Splitter: -Parteien (XIII): Nachtrag zur Europawahl 2014 - Failing States
Es ist mir peinlich, aber ich hatte vergessen, dass man sich in diesen Zeiten auf eines verlassen kann:
Das Wahlergebnis hinter dem Wahlergebnis bei ad sinistram:
Diesmal: Bei der Europawahl 2014 wählten...
... 51,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland gar nicht.
... 16,7 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Union.
... 12,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die SPD.
... 5,1 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Grünen.
... 3,5 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Linke.
... 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die AfD.
... 1,6 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die FDP.
... 3,8 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland eine der Parteien, die einen Sitz im Europäischen Parlament erlangt haben, u. a. Die Partei mit dem aufklärenden Kyniker Sonneborn.
Da stimme ich Roberto De Lapuente unbedingt zu:
Es ist schon charakteristisch für unsere Zeit, dass ein Satiriker in einigen Interviews mehr Wahrheiten und Inhalte verbreitet, als ein ganzes Heer an Berufspolitikern in einem ganzen Jahr...
Ganz großartig im Lichte dieser Zahlen z. B. der Vorsitzende der hiesigen sog. Sozialdemokratischen Partei:
Für Sigmar Gabriel hat „das Wahlergebnis einen Namen und der heißt Martin Schulz“. Abgesehen davon, dass das auch sprachlich schräg ist - ein Name kann nicht heißen ...: Eine erhellende Meldung der FAZ von vorvorvorgestern. Heute: SPD fordert von Merkel eindeutige Festlegung auf Juncker ...
Für den Wähler gilt: Wenn man Union wählt, wird es Junker. Wenn man SPD wählt, wird es Juncker. Wenn man die Grünen wählt, wird es auch Juncker. Ja, was müsste man denn eigentlich wählen, wenn man Juncker nicht will? (aus einer ansonsten bunzdummen SPON-Kolumne von Wolfgang Münchau - Vgl. dazu die Anmerkung von Orlando Pascheit bei nds: Wovon Wolfgang Münchau leider nicht spricht, was er als Finanzexperte aber sehr wohl weiß, ist die Rolle Junkers im internationalen Finanzwesen....)
Noch einmal Günter Gaus: Über die politische Kultur der Gegenwart - Ich bin kein Demokrat mehr. Mir fehlt nicht viel deswegen. Das wäre früher undenkbar gewesen. Wie hätte man kein Demokrat sein können? Natürlich ... (FREITAG; 21.05.2004)
Der andere, den wir auch für einen Satiriker gehalten haben, macht nun doch eher den Dieter Nuhr: "Rebellen mit Grund" steht über den Bild, das den italienischen Satiriker Beppe Grillo in angeregtem Gespräch mit dem Vorsitzenden der britischen UKIP-Partei Nigel Farage in Brüssel zeigt. (Ist die Grillo-Bewegung rechts angekommen? - Peter Nowak, tp 01.06.2014)
Es gibt aber auch Bewegungen in die andere Richtung: In Spanien gibt es keinen Rechts-, sondern einen Linksruck. Podemos, aus der Bewegung der „Empörten“ entstanden, holt 5 Sitze. (taz via Burks' Blog).
Im spanischen Staat sind alle Pfeiler am Einknicken. Das Königshaus ist genauso wie die beiden großen Parteien in Korruptionsskandale verwickelt, die in der Wählergunst abstürzen. Das Zweiparteiensystem vertritt keine Mehrheit mehr und die Europaparlamentswahlen haben radikale Linke und Befürworter der Unabhängigkeit in Katalonien und im Baskenland gestärkt. Die Fliehkräfte im Land werden immer stärker. Nach dem katalanischen Parlament hat sich am vergangenen Donnerstag auch das baskische mit großer Mehrheit für das "Recht auf Selbstbestimmung" ausgesprochen....
(Spanien: Nah dran am "failed state" - Ralf Streck tp 03.06.2014)
Und was ist eigentlich in der Zwischenzeit aus Belgien geworden??? Man hört gar nichts ...
Failing states all arround ....
Das Wahlergebnis hinter dem Wahlergebnis bei ad sinistram:
Diesmal: Bei der Europawahl 2014 wählten...
... 51,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland gar nicht.... 16,7 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Union.
... 12,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die SPD.
... 5,1 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Grünen.
... 3,5 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Linke.
... 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die AfD.
... 1,6 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die FDP.
... 3,8 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland eine der Parteien, die einen Sitz im Europäischen Parlament erlangt haben, u. a. Die Partei mit dem aufklärenden Kyniker Sonneborn.
Da stimme ich Roberto De Lapuente unbedingt zu:
Es ist schon charakteristisch für unsere Zeit, dass ein Satiriker in einigen Interviews mehr Wahrheiten und Inhalte verbreitet, als ein ganzes Heer an Berufspolitikern in einem ganzen Jahr...
Ganz großartig im Lichte dieser Zahlen z. B. der Vorsitzende der hiesigen sog. Sozialdemokratischen Partei:
Für Sigmar Gabriel hat „das Wahlergebnis einen Namen und der heißt Martin Schulz“. Abgesehen davon, dass das auch sprachlich schräg ist - ein Name kann nicht heißen ...: Eine erhellende Meldung der FAZ von vorvorvorgestern. Heute: SPD fordert von Merkel eindeutige Festlegung auf Juncker ...
Für den Wähler gilt: Wenn man Union wählt, wird es Junker. Wenn man SPD wählt, wird es Juncker. Wenn man die Grünen wählt, wird es auch Juncker. Ja, was müsste man denn eigentlich wählen, wenn man Juncker nicht will? (aus einer ansonsten bunzdummen SPON-Kolumne von Wolfgang Münchau - Vgl. dazu die Anmerkung von Orlando Pascheit bei nds: Wovon Wolfgang Münchau leider nicht spricht, was er als Finanzexperte aber sehr wohl weiß, ist die Rolle Junkers im internationalen Finanzwesen....)
Noch einmal Günter Gaus: Über die politische Kultur der Gegenwart - Ich bin kein Demokrat mehr. Mir fehlt nicht viel deswegen. Das wäre früher undenkbar gewesen. Wie hätte man kein Demokrat sein können? Natürlich ... (FREITAG; 21.05.2004)
Der andere, den wir auch für einen Satiriker gehalten haben, macht nun doch eher den Dieter Nuhr: "Rebellen mit Grund" steht über den Bild, das den italienischen Satiriker Beppe Grillo in angeregtem Gespräch mit dem Vorsitzenden der britischen UKIP-Partei Nigel Farage in Brüssel zeigt. (Ist die Grillo-Bewegung rechts angekommen? - Peter Nowak, tp 01.06.2014)
Es gibt aber auch Bewegungen in die andere Richtung: In Spanien gibt es keinen Rechts-, sondern einen Linksruck. Podemos, aus der Bewegung der „Empörten“ entstanden, holt 5 Sitze. (taz via Burks' Blog).
Im spanischen Staat sind alle Pfeiler am Einknicken. Das Königshaus ist genauso wie die beiden großen Parteien in Korruptionsskandale verwickelt, die in der Wählergunst abstürzen. Das Zweiparteiensystem vertritt keine Mehrheit mehr und die Europaparlamentswahlen haben radikale Linke und Befürworter der Unabhängigkeit in Katalonien und im Baskenland gestärkt. Die Fliehkräfte im Land werden immer stärker. Nach dem katalanischen Parlament hat sich am vergangenen Donnerstag auch das baskische mit großer Mehrheit für das "Recht auf Selbstbestimmung" ausgesprochen....
(Spanien: Nah dran am "failed state" - Ralf Streck tp 03.06.2014)
Und was ist eigentlich in der Zwischenzeit aus Belgien geworden??? Man hört gar nichts ...
Failing states all arround ....
gebattmer - 2014/06/02 18:27




























































