Was man so vergisst: Als ich jetzt diese Aufnahme fand, erinnerte ich mich, dass mein Vater, selbst ein begnadeter Pianist/Organist, ein großer Fan von Cherry war ...
Faszinierend, was frau auf der B3 auch mit den Füßen macht - und das Zusammenspiel mit Daniel Messina am Schlagzeug!
+ Hardin & York - Tomorrow Today - live im Beat-Club, Radio Bremen 1968
Wenn man Cherry Wainer and Don Storer gesehen hat, dann ist das nicht die erste World's Smallest Big Band (- ein Hinweis für Kenner!)
Abgesehen von Mike Leckebuschs Video-Gefrickel ist hier dann doch der Unterschied zwischen Jazz (oben) und Rock (hier) interessant wahrzunehmen.
Ein interessanter Beitrag aus dem Guardian (vom 20 November 2013, via 11k2).
All but seven of the 90 companies found to have caused the climate crisis deal in oil, gas and coal – and half of the estimated emissions were produced just in the past 25 years. Some of the top companies are also funding climate change denial campaigns ...
Interactive - which fossil fuel companies are most responsible? Hover and click to explore Read the news story!
Und? Was bedeutet das für unsere Energiewende?
Grundgesetz Art 14
...
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen.
“Ich bin doch nicht einmal Sozialist. Ich wecke nur das Bedürfnis nach differenziertem Denken.” (Wolfgang Neuss) Sein letzter Auftritt in der UFA-Fabrik [der 2. Teil, u.a. über den "Tag der deutschen Geschlechtskrankheit" und den "Volksaufstand" in der DDR 1953 - ab 08'00] ist legendär. (via Burks' Blog)
... 51,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland gar nicht.
... 16,7 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Union.
... 12,9 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die SPD.
... 5,1 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Grünen.
... 3,5 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die Linke.
... 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die AfD.
... 1,6 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland die FDP.
... 3,8 Prozent aller Wahlberechtigten in Deutschland eine der Parteien, die einen Sitz im Europäischen Parlament erlangt haben, u. a. Die Partei mit dem aufklärenden Kyniker Sonneborn.
Da stimme ich Roberto De Lapuente unbedingt zu:
Es ist schon charakteristisch für unsere Zeit, dass ein Satiriker in einigen Interviews mehr Wahrheiten und Inhalte verbreitet, als ein ganzes Heer an Berufspolitikern in einem ganzen Jahr...
Der andere, den wir auch für einen Satiriker gehalten haben, macht nun doch eher den Dieter Nuhr: "Rebellen mit Grund" steht über den Bild, das den italienischen Satiriker Beppe Grillo in angeregtem Gespräch mit dem Vorsitzenden der britischen UKIP-Partei Nigel Farage in Brüssel zeigt. (Ist die Grillo-Bewegung rechts angekommen? - Peter Nowak, tp 01.06.2014)
Es gibt aber auch Bewegungen in die andere Richtung: In Spanien gibt es keinen Rechts-, sondern einen Linksruck. Podemos, aus der Bewegung der „Empörten“ entstanden, holt 5 Sitze. (taz via Burks' Blog).
Im spanischen Staat sind alle Pfeiler am Einknicken. Das Königshaus ist genauso wie die beiden großen Parteien in Korruptionsskandale verwickelt, die in der Wählergunst abstürzen. Das Zweiparteiensystem vertritt keine Mehrheit mehr und die Europaparlamentswahlen haben radikale Linke und Befürworter der Unabhängigkeit in Katalonien und im Baskenland gestärkt. Die Fliehkräfte im Land werden immer stärker. Nach dem katalanischen Parlament hat sich am vergangenen Donnerstag auch das baskische mit großer Mehrheit für das "Recht auf Selbstbestimmung" ausgesprochen....
(Spanien: Nah dran am "failed state" - Ralf Streck tp 03.06.2014)
Es war wieder einmal wunderbar in der Hohwachter Bucht.
