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Hirnforschung mit Schwächen: The Monkey's Uncle

Studien in Neurowissenschaften haben oft begrenzte Aussagekraft

Hirn_animatedDie Neuro-Wissenschaft boomt, Hunderte von Millionen Euro wurden gerade in den letzten Wochen sowohl in den USA als auch in Europa für ambitionierte Großforschung am Gehirn bereitgestellt. Umso mehr irritiert eine Analyse, die Forscher um die biologischen Psychologen Katherine Button und Marcus Munafo von der University of Bristol jetzt im Fachmagazin Nature Reviews Neuroscience (online) vorgestellt haben. Ihr Ergebnis lautet kurzgefasst: Die meisten aktuellen neurowissenschaftlichen Ergebnisse sind unzuverlässig und zeugen von wenig effizienter, eigentlich überflüssiger Forschung. Die Autoren klagen: 'Schwache statistische Aussagekraft ist ein endemisches Problem in den Neurowissenschaften... *

Die untersuchten Studien hatten im Durchschnitt eine statistische Aussagekraft von nur 21 Prozent. Dies bedeutet , dass nur in einem von fünf Fällen ein gesuchter Effekt auch wirklich gefunden wird. 'Das hat zwei wichtige Implikationen', sagt Erstautorin Button, 'viele Studien können gar nicht eindeutige Antworten auf die Fragen geben, die sie stellen; und manche behauptete Entdeckungen sind wahrscheinlich falsch oder irreführend...

...so die Süddeutsche Zeitung gestern mit Bezug auf
"Power failure: why small sample size undermines the reliability of neuroscience" von Katherine Button et al., erschienen am 10. April 2013 in "Nature Reviews". Mehr dazu bei Eva Obermüller, science.ORF.at

Das Ergebnis der Meta-Meta-Studie erfreut mich und ich wünsche der Nachricht die gebührende Aufmerksamkeit und Verbreitung! Vielleicht hilft das ja, die fatale Deutungshohheit der Neurodidaktik, was Unterricht, Schule und Lernen angeht, zu brechen und sie dahin zu befördern, wo sie hingehört: In die Tonne!

Es gibt auch Critical Neuroscience und einige alte Beiträge hier, die sich mit der Anmaßung der Hirnforscher auseinandersetzen!
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* - Nicht nur da, sondern auch in anderen beeinflussten, um nicht zu sagen unter Kontrolle geratenen Disziplinen, wie ich kürzlich a. B. der Unterrichtsforschung zeigen konnte:
Diagnostik für lernwirksamen Unterricht: What Dubs Can But Data Can't Do - Oder: Die Kompetenzkatastrophe (II)

Setzen und Sitzenbleiben!!
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.... AND THE MONKEY' S UNCLE' S APE FOR ME - ein einzigartiger Fund. Der Zusammenhang zur Hirnforschung liegt auf der Hand - oder irgendwo anders ... Vielleicht blinkt ja Ihre Amygdala!?



The Beach Boys & Annette Funicello - The Monkey's Uncle - via If Charlie Parker ... The Art of the Opening Credit #8

Stefan Heym zum 100. Geburtstag. Oder: Die Schnösel von damals sind die ... von heute

Heym

Stefan Heym: »Die Krise ist eine strukturelle, bleibende, und dieses weltweit - Die Menschheit kann nur in Solidarität überleben«
Rede als Alterspräsident am 10. November 1994 zur Konstituierung des 13. Bundestages

Für zwanzig Minuten erstarrte die Union
Auf Stefan Heyms Eröffnungsrede reagierte die CDU/CSU mit einer Mauer der Ablehnung

...Als Alterspräsident Stefan Heym auf dem Podium erschien, erhoben sich entsprechend der Gepflogenheit alle Abgeordneten außer denen von CDU/CSU. Einige hatten ihre Plätze gar nicht besetzt und betraten den Saal erst nach Heyms Rede. Hermann Rappe, rechter Flügelmann der SPD, schloss sich ihnen an.

Ansonsten wurden die Regieanweisungen von Fraktionschef Schäuble getreulich eingehalten; keine christlich-demokratische oder christlich-soziale Hand rührte sich zum Beifall. Selbst als Heym an das Vermächtnis seines Amtsvorgängers erinnerte (»Willy Brandt hat uns verlassen; doch wir stehen, meine ich, immer noch in seiner Pflicht.«), als er sich gegen Chauvinismus, Rassismus, Stalinismus und Antisemitismus wandte, als er zu einer Koalition der Vernünftigen aufrief, verweigerte die Union als einzige Fraktion den Applaus; und das, obwohl sich Helmut Kohl des öfteren mit seinen privaten Beziehungen zu Brandt schmückt. Immerhin hatte Schäuble seine Mannschaft dazu gebracht, Heyms Rede geduldig über sich ergehen zu lassen, statt demonstrativ den Saal zu verlassen. Auch Kohl verhielt sich vorbildlich, glich während der Rede einer Statue und geriet erst danach wieder in sichtbare Bewegung.

"Steinerne Mienen" hatte Helmut Kohl angeordnet.

... ein für mich bis heute ungeheuerliches Beispiel mangelnden Respekts vor parlamentarischer Demokratie.
Bei den erwähnten Herren, insbesondere Schäuble, hat man sich inzwischen offenbar daran gewöhnt.



Eine schöne Seite für Stefan Heym, falls Sie ihn nicht kennen und etwas über ihn erfahren möchten. Ich empfehle ansonsten Schwarzenberg, Der König-David-Bericht und Ahasver; - und stolz bin ich auf mein Exemplar von Atta Troll - Versuch einer Analyse (Studienabschluß als Magister in Chicago 1935)

Heym_atta
...
He died suddenly of heart failure in Ein Bokek in Israel whilst attending a Heinrich Heine Conference.

Das ist doch ein schöner Tod: bei einer Heinrich-Heine-Konferenz oder einem Konzert der Pretty Things suddenly zu sterben ... Sowas wünschte ich mir ...

Volatiler Markt: The Pretty Things: Growing Old Disgracefully

pretties_lakeyThe Pretty Things: Growing Old Disgracefully
by Alan Lakey


With longer hair than The Stones, a wilder drummer than Keith Moon and some searing R&B, The Pretty Things were the bad boys of the British Blues Boom. Their landmark "SF Sorrow" album was the first rock opera, predating and influencing Pete Townsend's "Tommy," and their 1970 album, "Parachute," was "Rolling Stone's" Album of the Year. Alan Lakey documents trashed hotel rooms, sexual ambiguity, infighting--and a host of remarkable albums filled with some of the greatest music of the era. "Growing Old Disgracefully" confirms The Pretty Things' rightful place in rock's history.

