Wirklichkeit
... das Typische an einer paranoiden Störung: Ungereimtheiten ... Sie haken nach ... und irgendwann wird die Wirklichkeit zu einer einzigen Bedrohung ...
Was, wenn die Wirklichkeit eine einzige Bedrohung wäre .../ ist ...?
(Ratten-) Hirnforschung stellt Kinderpsychologie auf den Kopf (?!)
Angst wird von ganz kleinen Kindern höchstwahrscheinlich ganz anders im Gedächtnis abgespeichert als von älteren - aber überraschenderweise auch ganz anders, als sich die Kinderpsychologie das bisher vorstellte. Dies legte eine Studie nahe,
die in der aktuellen Ausgabe des Journal of Neuroscience veröffentlicht wird.
in Sidney, Jee Hyun Kim und Rick Richardson, testeten das Verhalten von Razten, denen zunächst beigebracht wurde, dass einem bestimmtes Geräusch ein "milder Schock" auf dem Fuß folgte. Später
hörten sie nur das Geräusch, ohne Folgen. Dabei verlernten
sie die Angst wieder.
Das Auslöschen von Gedächnisinhalten, die mit der erlernten Angst verknüpft werden, wird einer bestimmten Gehirnregion zugewiesen, der Amygdala (Mandelkern).
In einer weiteren Runde wurde den Ratten erneut Angst gelehrt, dem Geräusch folgte wieder ein Schock. Danach sollten die Ratten die Angst wieder verlernen. Die beiden Forscher Jee Hyun Kim und Rick Richardson betäubten diesmal aber die Amygdala der Ratten. Es stellte sich heraus, dass nur die mindestens 23 Tage alten Ratten dazu imstande waren, ihre Furcht zu vergessen. Die jüngeren Ratten konnten ihre Angst nur mithilfe des Mandelkerns verlernen.
Kim und Richardson folgerten, dass der Prozess der Angstbewältigung ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr von
der Amygdala, sondern von anderen Mechanismen übernommen wird. Im Gegensatz zur bisher in der Kinderpsychologie herrschenden Meinung heisst dies aber nicht, dass Ängste von kleinen Kindern zu
hartnäckigen Traumatisierungen führen müssen, weil der
Löschvorgang über die Amygdala nach Ansicht der beiden
Wissenschaftler im Gegensatz zu dem über die später erlernten
Mechanismen bei den Ratten "vollständiger" zu sein schien.
08.02.2008

Was macht denn der Onkel da?
Ich fänd ja besser:
Kinderpsychologe stellt Hirnforscher auf den Kopf
An dem Text ist dreierlei bemerkenswert:
1. Entweder ist das Forschungsergebnis windig oder die Zusammenfassung schlecht:
2. Der Hypothese/Vermutung ("höchstwahrscheinlich") liegt die Annahme einer Vergleichbarkeit neuronaler Prozesse zwischen Ratten und Menschen zugrunde, oder ?
3. Die Schlussfolgerung, Ängste von kleinen Kindern müssten nicht zu ... Traumatisierungen führen, weil der Löschvorgang über die Amygdala nach Ansicht der beiden Wissenschaftler ... bei den Ratten vollständiger zu sein schien..., ist so zwingend, dass man gefahrlos gleich anfangen kann, "ganz kleine Kinder" (auch ein schöner Begriff im wissenschaftsjournalismus) zu treten.
Vermutlich ist ja schon das doofe Konditionierungsmodell völlig untauglich, die Entstehung von Angst beim Menschen zu erforschen, - un d vermutlich unterschätzt es auch die Psyche der Ratte! Andererseits: Wenn ich "Hirnforschung" lese, kriege ich neuerdings immer Angst!