„Was ich immer erzählen muss, immer sagen muss: dass ich keine Heimat habe, dass ich ein Fremder bin, und das meine ich nicht pathetisch, sondern als gute Sache. Weil ein Schriftsteller, nach meinem Geschmack, muss ein Fremder sein.“

Wolf erinnert sich an Freunde, die ihn auf seinem langen, von heftigen Extremen gekennzeichneten Lebensweg begleitet haben. Er spricht offenherzig und sehr persönlich über diese Beziehungen, ohne die Geschichten ins Private abgleiten zu lassen und die zeitgeschichtlichen Hintergründe aus dem Auge zu verlieren. Dabei gewährt er Einblicke in sein Denken und die eigenen, immer wieder hinterfragten Positionen. Deren fester, unverrückbarer Punkt liegt in der antifaschistischen Vergangenheit der Familie und den Erlebnissen der Kinder- und Jugendzeit in der Moskauer Emigration. Dieser persönliche Rückblick bezieht seine Spannung aus den mit den politischen Bewegungen des letzten Jahrhunderts so eng verbundenen Schicksalen der Personen und zeigt das Denken eines Mannes, der ein großes Maß an Verantwortung für die Geschicke der vergangenen DDR trug und zu dieser Verantwortung steht. 




Das fiel mir wieder ein, als ich
... anstatt in der Ukraine ordentlich zu 
Der 1954 geborene Pepe Escobar aus Sao Paulo, Brasilien ist einer der herausragendsten Journalisten unserer Zeit. Escobar, der vom früheren CIA-Analysten Ray McGovern schlichtweg “der Beste“ genannt wird, arbeitet für die Asia Times Online. Darüber hinaus ist er der Autor dreier Bücher: Globalistan: How the Globalized World is Dissolving into Liquid War, Red Zone Blues: a snapshot of Baghdad during the surge und Obama does Globalistan.