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Augen-Blicke: Hohwachter Bucht - verstört: Abiturvorbereitung für Lehrer mit Günter Grass

Es war wieder einmal wunderbar in der Hohwachter Bucht.

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Dieses wunderbare Aquarell von Frau S. (von gestern) mag einen Eindruck vermitteln von einem Blick auf die Bucht, - die Stimmung, die Farben und die Formen, die man dort wahrnehmen kann, - ein möglicher Blick - anders als jedes Foto (das eben keinen möglichen, sondern den Augen-blicklich verbindlichen Blick abbilden würde)

Leider gibt es dort auch die Kieler Nachrichten - und die meldeten an diesem Wochenende:
Abiturvorbereitung für Lehrer mit Günter Grass
Literaturnobelpreisträger Günter Grass (86) will Deutschlehrern bei der Vorbereitung von Abituraufgaben helfen. Bei einer Lehrerfortbildung am 7. Juli werde er Fragen der Pädagogen zu seiner Novelle "Im Krebsgang" beantworten, teilte das Günter-Grass-Haus am Mittwoch mit.

Ich hätte da zwei bis drei Fragen:
- Wie fanden Sie Nacht fiel über Gotenhafen, 1959, Regie Frank Wisbar?
- Wie war's so in der SS??
- Wer sucht sowas für das Zentralabitur aus??

Na gut: Man muss ja die Kieler Nachrichten nicht lesen, wenn man die Hohwachter Bucht genießen will, - was sehr empfohlen sei ...

Archäologie (CCCX): Zum 90. Geburtstag von Gisela May

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Ein wunderbares Photo von André Schulze.fotocommunity

Am 31. Mai wird Gisela May 90 Jahre alt.
Hier - anhaltend aktuell - mit dem Lied von der belebenden Wirkung des Geldes (Hanns Eisler - Bertolt Brecht)



Eine faszinierende Persönlichkeit, die hier (im geschichtspolitisch konstruierten Gesamtdeutschland) vergessen wäre, wäre sie nicht einem breiten Publikum (eine gebräuchliche Formulierung, die ebenso skuril ist wie die vom kleinen Mann auf der Straße) im Westen Deutschlands durch ihre Beteiligung an der Fernsehserie Adelheid und ihre Mörder bekannt geworden ... Interessanter an ihrer Biografie finde ich z. B., dass sie mit Wolfgang Harich zusammenlebte, einem der widersprüchlichsten marxistischen Intellektuellen der DDR. Das sind interessante Geschichten ...

Update Ukraine (XXI): Was ist eigentlich mit Belgien? King Leopold's Ghost? - Humanitärer Nationalismus? (... in der Fraktion Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz - ??)

Flämische Separatisten klar stärkste Partei
Nach der Auszählung der Wahl vom Sonntag steht Belgien einen Schritt näher an der Staatsauflösung
Vor vier Jahren prophezeite der britische Euroskeptiker Nigel Farage dem belgischen EU-Ratspräsidenten Herman van Rompuy, dass es sein "Nicht-Land" nicht mehr lange geben werde. Tatsächlich arbeiten zumindest die niederländischsprachigen Flamen eifrig an einem Ende der Ehe mit den französischsprachigen Wallonen: Bei der Parlamentswahl am Sonntag stimmten sie nicht nur erneut mehrheitlich für Bart de Wevers Nieuw-Vlaamse Alliantie (N-VA), sondern machten die Partei mit nun 20,3 statt vorher 17,4 Prozent und 33 von insgesamt 150 Sitzen auch belgienweit zur eindeutig stärksten Gruppierung. (Peter Mühlbauer, tp 27.05.2014)

Ich meine, das ist hier gleich nebenan und auch ein schönes Beispiel für einen failing state, der iÜ nur auf der Basis des Leopold-II-Modells eines profitgetriebenen Massenmords mit seiner 10 Millionen Menschen vernichtenden Ausplünderung des Kongo existieren konnte und nun offenbar an sein Ende kommt: vgl. Archäologie CLIX: King Leopold's Ghost ...
... während nach der Wahl des Präsidenten die ukrainische Regierung die militärischen Operationen im Osten des Landes mit großer Härte fortsetzt:
Kiew: "Bis kein einziger Terrorist mehr übrig ist" - Thomas Pany, tp 27.05.2014

Bart de Wevers Nieuw-Vlaamse Alliantie strebt einen „humanitären Nationalismus“ an, was wortkotzemäßig noch Potential hat und Poroschenko empfohlen sei, um seine Nationalisten EU-kompatibel zu machen und immerhin besser ist als eine humanitäre Katastrophe, - aber letztlich die Notwendigkeit einer humanitären Intervention in Belgien nicht gänzlich ausschließt ...

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[An der Brücke über den Albert-Canal, südlich Veldwzelt. Flüchtlinge und deutsche Panzerkampfwagen]

Belgien: Zeitgeschichte und Erinnerung an 2 Weltkriege in einem komplizierten Land

Nachtrag:
Die Nieuw-Vlaamse Alliantie ist bisher Teil der Fraktion der Grünen / Freie Europäische Allianz im EU-Parlament. Zumindest scheinen hier die Meinungen, was gute und böse Separatisten sind, auseinanderzugehen. Und ich weiß nicht, was Frau Harms, die die sogenannte “Anti-Terror-Aktion” der Putschisten in Kiew befürwortet, sagt, wenn ihr Fraktionskollege Mark DEMESMAEKER sich in der Aussprache : Der Druck Russlands auf die Länder der Östlichen Partnerschaft und insbesondere die Destabilisierung der östlichen Ukraine so äußert:

De verantwoordelijkheid van Rusland in wat gebeurt in Oost-Oekraïne is onmiskenbaar. Geüniformeerde, zwaar bewapende mannen zonder insignes, zij worden in de volksmond "groene mannetjes" genoemd. En die groene mannetjes komen niet van de planeet Mars. Wij weten waar zij vandaan komen.
Rusland opereert hier in een gevaarlijke grijze zone met een risico op een spiraal van geweld. Rusland kan dat doen omdat het weet dat de Europese Unie aan slagkracht mist. Wij moeten koste wat kost de toestand doen de-escaleren. In de eerste plaats via een dialoog, waarin wij voor één keer ook eens heel duidelijk moeten zijn.
Oekraïne is echter ook een land dat divers is, met verschillende talen, bevolkingsgroepen en regio's. Ik heb het al eerder gezegd: meer beleid op maat, meer bevoegdheden voor de regio's. Het kan voor Kiev een nieuwe weg en een compromis zijn. Maar hervormingen, hoe nodig zij ook zijn, kunnen nooit worden afgedwongen via geweld en zeker niet via een buitenlandse interventie.


Hinweis: Man kann das verstehen ohne die sprache zu beherrschen, wenn man es sich laut vorliest und dabei ziehmlich weit hinten im Hals spricht! Das ist nicht diskriminierend gemeint ... Es kann ja jeder seine Laute da erzeugen, wo er will!

Dass du paranoid bist, bedeutet ja nicht, dass sie nicht hinter dir her sind



Entschuldigung! Ich mag keine lustigen Video-Clips, aber bei dem hier könnte ich mich wegschmeißen. Wegen des Bezugs zum Zitat oben (? - aus einem Artikel in der Süddeutschen Zeitung zu "App - Der Film" im ZDF, - einem iÜ eher mittelmäßigen Film mit second screen - ein Marketing-Fantasiebegriff, der erfunden wurde, um die bloße Tatsache, dass manche Menschen online über das Fernsehprogramm reden, während sie fernsehen, in ein Geschäftsmodell zu verwandeln.)

Also sind sie doch hinter mir her!? - Bama-Lama Bama-Loo!!
One, two, three ... what's the Song? - One of my favorite garage punk gangs - from Trenton, New Jersey, THE SWINGIN' NECKBREAKERS -!