Dieses wunderbare Aquarell von Frau S. (von gestern) mag einen Eindruck vermitteln von einem Blick auf die Bucht, - die Stimmung, die Farben und die Formen, die man dort wahrnehmen kann, - ein möglicher Blick - anders als jedes Foto (das eben keinen möglichen, sondern den Augen-blicklich verbindlichen Blick abbilden würde)
Leider gibt es dort auch die Kieler Nachrichten - und die meldeten an diesem Wochenende: Abiturvorbereitung für Lehrer mit Günter Grass
Literaturnobelpreisträger Günter Grass (86) will Deutschlehrern bei der Vorbereitung von Abituraufgaben helfen. Bei einer Lehrerfortbildung am 7. Juli werde er Fragen der Pädagogen zu seiner Novelle "Im Krebsgang" beantworten, teilte das Günter-Grass-Haus am Mittwoch mit.
Eine faszinierende Persönlichkeit, die hier (im geschichtspolitisch konstruierten Gesamtdeutschland) vergessen wäre, wäre sie nicht einem breiten Publikum (eine gebräuchliche Formulierung, die ebenso skuril ist wie die vom kleinen Mann auf der Straße) im Westen Deutschlands durch ihre Beteiligung an der Fernsehserie Adelheid und ihre Mörder bekannt geworden ... Interessanter an ihrer Biografie finde ich z. B., dass sie mit Wolfgang Harich zusammenlebte, einem der widersprüchlichsten marxistischen Intellektuellen der DDR. Das sind interessante Geschichten ...
Flämische Separatisten klar stärkste Partei Nach der Auszählung der Wahl vom Sonntag steht Belgien einen Schritt näher an der Staatsauflösung
Vor vier Jahren prophezeite der britische Euroskeptiker Nigel Farage dem belgischen EU-Ratspräsidenten Herman van Rompuy, dass es sein "Nicht-Land" nicht mehr lange geben werde. Tatsächlich arbeiten zumindest die niederländischsprachigen Flamen eifrig an einem Ende der Ehe mit den französischsprachigen Wallonen: Bei der Parlamentswahl am Sonntag stimmten sie nicht nur erneut mehrheitlich für Bart de Wevers Nieuw-Vlaamse Alliantie (N-VA), sondern machten die Partei mit nun 20,3 statt vorher 17,4 Prozent und 33 von insgesamt 150 Sitzen auch belgienweit zur eindeutig stärksten Gruppierung. (Peter Mühlbauer, tp 27.05.2014)
Ich meine, das ist hier gleich nebenan und auch ein schönes Beispiel für einen failing state, der iÜ nur auf der Basis des Leopold-II-Modells eines profitgetriebenen Massenmords mit seiner 10 Millionen Menschen vernichtenden Ausplünderung des Kongo existieren konnte und nun offenbar an sein Ende kommt: vgl. Archäologie CLIX: King Leopold's Ghost ...
... während nach der Wahl des Präsidenten die ukrainische Regierung die militärischen Operationen im Osten des Landes mit großer Härte fortsetzt: Kiew: "Bis kein einziger Terrorist mehr übrig ist" - Thomas Pany, tp 27.05.2014
Bart de Wevers Nieuw-Vlaamse Alliantie strebt einen „humanitären Nationalismus“ an, was wortkotzemäßig noch Potential hat und Poroschenko empfohlen sei, um seine Nationalisten EU-kompatibel zu machen und immerhin besser ist als eine humanitäre Katastrophe, - aber letztlich die Notwendigkeit einer humanitären Intervention in Belgien nicht gänzlich ausschließt ...
De verantwoordelijkheid van Rusland in wat gebeurt in Oost-Oekraïne is onmiskenbaar. Geüniformeerde, zwaar bewapende mannen zonder insignes, zij worden in de volksmond "groene mannetjes" genoemd. En die groene mannetjes komen niet van de planeet Mars. Wij weten waar zij vandaan komen.
Rusland opereert hier in een gevaarlijke grijze zone met een risico op een spiraal van geweld. Rusland kan dat doen omdat het weet dat de Europese Unie aan slagkracht mist. Wij moeten koste wat kost de toestand doen de-escaleren. In de eerste plaats via een dialoog, waarin wij voor één keer ook eens heel duidelijk moeten zijn.