Menschlichkeit in Zeiten der Cholera

Ein Dokument des allseitigen Versagens, des herrschenden Zynismus und bunzdummer Presse:
Was melden wir denn hier? Dass einer "so einige Ideen" hat? Dass einer gerade noch mit

eigentlich Verantwortung übernommen hat - für die größte Bratze, die bildungspoltiisch jemals in einer Legislaturperiode in Niedersachsen veranstaltet wurde. Hat man das nicht alles vorher wissen können? Was soll die Rede von Lehrplänen, eines angesichts der KMK-Bildungsstandards und der selbst zu verantwortenden, mit heißer Nadel hingelegten und in jeder Hinsicht unzulänglichen CuVo obsoleten Begriffs (der andererseits die Praxis dessen, was man in den Schulen angerichtet hat, gut beschreibt)? Was soll der anbiedernede, gleichzeitig erbarmungslos deutlich das eigene Unwissen offenbarende Hinweis auf "neue Lernformen", - eine Sau, die bereits jeder durch das Dorf geritten hat ...?
Noch unerträglicher ist der Kommentar eines Herrn Kallmeyer, der das alles hochschreibt. Man müsste ihm das Archiv der HAZ um die Ohren hauen, in dem zu lesen ist, wie er das abfeierte, was er heute als vom gleichen Personal schwer bedenkenswert empfunden wiederum feiert - nur andersrum. Eine Wortkotze ohnegleichen ...:
Der dilettantische Start in das achtjährige Gymnasium sollte eine Lehre sein: Bildung hat zwar viel mit Zahlen zu tun, Erfolg in der Bildung lässt sich aber nicht mit mathematischen Gleichungen erzielen. Erschreckender als die Klage, dass die Kinder im Unterricht überfordert werden, ist die Frage von Eltern, wo zwischen Deutsch, Englisch, Physik und Förderstunden denn die Kindheit bleibe. Kinder müssen jenseits von Klassenzimmern Erfahrungen sammeln können – beim Sport, in Cliquen oder eben auch beim „Rumhängen“ mit Altersgenossen.
Rumhängen mit Altersgenossen kann leicht zu schweren Verletzungen bei Angehörigen des Prekariats führen: aber "voll schwul" ist ja bei Bertelsmann als Stigmatisierung von Losern inzwischen akzeptabel:

Schon egal!! Finden wir "dufte"!
Interessante Anmerkungen zum sozialen Hintergrund der neuen Kampagne zum Diebstahl der Kindheit a. B. Hessen von Frank Hoffmann: Bildung als Hausaufgabe:
Auszug:
... Seit in den zum Abitur führenden Schulen in Hessen flächendeckend die Matura nach 12 und nicht mehr nach 13 Schuljahren abgelegt werden muss, sind Kinder wie Eltern überfordert und verzweifelt. Die zunächst von gar nicht so wenigen Eltern begrüßte verkürzte Schulzeit sorgt in allen Bundesländern, in denen sie eingeführt wurde (so etwa im Bayerischen), für erhebliche Verwerfungen. Wegen jener gerade von Konservativen gepflegten deutschen Ideologie, die Familie sei der Hort der Persönlichkeitsentwicklung, wird die Freizeit der Jugendlichen privat im Familienkreis und in den Vereinen organisiert. Das geht von der Ballettschule bis zu den Roten Falken, vom Sportverein bis zu den Pfadfindern, von den Reitstunden bis zum Konfirmandenunterricht, von der Jugendmusikschule bis zu abendlichem Sprayen von Graffitis. Die oftmals persönlichkeitsprägenden außerschulischen Aktivitäten, die in zivilisierten Ländern wie etwa England oder Frankreich zu einem großen Teil von den Schulen, die dort Ganztagsschulen sind, abgedeckt werden, entfallen nun zugunsten eines beschleunigten Lernens von praxisorientiertem und beruflich verwertbarem Wissen.
In Hessen ist dieses Projekt dermaßen schlampig und überstürzt umgesetzt worden, dass die Wut in der Mitte der Gesellschaft angelangt ist. Eltern, die für ihre Kinder einen ähnlichen Schulabschluss wie den ihren erwartet hatten, müssen plötzlich die Abende mit dem Pauken der in der Schule nur vorgestellten Lernstoffe verbringen. Bei weitem nicht in jeder weiterführenden Schule wird ein finanzierbares Essen angeboten, das diesen Namen verdiente, teure Klaviere bleiben unbespielt, das Ballettröckchen hängt nur noch im Schrank. Kurz: Das Handtuch brennt im hessischen Reihenhäuschen.