Ein im Zusammenhang meiner aktuellen Beiträge zu den Pretty Things empfehlenswertes Werk:
Hardcover, ISBN 0946719454
Publisher: S. A. F. Publishing Limited, 2002

Im Zusammenhang der anderen akutellen Beiträge zur Krise der Märkte, wenn ich das mal so nennen darf, ist hier ein Blick auf die Marktpreisentwicklung dieses Buches interessant: Ausgesprochen volatil!
Analysten könnten sicherlich erklären, warum sich die aktuellen Marktpreise für das Buch zwischen € 27,78 über € 233,73 bis hin zu € 973,78 bewegen: wahrscheinlich hat das was mit Angebot und Nachfrage zu tun oder mit der psychologischen Befindlichkeit der Anleger: Schauen Sie selbst nach bei BookFinder.com!!

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXIX): Italien

Arte, 21.50: Ausgepresst wie Zitronen - Italien in der Krise
Seit über einem Jahr bestimmt das Wort Krise Italien. Fast hat man den Eindruck, das Land gleite ideen- und führungslos langsam dem endgültigen Absturz zu. Aber mit den zahlreichen Protesten gegen die als ungerecht empfundenen Sparmaßnahmen entsteht gerade auch eine neue Solidarität innerhalb der einzelnen Interessengruppen. Die Dokumentation erzählt von Menschen, denen die wirtschaftliche und politische Krise an die Existenz geht - sie alle fühlen sich "ausgepresst wie Zitronen".
Dokumentation, 50 min.
Arte+7: 09.04-16.04.2013


Arte, 22.40: Nichi Vendola und sein Kampf um ein anderes Italien

Bürgerbeteiligung, Schutz der Umwelt und gezielte Investition in Bildung und erneuerbare Energien – lange haben solche Themen in der Politik Italiens keine Rolle gespielt. Nichi Vendola, eine Ausnahmeerscheinung in der politischen Landschaft Italiens, ist dabei, das zu ändern. Mehrere Monate lang hat der Filmemacher Stefano Strocchi den charismatischen Politiker Nichi Vendola auf seinen Reisen durch Städte, Dörfer und Fernsehstudios begleitet. Er erkundet mit ihm ein Italien, das sich nun nach der "Schock-Wahl", die seinem Bündnis nicht die erhoffte Mehrheit gebracht hat, erst recht neu erfinden muss.
Dokumentation, 55 min.
Arte+7: 09.04-16.04.2013
Tipps via dokumentarfilm.de


Nachtrag: Zwei faszinierende Filme, die anzusehen das lange Warten (wegen der eingeschobenenen toten Thatcher-Würdigung) lohnte. Unbedingt ansehen!!
Nach Ansehen dieser beiden Filme möchte ich vorsichtig folgenen Eindruck formulieren:
Die politische Kultur in Italien scheint mir wesentlich entwickelter zu sein als die deutsche: gesellschaftliche Widersprüche, Interessen und Konzepte werden präziser, differenzierter und offener artikuliert und in einer anderen Form von Öffentlichkeit diskutiert als hierzulande. Das Abwatschen der Italiener als unfähig eine Regierung zu finden erweist sich so als Armutszeugnis ...

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Kürzlich in Sorrent. Beobachtungen im alten Hafen.

Glückliche Zeiten und Krisen - Ruhe im Sturm?

Glückliche Zeiten - Ein Essay von Thomas Fricke, 47, Chefökonom der Gruner + Jahr Wirtschaftsmedien und führt das Internetportal Wirtschaftswunder (neuewirtschaftswunder.de). Dieser Essay ist der zweite Teil eines Abdrucks aus Thomas Frickes Buch "Wie viel Bank braucht der Mensch?", das gerade im Westend-Verlag erschienen ist.
    Gut 30 Jahre ist es jetzt her, dass die Welt in die Finanzglobalisierung startete und aus bescheidenen Banken allmählich riesige Geldmaschinen wurden. Die Bilanz ist erschütternd. Da stehen Banken plötzlich vor dem Kollaps und Menschen wieder Schlange vor geschlossenen Schaltern. Da müssen Staaten enorme Schulden aufnehmen, um Finanzinstitute zu retten - Geld, mit dem sonst ganze Sozialbudgets zu finanzieren gewesen wären. Da gibt es in vielen Ländern erstmals seit Jahrzehnten wieder Massenarbeitslosigkeit. Und da treiben plötzlich die Verursacher des Desasters die regierenden Retter. Bis denen selbst irgendwann das Geld ausgeht und aus der Banken- eine Staatsschulden­krise geworden ist.

    Selten ist eine wirtschaftspolitische Großidee so krachend gescheitert wie diese. Nicht weil es ein paar schwarze Schafe gibt oder Banker per se unmoralisch sind. Quatsch. Sondern weil sich die Annahme als Unsinn erwiesen hat, wonach es in der schönen Bankenwelt immer weise Spekulanten gibt, die das System vor dem Kollaps schützen, indem sie ungute Trends aus eigenem Interesse stoppen. Schön wär's...

    Die Welt ist heute weit instabiler als in der Zeit, bevor Ronald Reagan und Margaret Thatcher begannen, das Märchen von der schönen Geldmehrung vorzutragen. Seitdem folgt fast im Jahresrhythmus eine Finanzkrise der anderen. Ökonomen haben es aufgegeben, Devisen- und Rohstoffkurse zu pro­gnostizieren, weil das gagaeske Auf und Ab vor lauter Herdentrieben gar nicht mehr vorhersehbar, geschweige denn fundamental erklärbar ist. Die Vermögens­illusion hat eine Schuldenwelle erzeugt: Jeder, der sein Vermögen mehrt, braucht jemanden, der die Verbindlichkeit trägt.

    Quelle: CAPITAL. - Vgl. auch: Die Blutspur des Geldes
Dazu sei ergänzend zur Lektüre empfohlen
Franz Walter - RUHE IM STURM?
DEUTUNGSVERLUST UND DEMOKRATIESCHWUND IN DER KRISE


Walther geht davon aus, dass wir es in der Tat mit einergravierenden Krise der Art zu tun haben, wie sie uns bereits während derTrendperioden 1873 ff. und 1923 ff., abgeschwächt auch in den Jahren 1973 ff. begegnet ist. Ökonomische Einbrüche waren in allen Fällen primär. Aber ihre Wirkungen reichten weiter, strahlten in die politischen und kulturellenBereiche der Gesellschaft aus. Erst das konstituierte die Wahrnehmung von Krisen, produzierte – wie man heute zu sagen pflegt – das Krisennarrativ. In diesem Zusammenhang wurden lang aufgebaute Erwartungen an die Zukunft enttäuscht; überlieferte Normen trugen nicht mehr zur plausiblen Deutung von Umwelt und Ereignissen bei.
Allgemein gefasst: Die Wertemuster,welche Handlungen zugrunde liegen, verlieren im Akt der Krise an Überzeugungskraft und Rationalität, was Unsicherheit, zunächst auch Lähmung erzeugt, dann die Erosion von bisherigen Legitimationen zur Folge haben kann...