Oekraïne is echter ook een land dat divers is, met verschillende talen, bevolkingsgroepen en regio's. Ik heb het al eerder gezegd: meer beleid op maat, meer bevoegdheden voor de regio's. Het kan voor Kiev een nieuwe weg en een compromis zijn. Maar hervormingen, hoe nodig zij ook zijn, kunnen nooit worden afgedwongen via geweld en zeker niet via een buitenlandse interventie.
Hinweis: Man kann das verstehen ohne die sprache zu beherrschen, wenn man es sich laut vorliest und dabei ziehmlich weit hinten im Hals spricht! Das ist nicht diskriminierend gemeint ... Es kann ja jeder seine Laute da erzeugen, wo er will!
Also sind sie doch hinter mir her!? - Bama-Lama Bama-Loo!!
One, two, three ... what's the Song? - One of my favorite garage punk gangs - from Trenton, New Jersey, THE SWINGIN' NECKBREAKERS -!
Für Mrs. Mop! Ein schöner Beitrag im DLF:
Frankie Manning war der Erfinder des Aerials, einer akrobatischen Tanzeinlage beim Lindy Hop. Mit seiner Tanzgruppe Whitey's Lindy Hoppers eroberte er die Tanzflächen der 30er-Jahre. Doch mit dem Niedergang des Swings geriet auch der Lindy Hop in Vergessenheit. Mehrere tausend Lindy Hopper aus der ganzen Welt treffen sich deshalb in New York, um den Geburtstag ihres Idols zu feiern. Denn ohne Frankie Manning hätte es kein Revival des Lindy Hop gegeben. Heute wäre er 100 Jahre alt geworden. Anhören!!
+ We're pleased to present the new video tribute to Frankie Manning, produced by Swing Bud Films, "Frankie Manning: Ambassador of Swing."
„Was ich immer erzählen muss, immer sagen muss: dass ich keine Heimat habe, dass ich ein Fremder bin, und das meine ich nicht pathetisch, sondern als gute Sache. Weil ein Schriftsteller, nach meinem Geschmack, muss ein Fremder sein.“
– George Tabori: Deutschlandfunk, 23. Oktober 2002
Wenn man als Journalist schon einen exklusiven Zugang zu den machtelitärsten Zirkeln, die es auf dieser Welt gibt, erhalten, hat, bedeutet das nicht zugleich, dass man denjenigen, die einem diesen Zugang ermöglicht haben, viel zu nahe gekommen ist? Ist man als Journalist dann nicht längst schon "korrumpiert"? Hat man dann nicht längst eine Art Beißhemmung, eine, die man womöglich noch nicht mal mehr selbst bemerkt?
Für die heimliche Komplizenschaft zwischen Machteliten und Alpha-Journalisten führt Klöckner einige Beispiele an, aber auch ein interessantes Gegenbeispiel:
Im September 1995 traf sich die globale Elite im noblen Fairmont Hotel in San Franzisco. Auf Einladung der (Catastrioka-)Gorbatschow-Stiftung kamen 500 führende Politiker, Wirtschaftsführer und Wissenschaftler aller Kontinente zusammen, um über den „Weg ins 21. Jahrhundert“ zu diskutieren. Hauptdiskussionsthema der Veranstaltung war die These, nach der im 21. Jahrhundert nur noch 20 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen würden, um die Weltwirtschaft in Schwung zu halten.... 80 Prozent der Bevölkerung wären demnach arbeitslos und müssten mit „Tittytainment“ bei Laune gehalten werden. (Vgl. Von der Finanzkrise in die 20:80-Gesellschaft - Brot und Tittytainment für den Rest. Jens Berger in Neue Rheinische Zeitung)
Nur drei Journalisten durften an dem Treffen teilnehmen. Einer davon war der deutsche Journalist Hans-Peter Martin, der auch für den Spiegel und die Zeit gearbeitet hat. Er "gehörte" quasi plötzlich zu einem sehr erlauchten Kreis. Was machte er?
