesserung von Arbeitsverfahren, Arbeitsmethoden und Arbeitsbedingungen, von Arbeitsplätzen, Maschinen, Werkzeugen, Hilfsmitteln sowie in der ablaufgerechten Gestaltung von Arbeitsgegenständen. REFA[<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/REFA#cite_note-REFA3_70-1">1</a>]</ul>
<a href="http://1.bp.blogspot.com/-Vj73QDgn4Ss/VP9ueRJ98rI/AAAAAAAAAPc/088VioPP5TE/s1600/Rationalisierung.jpg" ><img border="0" src="http://1.bp.blogspot.com/-Vj73QDgn4Ss/VP9ueRJ98rI/AAAAAAAAAPc/088VioPP5TE/s1600/Rationalisierung.jpg" /></a><br />
<cite>Vorbereitung zur Bewaffnung des Armstumpfes nach einer Operation von Professor Sauerbruch</cite>. - Zu berücksichtigen ist hier, dass es rationalisierungsmäßig zu der Zeit um die volkswirtschaftlich notwendige Nutzung der verbleibenden Arbeitskraft der Kriegsversehrten des ersten Weltkriegs ging. Daher wurden diese vermessen im Hinblick auf ihre weitere Vernutzbarkeit <a href="http://www.zvab.com/Rationalisierung-1984-Hrsg-Staatlichen-Kunsthalle-Berlin/4585655/buch">(Rationalisierung 1984. Hrsg. von der Staatlichen Kunsthalle Berlin und NGBK</a>)<br />
<br />
Sehen wir uns die Fabrikszene aus Chaplins "Modern Times" an, dann dürfte sinnfällig sein, dass die <cite>Steuerung von Objekten des Wirtschaftens</cite> <b>immer </b><cite>eingesetzt war auf den Menschen</cite>, allerdings auf den auf seine Arbeitskraft reduzierten Menschen als Anhängsel der Maschine ...<br />
<br />
<object width="560" height="345"><param value="http://www.youtube.com/v/DfGs2Y5WJ14&showsearch=0&rel=0&fs=1&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22" name="movie" ><param value="window" name="wmode" ><param value="true" name="allowFullScreen" ><embed width="560" height="345" wmode="window" allowfullscreen="true" type="application/x-shockwave-flash" src="http://www.youtube.com/v/DfGs2Y5WJ14&showsearch=0&fs=1&rel=0&autoplay=0&ap=%2526fmt%3D22"></embed></object><br />
<br />
Intreressant, wie gesagt, dass den Nicht-Proleten das Anhängsel-Werden - jetzt einer neuen Maschine (die aber eigentlich wie die alte auf Algorithmen aufsetzt, freilich komplexeren) - erst problematisch wird, wenn es für sie selbst soweit ist. Wie der <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/1022404341/">unten bereits</a>zitierte <a href="http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_063.htm">Karl Marx 1847 in "Das Elend der Philosophie" schrieb </a>:
<ul>"Kam endlich eine Zeit, wo alles, was die Menschen bisher als unveräußerlich betrachtet hatten, als Gegenstand des Austausches, des Schachers, veräußert wurde. Es ist dies die Zeit, wo selbst Dinge, die bis dahin mitgeteilt wurden, aber nie ausgetauscht, gegeben, aber nie verkauft, erworben, aber nie gekauft: Tugend, Liebe, Überzeugung, Wissen, Gewissen etc., wo mit einem Wort alles Sache des Handels wurde." (<a href="http://www.mlwerke.de/me/me04/me04_063.htm">MEW</a>)</ul>
Eine Aufklkärerin ist sie also wohl, die Frau Hofstetter, auch wenn ihr das Wesen von ökonomischen Steuerungsprozessen (verkürzt gesagt <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Mehrwert_%28Marxismus%29">C1 + V + M = C2</a>) verborgen bleibt ...<br />
<br />
Das schmälert aber nicht den Wert der Einsichten, wenn es zB um die <b>Verantwortung der Mathematik</b> (vorsichtiger formuliert: der Mathematiker(innen?) geht:<br />
Yvonne Hofstetter und Frank A. Meyer über <b>den kindlich-narzistischen Mathematiker</b> (<a href="http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=49964">ab 44:00</a>) und die nicht vorhandenen bösen Absichten derer, die mitmachen, <cite>die möchten einfach zeigen, was sie können und was möglich ist, nur: wir als Gesellschaft sind abhängig von der Moral, dem Grad der Moral, den diese Menschen einbringen in ihre Arbeit, ... die arbeiten in einem rechtsfreien Bereich ... </cite><br />
<br />
<h3>= ungehemmte Zweckrationalität</h3>
und die Frage nach der notwendigen Kontrolle - durch individuelle Moral, Gesellschaft und Staat (??)