Und sie spielen sogar was von meiner Lieblingsband The Rattles: Come On And Sing!!

[via Surfadelic]

Archäologie (CCCIX): Zum 100. Geburtstag von Frankie Manning - Erfinder des Aerials im Lindy Hop

Für Mrs. Mop!
Ein schöner Beitrag im DLF:
Frankie Manning war der Erfinder des Aerials, einer akrobatischen Tanzeinlage beim Lindy Hop. Mit seiner Tanzgruppe Whitey's Lindy Hoppers eroberte er die Tanzflächen der 30er-Jahre. Doch mit dem Niedergang des Swings geriet auch der Lindy Hop in Vergessenheit. Mehrere tausend Lindy Hopper aus der ganzen Welt treffen sich deshalb in New York, um den Geburtstag ihres Idols zu feiern. Denn ohne Frankie Manning hätte es kein Revival des Lindy Hop gegeben. Heute wäre er 100 Jahre alt geworden. Anhören!!

+ We're pleased to present the new video tribute to Frankie Manning, produced by Swing Bud Films, "Frankie Manning: Ambassador of Swing."


http://www.klaxson.com/images/dancefilms/Frankie_Manning.jpg

Vgl. auch: Probably the greatest Lindy hop sequence ever filmed. Whitey's Lindy Hoppers from the film Helzapoppin

"Verborgen hinter blauäugiger Nettigkeit trinke ich, in der Hitze der Nacht, Blut." Zum 100. Geburtstag von George Tabori

Autodafé. Erinnerungen

tabori „Was ich immer erzählen muss, immer sagen muss: dass ich keine Heimat habe, dass ich ein Fremder bin, und das meine ich nicht pathetisch, sondern als gute Sache. Weil ein Schriftsteller, nach meinem Geschmack, muss ein Fremder sein.“
– George Tabori: Deutschlandfunk, 23. Oktober 2002

Anlässlich seines 100. Geburtstages rezensiert DLF noch einmal "Autodafé/Exodus", Wagenbach Verlag, Berlin 2014 , 156 Seiten, 19,90 Euro:
Ein melancholischer Clown in finsteren Zeiten

sowie Neuerscheinungen zum 100. Geburtstag.

Dazu das Kalenderblatt: "Fremdsein gehört zu meinem Beruf"
Allesamt hörenswert!

Hommage an George Tabori zum 90. aus dem Berliner Ensemble vom 24.05.2004, - hier ein Auszug mit der großartigen Senta Berger, die aus des Dichters "Der siebente Akt" liest:

Verborgen hinter blauäugiger Nettigkeit trinken sie Blut: Leitartikler und Machteliten. Oder: Brot und Tittytainment

Leitende Redakteure der Wochenzeitung DIE ZEIT haben über Jahre deutsche Politiker zu verschwiegenen Bilderberg-Konferenzen eingeladen... Auch Spitzenjournalisten von anderen großen Medien sind in diversen Elitenetzwerken aktiv. Seitdem die Satire-Sendung "Die Anstalt" vor einem Millionenpublikum auf die Netzwerke deutscher "Alpha-Journalisten" aufmerksam gemacht hat, brodelt es hinter den Kulissen. (Leitartikler und Machteliten - Marcus Klöckner, tp 23.05.2014)

Wenn man als Journalist schon einen exklusiven Zugang zu den machtelitärsten Zirkeln, die es auf dieser Welt gibt, erhalten, hat, bedeutet das nicht zugleich, dass man denjenigen, die einem diesen Zugang ermöglicht haben, viel zu nahe gekommen ist? Ist man als Journalist dann nicht längst schon "korrumpiert"? Hat man dann nicht längst eine Art Beißhemmung, eine, die man womöglich noch nicht mal mehr selbst bemerkt?

Für die heimliche Komplizenschaft zwischen Machteliten und Alpha-Journalisten führt Klöckner einige Beispiele an, aber auch ein interessantes Gegenbeispiel:

Im September 1995 traf sich die globale Elite im noblen Fairmont Hotel in San Franzisco. Auf Einladung der (Catastrioka-)Gorbatschow-Stiftung kamen 500 führende Politiker, Wirtschaftsführer und Wissenschaftler aller Kontinente zusammen, um über den „Weg ins 21. Jahrhundert“ zu diskutieren. Hauptdiskussionsthema der Veranstaltung war die These, nach der im 21. Jahrhundert nur noch 20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen würden, um die Weltwirtschaft in Schwung zu halten.... 80 Prozent der Bevölkerung wären demnach arbeitslos und müssten mit „Tittytainment“ bei Laune gehalten werden. (Vgl. Von der Finanzkrise in die 20:80-Gesellschaft - Brot und Tittytainment für den Rest. Jens Berger in Neue Rheinische Zeitung)

Nur drei Journalisten durften an dem Treffen teilnehmen. Einer davon war der deutsche Journalist Hans-Peter Martin, der auch für den Spiegel und die Zeit gearbeitet hat. Er "gehörte" quasi plötzlich zu einem sehr erlauchten Kreis. Was machte er?
Er berichtete darüber, was er auf der Konferenz beobachten konnte und was dort so vor sich ging. Zum Beispiel, so schreibt Martin, wurde bei diesem Treffen der Mächtigen eine neue Gesellschaftsordnung skizziert: "Reiche Länder, ohne nennenswerten Mittelstand - und niemand widerspricht", heißt es in dem Buch "Die Globalisierungsfalle", dass 1996 erschien und ein Bestseller wurde.
19 Jahre sind seit dieser Konferenz nun vergangen. Bei Spiegel Online ist gerade unter der Überschrift "Portugals soziale Krise: Millionenfaches Elend" zu lesen:
Portugal verlässt den Euro-Rettungsschirm, doch die Bürger zahlen dafür einen hohen Preis. Harte Sparprogramme haben die Mittelschicht zerstört, soziale Netze zerfetzt. 2,5 Millionen Menschen leben am Rande der Armut.

Der neoliberale Menschenversuch dauert an und zeitigt offenbar Erfolge. Begonnen hat er im Übrigen nicht 1995, sondern mit dem "ersten 11. September" (1973):

Augusto Pinochet war nicht nur ein blutiger Diktator. Er bereitete auch dem Neoliberalismus den Weg ...
Die Bedeutung des "Pinochetismus" geht zugleich über die Grenzen seines unmittelbaren Einflussgebietes hinaus. Der Putsch, 18 Tage nachdem Pinochet der Regierung Allende seine Treue geschworen hatte, war schließlich nicht nur Höhepunkt eines Stellvertreterkrieges zwischen den damaligen Großmächten UdSSR und USA. Auf den Trümmern der gestürzten Regierung wurde auch das weltweit erste neoliberale Regime errichtet. Von Chile aus wurden die Militärregierungen in Südamerika ein Versuchslaboratorium für wirtschaftspolitische und arbeitsrechtliche Maßnahmen, die, bewährten sie sich, im Westen übernommen wurden....
(GBlog: Tod eines Mörders)

Vgl. auch CRISIS, WHAT CRISIS? (LII) - Catastrioka
und: Schön, ich gab die DDR weg - Michail Gorbatschow über seine Rolle bei der deutschen Vereinigung; SPIEGEL-Gespräch 02.10.1995)

Update Ukraine (XII revisited): Charlie Marx and the Chocolate Factory - Petro Poroschenko als Willy Wonka. Nebst einer Botschaft von Günter Gaus: Warum ich kein Demokrat mehr bin