Die Verantwortung, Lernziele auch zu erreichen, bleibt bei den Familien. Ganz im Sinne der oben erwähnten deutschen Ideologie. Es sind nicht die Schulen, die dafür zu sorgen haben, dass das von ihnen geforderte Programm auch erfüllt wird, sondern die Eltern und Familien. Und da Familien in den hessischen Großstädten inzwischen eine eher verschwindende Minderheit sind, liegt diese neue Verantwortung für einen höheren Bildungsabschluss vor allem bei der allein erziehenden Frau. Dass sie das verstanden haben, ließen vor allem die weiblichen Wähler die Kultusministerin wissen.
Die Niedersächsin braucht da etwas länger, so kann sich hier der Ministerpräsident selbst an die Spitze der Bewegung stellen, bevor ihm die Klientel der bildungsnahen Modernisierungsgewinner wegläuft, weil sie merkt, dass für eigenen Kinder nicht mehr viel drin ist. Wann merken die, dass nur die wenigsten derer, die jetzt zum Abitur getreten werden, nach dem Bachelor nicht auch noch den Master machen dürfen ... Auch dazu: Frank Hoffmann im Freitag!
Archäologie XIII - 1. Februar

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Nguyen Ngoc Loan executes Viet Cong Captain Nguyen Van Lem: February 1, 1968. This Associated Press photograph, "General Nguyen Ngoc Loan executing a Viet Cong prisoner in Saigon," won a 1969 Pulitzer prize for its photographer Eddie Adams. Film also exists of this event, but owing to the more graphic nature of the film, the photograph is more widely known. |
Byrds - Mr Spaceman
... weiter hier
Wahl-Mathematik
Hessen:
CDU 23,7 (36,8); SPD 23,6 (36,7); FDP 6,1 (9,4); Grüne 4,8 (7,5); Linke 3,3 (5,1); Sonstige 2,8 (4,4); Nichtwähler 35,7 (0,0) Prozent.
Niedersachsen:
CDU 24,2 (42,5); SPD 17,3 (30,3); FDP 4,7 (8,2); Grüne 4,6 (8,0); Linke 4,0 (7,1); Sonstige 2,2 (3,9); Nichtwähler 43,0 (0,0) Prozent.
NachDenkSeiten
Auch farbig zu haben:

Interessante Zeiten!
Die Woche vor 40 Jahren
JANUARY 21
George
and Pattie (Boyd) Harrison receive flowers sent to them by members of
U.S. based Official George Harrison Fan Club for their second wedding
anniversary.
During the bands first Australian tour The Who played the first of two
nights at Sydney Stadium with The Small Faces and Paul Jones.
The Bee Gees made their live debut in the US when they played at the Anaheim Centre, California.

via rato
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Guten Tag
Gert Meyer
Rußland: Ergebnisse der gesellschaftlichen Transformation. 30 Tabellen
via Georg Fülberth in KONKRET 2/2008
Erkenntnisproblem V / Archäologie XIII
"Es ist eine Frage der subjektiven Wahrnehmung, der Gewöhnung an unser allmorgendliches Spiegelbild und der grandiosen Verdrängung des eigenen Verfalls. Ich dachte eigentlich auch, dass ich mich in den letzten Jahren praktisch überhaupt gar nicht verändert habe. Bis ich mir Weihnachten die alten Fotos von meiner Abiturklasse angesehen habe."