Leseprobe hier: INDES, 2013–1

Erinnert sei in diesem Zusammenhang an ein wichtiges sozialwissenschaftliches Werk der 70er Jahre:
Die-Krise-der-Oekonomie-als-Krise-der-Politik-Regulatorische-Antworten-auf-
Jürgen Habermas [1973]: Legitimationsprobleme im Spätkapitalismus, S. 9-19,
- auf das offensichtlich in den aktuellen Debatten doch noch zurückgegriffen wird! Vgl. etwa Prof. David Schweickart: Der Kapitalismus in der Legitimationskrise:
Die Zustimmung schwindet. Gibt es eine Alternative?

Vortrag bei Attac München, 11. Oct. 2011 - und
Jan Machnig: Die Krise der Ökonomie als Krise der Politik?

CRISIS , WHAT CRISIS ? bei GBlog

Forms & Feelings: Marina Grande - Sorrento

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Kürzlich in Sorrent. Beobachtungen im alten Hafen.

... es gibt Hoffnung : The Pretty Things in Hannover - und : The Fine Art Of Playing The Drums (VI)

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Jack Greenwood & George Perez with veterans Phil May, Dick Taylor and Frank Holland
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In dem Interview mit Midnight To Six sagt George Perez: I’d say me and Jack (Greenwood) share a role I guess. Rhythm sections can really make a band and I think we’re pretty locked in. I suppose our role is to do the band and its past members justice, as well as adding something. Punters and reviewers seem to think the band is in the best shape that it has been in many years. I’m not saying that its down to the line-up change, but I’m thrilled to be a part of it.

... und da kann man ihm nur zustimmen: Das ist unglaublich, welchen Druck die junge rhythm section macht, so dass die alten Klassiker den Druck haben, den sie damals hatten - und den sie zuletzt mit Skip Allen und Wally Waller zuweilen nicht mehr hatten und eher Oldies waren, was jetzt - so Rosa B. (17) - überhaupt nicht der Fall ist. Die fragt sich vielmehr, was sie eigentlich an Bands wie Greenday gut fand ...
Anyway, das war faszinierend, wie hier drei alte und zwei junge Männer - alle 5 auf der Bühne faszinierende Typen: vom 70- jährigen Dick Taylor, der zur Ur-Besetzung der Rolling Stones gehörte, und dem nun wirklich charismatischen Sänger Phil May zum Ausnahme-Drummer Jack Greenwood. Rosa B. hätte David Perez, der wirklich unglaubliche Bass-Lines spielt, gern für ihre eigene Band mitgenommen ... (und der sehr hübsch frisurenmäßig an den ersten PT-Bassisten John Stax erinnert) - Songs aus 50 Jahren Bandgeschichte ablieferten, als seien die alle von heute ...
Terrific drum solo from 22-year-old Jack Greenwood. Nice to see the lads then launch into a cover of Craig McLachlan's 'Mona'... - das ist zwar aus Melbourne vom 14.12.12, - aber genauso phantastisch war Greenwood am letzten Freitag auch!!.

Habemus anum, aber es gibt Hoffnung : Morgen spielen The Pretty Things in Hannover

Habemus anum ist Gremlizas Kolumne in der akutellen KONKRET überschrieben. Dort finden sich bemerkenswerte Formulierungen wie diese:
Insgesamt bietet der neue Papst das Bild eines ganz normalen Klerikalfaschisten, der sich seine guten Kontakte zu Argentiniens Generälen, die 30.000 Menschen gefoltert und ermodert haben, ... immer besorgt, dass man ihm so wenig werde nachweisen können wie seinem päpstlichen Vorgänger Pacelli (genannt Pius XII.), dessen Rattenlinie, auf der er NS-Mördern die Flucht nach Südamerika ermöglichte, seine Seligsprechung nicht stört ...

... und diese:
Die Mehrheit stellen in jedem Kollektiv die Arschlöcher, welches kein Schimpfwort ist, sondern eine ... sozilologische Kategorie ... - Was zweifellos zutrifft und gut zum Untertitel meines Blogs passt. Und weiter ausgeführt wird von Gerhard Henschel über Stefan Raab als Moderator des »Kanzlerduells«:

Und mit diesem Knallkopf, der sich in der Glotze sonst bei der »Wok-Weltmeisterschaft« und dem »Eisfußball-Pokal« sowie beim Pokern tummelt, wenn er sich nicht gerade wieder den Kopf darüber zerbricht, wie er kleine Mädchen in die Pfanne hauen kann – mit diesem Nichts, mit dieser Null, die ein jugendlicher Millionenpöbel umjubelt, weil sie allen beweist, daß man es auch als cleverer Vollidiot zu einer eigenen politischen Gagatalkshow bringen kann, wenn man nur ehrgeizig und skrupellos genug ist – mit diesem Sittenstrolch, der mehr vom Turmspringen versteht als von der Energiewirtschaft, dem Außenhandel und der internationalen Diplomatie – mit diesem Schafskopf wollen Angela Merkel und Peer Steinbrück sich vor unser aller Augen und Ohren befragen lassen? Von einem Pussy-Witzbold? Der obendrein noch Werbung für McDonald’s macht? Sowie für Erdnüsse und Lakritze?

Wir halten fest: Sowohl die Christdemokraten als auch die Sozialdemokraten haben sich dem Willen der vierten Gewalt unterworfen und akzeptieren als Gesprächspartner einen Trollo, der ihnen gute Quoten garantiert, weil er coole Klosettsprüche draufhat. Ist das nicht sonderbar?


Aber wie angekündigt: Es gibt Hoffnung, wenn auch nicht direkt in Hannover, so doch in Isernhagen (Sie wissen schon, in der Nähe von Wulffs Haus, aber das hat hiermit gar nichts zu tun ...) in der BluesGarage!

The Pretty Things ("We never made no money, but we always told the truth") sind seit 50 Jahren unterwegs, harder than the Stones ; - ich erwarte wieder Magic Moments.