Über die politische Kultur der Gegenwart Ich bin kein Demokrat mehr. Mir fehlt nicht viel deswegen. Das wäre früher undenkbar gewesen. Wie hätte man kein Demokrat sein können? Natürlich ... (FREITAG; 21.05.2004)
Zum 10. Todestag von Günter Gaus: Der Freidenker

Europawahl-2014
Aus aktuellem Anlass - Marine Le Pen triumphiert in Frankreich; Poroschenko wird neuer ukrainischer Präsident; Klitschko gewinnt Bürgermeisterwahl in Kiew - ziehe ich meinen Beitrag vom 01. April noch einmal hoch:

Erstaunlich, was sich auftut, betrachtet man die Realität als in Filmen vorweggenommen. Das war bei 9/11 mit den Katastrophenfilmen so; dass nun allmählich rauskommt, dass die €-Maidan-Ukraine-Geschichte auf einem Kinderbuch von Roald Dahl und der Verfilmung von Tim Burton beruht, ist schon härter. Betrachten Sie zunächst die Inszenierung des Auftritts von Wonka-Poroschenko:



The Kiev Gate ist sofort zu erkennen, die Massen vor dem Tor und die Auserwählten, die das Reich des Schokoladenmoguls betreten, sind unschwer zu identifizieren: Julia Timoschenko als Violet Beauregarde und Viltali Klitschko (wahlweise Frank Steinmeier) als Augustus Gloop. Zu klären bleibt nur noch, wer in der aktuellen Inszenierung die Umpa-Lumpas (engl. Oompa Loompas) sind.
Der Oligarch als Retter (Florian Rötzer, tp 30.03.2014) wird im Film wunderbar vorweggenommen; leider bleiben Violet-Julia und Vitali-Augustus auf der Strecke, aber die Roshen-Schokoladen werden ihren Weg finden in die fucking EU, die die Untertitel zum Film zu schreiben versucht.

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Johnny Depp - übrigens ganz großartig in der Rolle des Willy Wonka - im Gesprach mit Petro Poroschenko!

Sehr schön, dass es das Schokoladen-Branchenbuch "Schoko Guide" gibt mit einem Eintrag über Roshen. Hier können wir erfahren, dass zum Imperium auch die Karl Marx Kiev Confectionery Factory gehört, was als Ironie der Geschichte durchgehen kann, wenn Marx' Laden jetzt in die EU drängt.
Es gibt aber auch einen sehenswerten Dokumentarfilm:
Michael Blum, Charlie Marx and the Chocolate Factory, 2008
Charlie Marx and the Chocolate Factory started as an investigation of the link between politics and chocolate, at the Karl Marx Confectionary Factory in Kiev, Ukraine ... and unravels as a reflection on its own failure, and yet keeps on investigating what has always been at stake: the shift from public to private property (and from analog to digital technology), dialectics of permanence and change, language as a mirror of ideology, and post-Soviet oligarchy culture.
Recommended for Marxists with a sweet tooth!



Michael Blum
sagt In dem Interview am Ende des Films:

If Poroschenko is today's update of Willy Wonka, I wonder who Karl Marx' update will be.

Dass wir nicht allein waren mit der Idee, dass Poroschenko und Wonka etwas mit einander zu tun haben, hätten wir nicht gedacht. - Nach einer Idee von Alissa B.

Update Ukraine (XX): Petro Poroschenko als Willy Wonka und Rinat Achmetow als Kai aus der Kiste

Vgl. Update Ukraine (XII): Charlie Marx and the Chocolate Factory - Petro Poroschenko als Willy Wonka

Erstaunlich, dass die Umsetzung von Kinderbuch-Skipten in der Ukraine, oder in dem, was von den Vorgängen dort in den hiesigen Medien übrig bleibt, weiter geht. Wir sehen jetzt Rinat Achmetow als Kai aus der Kiste:

"Rinat, bist du auf der Seite der Ukraine oder auf der des Kreml?", fragte ein Graffito in Kiew. Nun hat Achmetow eine Antwort gegeben. Der Milliardär hat zum Widerstand aufgerufen. Jeden Tag nach Schichtende sollen die Arbeiter seiner Fabriken jetzt Flagge zeigen gegen die "Separatisten, die bereit sind, Maschinengewehre gegen friedliche Demonstranten einzusetzen", so der Oligarch. Laut SPIEGELonline: Der ungekrönte König des Donbass greift ein ... "König", ungekrönt, klingt ja auch nach Märchenfilm, - und den gibt's dann in den Tagesthemen mit Caren Miosga: Zehntausende, so die Moderation, seien einem Aufruf des Oligarchen Achmetow gefolgt, um gegen eine Spaltung der Ukraine zu demonstrieren.
aristo blog hat andere Bilder von der Veranstaltung und fühlt sich an die Aktuelle Kamera erinnert. (via NDS)

Interessant ist der Hinweis auf
mafia-logo
... zum Nachschlagen, wenn man mehr wissen möchte über einen neuen Freund.

Update: Ukraine: Eine Allianz gegen die Bevölkerung
Stefan Korinth, tp 03.06.2014
IWF und Oligarchen und das investitionsfreundliche Klima

Archäologie (CCCVIII ): War - War After War (A Soldier's Story) + The Forgotten War: Libya After NATO

War (originally called Eric Burdon and War) - an American funk band from California, known for the hit songs "Low Rider", "Spill the Wine", "Summer", "Why Can't We Be Friends?", "The Cisco Kid", and "The World Is a Ghetto" - ist wieder da mit ihrer Version of Edwin Starr's original hit.
"War After War (A Soldier's Story)" feat: U.S.C. Trojan Marching Band / Malik Yusef
Jerry Goldstein / GrindxGlory / Lonnie Jordan / Barrett Strong / Norman Whitfield
... und hörenswert:



War after war - aus aktuellem Anlass:
With the Libyan war, like so many wars before it, the public was lied to just enough to convince them that war was necessary to maintain peace. And now that the real mission has been accomplished and Libya's gold has been stolen and its central bank has been established and its AFRICOM-resisting leader has been killed and it has been established as an operations base for NATO's Al-CIAda mercenaries, the political misleaders who started the war couldn't care less about the lives of the Libyan people ... (The Corbett Report -Open Source Intelligence News)

Vgl auch: Libyen: Staatsstreich ohne Staat - Malte Daniljuk, tp 25.05.2014



Ich habe nicht den Eindruck, dass Sibel Edmonds' (eine der bekanntesten Whistleblower in den USA) Boiling Frogs Post, von der dieser Beitrag kommt, eine Heimstätte von Verschwörungstheoretikern ist. Siehe z.B.
The theory of cognitive dissonance was first posited by American social psychologist Leon Festinger in 1957 to explain the discomfort and mental stress that we feel when our beliefs, ideals or values don't match up to reality.
Festinger's theory states that when people are in a state of dissonance, that is, when their beliefs or values don't match up with their behaviour or experiences, they will adjust those beliefs or values, or even adjust their perception of reality, in order to achieve consonance. Furthermore, Fesinger showed that people will actively avoid situations or information that might challenge those beliefs and values in order to avoid dissonance....

Das könnte einiges erklären. Ansehen!