Und. dann erzählte Georg, warum er diese Fotos noch einmal hervorgekramt hatte. Er war über Weihnachten in München bei seinen Eltern und musste dort zum Zahnarzt gehen, weil der blöde Backenzahn wieder zickte. Eine beeindruckende Praxis sei das gewesen: Wartezimmer mit eigener Multimediaabteilung, teure Materialien, edle Hölzer, moderne Skulpturen, weinroter Lack, die Türen in einem Türkisgrün, das sich nicht nur in den Lacoste-Hemden, sondern auch in der Augenfarbe der Sprechstundenhilfe spektakulär wiederholte. Der Zahnarzt, ein freundlicher, vertrauenerweckender älterer Herr mit Halbglatze und Bauch, hatte die Spritze gesetzt und Georg für ein paar Minuten allein gelassen im Behandlungszimmer. An der Wand gegenüber hing auf Palisanderholz in Silberrahmen ein Diplom: Dr. med. Dr. med. dent. Martin Engert, Master of Science Implantologie.
Martin Engert, dachte Georg, als er den Namen auf der Urkunde vor sich sah. Der Martin Engert? Das konnte doch wohl nicht wahr sein, dass dieser alte, bis auf seinen lächerlichen zauselgrauen Haarkranz komplett glatzköpfige Mann, dessen Arztkittel sich über einem beachtlichen Bauch zum Aufplatzen spannte, tatsächlich Martin Engert sein sollte, der athletische Frauenaufreißer und Basketball-Star aus Georgs Schulzeit. Unmöglich.
Als der Doppeldoktor und Implantologiemeister zurückkam ins Sprechzimmer, fragte Georg mit anästhesierter Backe vorsichtig: "Sagen Sie mal, sind Sie hier in Pasing zur Schule gegangen, aufs Karlsgymnasium?" Der Zahnarzt antwortete: "KGP. Ja, genau" "Wann haben Sie Abitur gemacht?"
„1980", antwortete der Zahnarzt, "warum fragen Sie?" "Weil Sie in meiner Klasse waren", sagte Georg. .
Der Zahnarzt schaute Georg eine Weile ungläubig an, als suche auch eroffenbar vergeblich - ein Wiedererkennungszeichen in Georgs Gesicht, und fragte: "Was haben Sie unterrichtet?"
Myrna Loy, ganz jung:

Robustest möglicher Schwachsinn // geändert in: Pack
FAZ-Mitherausgeber
Schirrmacher: Jugendkriminalität und muslimischer Fundamentalismus
sei potentiell wie Nationalsozialismus
Die feine,
großbürgerliche FAZ begibt sich auf BILD-Niveau und
schürt Ängste und Agressionen gegen Ausländer. Unter der
Überschrift „Junge Männer auf Feindfahrt“
attackiert Frank Schirrmacher die „deutschfeindlichen
Äußerungen“ ausländischer Schläger und baut
feuilletonistisch ziseliert selbst ein unglaubliches Feindbild auf: Er
stellt „Jugendkriminalität mit muslimischem Fundamentalismus
vermischt“ auf eine Stufe mit dem staatlich organisierten
Massenmord Hitlers.
Mehr…
via nachdenkseiten
Update 23.01.:
Dazu sehr schön Herr Gremliza im Februar-Heft von konkret:
... Wer kein Rassist im engeren Sinn ist und also die Türken nicht prinzipiell für einen Volksstamm hält, dessen Blagen sich die Zeit am liebsten mit Totschlägerei vertreiben, sah sich vor die Frage gestellt, wo anders die Ursache der Gewalttaten von Jugendlichen »mit migrantischem Hintergrund« liegen könnte. Die allzu beliebte Übung, dieses Übel wie alle auf den Islam zu schieben, kollidierte leider mit der Nachricht, daß in Istanbul die Jugendkriminalität weit geringer ausfallt als in New York, London, Paris oder Berlin. Oft zwar leistet, hier wie dort, zu diesem und jenem, Religion ihren unseligen Beitrag, der Grund allein aber ist sie für so gut wie gar nichts. Marx behält recht mit dem Satz vom bestimmten Bewußtsein (das seinerseits auf das Sein zurückwirkt, wenn das arme Schwein Trost in einer Religion sucht, die ihn zur krummen Sau weiterbildet, korrekt?).