Am 15. März haben sie im Grange a Musique, Creil, FRANCE gespielt; Aufnahmen davon gibt es hier (mit einem längeren Interview mit Phil May und Dick Taylor!).
Am 19. März haben sie im Gibus in Paris gespielt; Aufnahmen davon gibt es hier, eine Kostprobe:



Mehr zu den Pretty Things hier und da und hier eigentlich auch und hier auf jeden Fall: The Pretty Things - S.F. Sorrow (Live at Abbey Road 1998 with special guests Arthur Brown and David Gilmour):




Für Spezialisten: Dann gibt's da noch die xPTs; - xPTs came together in 2009 to remake the classic Pretty Things’ 1970 album Parachute. They are formed from the band members of The Pretty Things who recorded S.F Sorrow 1968, Parachute 1970, Freeway Madness 1972, Silk Torpedo 1974, , Savage Eye 1976, Crosstalk 1980:
Jon Povey - Vocals / Keyboards, Wally Waller - Bass Guitar / Vocals, Skip Alan - Drums and Pete Tolson - Guitar --> Sickle Clowns 2011 / Sickle Clowns 1971

Music & BookFinder - oder: How To Take A Good Chill Pill - oder: Chilly Connolly

solo_2

Kennen Sie Chilly Gonzales?
Sollten Sie kennen, wenn Sie ab und an Lust haben zu entdecken, was man mit herkömmlichen Musikinstrumenten Neues machen kann, ohne sie zu zertrümmern, gar nichts zu machen oder reinzupinkeln. Gonzales spielt einfach Klavier; - sein Album Solo Piano II sei zum anspruchsvollen Abchillen empfohlen:



Dazu könnten Sie John Connolly lesen: The Infernals, - u. a. weil die Haltung des Autors zu seiner Fantasy-Höllen-Geschichte gut zu Gonzales' Haltung zu seinem Klavierspiel im zweiten Teil des Clips passt:

infernals-175In einigen Hotels, wie zB hier, gibt es die schöne Einrichtung, dass Bücher, die Gäste ausgelesen haben und bei ihrer Abreise - absichtlich oder versehentlich - liegen lassen, in einer kleinen Bibliothek - neben den Bildbänden zur jeweiligen Umgebung und den üblichen Flyern der umliegenden Vergnügungs- und Wellnessbetriebe - anderen Gästen zugänglich gemacht werden. Ich bin nicht ganz sicher, ob das so gemeint ist, aber ich habe The Infernals nicht nur angefangen zu lesen, sondern auch mitgenommen (dafür aber selbstverständlich ein anderes, ausgelesenes Buch hinterlassen!).


Warum? -


Vielleicht weil auf dem Backcover die Chicago Sun-Times mit einem Vergleich mit Douglas Adams zitiert wird oder weil schon die erste Kapitelüberschrift irgendwie sympathisch rüberkommt:


Chapter I - In Which We Find Ourselves in Hell, But Only Temporarily, So It's Not All Bad News (Leseprobe!)

Eine hastige, aber treffende Inhaltsangabe vom Autor selbst:


Sehr gelacht habe ich bei Connollys Fußnoten, mit denen er seine Theorie des scientists/demons-interface anreichert: Werner Heisenberg, the German physicist who formulated the principle, was convinced that it was correct, which makes him someone who was not uncertain about certain uncertainties ..., - oder da, wo es um die Schnittstelle zur Hölle geht, die der Large Hadron Collider beim CERN eröffnet: Eventually they decided that it might just be okay to turn on the Collider again, but the scientists had to be very careful, and if it looked like something bad involving creatures with claws and fangs and bad attitude was to occur, they were to turn off the Collider immediately and go and inform a responsible adult...

Ich weiß nicht warum, aber Mrs. Abernathy erscheint mir immer als Gertrud Höhler ..

Wie gesagt: just chill pills, aber nicht doof ...

Zuweilen (XV): Reinhard Lakomy

Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war. Am 23. März ist Reinhard Lakomy gestorben ... Lungenkrebs ... erste Diagnose im Februar ...

Meine Töchter sind groß geworden mit seinem Traumzauberbaum, ich eigentlich auch, - auch wenn ich ihn schon früher entdeckt hatte, auf einer meiner Reisen in dieses seltsame Land namens DDR: Lacky und seine Geschichten habe ich 1974 mitgebracht, da kannte ihn hier (im Westen) keiner. Das ist wohl bis heute so. Schade eigentlich...



Ein schönes Lied von dieser LP: Das Haus, wo ich wohne lässt im übrigen noch einmal erkennen, dass die DDR so doof nicht gewesen sein kann, wenn Künstler wie Lakomy so wunderbar kleine Konflikte und große gesellschaftliche Widersprüche in einem Chanson ausstellen konnten:



Das Haus, wo ich wohne, das steht nicht mehr lang',
es gibt ja bekanntlich ein Neubauprogramm.
Bis 1990, so sagt die Partei,
sind wir alle wohnraumsorgenfrei.
Damit sowas wie diesmal nicht wieder passiert,
wird für Musiker gleich ein Block reserviert.
Dann können wir spielen, solange wir woll'n,
und keiner verlangt, daß wir leise sein soll'n.
Da seht ihr, ich mecker' nicht, wenn ich was sag'.
Ich mach' immer zugleich auch 'nen Verbesserungsvorschlag.


Lackys Vermächtnis:

Es gibt genug Leute - hier im Lande - die wissen, wie das alles gemacht wird, da muss man nicht das Rad neu erfinden ...

Osterspaziergänge

Andrer Bürger:
Nichts Bessers weiß ich mir an Sonn- und Feiertagen
Als ein Gespräch von Krieg und Kriegsgeschrei,
Wenn hinten, weit, in der Türkei,
Die Völker aufeinander schlagen.
Man steht am Fenster, trinkt sein Gläschen aus
Und sieht den Fluß hinab die bunten Schiffe gleiten;
Dann kehrt man abends froh nach Haus,
Und segnet Fried und Friedenszeiten.

Dritter Bürger:
Herr Nachbar, ja! so laß ich's auch geschehn:
Sie mögen sich die Köpfe spalten,
Mag alles durcheinander gehn;
Doch nur zu Hause bleib's beim alten.

Faust:
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.


Da bin ich nicht so sicher! Das vorösterliche Bohei um den neuen Franz lässt mich arg zweifeln, wie's um die Aufklärung steht!


Faust 1 Teil, Deutsches Nationaltheater Weimar, Osterspaziergang,
Mit Wolfgang Dehler, Regie Fritz Bennewitz 1964

Irgendwie befreiter
: Fred Astaire and Ann Miller (auch wenn Judy böse dreinschaut) - aus Easter Parade


... und lebensfroher jedenfalls als
greco_franziskus_det
der Hl. Franziskus und Bruder Leo, über den Tod meditierend (El Greco).

Ich werde mal hinfahren und nachsehen, wie die Italiener diese höchst widersprüchliche Situation bewältigen ...
procide_eventi_venerdi_santo_02b
... und berichte dann ...

Vgl. The Easter Parade & Sex, Crimes And Vatican & Odenwald

Es gibt wirklich Hoffnung: Neue Alben von Sanseverino und Jacques Higelin!!

Stéphane Sanseverino (* 9. Oktober 1961 in Paris), alias Sanseverino, ist ein großartiger französischer Singer-Songwriter und Gitarrist. Seine Lieder sind voll von schrägem Humor und handeln von Themen wie Staus, dem Rauchen oder Krieg...
Außerdem kann er unglaublich schnell Französisch sprechen und (fast) so gut Gitarre spielen wie Django Reinhardt!