Immerhin:
Große Mehrheit gegen stärkere internationale Einmischung Deutschlands
Fast zwei Drittel der Bundesbürger sind dagegen, dass Deutschland international mehr „Verantwortung“ übernimmt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Auswärtige Amt zusammen mit der Körber-Stiftung in Auftrag gegeben hat. (1)
Demnach finden nur 37 Prozent, dass sich Deutschland weltweit stärker engagieren sollte. 60 Prozent sind dagegen. Noch vor zwanzig Jahren waren die Verhältnisse beinahe umgekehrt: 1994 sprachen sich noch 62 Prozent für eine stärkere deutsche Einmischung auf dem internationalen Parkett aus, während das 37 Prozent ablehnten.
Noch deutlicher fällt die Ablehnung der Ausübung internationaler „Verantwortung“ aus, wenn diese mit militärischen Mitteln umgesetzt werden soll. Nur 13 Prozent der Befragten befürworten ein stärkeres militärisches Engagement Deutschlands, während 82 Prozent sich für weniger militärische Aktivitäten aussprechen. (via Duckhome)

Not-wendige Ent-Täuschung(en) II: Markus Wolf - Freunde sterben nicht

Man kann ja Erinnerung auch anders denken als in
Not-wendige Ent-Täuschung(en): John Banville "Im Lichte der Vergangenheit /Ancient Light"
... z. B. angeregt durch Alexander Kluge:
    "Im Lebenslauf verteidigt der Mensch das einzige, was er besitzt: seine Zeit und seinen Eigensinn ... Gefühle können Partisanen sein, Katalysatoren, Störenfriede, Bremser und Vollender. Sind sind geheimnisvilles Inventar der Geschichtslandschaften, sie begründen bestimmte Prozesse weit jenseits des organisierten guten Willens, der sich Politik nennt."
Auf diesen Gedanken bezieht sich Markus Wolf in seinem Buch Freunde sterben nicht, das im Herbst 2002 12 Wochen auf der "Spiegel"-Bestsellerliste stand. Heute kaum noch vorstellbar, weil Wolf - lebte er noch - als der übelste aller Russen-Versteher durchginge, den sich unsere Leit-und-Trash-Medien vorstellen können.

Markus-Wolf-Freunde-sterben-nichtWolf erinnert sich an Freunde, die ihn auf seinem langen, von heftigen Extremen gekennzeichneten Lebensweg begleitet haben. Er spricht offenherzig und sehr persönlich über diese Beziehungen, ohne die Geschichten ins Private abgleiten zu lassen und die zeitgeschichtlichen Hintergründe aus dem Auge zu verlieren. Dabei gewährt er Einblicke in sein Denken und die eigenen, immer wieder hinterfragten Positionen. Deren fester, unverrückbarer Punkt liegt in der antifaschistischen Vergangenheit der Familie und den Erlebnissen der Kinder- und Jugendzeit in der Moskauer Emigration. Dieser persönliche Rückblick bezieht seine Spannung aus den mit den politischen Bewegungen des letzten Jahrhunderts so eng verbundenen Schicksalen der Personen und zeigt das Denken eines Mannes, der ein großes Maß an Verantwortung für die Geschicke der vergangenen DDR trug und zu dieser Verantwortung steht.
(so der Verlagstext zur Veröffentlichung des Hörbuchs, gelesen vom Autor selbst, bei hoergold.de)

Dort finden Sie auch eine Hörprobe, die sehr schön den Ton dieser ganz anderen Art der Not-wendigen Ent-Täuschung(en) deutlich macht!
Markus Wolf liest eine eigene Auswahl von Passagen aus besonders wichtigen und anrührenden Kapiteln aus seinem Buch »Freunde sterben nicht«. Schon einmal, in der »Troika«, hat Markus Wolf über Freunde und Freundschaften geschrieben. Er wendet sich nun Freunden zu, die seinen Lebensweg kreuzten und ihn ein Stück begleiteten, manche von Kindheit an. Es sind Persönlichkeiten, deren Haltungen so verschieden sind wie ihre Lebenswege: der »vergessene Soldat« Leonard, der Schulfreund vom Arbat und späterer Literaturprofessor Alik, die DDR-Kundschafterin Johanna ... (echthoerbuch.de)
Folgen Sie dort dem Link "Bestellen", so landen Sie bei dem großen Anbieter mit a: 1 Sammlerstück(e) ab EUR 90,00
Sie können aber auch hier nachsehen, wenn Sie das interessiert, was im geschichtspolitischen Narrativ (auch so ein Newspeak-Nullinger) des neuen Deutschland inzwischen plattgemacht wurde.

Ob ich jetzt nochmal meine Theorie der Not-wendigen Ent-Täuschungen überdenken muss, weiß ich noch nicht.
Zumindest deutet sich an, dass Blanvilles Licht der Vergangheit etwas fehlen könnte: die Dimension, dass indivuduelles Erinnern und Ent-täuschen auch ein geheimnisvolles Inventar der Geschichtslandschaften ist. Andererseits kann sich ja auch der Leser diese Dimension selbst dazudenken ... (Wenn er es ohne Hilfe des Autors kann ...).

Archäologie (CCCVII): Debbie does Mick: Blondie performing The Stones’ ‘Obsession’, 1977

As a devotee to Deborah Harry freue ich mich immer, wenn ich neues Altes von ihr entdecke:

Blondie

Blondie recorded live at the Old Waldorf Theater in San Francisco, Sept, 1977. Broadcast live on KSAN-FM.
The group covers The Rolling Stones’ ‘Obsession’ and The Doors ‘Moonlight Drive’.
Fantastisch!!! (via Dangerous Minds)



Zum Vergleich das Original hier.


Als Zugabe:

+ Eine Arte-Dokumentation über Debbie Harry aus dem 'Summer of Girls'
+ und ein schönes Interview: Ich & Er - Debbie Harry, die Sängerin der Band Blondie, verbringt schon ihr halbes Leben mit demselben Mann, dem Gitarristen Chris Stein - dabei sind sie schon seit 25 Jahren kein Paar mehr. Ein Gespräch mit den Unzertrennlichen über gemeinsame Heroinjahre und ewige New Yorker Helden, über das Geheimnis lebenslanger Freundschaft und die Schwierigkeit, mit fast 70 noch mal einen Mann zu finden. (SZ-Magazin.de)
+ und ein fantastisches Foto ( via Twenty7 Publicity)

Debbie-Harry-Solo-Image-smaller-300x225

+ Sex Education (II): WEIBLICHER KöRPER

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXXII): Finanzblasenentzündung

Schönes Bild, das der Konicz da gefunden hat: Wir alle kennen und lieben unseren Road Runner, den pfeilschnellen Laufvogel, der in den gleichnamigen Cartoons von Warner Bros. immer wieder den Fallen und Nachstellungen seines Fressfeindes, des Kojoten Wile E. Coyote, entkommt. Die allerwenigsten Liebhaber dieser Zeichentrickserie sind sich aber dessen bewusst, dass eine immer wiederkehrende Schlüsselszene der Road Runner Cartoons – der zentrale „Running Gag“ der Serie – eigentlich die perfekte allegorische Darstellung des bisherigen Krisenverlaufs darstellt. Immer wieder rennt der Kojote bei seinen Verfolgungsjagden nach dem Road Runner über die Klippen eines tiefen Abgrunds, stürzt aber nicht sofort in die Tiefe, sondern läuft zunächst in der Luft weiter, bis er sich plötzlich der Tatsache bewusst wird, dass da kein Boden unter seinen Füßen ist. Erst dann folgt der tiefe Fall.
coyote_and_road_runnerjpg
In einer solchen geschichtlichen Krisenphase befindet sich das kapitalistische Weltsystem. Der Kapitalismus ist längst über die Klippen hinausgestürmt, das System hängt in der Luft – nur hat sich diese Tatsache bislang noch nicht herumgesprochen. Die Grundlage, auf der der Kapitalismus dem Maximalprofit seit seinen frühsten Anfängen vor rund 500 Jahren hinterherjagt, ist die Verwertung von Arbeitskraft in der Warenproduktion. Seit rund drei Jahrzehnten geht das Kapitalverhältnis aufgrund eskalierender innerer Widersprüche eben dieser seiner Substanz verlustig....