<ul>Im Übrigen: Welch vorzüglich treffende Charakterisierung des Typus eines kindlich-narzistischen Wisssenschaftlers ohne böse Absichten, der einfach zeigen möchte, was er kann und was möglich ist, - die sich genau so findet in <a href="http://www.holocaust-chronologie.de/artikel/oekonomie-und-politik-der-endloesung.html">Götz Alys Forschungen</a> zum Typus der <a href="http://www.dctp.tv/filme/vordenker-vernichtung-newsstories-10082014/"><b>Vordenker der Vernichtung</b></a>. <br />
<img alt="http://img.zvab.com/member/31246e/56433482.jpg" src="http://img.zvab.com/member/31246e/56433482.jpg" /><br />
Es ist unglaublich, welche Einsichten sich aufdrängen zur Rationalisierungs- und Vernutzungslogik, wenn man beide Interviews zusammenfügt!<br />
Vgl. auch: <a href="http://gebattmer.twoday.net/stories/1022400186/">Die Enteignung und Ermordung griechischer Juden zur Stützung der inflationsgefährdeten Drachme zur Finanzierung der Besatzungskosten der Wehrmacht - Enteignungen, Deportationen und Massenmorde als Quelle der deutschen Staatsfinanzen</a></ul>
<b>Noch einmal also: Unbedingt ansehen</b> (<a href="http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=49964">online sichtbar bis 07.03.2016 in der 3sat-Mediathek</a>) und weiter denken!!<br />
<br />
Und vgl. auch <a href="http://sz.de/1.2300648">Ulrich Trottenberg: Als die Atombombe fiel, hatte die Physik ihren Sündenfall. Heute wird massenhaft überwacht, spioniert, berechnet. Müssen sich Mathematiker verantwortlich fühlen? (Süddeutsche Zeitung)</a><br />
<br />
<br />
Bei "Vis-à-vis" ebenfalls interessant: <a href="http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=47244">Das Gespräch mit Jean Ziegler</a>!
gebattmer
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2015-03-10T18:21:00Z
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Was ist heute eingreifendes Denken? (II): Die Macht der Dinge und die Ohnmacht der...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022378326/
Danke, Herr Kluge: "Widerspruchszusammenhang" erfasst präziser, was ich neulich mit Brecht zu klären versuchte: <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022375791/">Begriffe: »Die Griffe, mit denen man die Dinge bewegen kann« - Was ist heute eingreifendes Denken?</a><br />
<br />
In seiner Dankesrede zur Verleihung des Heinrich-Heine Preises der Stadt Düsseldorf (- mein Gott, <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich-Heine-Universit%C3%A4t_D%C3%BCsseldorf#Der_Namensstreit_um_Heinrich_Heine_.281968_bis_1988.29">wie schwer hat man sich getan</a>, den Heine als Sohn der Stadt anzunehmen!), die heute in der Süddeutschen Zeitung abgedruckt ist (no link available), finde ich à propos <i>Begriffe </i>eine faszinierende Passage zur alten Frage aus dem Universalienstreit:
<ul><cite>Was war zuerst, die Begriffe oder die <br />
Dinge? Das Selbstbewusstsein der Men- <br />
schen oder ihre Ohnmacht? In dieser Frage, <br />
sagst Du, sei ich kein Nominalist, aber auch <br />
kein Realist. Ich möchte Dir das bestätigen <br />
an dem Beispiel, das Du anführst; von den <br />
Bombenentschärfern im Luftschutzkeller. <br />
Das sind erfahrene Klempner, selbstbe- <br />
wusste Fachleute. Sie schrauben jede Bom- <br />
be auseinander, wenn sie als Blindgänger <br />
am Boden liegt. Im Moment aber sind sie <br />
dem Bombengeschwader oben ausgelie- <br />
fert, das seine Bombenschächte über der <br />
Stadt entleert. Hier weht kein Weltgeist, son- <br />