Vergessen wir mal eben Allah und die Seinen und schauen statt auf den türkischen Deutschen auf den amerikanischen Schwarzen. In den Gefängnissen der USA saßen im letzten Jahr 2.385.213 Menschen. Nur vierzig Prozent von ihnen waren Weiße. Von 100.000 männlichen Weißen waren 487 in Haft, von 100.000 Schwarzen 3.042. Wer nun die Ansicht, daß der Neger eben nicht nur gern »schnackselt« (Gloria von Thum und Taxis), sondern auch gern mördelt, nicht teilen mag, wird sich die Verhältnisse ansehen, unter denen Schwarze in ihren Gettos aufwachsen, arbeits-, obdach-, bildungs-, hoffnungslos, direkt vis-a- vis einem ebenso ungeheueren wie für immer unerreichbaren Reichtum. Was anfangen mit einem Leben, in dem schon mit vierzehn Jahren nichts drin ist außer materieller Erbärmlichkeit und psychischer Erniedrigung? Elvis hat nicht nur besser gesungen als ein Parteienforscher*.
Tatsächlich hat es der damalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani geschafft, die Kosten, die bei der Verwertung von Kapital anfallen: Raub, Mord und Totschlag, von 1993 bis 2004 um die Hälfte zu reduzieren. Gerhard Schröder, dem Piech die Optimierung der Verwertungsbedingungen des deutschen Kapitals aufgetragen hatte, ist damals zur Konkurrenz nach New York geflogen, um zu studieren, was man mit dem Menschenmüll, der bei seiner »Agenda 2010« anfallen würde, am besten an- finge, und war von seinem Freund Rudy, der einfach jeden zehnten schwarzen New Yorker einsperren ließ, im Wiederholungsfall af immer, ganz begeistert, wollte es aber noch besser machen: Warum alle einsperren, wenn man die Hälfte auch aussperren kann. Im Wahlkampf 1998 hetzte er hinzu: „Wer das Gastrecht missbraucht, für den gibt’s nur eins: raus, aber schnell.“
...
- And his hunger burns
so he starts to roam the streets at night
and he learns how to steal
and he learns how to fight
In the ghetto
Then one night in desperation
a young man breaks away
He buys a gun, steals a car,
tries to run, but he don't get far
Archäologie XII

The Mave In the Mood ... (<-- klick it!! The Ravin' Maven Of Classic Film!!!)
Oder auch hier!
Beispiel
NDR Info - Die Wochenschau
Die Wochenschau spiegelt die wichtigsten Ereignisse der vergangenen Woche in der Aufmachung der 50er und 60er Jahre wieder. Die Themen von heute im akustischen Kleid der Wirtschaftswunderzeit. Da schauen schon mal - rein atmosphärisch - Konrad Adenauer oder Ludwig Erhardt um die Ecke und treffen auf Angela Merkel. Die Autoren Tom Beinlich und Stephan Fritzsche mischen - unterhaltsam und satirisch - den Charme der 50er und 60er mit der "harten" Realität von heute und vermitteln so das Gefühl, dass alles vielleicht doch nicht ganz so schlimm ist. Im Radio auf NDR Info: freitags um 15:55 und um 17:55 Uhr.
18.01.08 - Die Wochenschau
Woche für Woche mit den aktuellen Nachrichten im Kleid der 50er- und 60er-Jahre.
11.01.08 - Die Wochenschau
Woche für Woche mit den aktuellen Nachrichten im Kleid der 50er- und 60er-Jahre.
04.01.08 - Die Wochenschau
Woche für Woche mit den aktuellen Nachrichten im Kleid der 50er- und 60er-Jahre.
Besonders empfohlen sei die Wochenschau vom 18.01.: "Deutsche, kauft nicht beim Finnen!"
Sehr empfehlenswert im Übrigen der NDR Info Nachtclub täglich ab 00.05. Sonntags immer mit Paul Baskerville!
NATO wollte gegen Italienische KP putschen
Berufung auf offengelegte Dokumente des britischen
Außenministeriums (Foreign Office) berichtet, plante die NATO 1976

einen Putsch in Italien, um dadurch zu verhindern, dass die
Italienische Kommunistische Partei (PCI) nach den Wahlen vom 20. Juni des Jahres die Regierung des südeuropäischen NATO-Mitglieds
übernehmen könnte. Die Dokumente, deren Geheimhaltung 30
Jahre nach den Ereignissen ausgelaufen war, wurden von einem
italienischen Forscher in den Regierungsarchiven in Kew, Surry,
entdeckt.