Er berichtete darüber, was er auf der Konferenz beobachten konnte und was dort so vor sich ging. Zum Beispiel, so schreibt Martin, wurde bei diesem Treffen der Mächtigen eine neue Gesellschaftsordnung skizziert: "Reiche Länder, ohne nennenswerten Mittelstand - und niemand widerspricht", heißt es in dem Buch "Die Globalisierungsfalle", dass 1996 erschien und ein Bestseller wurde.
19 Jahre sind seit dieser Konferenz nun vergangen. Bei Spiegel Online ist gerade unter der Überschrift "Portugals soziale Krise: Millionenfaches Elend" zu lesen:
Portugal verlässt den Euro-Rettungsschirm, doch die Bürger zahlen dafür einen hohen Preis. Harte Sparprogramme haben die Mittelschicht zerstört, soziale Netze zerfetzt. 2,5 Millionen Menschen leben am Rande der Armut.
Der neoliberale Menschenversuch dauert an und zeitigt offenbar Erfolge. Begonnen hat er im Übrigen nicht 1995, sondern mit dem "ersten 11. September" (1973):
Augusto Pinochet war nicht nur ein blutiger Diktator. Er bereitete auch dem Neoliberalismus den Weg ...
Die Bedeutung des "Pinochetismus" geht zugleich über die Grenzen seines unmittelbaren Einflussgebietes hinaus. Der Putsch, 18 Tage nachdem Pinochet der Regierung Allende seine Treue geschworen hatte, war schließlich nicht nur Höhepunkt eines Stellvertreterkrieges zwischen den damaligen Großmächten UdSSR und USA. Auf den Trümmern der gestürzten Regierung wurde auch das weltweit erste neoliberale Regime errichtet. Von Chile aus wurden die Militärregierungen in Südamerika ein Versuchslaboratorium für wirtschaftspolitische und arbeitsrechtliche Maßnahmen, die, bewährten sie sich, im Westen übernommen wurden.... (GBlog: Tod eines Mörders)
Über die politische Kultur der Gegenwart Ich bin kein Demokrat mehr. Mir fehlt nicht viel deswegen. Das wäre früher undenkbar gewesen. Wie hätte man kein Demokrat sein können? Natürlich ... (FREITAG; 21.05.2004)
Zum 10. Todestag von Günter Gaus: Der Freidenker
Erstaunlich, was sich auftut, betrachtet man die Realität als in Filmen vorweggenommen. Das war bei 9/11 mit den Katastrophenfilmen so; dass nun allmählich rauskommt, dass die €-Maidan-Ukraine-Geschichte auf einem Kinderbuch von Roald Dahl und der Verfilmung von Tim Burton beruht, ist schon härter. Betrachten Sie zunächst die Inszenierung des Auftritts von Wonka-Poroschenko:
The Kiev Gate ist sofort zu erkennen, die Massen vor dem Tor und die Auserwählten, die das Reich des Schokoladenmoguls betreten, sind unschwer zu identifizieren: Julia Timoschenko als Violet Beauregarde und Viltali Klitschko (wahlweise Frank Steinmeier) als Augustus Gloop. Zu klären bleibt nur noch, wer in der aktuellen Inszenierung die Umpa-Lumpas (engl. Oompa Loompas) sind. Der Oligarch als Retter (Florian Rötzer, tp 30.03.2014) wird im Film wunderbar vorweggenommen; leider bleiben Violet-Julia und Vitali-Augustus auf der Strecke, aber die Roshen-Schokoladen werden ihren Weg finden in die fucking EU, die die Untertitel zum Film zu schreiben versucht.
Johnny Depp - übrigens ganz großartig in der Rolle des Willy Wonka - im Gesprach mit Petro Poroschenko!
Sehr schön, dass es das Schokoladen-Branchenbuch "Schoko Guide" gibt mit einem Eintrag über Roshen. Hier können wir erfahren, dass zum Imperium auch die Karl Marx Kiev Confectionery Factory gehört, was als Ironie der Geschichte durchgehen kann, wenn Marx' Laden jetzt in die EU drängt.