Tomasz Konicz: Finanzblasenentzündung - Sie wollen wissen, was die derzeitige globale Krisendynamik im Innersten antreibt? Dann sollten Sie mehr Cartoons ansehen. (Erschienen in KONKRET 04/14)


CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXXI): r > g

Archäologie (CCCVI): An der Anschlagtafel unter dem Torbogen am Rathaus, Markt 9, in Geilenkirchen für mindestens eine Woche ausgehängt: "Bedingt abwehrbereit" (SPIEGEL.ORG)

Gestern meldete SPIEGEL-Online:
Konflikt mit Moskau: Nato wäre bei russischem Angriff nur bedingt abwehrbereit
- bebildert übrigens mit einem Awacs-Aufklärungsflugzeug in Geilenkirchen und untertitelt: "Die Nato muss eine Antwort finden"

Das musste sie immer schon:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/Boeing_PB-1W_in_flight.jpg
Navy Boeing PB-1W (BuNo 77230) early warning plane of experimental squadron VX-4 in-flight, circa 1947

Auf welche Frage heute? Auf die öffentliche Bekanntmachung des Umlegungsplans der Provinz Limburg 2014, die gemäß der Hauptsatzung der Stadt Geilenkirchen an der Anschlagtafel (Schwarzes Brett) unter dem Torbogen am Rathaus, Markt 9, Geilenkirchen für mindestens eine Woche aushängt?? - Fuck me running ...

Hatte DER SPIEGEL die 1956 zum Bundesnachrichtendienst legalisierte Org (siehe unten Besser erst die SS fragen) verhältnismäßig geschont, erschien über die mäßig schlagkräftige Bundeswehr 1962 der legendäre Artikel "Bedingt abwehrbereit", der in die SPIEGEL-Affäre mündete und damit den Mythos eines politisch "links stehenden" Magazins begründete. Augstein und Becker, die für die Pressefreiheit PR-wirksam ins Gefängnis gingen, standen jedoch etwa dem rechtslastigen BND nicht fern.
Mancher wähnte gar ein Komplott Augstein/Gehlen gegen Strauß; während der SPIEGEL-Affäre durchsuchte das BKA auch die Villa Gehlens. Der von Verteidigungsminister Strauß als "Abgrund von Landesverrat" bewertete Beitrag festigte erstaunlicherweise die Beziehung des Nachrichtenmagazins zum Nachrichtendienst...

(nochmal der Hinweis auf Markus Kompa, tp 28.04.2011: Im SPIEGEL des BND)


Und wie ist das heute?
Ich meine, damals sind die Jungs vom Spiegel für "Bedingt abwehrbereit" im Knast gelandet! - Von wegen "Abgrund von Landesverrat"! Und was ist das jetzt? - Wenn der Putin das gestern gelesen hat, fühlt der sich doch geradezu eingeladen, die baltischen Staaten anzugreifen, oder was?! Welches Spiel spielt der SPIEGEL da gerade?

Oder war das
ein “ready-to-publish”-Produkt von dpa-infocom –Innovative Lösungen rund um die Nachricht?
Vgl. >b's weblog: Zur Gleichschaltung

Archäologie (CCCV): Politik und Medien in der frühen BRD: Besser erst die SS fragen (2) - Operation "Aerodynamic"

Nachtrag/Ergänzung/Bestätigung zu:
Archäologie (CCCIV): Politik und Medien in der frühen BRD: Besser erst die SS fragen ... Ehemalige Wehrmachts- und Waffen-SS-Offiziere haben mit Wissen der Regierung eine Armee in Deutschland installiert

Falsche Freunde
Die CIA operiert seit den 1950er Jahren kontinuierlich in der Ukraine - meist an der Seite rechtsextremer Nationalisten. Der BND hatte zumindest zeitweise ein ähnliches Projekt ...

(Paul Schreyer, tp 19.05.2014)
    Banderas ehemaliger Sicherheitschef Mykola Lebed , der in internen Dokumenten von den Amerikanern als "bekannter Sadist und Kollaborateur der Deutschen" mit "hinterhältigem Charakter" beschrieben wurde, und von dem man wusste, dass die Gestapo ihn ausgebildet hatte, wurde zum wichtigsten Mann der CIA, um im Kalten Krieg Einfluss auf die Ukraine zu nehmen.

    Ab etwa 1950 war dies die Aufgabe der CIA-Operation "Aerodynamic", zu deren Schlüsselfigur Lebed aufstieg. Es wurden Agenten in die Ukraine ein- und ausgeschleust und das ukrainische Untergrundnetzwerk in jeder Hinsicht unterstützt. Angesichts des Ausmaßes und der Aktivität der ukrainischen Widerstandsbewegung schätzte Frank Wisner, damaliger Chef der CIA-Abteilung für verdeckte Operationen, das Projekt als "Top-Priorität" ein.

    Ende der 1950er Jahre reaktivierte dann der deutsche BND seine Kontakte zu Stepan Bandera, dem die CIA nicht vertraute. BND-Chef Reinhard Gehlen knüpfte dabei nahtlos an seine eigene Arbeit in der Nazizeit an, als er für Hitler die Spionage im Osten organisiert hatte. Schon damals hatten Gehlens Leute argumentiert, dass die Sowjetunion zerschlagen werden könnte, wenn man sich mit den einzelnen nichtrussischen Nationalitäten verbündete. Bandera war an westlicher Unterstützung interessiert und so trainierte und finanzierte der BND 1959 ein Team, das über die Tschechoslowakei in die Ukraine eingeschleust wurde und von dort aus nach Westdeutschland berichtete...

The Ursula-Feel-Like-I'm-Fixin'-To-Die Rag. Oder: Dance the Boko Haram. "Deutschlands Bestimmung: Europa führen, um die Welt zu führen"

Sehr schön komponiert heute in meiner Lieblings-HAZ (S. 2 in der Randspalte):
haz-today
Yeah, come on all of you, big strong men,
Auntie Ulla needs your help again.
She's got herself in a terrible jam
Way down yonder in Pipelanistan
So put down your books and pick up a gun,
We're gonna have a whole lotta fun.

And it's one, two, three,
What are we fighting for ?
Don't ask me, I don't give a damn,
Next stop is ....


Klasse! Die Ministerin will sich früher als bisher an internationalen Militäreinsätzen beteiligen (also: Die BW soll sich ...), - und drüber steht, was dabei rauskommt: Libyen ist ja ein schönes Beispiel für das perspektivlose Zerlegen eines funktionierenden (und einigermaßen kalkulierbaren) Staates in Herrschaftsgebiete von Warlords und Stammesführern. Es ist darüber hinaus ein schönes Beispiel für die Destabilisierung ganzer Regionen:

The kidnapping of 276 girls from a school in Chibok in northeast Nigeria on April 14 by Boko Haram, the Nigerian based Islamist group shocked the world. U.S. President Barack Obama, British Prime Minister David Cameron and other Western leaders want to "bring back our girls." But it was their air raid against Gaddafi's Libya in 2011 that boosted the fortunes of Boko Haram.
The fall of Gaddafi not only resulted in the splintering of Libya into warring tribal territories, but also destabilized northern Africa, especially Mali and Algeria, as the ethnic Tuareg fighters who had trained with and supported Gaddafi as his security forces left Libya for Mali carrying with them large quantities of weapons.
Those weapons later fell into the hands of radical Islamic groups: Al-Qaeda in the Islamic Maghreb (AQIM), Ansar Dine, and Boko Haram, who had overthrown the Tuareg militants from Libya.
According to press reports, AQIM acquired much of Libya's "state armoury," including such sophisticated weapons as SAM-7 anti-aircraft and anti-tank missiles. And these arms have been transferred to Ansar Dine and Boko Haram, enabling them to mount audacious and deadly attacks.
Kidnapping the school girls was not the only abduction Boko Haram had carried out...