1976, inmitten des Kalten
Krieges, hatten immer mehr Italiener genug von den korrupten und damals seit 30 Jahren ununterbrochen regierenden Christdemokraten. Die von Enrico Berlinguer geführte und einen gemäßigten Kurs folgende Italienische Kommunistische Partei hatte die besten Aussichten, die Christdemokraten an der Regierung abzulösen und nach den Wahlen eine Koalitionsregierung zu bilden.
In einem geheimen Memorandum des britischen Außenministeriums vom 6. Mai 1976 - keine drei Jahre nach dem Putsch gegen die Regierung von Salvador Allende in Chile - wurde unter dem Titel "Italy And The Communists: Options For The West" (Italien und die Kommunisten: Optionen für den Westen) diskutiert, "Aktionen in Unterstützung eines Staatsstreichs oder anderer subversiver Aktivitäten" durchzuführen. Die Verfasser räumten ein,
dass ein Putsch in Italien "unvorhersehbare Folgen" haben würde,
zugleich rechnete man "in der einen oder anderen Form" mit der
Unterstützung "der rechten Kräfte, der Polizei und der
Armee". Obwohl die Möglichkeit eines Putsches als "attraktiv"
bezeichnet wurde, wurde sie letztlich als "wenig realistisch" verworfen.
Die
zunehmende Stärke der italienischen Kommunisten hatte die
westlichen Regierungen bereits seit längerer Zeit beunruhigt. Im
Januar 1976 hatten der damalige US-Außenminister Henry Kissinger
und der frühere deutsche Bundeskanzler Willy Brandt, damals
Präsident der Sozialistischen Internationale, über die
Situation in Italien beraten. Dabei hatte Kissinger erklärt, der
"politische Charakter" der NATO werde sich verändern, wenn die
Kommunisten in einem Mitgliedsland der Allianz an die Macht kämen.
Die übrigen NATO-Regierungen teilten Kissingers Sorge: Trotz ihrer
reformistischen Linie wurde die PCI als der Sowjetunion nahestehend
betrachtet. Der damalige britische Verteidigungsminister
äußerte deshalb die Sorge, dass "sensible Dokumente in
Moskau enden" könnten.
Die PCI erreichte bei der
Wahl am 20. Juni 1976 mit 34,3 Prozent nur den zweiten Platz hinter den Christdemokraten, die auf 38,7 Prozent der Stimmen kamen.
Dazu beigetragen haben dürften auch die Terroraktivitäten der
geheimen NATO-Truppe "Gladio", die erst 1991 aufgedeckt wurde.
"Gladio" ist italienisch und bedeutet "Kurzschwert". Es war Guilio Andreotti, der langjährige christdemokratische Ministerpräsident
Italiens, der sich in den 90er Jahren als Pate der Mafia vor Gericht
verantworten mußte, der die Existenz von "Gladio" öffentlich
machte, nachdem in Rom mysteriöse Dokumente aufgefunden worden
waren, was einen pflichtbewussten Staatsanwalt, Felice Casson, sowie
eine Handvoll Parlamentarier zu unbequemen Fragen animierte. Die
heissen Papiere wurden ausgerechnet in jener Wohnung sichergestellt, die den von den Geheimdiensten unterwanderten "Roten Brigaden" nach der Entführung des christdemokratischen Ministerpräsidenten Aldo Moro im April 1978 als Versteck gedient hatte. Moro wurde nach 55 Tagen Gefangenschaft ermordet, sein Leichnam in einem Auto deponiert, das auf halbem Wege zwischen den Parteizentralen der Christdemokraten und der Kommunisten im Zentrum Roms abgestellt war.