. dem die Dinge schlagen zu. Die Macht der <br />
Dinge (das Geschwader, die Bombe) und die <br />
Ohnmacht der Menschen (die Lage der Kel- <br />
lerinsassen) bilden eine antagonistische Re- <br />
alität. Alle diese Elemente sind keine Nomi- <br />
na und sie sind keine Realia. Sie sind ein Wi- <br />
derspruchszusammenhang, Wir Menschen <br />
sind deshalb nicht ohnmächtig. </cite></ul>
An anderer Stelle in der Rede - im Kontext der doppelten Souveränität, der europäischen und der eigenen, nationalen, von der sein Freund Habermas so gerne spricht - bezieht sich Kluge auf Heine und Marx. Und dass passt nun zu der Rede vom Widerspruchszusammenhang:
<ul><cite>Das ist der Blick <br />
Heines, wenn er sagt: "Ich bin der inkar- <br />
nierte Kosmopolitanismus". Er ist einge- <br />
fleischter Weltbürger und Liebhaber zwei- <br />
er Länder, über den Rhein hinweg. <br />
"Wo wird einst des Wandermüden <br />
letzte Ruhestätte sein? <br />
Unter Linden an dem Rhein? <br />
Und als Totenlampen schweben <br />
nachts die Sterne über mir." <br />
Diese Verse stellt sich Heine als seine <br />
Grabinschrift vor. <br />
In den drei Jahren vor seinem Tod tobt <br />
<b>1853-1856 der Krimkrieg.</b> <br />
Die Namen Sewastopol und Krim haben <br />
für uns eine zeitgenössische Konnotation. <br />
Es lohnt sich, mit Heines witzerfülltemAu - <br />
ge den Koalitionskrieg des damaligen Wes- <br />
tens zu betrachten: England, das theatrali- <br />
sche Weltausstellungs-Frankreich Napole- <br />
ons m., Piemont-Sardinien, also der Em- <br />
bryo Italiens, und das Osmanische Reich <br />
gegen das Russland des Zaren. Das ist der <br />
erste moderne Krieg. Anders noch als in <br />
den napoleonischen Kriegen wird eine <br />
Massenpresse zum Garanten der Kriegs- <br />
verlängerung. Erstmals Kriegsfotografie, <br />
Telegrafie (noch in der Schlacht von Water- <br />
l00 gibt es nur Brieftauben). <br />
Karl Marx hat in einer New Yorker Zei- <br />
tung Tag für Tag über diesen Krieg berich- <br />
tet. Er beschreibt, wie zaristische Staatsan - <br />
leihen über die Bankhäuser in Hamburg, <br />
Wien und London die Börse anfachen. Die- <br />
se Anleihen gewährleisten die russische <br />
Rüstung. Der Boom, befeuert durch die ho- <br />
hen Zinsen der russischen Papiere, finan- <br />
ziert die Rüstungen der Alliierten gegen <br />
Russland. Diese ersten Schritte zur Globali- <br />
sierung der Kriegskosten wird Heine ge- <br />
nauso beurteilt haben wie Marx. </cite></ul>
By the way: hochaktuell und sehr interessant zu lesen, wie Marx als Korrespondent der New-York Daily Tribüne über den Krim-Krieg berichtet. (<a href="http://marxwirklichstudieren.files.wordpress.com/2012/11/mew_band10.pdf">Nachzulesen in MEW 10, S. 516 ff</a>.)<br />
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Nicht im Hinblick auf die Krim, aber am Beispiel eines anderen Konflikts und im Hinblick auf die Wahrnehmung und begriffliche Fassung von <b>Einzelheit, Besonderem und Allgemeinem</b> - denn darum geht es doch wohl - sei hier noch eine <a href="http://www.kluge-alexander.de/literarischer-autor/leseproben/detailansicht/artikel/jeden-morgen-liest-hegel-zeitung.html">Leseprobe von Kluge als literarischem Autor</a> empfohlen:<br />
[Ich gehe davon aus, dass die Veröffentlichung als Leseprobe die Wiederveröffentlichung als Leseprobe erlaubt. Suhrkamp ist vermutlich ja auch mit sich selbst beschäftigt ...]