(How Western military actions destabilize the world. By Zhao Jinglun, China.org.cn, May 18, 2014)

Sowas kann man doch vorher wissen, wozu hat man seine Geheimdienste!? Sind die blöde oder machen die inmer was anderes??




Update 21.05.:
+ Umfrage: Nur 13 Prozent für Militär in der Aussenpolitik – krebsroter Steinmeier läuft öffentlich Amok
+ Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage von TNS Infratest Politikforschung zur Sicht der Deutschen auf die Außenpolitik
+ Von Linealstaaten und pazifistischem Mehltau - german-foreign-policy.com
    Deutsche Außenpolitik-Experten plädieren in einem PR-Projekt des Auswärtigen Amts für eine "neue Abschreckungspolitik gegenüber Russland" und sagen dem "Vielvölkerstaat" wegen separatistischer Bestrebungen in einigen Regionen eine "Zerreißprobe" voraus. Auch "Kunst-Staaten" wie Mali seien "nicht stabilisierbar"; sie sollten deshalb "gesprengt" werden, schreibt ein emeritierter Professor der Münchner Bundeswehr-Universität in einem Beitrag für "Review 2014". Das Projekt, das am heutigen Dienstag mit einer Diskussionsveranstaltung eingeleitet wird, zielt erklärtermaßen darauf ab, die öffentliche Debatte über die Berliner Außenpolitik zu intensivieren. Hintergrund ist die im Herbst gestartete, durch den Machtkampf um die Ukraine ins mediale Abseits geratene weltpolitische Offensive Berlins, die eine globale "Führung" Deutschlands und der deutsch dominierten EU anvisiert. Die Offensive wurde vor allem im Umfeld der Münchner Sicherheitskonferenz lanciert. In weiteren Debattenbeiträgen für "Review 2014" heißt es etwa, in Deutschland sei "eine pazifistische Ideologisierung" festzustellen, die sich "wie Mehltau über die außenpolitische Handlungsfähigkeit" der Bundesrepublik lege. Darüber, dass Deutschland "in Europa führen" müsse, herrscht bei dem Projekt weitgehend Einigkeit.

Not-wendige Ent-Täuschung(en): John Banville "Im Lichte der Vergangenheit /Ancient Light"

Irgend wann einmal kam mir der Gedanke, dass Altern, weil es ja laufend bzw. zumindest anlässlich von Bruchstellen im Leben (oder trivial: runden Geburtstagen) eine Infragestellung dessen bedeutet, was man bis dato für seine Biografie gehalten hat, Not-wendige Ent-Täuschungen mit sich bringt (bzw. verlangt?).
Notwendig ist offenbar etwas, ein Impuls (ein Ereignis, ein Gedanke, ein Augen-Blick) und die Reflexion, die dadurch ausgelöst wird, um Not zu wenden und weitere Not abzuwenden. Die Voraussetzung für ein Wenden der Not wäre - produktive - Ent-Täuschung.
Wir kehren damit zur ursprünglichen Bedeutung der Enttäuschung zurück:
Das zugrundeliegende Verb enttäuschen wurde im 19. Jahrhundert als erfolgreiches Ersatzwort für die aus der französischen Sprache entlehnten Fremdwörter „detrompieren“ (détromper) und „desabusieren“ (désabuser) gebildet. Es hatte zunächst die positive Bedeutung „aus einer Täuschung herausreißen“ ...

BlanvilleDas fiel mir wieder ein, als ich John Banvilles "Im Lichte der Vergangenheit" (Ancient Light) zu lesen begann (siehe links unten GBlog&read). Nun habe ich die Lektüre beendet und diese Lektüre - genauer gesagt ihre Beendigung - hat mich zutiefst verstört. Nicht dass ich enttäuscht wäre (im landläufigen Sinne des Wortes), aber ent-täuscht bin ich auch nicht.

Worum es in dem Roman geht und wie er im hiesigen Feuilleton aufgenommen wurde, können Sie beim Perlentaucher nachlesen; eine sehr kluge und aufschlussreiche Rezension finden Sie im New Yorker: Doubling Down - John Banville’s complicated lives. By Joan Acocella und eine ebenfalls lesenswerte im Guardian: Tim Adams applauds John Banville's gift for sensory detail as his actor hero retreats into recalled teenage lust.

Eine Leseprobe gibt es hier bei Kiepenheuer & Witsch!
Unbedingt zu empfehlen! Banville findet Worte, die Sie so noch nicht gelesen/gehört haben - ein Sensualist, gerade wenn es um Körperlichkeit geht - so in der Schilderung der Begegnungen des 15jähigen mit der wunderbaren Mrs. Gray:
... the most striking thing about the book is the language, schreibt Joan Acocella im New Yorker (s. o.) Line after line is stuffed with poetic effects—alliteration, assonance, repetition, cadence. Here is Banville on spring: “Remember what April was like when we were young, that sense of liquid rushing and the wind taking blue scoops out of the air and the birds beside themselves in the budding trees?” On sex: “She granted me full freedom of her body, that opulent pleasure garden where I sipped and sucked, dazed as a bumble-bee in full-blown summer.... This rosy cincture encircling her middle stirred me deeply, suggestive as it was of tender punishment, exquisite suffering . . . and I would lie with my cheek resting on her midriff and trace the crimpled line of it with a slow fingertip, my breath stirring the shiny dark hairs at the base of her belly and in my ear the pings and plonks of her innards at their ceaseless work of transubstantiation. The skin was always hotter along that uneven, narrow track left by the elastic, where the blood crowded protectively to the surface.” -

Ich zitiere das hier lieber mal im Original, kann Ihnen aber versichern, dass die Übersetzung von Christa Schuenke kongenial ist.

Was also lässt mich so verstört zurück? Die Rezensionen gehen darauf nicht ein (wohl auch weil sie nicht verraten dürfen, wie die Geschichte ausgeht - und sie geht ja nicht aus ...) : Es gibt Momente bei der Lektüre, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen (- und da sehe ich nicht den Illusionsraum gestört wie Ursula März in der ZEIT):
Da ist einmal die Stelle, wo sich herausstellt, das die Erinnerungskonstruktion des Ich-Erzählers in einem Punkt völlig falsch ist und damit zusammenbricht; dann die:
"Unter meinem Handgelenk spürte ich ihre Rippen und fühlte ihr Herz schlagen" [so der Ich-Erzähler bei Dawn Devonport]. "Stell dir vor, ich bin deine Tochter", sagte sie. "Tu einfach so, als ob ich sie bin."
- so verstörend wie die letzte Szene, in der der Ich-Erzähler von den Nächten berichtet, in denen er nicht schlafen konnte ... etwas, das sich offenbar bei seiner Tochter wiederholt hat ...

Diese Spuren, die Blanville legt, nicht zusammenfügen zu können lässt mich verstört zurück ...
Muss ich meine Theorie der Not-wendigen Ent-Täuschungen nochmal überdenken?



Vielleicht hilft dies sehr schöne Video zu Wilco's sehr schönem Song "Wishful Thinking"!?

The Fine Art Of Playing The Guitar (XVI): The Kenny Wayne Shepherd Band // Beth Hart and Jeff Beck

Five-time Grammy-nominated and multi-platinum-selling blues/rock guitarist Kenny Wayne Shepherd released his long awaited new studio album, Goin’ Home. This album is an exploration into the music of Shepherd’s biggest influences, and features guest performances by some of his closest friends (who also happen to be some of the greatest musicians performing today), including Ringo Starr, Joe Walsh, Warren Haynes, Keb’ Mo’, Robert Randolph, Kim Wilson (Fabulous Thunderbirds), Pastor Brady Blade, Sr. and the Rebirth Brass Band. The album features songs originally recorded by some of Shepherd’s heroes such as B.B. King, Albert King, Bo Diddley, Stevie Ray Vaughan, Johnny “Guitar” Watson, Lee Dorsey and many other icons of the Blues.