Aldo Moro war ein
Unterstützer des von Berlinguer vorgeschlagenen "historischen
Kompromisses" zur Bildung einer stabilen neuen Regierung unter
Einschluss der Kommunisten. Die PCI hatte mit dem "historischen
Kompromiss" versucht, die Lehren aus dem blutigen Putsch der CIA und der Generäle um Pinochet gegen den vom Volk gewählten
chilenischen Präsidenten Salvador Allende vom 11. September 1973
zu ziehen.
Die Mörder Aldo Moros seien von der
italienischen Justiz schon lange rechtskräftig verurteilt, aber
die Auftraggeber und Hintermänner dieses Verbrechens seien nie
ermittelt worden und erfreuten sich noch immer ihrer Freiheit, sagte
1998 der damalige italienische Staatspräsident Oscar Luigi
Scalfaro bei einer Sondersitzung des italienischen Parlaments zum 20.
Jahrestag des Mordes.
In Italien ist seit langem
gerichtsnotorisch, dass die "Roten Brigaden" und ihr Umfeld bereits zu
einem frühen Zeitpunkt durch die Geheimdienste infiltriert waren
und der zivile wie der militärische Geheimdienst Italiens in eine
ganze Reihe schwerster Verbrechen wie Morde, Bombenattentate,
Putschvorbereitungen und Erpressungen verstrickt ist und Teil von
"Gladio" war. Seit den 50er Jahren hatte dieses geheime NATO-Netzwerk die Staaten Westeuropas umspannt. Die gesamte Aktivität von "Gladio" unterstand einer geheimen Kommandozentrale im NATO-Hauptquartier in Brüssel. Für "Gladio" existierten (und
existieren) keine gesetzlichen Grundlagen, so sich die Organisation
auch jeder demokratischen Kontrolle.
"Gladio" wird als treibende Kraft hinter der sogenannten "Strategie der Spannung" vermutet.

Unter dieser Bezeichnung wird eine Serie von Anschlägen und Morden
verstanden, die von italienischen Faschisten verübt wurden, um sie
dann linken Gruppen in die Schuhe zu schieben. Zu diesen Verbrechen
gehört am 12. Dezember 1969, als die Massenbewegung der
StudentInnen und ArbeiterInnen auf ihrem Höhepunkt war, die
Explosion einer Bombe in der Landwirtschaftsbank Mailands, die 16
Menschenleben fordert und 84 verletzt. Im Rahmen der Ermittlungen kommt es zum “zufälligen Tod eines Anarchisten” (Titel des
Theaterstückes von Dario Fo) als Giuseppe Pinelli während
eines Polizeiverhörs aus dem Fenster “fällt”.
Heute wird ein Mitglied der faschistischen “Ordine Nuovo als
Täter genannt.
Am 28. Mai 1974 explodiert während
einer antifaschistischen Demonstration in Brescia eine Bombe, die neun Tote und 90 Verletzte fordert. Nur gut zwei Monate später, am 4.
August 1974, explodiert eine Bombe im Schnellzug Florenz-Bologna, 12 Menschen sterben, 48 werden verletzt.
Am 2. August 1980 detoniert eine Bombe im Bahnhof von Bologna und richtet dort ein Blutbad an: 85 Menschen sind tot, 200 verletzt. Anfänglich wird
wieder die Linke beschuldigt, letztlich aber werden zwei Mitglieder der
faschistischen “Bewaffneten Revolutionären Kerne”
(NAR) zu lebenslanger Haft verurteilt, zwei Offiziere des
Militärgeheimdienstes SISMI werden des Legens falscher Spuren zu
mehrjährige Haftstrafen verurteilt, die mutmaßlichen
Auftraggeber Licio Gelli - vom politischen Arm des "Gladio"-Netzwerks,
der Loge "Propaganda Due" - und der CIA-Agent Francesco Pazienza werden zu je 10 Jahren Haft verurteilt.

: berichtet der Likedeeler.
Und wie mussten wir uns immer empören ob des Einmarsches der WTO in der CSSR ....
Und was konnte man ahnen oder wissen, wenn man einen Film wie "Die Macht und ihr Preis" von Francesco Rosi gesehen hat.