<ul><h3>Jeden Morgen liest Hegel Zeitung</h3>
<cite>Der Philosoph las außer den Berliner Blättern täglich die Edinburgh Review. Er war auf das Detail kapriziert. Das findet sich im Rohmaterial der Nachricht, nicht in der Meinung. Hegel brauchte mehrere Zeitungen, um unter der Tünche der Meinung die Einzelheiten wiederzuerkennen: Er las nicht, er produzierte. Stets neugierig auf die Wirklichkeit, bestehend aus unbezwinglicher EINZELHEIT (zum Beispiel Familien), dem BESONDEREN und dem ALLGEMEINEN. Diese Dreiheit ist als Durcheinander und nicht als Nebeneinander wirklich. So zeigt die Wahrheit lange Zeit ihr Medusenhaupt und dann in einem glücklichen Blitz auch ihr Gesicht.<br />
Während er an Teil IV A seiner Phänomenologie schrieb, fesselten ihn die Berichte über den Sklavenaufstand in St. Domingue, das wir heute Haiti nennen. Die schwarzen Plantagenarbeiter hatten sich zu Soldaten erklärt und kämpften mit dem Leitsatz: Freiheit oder Tod gegen Franzosen, Briten und Spanier. Die revolutionäre Bewegung hatte 500 000 Seelen erfaßt, die über einen Zeitraum von hundert Jahren von Afrika in die Karibik geschafft worden waren. Sind sie bereit, ihr Leben für die Freiheit zu wagen, so haben sie den Status von Herren, schloß Hegel. Niemanden aber haben sie zum Knecht, fuhr er in der Rekonstruktion des Rohmaterials der Nachricht fort: die britischen Händler nicht, die Franzosen auch nicht. Er hatte bisher nichts davon gehört, daß diese schwarzen Republikaner ihre eigenen Leute zum Knecht machen wollten, der die Arbeit leistet. Einen Herrenstatus wiederum, folgerte Hegel, konnten sie aus ihrer wilden Heimat in Afrika nicht mitgebracht haben. Er hätte auch nicht ihrer Identität während der Sklaverei entsprochen, die sie doch in jedes neue Leben mitnahmen, weil ein Mensch Identitäten nicht einfach ablegen und sich neue aussuchen kann, davon ging Hegel aus. Vielmehr schien ihm die Verwandlung von ehemaligen Sklaven in »Herren« auf einem blitzartigen Impuls des Bewußtseins zu beruhen, der in einer revolutionären Situation entsteht, indem ein Mensch sich am anderen entzündet.<br />
Währenddessen lieferten die britischen Schiffe weiterhin Zucker nach Europa. Er kam aber von Plantagen auf anderen Inseln als Haiti. Die Revolutionäre schienen seinerzeit abgeschnitten vom Weltmarkt. Selbst wenn sie auf den großen Plantagen weiterhin gearbeitet hätten (das taten sie aber wohl nicht), hätten sie keine Herrschaft darüber gehabt, wie man das wertvolle Luxusprodukt bis zu den Kaffeetassen von Leipzig und in die Münder der Menschen bringt. Besser, sagte sich Hegel, sie wären wieder Sklaven und hätten Arbeit.<br />
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Er schwankte, ob es einen menschlichen Status als Zwitter oder Amphibie gebe, so daß im gleichen Bewußtsein (wie die Köpfe eines Doppeladlers, und wir besitzen zwei Hemisphären des Gehirns) Herr und Knecht zur Kooperation kämen. Der eine Teil des Bewußtseins verwandelt sich zu jedem Zeitpunkt in den anderen, und die gegenseitige Anerkennung bringt sowohl den Mut, das Leben einzusetzen, wie die (jetzt aber nicht als Furcht vor dem Herrn begründete) Willigkeit zur Arbeit hervor. Das dachte Hegel beim Zeitunglesen, schrieb es aber, so wie er es empfand, nicht ins Manuskript. Ab 11 Uhr, wie es seine Gewohnheit war, begann Hegel mit dem Schreiben. Täglich waren fünfzehn Seiten sein Pensum. An diesem Tage kam er bis zu den Sätzen:<br />