Sanseverino -- Swing 2012 - MyVideo vom neuen Album "Honky Tonk".

Vgl. auch LA CARAVANE PASSE Feat. Sanseverino & Stochelo Rosenberg

Eines meiner Lieblingslieder: Exactement


Es gibt Hoffnung: DAX erinnert an den 10. Jahrestag der Agenda 2010

Die Deutsche Börse (DAX) erinnert zum 12. und 14. März 2013 an die vier Jahre, vier Monate und vier Kalendertage anhaltende Hartz IV-Hausse (hartz-vier-ohs), alias “Agenda 2010-Blase”, die vor genau zehn Jahren nach einem Schlusskurs von 2.202,96 begann und am Vorabend des zweiten Geburtstages von Angela Merkel (CDU) als Bundeskanzlerin mit einem bisher unübertoffenen Schlusskurs von 8.105,69 (16. Juli 2007) endete. Zum 10. Jahrestag der Agenda 2010-Rede (14. März 2003) soll dieses bisherige Allzeithoch vom 16. Juli 2007 übertroffen werden.

Forderungen nach einer Agenda 2020, die auch vom ehemaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) unterstützt werden, sind verfrüht. Der 7. Bundeskanzler (während dessen Amtszeit Lance Armstrong sieben mal die Tour de France gewann!?) weiß das: Eine Agenda schreibt und veröffentlicht man nicht kurz vor sondern kurz nach einer Bundestagswahl! (vgl. die Wahlprogramme 2002 und die Agenda 2010)

Quelle: Büro für absurde Statistik beim Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ) via nds

Dax_agenda2010

Vgl. auch Kunterbuntes aus deutschen Landen: "Warum die Agenda 2010 als Erfolg begriffen wird, ist mir ein Rätsel" - Interview mit Jürgen Borchert (Vorsitzender Richter des 6. Senats des Hessischen Landessozialgerichts in Darmstadt)

Nachtrag:
Große Freude in Frankfurt, weil krakelige Linie auf großer Tafel so hoch klettert wie nie zuvor
Frankfurt am Main (dpo) - Gute Nachrichten aus Frankfurt! Offenbar ist es einer krakeligen Linie gelungen, so hoch wie noch nie zuvor zu steigen und dabei kurzzeitig die unglaublich hohe Zahl 8154,76 auf der y-Achse zu erreichen. Damit übertraf die krakelige Linie ihre bisherige Bestleistung vom 13. Juli 2007 (8151,57) – ein Umstand der zahlreiche wohlhabende Männer und Frauen im Anzug in Ekstase versetzt.
"Ich beobachte schon lange aufmerksam, wie diese faszinierende krakelige Linie langsam nach rechts wandert, aber so hoch war sie noch nie", freut sich etwa der Krakelige-Linien-auf-großen-Tafeln-Experte Frank Landsknecht von der AG Privat Commerz. "Ich bin ganz aufgeregt! Klettert sie noch weiter oder fällt sie wieder? Sicher weiß man das nie bei diesen krakeligen Linien." ...
Der Postillon

Lesenswert: Merkelismus, die Blutspur des Geldes und die Agenda 2010

Georg Seeßlen fasst seine Überlegungen zu der Frage Was ist Merkelismus? (auf die hier immer mal wieder hingewiesen wurde) in seinen neuesten
Skizzen zu einem postdemokratischen Herrschaftssystem zusammen:
Das Herrschaftssystem des Merkelismus basiert auf einem Ineinander von Opportunismus und Dogmatismus; es geht um ständige Anpassungen bei gleichzeitiger unbeugsamer Zielrichtung. Die „marktkonforme Demokratie“ ist vorstellbar nur als eine Art des Kapitalismus, die mit stalinistischer Unbeirrbarkeit vorgeführt wird: Das System ist wichtiger als der Mensch, so wie auch Joachim Gaucks Idee von Freiheit eine Abstraktion ist, die jenseits des Menschen zu funktionieren scheint. ...
Lesebefehl!

Alexander Hagelüken fasst in der Süddeutschen Zeitung vom 10. März 2013 seine Erkenntnisse als leitender Redakteur des Wirtschaftsressorts über Profite der Banken in der Krise zusammen:
Die Blutspur des Geldes
Von Irland bis Spanien, von Großbritannien bis Zypern: Die Banken nehmen mit ihren Problemen ganz Europa in Geiselhaft. Die Steuerzahler blechen dafür - mit 1600.000.000.000 Euro. Die Politik muss sich von dieser modernen Pest befreien.
Ebenfalls Lesebefehl!

Heribert Prantl in derselben Ausgabe der SZ zum 10jährigen Jubiläum des Steinmeier-Papiers:
Die giftige Agenda (dankenswerterweise verlinkt vom SPD-Ortsverein Stuhr!!)
... Die Hartz-Gesetze waren kleinlich, schlampig, schikanös; sie haben auf ungute Weise pauschaliert. Sie haben Langzeitarbeitslose gezwungen, ihr kleines Vermögen zu verscherbeln, ihre Lebensversicherungen zu einem Spottpreis zu verkaufen, also das fürs Alter Ersparte aufzuzehren. Die Gerichte, das Bundesverfassungsgericht zuoberst, haben einen Teil des legislativen Wahnsinns korrigiert, Karlsruhe hat die Hartz-IV-Sätze für verfassungswidrig erklärt und ihre ordentliche Berechnung erzwungen. Die Energie, die die Politik verbrauchte, um das verfassungswidrige Hartz-Gesetz zu verteidigen, hätte besser genutzt werden können.
'Hartzer': Das ist nun der Name für die Armen in Deutschland; und 'IV': Das ist die Bezeichnung für die steile Rutsche, die in die Armut führt. Dieses Gerät hat das soziale Netz ersetzt. Es ist bezeichnend, dass sich die Zahl der Tafeln, an der Bedürftige Lebensmittel erhalten, seit der Agenda vervielfacht hat. Diese Agenda wird heute südeuropäischen Staaten als Gesundungsrezept angedient: Privatisierung, Deregulierung, Prekarisierung. Die Agenda nun also für Europa? Man soll aus Fehlern lernen; man soll sie nicht repetieren, potenzieren, europäisieren.

Noch ein Lesebefehl!

Und zusammenfassend nochmal Seeßlen:
1. Die marktkonforme Demokratie ist die Super-Idee hinter dieser Politik.

2. Eine Form des Staatskapitalismus, der auch die Außenpolitik bestimmt und eine Nation aus dem Wettbewerb definiert.
...
14. Solange Merkelismus erfolgreich ist, kann er Reste der Sozialstaatlichkeit „seinem“ Volk gewähren, er nimmt aber sofort, wenn der Markt es erfordert, und er kann sich darin als gnadenloser Vollstrecker des Schröderismus gebaren.