Januar-Tipp
<
2 x Müller
1 x Müller:
Entscheidungsfindung
mit dem Finger im Wind - über gravierende politische
Fehlentscheidungen wegen Orientierung an Moden und Interessen.

>Im „Spiegel” dieser Woche erschien ein Beitrag über den Diebstahl der Kindheit. „Gestresste Schüler, besorgte Lehrer - die Auswirkungen des auf 12 Jahre verkürzten Wegs zum Abitur“. Am 31.12.2007 erschien in SpiegelOnline ein Beitrag unter der Überschrift: „Wie viel Staat braucht das Land?“. Da wurde berichtet, dass viele Projekte der Privatisierung und Liberalisierung nicht erfolgreich waren und dass viele Kommunen schon eine Kehrtwende vollziehen. - Um uns herum tobt eine Diskussion um die Riester-Rente. Eine absolut groteske Reform, die man wirklich nur begreift, wenn man untersucht, wo unsere Steuergelder - unpräzise auch staatliche Förderung genannt, so als gebe es einen Goldesel bei Herrn Steinbrück - hinfließen: zur Lobby der Finanzindustrie. - Dann beklagt man die Verwahrlosung und mangelhafte Integration von jungen Menschen, solchen von ausländischer Herkunft und einheimischer. - Und man beklagt die Folgen des kommerzialisierten Fernsehens, der ständigen Darstellung von rücksichtsloser Gewalt, der grassierenden Verblödung. Und so weiter …
In allen diesen Fällen gilt: man konnte leicht vorher wissen, was
man anrichtet. Die politische Entscheidungsfindung aber orientiert sich zum ersten an modischen Trends und zum zweiten am großen Geld und dessen Interessen. Albrecht Müller.
Das wohl richtig, dass man vorher wissen konnte. Dass die Politische Entscheidungsfindung sich zum ersten an modischen Trends orientiert, mag ich nicht glauben: Die neoliberale Rationalisierung des Bildungswesens geht auf die gleichen, in den selben ThinkTanks ausgefeilten Interessen zurück wie die an der Enteierung eines demokratischen Rechts- und Sozialstaats:
Siehe unten, unten und unten. Oder hier zur Bertelsmannisierung der Schule.
2 x Müller:
„Die Vision des Neoliberalismus widerspricht entscheidenden Anforderungen der freiheitlichen demokratischen Grundordnung des Grundgesetzes“
Das ist einer der Kernsätze eines Essays von Wieland Hempel, den wir Ihnen zur Lektüre und zur Diskussion empfehlen. Unser Autor, Ministerialbeamter und ausgewiesen im Verfassungsrecht, unternimmt es, die herrschende neoliberale Politik am unveränderbaren Kern des Grundgesetzes zu messen. Sein Befund bestätigt die häufig diffuse Vermutung, dass die neoliberalen “Reformen” auf eine andere Republik zielen. Albrecht Müller.
Mehr…
Müllers Mitherausgeber Wolfgang Lieb hat im Freitag kürzlich den Vorbeter portraitiert: Je billiger die Arbeit, desto besser - Horst Köhler hat sich zum wiederholten Male eher als Wirtschaftsideologe denn als Bundespräsident zu erkennen gegeben
Vor kurzem an der Jungfrau

Auf Anregung von Herrn G. nun kleiner. Er meint, dass sehe besser aus. Ich fand ja, dass man mit dem Schieberegler sich durchaus den ganzen Bildschrim damit füllen konnte, auch nicht schlecht. Aber Herr G. ist Kunstlehrer und da das hier unter Ästhetik abeglegt wurde ....
Er weiß auch nicht, dass die Farbeffekte dadurch zustande gekommen sind, dass ich meine in Tunesien gekaufte "RayBan" vor die Medion Digitalcamera gehalten habe. Für einen Fotographen vermutlich eine schauerliche Vorstellung ....

























