»Das Individuum, welches das Leben nicht gewagt hat, kann wohl als Person anerkannt werden; aber es hat die Wahrheit dieses Anerkanntseins [. . .] nicht erreicht. Ebenso muß jedes auf den Tod des anderen gehen [. . .]. Es verschwindet aber damit aus dem Spiele des Wechsels das wesentliche Moment, sich in Extreme entgegengesetzter Bestimmtheit zu versetzen; und die Mitte fällt in eine tote Einheit zusammen [. . .]. Ihre Tat ist die abstrakte Negation, nicht die Negation des Bewußtseins, welches so aufhebt, daß es das Aufgehobene aufbewahrt und erhellt [. . .].«</cite> (aus: Alexander Kluge: Das fünfte Buch. Neue Lebensläufe. Suhrkamp Verlag: Berlin 2012, S. 157-158.)</ul>
<b>Wie wäre es, wenn Hegel einen Artikel über die Kämpfer des ISIS läse?</b><br />
Schwankte er, ob es einen menschlichen Status als Zwitter oder Amphibie gebe, so daß im gleichen Bewußtsein Herr und Knecht zur Kooperation kämen. Der eine Teil des Bewußtseins verwandelt sich zu jedem Zeitpunkt in den anderen, und die gegenseitige Anerkennung bringt sowohl den Mut, das Leben einzusetzen, wie die Willigkeit zur Arbeit hervor. Hätte Hegel das beim Zeitunglesen gedacht, und hätte er es, so wie er es empfand, abermals nicht ins Manuskript geschrieben, sondern wieder so?<br />
<b>»Das Individuum, welches das Leben nicht gewagt hat, kann wohl als Person anerkannt werden; aber es hat die Wahrheit dieses Anerkanntseins [. . .] nicht erreicht.«</b><br />
<br />
Wunderbar, wie Kluge hier erkennbar macht, dass der große Dialektiker hinter den Denkmöglichkeiten von Widerspruchszusammenhängen zurückbleibt und in einem begrifflichen Totalitarismus landet, den auch ein Abu Bakr al-Baghdadi pflegt! Insofern stellt sich nochmal die Frage nach der Bedeutung der Begriffe, aber auch die nach der Berufbarkeit auf eine <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/3137440/">Aufklärung</a>, die uns - abendländisch - den Anderen so überlegen erscheinen lassen soll ...<br />
<br />
<b>Die Herausforderung also:</b> Das was geschieht oder was geschehen ist ("Geschichte") nicht länglich zu denken, sondern als <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022223825/">Haufen </a>, - eben als Widerspruchszusammenhang.<br />
Ausgewählte Beispiele:<br />
- <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022376848/">Update Ukraine (XXXIII) & Syriana: Staatsattrappen, Rackets, Regime und Milizen - Tomasz Konicz</a><br />
- <a href="http://gebattmer.twoday.net/STORIES/876866744/">Pepe Escobar - The Roving Eye (Das wandernde Auge)</a><br />
- <a href="http://www.seesslen-blog.de/2014/09/15/die-drei-grossen-leugnungen-kleines-statement-zur-lage-der-dinge/">Georg Seeßlen: Die drei großen Leugnungen. Kleines Statement zur Lage der Dinge</a>
gebattmer
Welterklaerung
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2014-12-15T19:07:00Z
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Babylon by Bus: I Giardini Pensili Hanno Fatto Il Loro Tempo - Semiramis und die...