Empfohlen sei auch - etwas härter noch - ELI COOK - Primitive Son:
Eli Cook -High In The Morning (Featuring Sonny Landreth & Reese Wynans)

+ Beth Hart and Jeff Beck - I'd Rather Go Blind - Kennedy Center Honors Buddy Guy
Eine tolle Aufnahme - und Beth Hart ist mit dem Meister noch besser als mit Bonamassa, aber das Publikum - abgesehen natürlich von Buddy Guy selbst, ist zum Kotzen: Die Seniors von der Plagiat-Truppe und der Friedensnobelpreisträger, der aktuell die Ukraine aufmischt... Das hat Buddy nicht verdient!


GBlog's The Fine Art Of Playing The Guitar

ttt - Tausend Tele Tips - Jobs for the Boys

+ Werbesendung des DDR-Fernsehens von 1967

And Now for Something Completely Different:

+ Jobs for the boys: Biden's son signs for Ukraine gas giant (+ noch mehr dazu auf den NachdenkSeiten)

Da sind die Jungs aber flott: Selbst im schmutzigen Öl- und Gasgeschäft kommt es selten vor, dass die politische Klasse derart schamlos persönliche Interessen verfolgt. (Jens Berger) Naja, das wurde ja auch gut vorbereitet:

+ Jazenjuk made in USA
Der Premierminister der Ukraine betreibt eine Stiftung namens "OpenUkraine - Arseniy Yatsenyuk Foundation", deren Partnerliste so großartig ist, dass Fefe das erst für üble Nachrede oder Satire hielt. Offenbar ist sie nicht immer online, daher hier ein Sreenshot.
Als Sponsor für die Open Ukraine Foundation bot sich die Renaissance Foundation des Großspekulanten und Kapitalismus-Auswüchse-Kritikers George Soros an. Er hatte schon der Oligarchin Julia Timoschenko bei der »orangenen Revolution« in die Regierung verholfen. Als Sponsoren für die westkapitalistische Öffnung der Ukraine stießen Horizon Capital und Swedbank dazu. Horizon ist ein Fonds für außerbörsliches Eigenkapital (Private Equite Fund), der nach der »Heuschrecken«-Methode mittelständische Unternehmen in der Ukraine, in Weißrußland und Moldawien aufkauft, profitabel macht (»Abschöpfung bisher unverwirklichter Profite«), weiterverkauft und neue Opfer sucht. Swedbank, eine große schwedische Bank, faßte nachsozialistisch in den baltischen Staaten Fuß und würde sich gern in weiteren osteuropäischen Staaten festsetzen. Als weiterer Sponsor und als Stütze in der Ukraine selbst ist der Oligarch Wiktor Pintschuk eingebunden.
Zu Jazenjuks Stiftung gehört als internationale strategische Beratung Chatham House. Diese Stiftung, entstanden aus dem Königlichen Institut für internationale Angelegenheiten, ist ein global tätiger Think-Tank mit Sitz in London. Über 300 Konzerne und Banken sind Mitglied. Er arbeitet mit anderen Stiftungen wie der Rockefeller Foundation, der Bill & Melinda Gates Foundation und der Konrad-Adenauer-Stiftung ebenso zusammen wie mit der NATO und der Europäischen Union. Auch die US-Regierungsstiftung National Endowment for Democracy (NED) trägt zur Öffnung der Ukraine bei, etwa mit Stipendien und Medienhilfen
[... und gilt, wie Fefe weiß - landläufig als CIA-Frontorganisation].
Für die übergeordnete Steuerung der Open Ukraine Foundation sind das US-Außenministerium sowie die NATO über ihr Informations- und Dokumentationszentrum zuständig. Der German Marshall Fund zielt mit seinem Black See Trust for Regional Cooperation auf das für die NATO so wichtige Schwarze Meer. (Werner Rügemer, Ossietsky 9 / 2014)

+ In the meantime: Steinmeier sucht den runden Tisch ...
steinmeier_runder-tisch ... anstatt in der Ukraine ordentlich zu fracken
... und findet entsprechend (siehe Foto!) bei Turtschinow auch nur einen eckigen Tisch und sich damit ab, dass der Übergangspräsident der Kiev NATO neo-liberal neo-fascist junta eigentlich auch keinen runden will, weil er ja schon einen eckigen hat, oder wenn überhaupt nur einen kleinen runden will, an dem die Vertreter des mass movement in favor of self-rule and political independence from Kiev keinen Platz haben (Zitate von Pepe Escobar, s. u.). Dafür kann man Verständnis haben:
Schließlich haben wir ja '89 auch nicht jeden DDR-Dissidenten am Runden Tisch Platz nehmen lassen (Mach's noch einmal, Fred! - aus der Reihe: Schnauze Wessi. Zuweilen recht lustig!)

+ In the meantime: The IMF goes to war in Ukraine
Was hat die neue, unter äußerst fragwürdigen Bedingungen ins Amt gekommene Regierung also dem Fonds in Washington versprochen? Erwartungsgemäß sollen Löhne und Renten gedeckelt werden. Die bereits beschlossene, schrittweise Anhebung des Mindestlohns wird zurückgenommen. Die Lohnuntergrenze bleibt bis zum Ende des Jahres eingefroren. Zur Zeit müssen in der Stunde mindestens 7,3 Ukrainische Hryvnia (UAH, 0,45 Euro) und bei einer Vollzeitbeschäftigung monatlich mindestens 1218 UAH (75,43 Euro) gezahlt werden. Zum ersten Juli sollten diese Beträge auf 7,49 und 1250 UAH und zum 1. Oktober auf 7,8 und 1301 UAH erhöht werden ...
Auch für Gas und Wärme müssen die ukrainischen Bürger künftig tiefer in die Tasche greifen. Schon zum 1. Mai sollte der Endverbraucherpreis für Gas um 56 Prozent angehoben werden, ... Zum 1. Juli wird die Fernwärme mit einem Preisaufschlag von 40 Prozent folgen. 2015 sollen dann sowohl Gas als auch Wärme noch einmal um 40 Prozent verteuert werden, und auch für nachfolgenden Jahre bis 2018 einschließlich sind weitere Aufschläge um dann jeweils 20 Prozent vorgesehen.
Ziel sei es, den staatlichen Energiekonzern Naftogas aus der Verlustzone zu holen. Wir dürfen gespannt sein, ob er im Anschluss privatisiert werden wird und ob die etwaigen Käufer vielleicht E.on, Gaz de France oder RWE heißen ...
Ein interessantes Detail ist schließlich, dass der ausgelaufene Mehrwertsteuer-Erlass für Getreideexporte erneuert werden soll. Damit wird ein Anreiz für Ausfuhren geschaffen. Angesichts der besonderen Fruchtbarkeit des Landes und der hohen Weltmarktpreise für die meisten Grundnahrungsmittel liegt der Verdacht nahe, dass landwirtschaftliche Exporte besonders gefördert werden sollen...
(Ukraine: Die Auflagen des IWF - Wolfgang Pomrehn, tp 15.05.2014)
Vgl. zur besonderen Fruchtbarkeit des Landes, was die Planungen des Generalsiedlungsplans im Rahmen des Generalplan Ost angeht, auch: Agrarwirtschaft und Agrarpolitik im Deutschen Reich (1933–1945)