15. Merkelismus reproduziert die oligarche Struktur der Postdemokratie insofern er zum Machterhalt Ausschließungskriterien erzeugt. Der Merkelismus stellt sich selber nicht zur Wahl. Sein Inhalt ist unsichtbar, seine „Entscheidungen“ sind „alternativlos“, seine Ideologie ist Unterhaltung.

Sehens&Lesenswert: Krieg. Stell dir vor, er wäre hier - Und: Die Nöte des wahren Polizisten

Krieg. Stell dir vor, er wäre hier. Von Janne Teller. Ein Gedankenexperiment.
Schuldenkrise, Auseinanderbrechen der EU, Krieg in Europa.
Deutschland ist verfeindet mit Ländern wie Frankreich, Spanien und Griechenland. Der andauernde Krieg hat die Zivilbevölkerung stark in Mitleidenschaft gezogen. Hunger, Kälte, Wohnungsnot und ständige Angst bestimmen den Alltag. Wer kann, flieht in den Nahen Osten und nach Nordafrika. Doch wer keine Aufenthaltsgenehmigung hat, kann nicht zur Schule gehen, kein Arabisch lernen, keine Arbeit finden. Und fühlt sich als Außenseiter und sehnt sich nach Hause.


Zur Zeit zu sehen im Theater an der Glocksee in Hannover.

krieg01

Sehr empfehlenswert. Fand auch meine Lieblings-HAZ. Selten hat sich Herr Meyer-Arlt so enthusiamiert gezeigt:
»Beifall im Stehen – das gibt es im Freien Theater in Hannover nicht so oft. Aber hier gab es ihn, und er war absolut berechtigt. (...) Das, was Tausende von Menschen in Deutschland erleben, erlebt hier der Theaterzuschauer. Wie es ist, ein Flüchtling zu sein. Janne Teller will, dass sich der Leser das intensiv vorstellt. Diese Einbeziehung, diese direkte Konfrontation sucht auch Lena Kussmann, die das Stück im Theater an der Glocksee inszeniert hat. (...) Man spürt (ein bisschen), wie es ist, ein Fremder zu sein.
Die Schauspieler (Helga Lauenstein und Jonas Vietzke) mischen sich unters Publikum, geben Anweisungen, führen die Besucher durchs aufwändig gestaltete Theaterlabyrinth (Bühne Ulrike Glandorf). Lauenstein und Vietzke spielen ohne große Emotionalität, aber gerade dieses distanziert Erzählerische macht den Text so eindringlich. Dazu kommt eine Sprechkultur, die im freien Theater nicht immer so vorhanden ist. Es ist ganz erstaunlich, was hier geleistet wird.
Sind in Hannover noch Preise fürs Freie Theater zu vergeben? Ist noch ein bisschen Geld in den Fördertöpfen? Das Theater an der Glocksee wäre auf jeden Fall ein würdiger Empfänger.«

Hannoversche Allgemeine Zeitung, Ronald Meyer-Arlt, 01.03.2013

13. / 20. / 22. / 23. März
um 20 Uhr


Roberto Bolano
Die Nöte des wahren Polizisten

Es ist fast, als wäre Roberto Bolaño noch lebendig, findet Ralph Hammerthaler, immer wieder erscheinen neue Romane oder kleinere Schriften aus dem Nachlass und einige dünnere Büchlein warten noch auf ihre Übersetzung ins Deutsche. Der Rezensent hat "Die Nöte des wahren Polizisten" wieder einmal "bolañotrunken und glückstaumelnd" gelesen. Oscar Amalfitano ist Professor für Literatur und Witwer, berichtet der Rezensent. Nachdem er seine Stelle an der Universität in Barcelona verloren hat, weil diese ihm eine Affäre mit einem seiner Studenten nicht durchgehen lassen wollte, ist er mit seiner Tochter nach Mexiko gezogen, wo er wieder unterrichten kann, fasst Hammerthaler zusammen. Aus einem Brief Bolaños von 1995 erfährt der Rezensent, was es mit dem Titel auf sich hat: "Der Polizist ist der Leser, der vergeblich versucht, Ordnung in diesen vermaledeiten Roman zu bringen", zitiert er den Autor. So schwierig sei das aber gar nicht, verspricht Hammerthaler, gewohnt beunruhigend sei das Buch aber trotzdem. perlentaucher.de

Bücher sind Wege, die nirgendwohin führen, auf die man sich aber dennoch begeben muss ...

Diagnostik: The Proper Education: Heimerziehung in der BRD



Ohne weitere Worte: aus dem höchst lehrreichen Film Man Friday / Freitag und Robinson von Jack Gold aus dem Jahre 1975!

Nachtrag:
Das IPP hat von Mai 2011 bis Februar 2013 die individuellen Folgen und organisatorisch-strukturellen Hintergründe der Missbrauchs- und Misshandlungensvorfälle im Internat des Benediktinerklosters Ettal untersucht. IPP Bericht als PDF-Download

Demnach bestätigt auch dieser Untersuchungsbericht die Systematik des Terrors, dem Schüler im Internat "bis in die achtziger Jahre hinein" ausgesetzt waren. Wörtlich ist von einem "ein System der Unterdrückung" die Rede, von gezielt eingesetzter "Gewalt" als "pädagogisches Mittel". "Sexuelle Übergriffe" werden als Teil dieses Gewaltsystems beschrieben und die Schule in Ettal als "totale Institution, aus der es kein Entrinnen gab". Thomas Pany, tp 07.03.

Sehr auffällig, schreibt Marcel Malachowski (Eure Armut kotzt uns an!, tp 11.03.), ist auch das Missverhältnis der Aufmerksamkeit im Heim- und Missbrauchsskandal: Der zahlenmäßig relativ geringe sexuelle Missbrauch in katholischen Einrichtungen wurde wochenlang zum medialen Top-Thema, umgehend wurden Hilfsfonds, Opferberatungen etc. eingerichtet. Betroffen vom Missbrauch waren vor allem Internatsschüler aus wohlhabenderen Familien. Die systematische Ausbeutung und Misshandlung von hunderttausenden Heimkindern in den Nachkriegsjahren dagegen fand erst mit jahrzehntelanger Verspätung den vereinzelten Weg in die Berichterstattung der großen Medien, obgleich der körperliche Schaden erheblich größere Ausmaße hatte und spätere Erwerbstätigkeit verhinderte. Diese Heimkinder entstammten fast ausnahmslos den unteren Schichten, hatten "gefallene" Mütter. Bis heute wurden zumeist gar keine, teils allenfalls symbolische Entschädigungen gezahlt.