http://gebattmer.twoday.net/STORIES/1022218117/
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis">Die Hängenden Gärten der Semiramis</a>, auch die Hängenden Gärten von Babylon genannt, waren nach den Berichten griechischer Autoren eine aufwendige Gartenanlage in <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Babylon">Babylon </a>am Euphrat (im Zweistromland, im heutigen Irak gelegen).<br />
<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Semiramis">Semiramis</a>, den antiken Quellen nach Gründerin Babylons, eine schillernde Persönlichkeit, ein geiles und blutbesudeltes Weib - wird - wie die von ihr gegründete Stadt - in Literatur und Kunst immer wieder anders in den Blick genommen (siehe unten). Akutell interessant ist in diesem Zusammenhang der apokalyptische Furor des IS gegen die "große Hure Babylon" : <a href="http://www.heise.de/tp/artikel/43/43045/1.html">"Wir werden euer Rom erobern, eure Kreuze zerbrechen und eure Frauen versklaven" (Florian Rötzer, tp 14.10.2014)</a>, der doch auch aus diesem mythologischen Schoß kriecht:<br />
<br />
<a href="http://4.bp.blogspot.com/-glkcbQJRIvU/VD2VkzCPu1I/AAAAAAAAAKs/D_5LtTkatmU/s1600/43045_1.jpg" ><img border="0" src="http://4.bp.blogspot.com/-glkcbQJRIvU/VD2VkzCPu1I/AAAAAAAAAKs/D_5LtTkatmU/s1600/43045_1.jpg" /></a><br />
<br />
Im Magazin für Theologie und Ästhetik 14/2001 findet sich ein Aufsatz von <a href="http://www.theomag.de/14/rh1.htm">Richard Herzinger: Die Hure Babylon - Die apokalyptischen Motive eines weltweit grassierenden Antiamerikanismus</a>, dem man nicht in allen Annahmen und Schlussfolgerungen folgen muss, dessen Kernthese aber hilfreich sein könnte zu verstehen, was den Kampf der <a href="http://gebattmer.twoday.net/search?q=Badass+Jihadis+in+Black">Badass Jihadis in Black</a> gegen Rom/die Hure Babylon befeuert:
<ul><cite>... Der Ort aber, an dem die Zivilisation lebendige Form annimmt, ist die Stadt. Dort treffen Fremde unterschiedlicher Abstammung aufeinander und müssen kulturelle Regelwerke schaffen, die von allen respektiert werden können. Aus den komplexen, arbeitsteiligen Beziehungen, die hier entstehen, entwickelt sich der Markt und die Geldwirtschaft. In allen Kulturen ist die Stadt Kern und Motor zivilisatorischer Entwicklung - gerade darum aber steht sie von Anfang an auch unter einem Generalverdacht. Ist ihre Existenz nicht ein unerhörter Bruch mit der natürlich vorbestimmten Lebensweise der Menschen? Reißt sie ihn nicht aus der symbiotischen Einheit der Gemeinschaft mit ihrem angestammten Boden, ist Haltlosigkeit und Ausschweifung nicht die unausweichliche Folge dieser Entwurzelung? Kurz, ist sie nicht Ausdruck und Nährboden einer ungeheuren Hybris, einer gotteslästerlichen Auflehnung gegen die ursprüngliche und ewige Ordnung der Welt? In der jüdisch-christlichen Überlieferung erscheint die Gründung der ersten Stadt gar als indirekte Folge des Verbrechens. Kain, der Brudermörder, wird von Gott dazu verurteilt, "unstet und flüchtig" durch die Welt zu ziehen; so wird er zum ersten Nomaden und schließlich zum Stadtgründer.<br />
<br />
Aus den Städten entwickeln sich Metropolen und schließlich jene "Riesenstädte" der Hochzivilisation, die Oswald Spengler in seinem "Untergang des Abendlandes" bezichtigte, sie saugten dem umliegenden Land seine natürliche Lebenskraft aus. Die große Stadt ist schon von alters her die bevorzugte Zielscheibe apokalyptischer Untergangsphantasien. Sodom und Gomorrha übereignet Gott wegen ihrer Ausschweifungen dem Feuertod. Das biblische Urbild der sündigen Stadt ist aber Babylon, das sein Selbstbewusstsein durch den Bau eines Turms manifestiert, "dessen Spitze bis an den Himmel reiche". Von dieser Demonstration menschlichen Erfindungsgeistes sah sich der Herr in seiner Autorität bedroht, weswegen er die Sprache der Babylonier verwirrte und sie in alle Länder zerstreute, so "dass sie aufhören mussten, die Stadt zu bauen".<br />