+ Die skandalöse Großbaustelle - Kleine Skizze zu großen Baustellen
LegoWir sehen im Finanzkapitalismus als Kapitel der neoliberalen Transformation der Ökonomie vor allem jene Verschärfung der Ausbeutung und des Krieges von Kapital gegen Arbeit (und gegen Menschen, die arbeiten, aller Ideologie zum Trotz). Sein größeres Programm aber besteht im Auseinanderbrechen von ökonomischen, sozialen und technischen Fortschritt. Der Finanzsektor will sich von der Produktion, der Innovation, der Gesellschaft und der Politik lösen...
Ein Symptom für das Auseinanderbrechen von Ökonomie, Arbeit und Technik ist das technische und soziale Scheitern der Mehrzahl der architektonischen und infrastrukturellen Projekte der letzten Zeit, die gleichwohl ihr ökonomisches Ziel, die Bewegung von Geld in die Taschen der Oligarchen und zwischen diesen Taschen hin und her. Die „skandalöse Großbaustelle“ ist das Ideogramm des neoliberalen Wahnsinns geworden, aber zur gleichen Zeit auch das perfekte Transfermodell zur Generierung von Profit aus unnützer Arbeit...
(Georg-Seeßlen-Blog)

+ Umweltministerin Hendricks will Fracking verbieten
... so hörte ich noch am vergangenen Samstag die Ministerin selbst im Radio (wohl anlässlich der Konferenz der Umweltminister im Steigenberger Hotel auf der Dominikaner-Insel im Bodensee). Na, dachte ich, dann kommt Fracking bestimmt! Wie das bei Sozialdemokrat/inn/en so ist ...
Und schon Kommt Fracking in Deutschland durch die Hintertür ? ! (Die WELT 13.05.14)

+ The Bonzo Dog Doo Dah Band - I Predict A Riot

The Bonzo Dog Doo Dah Band - 40th Anniversary Celebration

Pepe Escobar - The Roving Eye (Das wandernde Auge)

Ich empfahl hier des öfteren Artikel von Pepe Escobar aus der ASIA TIMES - auch wegen ihrer sprachlichen Schärfe. Aufgrund eines Hinweises der NachDenkSeiten bin ich darauf gestoßen, dass es viele seiner Artikel auch in - autorisierter! - deutscher Übersetzung gibt. Von/bei Lars Scholl. Lesebefehl!!

21Der 1954 geborene Pepe Escobar aus Sao Paulo, Brasilien ist einer der herausragendsten Journalisten unserer Zeit. Escobar, der vom früheren CIA-Analysten Ray McGovern schlichtweg “der Beste“ genannt wird, arbeitet für die Asia Times Online. Darüber hinaus ist er der Autor dreier Bücher: Globalistan: How the Globalized World is Dissolving into Liquid War, Red Zone Blues: a snapshot of Baghdad during the surge und Obama does Globalistan.

Escobar war als Auslandskorrespondent seit 1985 u.a. in London, Mailand, Los Angeles, Paris, Singapur und Bangkok tätig. Seit den späten 1990er Jahren hat er sich auf die Berichterstattung von geopolitischen Geschichten aus dem Nahen Osten und Zentralasien spezialisiert. In diesem Rahmen hat er im letzten Jahrzehnt aus Afghanistan, Pakistan, Irak, Iran, den zentralasiatischen Republiken, China und den USA berichtet. Im Frühjahr/Sommer 2001 war er in Afghanistan / Pakistan, hat den militärischen Führer der Anti-Taliban-Nordallianz, Ahmad Shah Massud, nur wenige Wochen vor dessen Ermordung interviewt, und erreichte als einer der ersten Journalisten die afghanische Hauptstadt Kabul nach dem Rückzug der Taliban. Er ist ein ausgewiesener Experte für das Netzwerk von Pipelines, das die Länder des Nahen und Mittleren Ostens, Zentralasiens, Russlands und Europas umgibt – dem von ihm so getauften “Pipelineistan”.

Für Asia Times Online ist er als ‘The Roving Eye’, das heißt: “Das Wandernde Auge“ unterwegs, um vor allem geopolitische Weltereignisse, aber auch die Art, wie sie in den Medien präsentiert werden, zu diskutieren. Diese Kolumne übersetzen wir mit freundlicher und ausdrücklicher Autorisierung von Pepe Escobar exklusiv für LarsSchall.com ins Deutsche.

+ Escobar bei RT

Heute neu (und noch nicht übersetzt):

Ukraine: The waiting game
By Pepe Escobar

Everything one needs to know about mediocre political elites allegedly representing the "values" of Western civilization has been laid bare by their reaction to the referendums in Donetsk and Lugansk.
The referendums may have been a last-minute affair; organized in a rush; in the middle of a de facto civil war; and on top of it at gunpoint - supplied by the Kiev NATO neo-liberal neo-fascist junta, which even managed to kill some voters in Mariupol. An imperfect process? Yes. But absolutely perfect in terms of graphically depicting a mass movement in favor of self-rule and political independence from Kiev.
This was direct democracy in action; no wonder the US State Department hated it with a vengeance ...


Update:
Inzwischen veröffentlicht Escobar viele seiner Anlysen hier (bei RT) und hier (bei Strategic Culture Foundation)

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXXII): It's the economy, stupid!

real-world economics review - issue no. 67 ist erschienen und sei empfohlen, insbesondere:
+ Excess capital and the rise of inverted fascism: an historical approach - John Robinson
+ What is the nature of George Soros’ INET? - Norbert Haering
+ Book review: The accidental controversialist: deeper reflections on Thomas Piketty’s Capital - Thomas I. Palley

Archäologie (CCCV): Weather Report - Birdland, aber auch: Mauthausen - Vom großen Sterben hören

Eine der fantastischsten Kompositionen des 20. Jahrhunderts ... Jazz-Rock oder wie immer Sie das nennen wollen ... mit einer wunderbaren Hookline, die so beschwingt daher kommt, aber kein bisschen trivial ist:
„Das erfolgreichste Stück, das ich je geschrieben habe, ist Birdland. Und es ist zugleich das schwierigste Stück, das ich jemals gespielt habe. … Es gibt so viele Sachen, die ich an den Keyboards machen muss. Mit der linken Hand das Arrangement, mit der rechten die Melodien und das Solo. Und ich muss so viel umschalten, von einem Sound zum anderen.“ – Joe Zawinul
Hier eine Aufnahme aus dem Jahr 1978 aus Offenbach (hier das ganze Konzert!):
Joe Zawinul (keyboards)
Wayne Shorter (sax)
Jaco Pastorius (bass)
Peter Erskine (drums)

Empfehlung: Nehmen Sie sich die Zeit, diese Aufnahme in Ruhe anzuhören und sich ihr hinzugeben. Sie kann Sie wirklich mitnehmen - und ist viel beschwingter als die jazzrockmäßig etwas überproduzierte Studionaufnahme von 1977. Das ist kein Fusionjazz-Gefrickel, sondern wirklich Togetherness einer Band, der es gelingt einen Spannungsbogen zu bauen, in den sich alle Soli einfügen, ohne zum Selbstzweck zu werden, um eine einzigartige Schwingung zu erzeugen (die ich - unzureichend - beschwingt nannte ...)


Hier noch die Vocalese-Version von Manhattan Transfer, - eine fantastische Interpretation!!

Und dazu wenigstens die Information, dass Zawinul auch das geschrieben hat:
Mauthausen - Vom großen Sterben hören (2000)
- ein wirklich beeindruckendes Werk - in der Reihe derer, die versuchen den Holocaust musikalisch zu erfassen (? - hier gibt es kein treffendes Verb, fürchte ich), von dem es im allwissenden Netz nur, aber immerhin diese Spur gibt.
Hier ein Stück daraus. Wenn jemand die Rechte daran hat und die Veröffentlichung nicht möchte, lösche ich sofort. Aber es sollte daran erinnert werden, - gegen die Faschisten und ihr Weiterwuchern ...

Josef Erich „Joe“ Zawinul: No More No More

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

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