Und alle haben geschwiegen - Über das Leid der Heimkinder
Nicht für alle waren die 50er und 60er Jahre in der Bundesrepublik eine Zeit des Aufbruchs. In kirchlichen und in staatlichen Heimen wurden etwa 800.000 Kinder jahrelang unter heute unvorstellbaren Bedingungen gedemütigt, geschlagen, ausgebeutet und eingesperrt.
Es waren meist nichtige Gründe, die zur Einweisung in die Erziehungsanstalten führten – Gründe, die ein gesellschaftliches Kartell bestimmte, zu dem Jugendbehörden, Gerichte, Lehrer, Nachbarn, Eltern und vor allem die damals noch einflussreichen Kirchen gehörten.

Umfangreiches Hintergrundmaterial sowie Film und Dokumentation in der Mediathek des ZDF!!

Ich finde es, solche Nachrichten und Darstellungen wahrnehmend, immer wieder faszinierend - vulgo: zum Kotzen - mit welcher Überheblichkeit und Dummbatzigkeit die "ehemalige BRD" ganz selbstverständlich als modern, liberal, demokratrisch, rheinisch-kapitalistisches Paradies der Sozialpartnerschaft und was weiß ich noch alles (insbesondere im Vergleich zur DDR) angesehen wird. Da ist ein Geschichtsbild konstruiert und durchgesetzt worden, das jeglicher Grundlage entbehrt ... Interessant ist eine Szene in der ZDF-Dokumentation zum Film (ab 24:20): Ein Sonderpädagoge, der Gespräche mit Insassen von Erziehungsheimen führen konnte, übergibt sein Material einer Journalistin: Ulrike Meinhof! -
321361
Es gibt ja nicht wenige Hinweise darauf, dass die Radikalisierung der Meinhof, Baader, Enslin nur zu begreifen ist im Zusammenhang mit ihrem Engagement für Heimzöglinge - und dass die zweite Generation der RAF sich rekrutierte u.a. aus ehemaligen Heimzöglingen.

Im schleswig-holsteinischen Glückstadt gab es in der Nacht vom 7. zum 8. Mai 1969 einen Aufstand von Heimzöglingen, der möglicherweise sogar mit Hilfe von Marinesoldaten niedergeschlagen wurde. Unter den rebellierenden Jugendlichen, die als Strafe teilweise KZ-Kleidung tragen mussten, war auch der spätere RAF-Terrorist Peter-Jürgen Boock...
Die in Haus 1 und 2 untergebrachten 80 Heimzöglinge zündeten Matratzen und Kleidungsstücke an, rissen sanitäre Anlagen aus den Wänden, zertrümmerten Fenster wie Möbel und attackierten das Heimpersonal. Einer der Rebellierenden war der damals 17-jährige Peter-Jürgen Boock, der nach der Heimrevolte in das hessische Jugendhaus von Rengshausen verlegt wurde. Dort kam er unter anderem mit Andreas Baader und Gudrun Ensslin in Kontakt, die sich wie Meinhof für die Interessen von Heiminsassen einsetzten, und fand kurze Zeit später Unterschlupf in deren WG, ehe er selbst zum Terroristen der zweiten Generation wurde...

Dieter Hanisch: Aufstand der Heimkinder; Freitag 08.05.2009

Vgl. Archäologie CXCIV: Bambule
Meinhofs Film von 1970 kritisiert die autoritären Methoden der Heimerziehung (Fürsorgeerziehung) in einem Mädchenheim. Im Verlauf der Handlung kommt es zu einer Revolte der Heiminsassinnen gegen die unterdrückenden Strukturen. Die Handlung des Films wird oft auch als Parabel auf die gesellschaftlichen Zustände der Zeit verstanden, denen eine neue, verschärfte Form des Klassenkampfes entgegengesetzt werden müsse.

Man darf es wohl bemerkenswert nennen, dass man das, was heute aufgearbeitet wird, schon 1970 wissen konnte - wenn man denn wissen wollte. Aber man tue bitte nicht so, als hätte man nicht wissen können!!

Märzenbecher

Am letzten Wochenende im Schweineberg bei Hameln: Die Märzenbecher kommen durch!!
Das in einem Laubmischwald auf 200 bis 280 m Seehöhe gelegene Areal im Stadtforst Hameln umfasst ca. 3,60 km² und zählt damit zu den größten Vorkommen Deutschlands
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Ich weiß, ich wiederhole mich jährlich: Andi Brauers Spring Flowers. Macht nichts, - kann man / muss man immer wieder hören ...

Diagnostik für lernwirksamen Unterricht: What Dubs Can But Data Can't Do - Oder: Die Kompetenzkatastrophe (II)

Oldenburg Ende Februar kann sehr neblig und kalt sein. Statistische Daten ebenso. Vielleicht daher mein Unbehagen an dem, was viele der Vorträge auf der Tagung Diagnostik für lernwirksamen Unterricht (28.02.-01.03) als Ergebnisse empirischer Bildungsforschung zu bieten hatten. Nun fiel das auch noch zusammen mit der Lektüre von David Brooks' Kolumne (in der NYT International Weekly - Süddeutsche vom 01.03.) mit dem Titel What Data Can't Do , in der die Aporien empirischer (Bildungs-)Forschung selten klar formuliert werden:
    The big novelty of this historic moment is that our lives are now mediated through data-collecting computers. In this world, data can be used to make sense of mind-bogglingly complex situations. Data can help compensate for our overconfidence in our own intuitions and can help reduce the extent to which our desires distort our perceptions.

    But there are many things big data does poorly. Let’s note a few in rapid-fire fashion:


    Data struggles with the social.
    Your brain is pretty bad at math (quick, what’s the square root of 437), but it’s excellent at social cognition. People are really good at mirroring each other’s emotional states, at detecting uncooperative behavior and at assigning value to things through emotion.
    Computer-driven data analysis, on the other hand, excels at measuring the quantity of social interactions but not the quality. Network scientists can map your interactions with the six co-workers you see during 76 percent of your days, but they can’t capture your devotion to the childhood friends you see twice a year, let alone Dante’s love for Beatrice, whom he met twice.
    Therefore, when making decisions about social relationships, it’s foolish to swap the amazing machine in your skull for the crude machine on your desk.

    Data struggles with context.
    Human decisions are not discrete events. They are embedded in sequences and contexts. The human brain has evolved to account for this reality. People are really good at telling stories that weave together multiple causes and multiple contexts. Data analysis is pretty bad at narrative and emergent thinking, and it cannot match the explanatory suppleness of even a mediocre novel.