<br />
Die Apokalyptik prophezeit ein bevorstehendes, endzeitliches göttliches Strafgericht, in dessen Verlauf die Toten auferstehen, die Ungerechten zu Höllenqualen verurteilt und die Gerechten zur Seligkeit erhöht werden. Mit der Offenbarung des Johannes im Neuen Testament beginnt die Instrumentalisierung apokalyptischer Phantasien für realgeschichtliche Zwecke. Mit der "großen Hure" Babylon, deren Lasterhaftigkeit Johannes in grellsten Farben brandmarkt und deren Vernichtung dem Anbruch des Reichs Gottes vorangehen soll, ist eigentlich Rom gemeint, das Herz des heidnischen Imperiums, von dem die Welt befreit werden müsse.<br />
<br />
Johannes redet freilich noch in poetischen Gleichnissen, und das grausame Weltgericht bleibt noch allein dem Allmächtigen vorbehalten. Gleichwohl dient die Erwartung des erlösenden Weltenendes im Mittelalter - ob in den Kreuzzügen oder bei den Judenverfolgungen - als Rechtfertigung für Massenmord und als Anreiz zum eigenen Opfertod. Seine schlimmste Durchschlagskraft entfaltet die politische Funktionalisierung des apokalyptischen Bewusstseins aber, als sich politische Ideologen dazu ermächtigen, die Weltenreinigung selbst durchzuführen, und sich dabei moderner Technologie und einer zynischen instrumentellen Rationalität bedienen können. Hitlers Wahnbild vom "Tausendjährigen Reich" schöpfte ebenso aus apokalyptischen Motiven wie das Pathos der russischen Revolution - etwa, wenn Majakowski sie mit den Worten besang: "Wie einer zweiten Sintflut Verheerung / Waschen wir wieder die Städte der Welt."<br />
<br />
Die geschlossenen ideologischen Weltanschauungssysteme sind zerbröckelt, der apokalyptische Furor aber sucht sich neue Ausdrucksformen. Und in seinem Fadenkreuz bleibt vor allem die Stadt. Pol Pot begann seine mörderische Umerziehungsaktion gegen ein ganzes Volk mit der Entvölkerung der "dekadenten" Großstädte. In ähnlicher Weise praktizieren heute die Taliban in Afghanistan die Verwirklichung einer radikalen antizivilisatorischen Utopie: Das ist eine Welt ohne Bewegungsfreiheit für das Individuum - und in erster Linie ohne Rechte für die Frauen -, eine Welt ohne Musik, Luxus und Lachen, kurz: eine Welt ohne Städte. Die Mörder von New York und Washington sind nicht der bewaffnete Arm des Islam, sondern dieses Programms einer letztmöglichen Rücknahme menschlicher Zivilisationsentwicklung ...</cite></ul>
Was Herzinger offenbar nicht mitdenken kann, ist die Dialektik einer Zivilisationsentwicklung, die industriellen Massenmord, eine ausgeplünderte Peripherie und unbewohnbare Städte dort und in den Zentren hervorgebracht hat. Seine Feier der Stadt als Zivilisationsgewinn ist billig: <cite>eine Welt mit Musik, Luxus und Lachen ... </cite>Es ist ja nicht schwer zu verstehen, dass es Menschen gibt, die dagegen rebellieren. Zu verstehen, welcher Mythen und Symbole sie sich dabei bedienen, könnte Herzingers Gedankengang dennoch nützlich sein.<br />
Vgl. auch: <a href="http://www.seesslen-blog.de/2014/09/07/fuer-einen-neuen-averroismus/">Für einen neuen Averroismus - Kleines Statement zur Religion; von Georg Seeßlen</a> in seinem Blog.<br />
<br />
<br />
<br />
<a title="von Workshop of Lucas Cranach. [Public domain], via Wikimedia Commons" href="http://commons.wikimedia.org/wiki/File%3AWhore-of-babylon-luther-bible-1522.jpg"><img width="512" alt="Whore-of-babylon-luther-bible-1522" src="//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ef/Whore-of-babylon-luther-bible-1522.jpg/512px-Whore-of-babylon-luther-bible-1522.jpg" /></a><br />
<a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Whore_of_Babylon?uselang=de#mediaviewer/File:Whore-of-babylon-luther-bible-1522.jpg">The Whore of Babylon</a> illustration from <a >Martin Luther's 1522 translation of the New Testament</a>.<br />
<br />
<img class="decoded" alt="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Waldeck_H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis.jpg/640px-Waldeck_H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis.jpg?uselang=de" src="http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1c/Waldeck_H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis.jpg/640px-Waldeck_H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis.jpg?uselang=de" /><br />
<a href="http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Hanging_Gardens_of_Babylon?uselang=de#mediaviewer/File:Waldeck_H%C3%A4ngende_G%C3%A4rten_der_Semiramis.jpg">"Hängende Gärten der Semiramis", signiert H. Waldeck</a>, Öl auf Leinwand, 94,5 x 174 cm<br />
<br />
<img class="decoded" alt="http://hoocher.com/Edgar_Degas/Semiramis_Building_Babylon.jpg" src="http://hoocher.com/Edgar_Degas/Semiramis_Building_Babylon.jpg" /><br />
<a >Degas </a>hatte das Gemälde "Semiramis erbaut Babylon" um 1860 begonnen, doch bis zu seinem Tod hatte es nie sein Atelier verlassen. Das Bild stellt eine mythologische Szene dar: Vom Ufer des Euphrat aus betrachtet Semiramis, Königin von Assyrien und Gründerin von Babylon, die Entstehung eines der sieben Weltwunder.<br />
<br />
Wir waren in der Rezeption des Mythos schon mal weiter: In der populären Musik wurde gelegentlich das Bild von der Hure Babylon aufgenommen, etwa als Babylon-System. Diesen, aus dem Rastafari-Glauben übernommenen Begriff, etablierte Bob Marley 1978 durch sein Album <a href="http://www.allmusic.com/album/babylon-by-bus-mw0000190933">Babylon by Bus</a>. Marley ging es um die Entfaltung einer schwarzen Identität, Gerechtigkeit und Selbstbestimmung durch Befreiung aus den Fängen des westlichen Babylons:<br />
<br />
<b>Bob Marley - War - No More Trouble | Live In Dortmund Germany 1980</b><br />
<object width="560" height="420"><param name="movie" value="//www.youtube.com/v/LSC2_1FPXPE?version=3&hl=de_DE"></param><param name="allowFullScreen" value="true"></param><param name="allowscriptaccess" value="always"></param><embed src="//www.youtube.com/v/LSC2_1FPXPE?version=3&hl=de_DE" type="application/x-shockwave-flash" width="560" height="420" allowscriptaccess="always" allowfullscreen="true"></embed></object><br />
<br />
<b><br />
Paolo Conte - I Giardini Pensili Hanno Fatto Il Loro Tempo</b><br />
<br />
Guardo una strada
io<br />
non ne ho mai viste così<br />
e dove vada a finire non so dir da qui
<br />
il fondo è lucido e scuro<br />
di un nero già blu
<br />
porta lontano, è sicuro, mai stato laggiù
<br />
<br />
Ah, quei bei giardini là<br />
non si vedranno più
<br />
<br />
Guarda, il deserto è tatuano:<br />
leonesse e zulù,<br />
terra di grandi sbadigli e sonagli bantù
<br />
Il vento che tutto quanto sparire farà<br />
in un momento i giardini ci riporterà
<br />
<br />
Si, quei bei giardini là<br />
li rivedremo qua
<br />
<br />
Giardini pensili: dondola il sogno che hai<br />
come una palma, un cespuglio, una cosa che vuoi
<br />
e vedi una strada dall'alto,<br />
la guardi laggiù,<br />
il fondo è lucido e scuro, di un nero già blu<br />
<br />
<a href="http://de.musicplayon.com/Paolo-Conte-I-Giardini-Pensili-Hanno-Fatto-Il-Loro-Tempo-lyrics-1259607.html?translateTo=de">Paolo Conte - I Giardini Pensili Hanno Fatto Il Loro Tempo songtext (Deutsch Übersetzung)</a><br />
<br />
<b>Nachtrag: </b><a href="http://www.getidan.de/gesellschaft/georg_seesslen/64854/der-weltuntergang-als-direktuebertragung">Georg Seeßlen: Der Weltuntergang als Direktübertragung</a><br />
<img class="aligncenter wp-image-64857 size-full" src="http://www.getidan.de/wp-content/uploads/2014/10/weltuntergang_top.jpg" alt="weltuntergang_top" height="350" width="702" /><br />
<a href="http://www.getidan.de/gesellschaft/georg_seesslen/64854/der-weltuntergang-als-direktuebertragung?format=pdf">PDF download bei GETIDAN</a>
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