    Data creates bigger haystacks. This is a point Nassim Taleb, the author of “Antifragile,” has made. As we acquire more data, we have the ability to find many, many more statistically significant correlations. Most of these correlations are spurious and deceive us when we’re trying to understand a situation. Falsity grows exponentially the more data we collect. The haystack gets bigger, but the needle we are looking for is still buried deep inside.
    One of the features of the era of big data is the number of “significant” findings that don’t replicate the expansion, as Nate Silver would say, of noise to signal.
    Big data has trouble with big problems. If you are trying to figure out which e-mail produces the most campaign contributions, you can do a randomized control experiment. But let’s say you are trying to stimulate an economy in a recession. You don’t have an alternate society to use as a control group. For example, we’ve had huge debates over the best economic stimulus, with mountains of data, and as far as I know not a single major player in this debate has been persuaded by data to switch sides. ...

    Data obscures values. I recently saw an academic book with the excellent title, “ ‘Raw Data’ Is an Oxymoron.” One of the points was that data is never raw; it’s always structured according to somebody’s predispositions and values. The end result looks disinterested, but, in reality, there are value choices all the way through, from construction to interpretation.
Das trifft sehr gut, was als Problem hinter den Versuchen steckte, die diagnostische Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern zu professionalisieren (wogegen ja erstmal nichts zu sagen ist!): aus einer impliziten Alltags-Diagnostik (geleitet allenfalls von Alltagstheorie) eine explizite, wissenschaftliche Diagnostik zu machen (wogegen ja auch noch nichts zu sagen ist, weil ja unstrittig ist, dass das Lehrer-Alltags-Vor-Urteil höchst problematisch ist!).
Problematisch aber wird die postulierte Verwissenschaftlichung auf dem fast durchgängig propagierten Weg, pädagogische Fragestellungen im Kontext von Erziehung und Bildung mit den Mess-Methoden der Psychologie bzw. der empirischen Bildungsforschung "akkurat" beantworten zu wollen.
Und zu meinen, dass sei dann Diagnose, - womit als Diagnosekompetenz dann übrig bleibt die Fähigkeit (= Kompetenz??), die passenden Diagnosetools aus dem Diagnosepool auszuwählen und anzuwenden, und nicht die Fähigkeit, Lernvoraussetzungen, -potentiale und -schwierigkeiten von Schülerinnen und Schülern selbst differenzierter wahrzunehmen und theoriegeleitet zu interpretieren,
  • u.a. durch Weiterentwicklung der eigenen social cognition (s. o. Brooks: People are really good at mirroring each other’s emotional states, at detecting uncooperative behavior and at assigning value to things through emotion.)
  • und der eigenen Fähigkeit, Kontexte strukturiert zu erfassen und zu deuten (s. o. Brooks: People are really good at telling stories that weave together multiple causes and multiple contexts. Data analysis is pretty bad at narrative and emergent thinking, and it cannot match the explanatory suppleness of even a mediocre novel. )!
Die Frage, die nicht gestellt wurde, war die, ob Computer-driven data analysis geeinet ist, diese Fähigkeiten weiter zu entwickeln:
In einem Vortrag zur Diagnostik experimenteller Kompetenz: Testverfahren und prozessorientierte Auswertungsmedthoden wurde der Versuch geschildert, eben die experimentelle Kompetenz von Neuntklässlern im Fach Physik so zu modellieren, dass sie - prozessorientiert - messbar werde. Wenn ich das richtig verstanden habe, geht das nicht oder führt nur zu Aussagen sehr begrenzter Reichweite. Das liegt daran, dass sich der beobachtete Versuchsaufbau eines Schülers wohl in Handlungssequenzen zerlegen lässt, in deren Analyse und Modellierung das Produkt und sogar die fachliche und Arbeitsqualität der jeweiligen Handlungsschritte eingehen können, nicht aber das narrative and emergent thinking, das das beobachtete Subjekt zu den beobachteten Handlungen veranlasst! Um Aufschluss daüber zu erlangen, müsste man das handelnde Subjekt wohl mal befragen: gespannt auf die Erzählung that weaves together multiple causes and multiple contexts.

Zuweilen war ich bei diesen Vorträgen geneigt einzuwerfen, dass man das oder wenigstens einiges doch vorher hätte wissen können (vgl. z.B. Hans Aebli: Denken - Das Ordnen des Tuns) und nicht all die wertvolle Arbeitskraft und die Forschungsgelder in Vorhaben hätte stecken müssen, die letztlich nur dazu dienen that our lives are mediated through data-collecting computers (s. o. Brooks). Aber diese Kritik ginge wohl am Wissenschaftsbetrieb, wie er nun einmal ist, vorbei ...

I. Ü. bleibe ich dabei, dass man über Unterricht gar nichts rauskriegt, wenn man nicht Holzkamps Unterscheidung von defensiven und expansiven Lerngründen berücksichtigt!

Die Problematik, aus "Daten" Schlussfolgerungen für lernwirksamen Unterricht zu gewinnen, wurde i. Ü. in der kritischen Auseinandersetzung mit der allseits hochgejazzten Hattie-Studie : Visible Learning bereits formuliert; - vgl. etwa
- Georg Lind: Meta-Analysen als Wegweiser? Zur Rezeption der Studie von Hattie in der Politik
- Hans Brügelmann – Die Hattie-Studie
- Ewald Terhart: Hat John Hattie tatsächlich den Heiligen gral der Schul- und Unterrichtsforschung gefunden? Eine Auseinandersetzung mit “Visible Learning”
(alle via Forum Kritische Pädagogik)

So what?

- fragte Rolf Dubs in seinem Vortrag (den zu hören und zu sehen allein den Besuch der Tagung lohnte!), und es wurde - für mich - überzeugend deutlich, dass die Diagnose von Schwierigkeiten beim Lernen im alltäglichen Unterricht zuallererst diagnostischen Optimismus (Dubs) braucht =
- tägliche Sensibilität,
- die individuelle Beobachtung im täglichen Unterricht, -
freilich auf der Grundlage fundierten wissenschaftlichen Wissens über Lerntheorien, Fachdidaktiken und vor allem über Metakognition!
- Aber warum sollten Lehrerinnen und Lehrer sich das nicht aneignen können?! Anstatt s. o. lediglich qualifiziert zu werden tools aus pools zu nutzen!!

Dubs_OL
Da war dann keine Oldenburger Datenkälte mehr ... Auf hohem theoretischem Niveau reflektierte Erfahrung mit emphatischem Bezug zu pädagogischen Grundwerten (s. o. Brooks: ... data is never raw; it’s always structured according to somebody’s predispositions and values. The end result looks disinterested, but, in reality, there are value choices all the way through, from construction to interpretation.)!

Ich will nicht leugnen, dass das, was Dubs mit professionellem Lehrerhandeln meint, sehr viel schwieriger zu realisieren - und schwieriger auszubilden - ist als das, was aktuell als Diagnosekompetenz gehandelt wird, aber es lohnt sich, das in der Auseinandersetzung mit der herrschenden Kompetenzkatastrophe zu versuchen ...

Die Kompetenzkatastrophe (I) - Oder: Machtausübung durch Individualisierung: Pastoralmacht relaunched

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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