Es gibt aber auch einen sehenswerten Dokumentarfilm: Michael Blum, Charlie Marx and the Chocolate Factory, 2008
Charlie Marx and the Chocolate Factory started as an investigation of the link between politics and chocolate, at the Karl Marx Confectionary Factory in Kiev, Ukraine ... and unravels as a reflection on its own failure, and yet keeps on investigating what has always been at stake: the shift from public to private property (and from analog to digital technology), dialectics of permanence and change, language as a mirror of ideology, and post-Soviet oligarchy culture.
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Michael Blum sagt In dem Interview am Ende des Films:
If Poroschenko is today's update of Willy Wonka, I wonder who Karl Marx' update will be.
Dass wir nicht allein waren mit der Idee, dass Poroschenko und Wonka etwas mit einander zu tun haben, hätten wir nicht gedacht. - Nach einer Idee von Alissa B.
Erstaunlich, dass die Umsetzung von Kinderbuch-Skipten in der Ukraine, oder in dem, was von den Vorgängen dort in den hiesigen Medien übrig bleibt, weiter geht. Wir sehen jetzt Rinat Achmetow als Kai aus der Kiste:
"Rinat, bist du auf der Seite der Ukraine oder auf der des Kreml?", fragte ein Graffito in Kiew. Nun hat Achmetow eine Antwort gegeben. Der Milliardär hat zum Widerstand aufgerufen. Jeden Tag nach Schichtende sollen die Arbeiter seiner Fabriken jetzt Flagge zeigen gegen die "Separatisten, die bereit sind, Maschinengewehre gegen friedliche Demonstranten einzusetzen", so der Oligarch. Laut SPIEGELonline: Der ungekrönte König des Donbass greift ein ... "König", ungekrönt, klingt ja auch nach Märchenfilm, - und den gibt's dann in den Tagesthemen mit Caren Miosga: Zehntausende, so die Moderation, seien einem Aufruf des Oligarchen Achmetow gefolgt, um gegen eine Spaltung der Ukraine zu demonstrieren. aristo blog hat andere Bilder von der Veranstaltung und fühlt sich an die Aktuelle Kamera erinnert. (via NDS)
Interessant ist der Hinweis auf
... zum Nachschlagen, wenn man mehr wissen möchte über einen neuen Freund.
War (originally called Eric Burdon and War) - an American funk band from California, known for the hit songs "Low Rider", "Spill the Wine", "Summer", "Why Can't We Be Friends?", "The Cisco Kid", and "The World Is a Ghetto" - ist wieder da mit ihrer Version of Edwin Starr's original hit.
"War After War (A Soldier's Story)" feat: U.S.C. Trojan Marching Band / Malik Yusef
Jerry Goldstein / GrindxGlory / Lonnie Jordan / Barrett Strong / Norman Whitfield
... und hörenswert:
War after war - aus aktuellem Anlass:
With the Libyan war, like so many wars before it, the public was lied to just enough to convince them that war was necessary to maintain peace. And now that the real mission has been accomplished and Libya's gold has been stolen and its central bank has been established and its AFRICOM-resisting leader has been killed and it has been established as an operations base for NATO's Al-CIAda mercenaries, the political misleaders who started the war couldn't care less about the lives of the Libyan people ... (The Corbett Report -Open Source Intelligence News)
Ich habe nicht den Eindruck, dass Sibel Edmonds' (eine der bekanntesten Whistleblower in den USA) Boiling Frogs Post, von der dieser Beitrag kommt, eine Heimstätte von Verschwörungstheoretikern ist. Siehe z.B. The theory of cognitive dissonance was first posited by American social psychologist Leon Festinger in 1957 to explain the discomfort and mental stress that we feel when our beliefs, ideals or values don't match up to reality.
Festinger's theory states that when people are in a state of dissonance, that is, when their beliefs or values don't match up with their behaviour or experiences, they will adjust those beliefs or values, or even adjust their perception of reality, in order to achieve consonance. Furthermore, Fesinger showed that people will actively avoid situations or information that might challenge those beliefs and values in order to avoid dissonance.... Das könnte einiges erklären. Ansehen!
Immerhin:Große Mehrheit gegen stärkere internationale Einmischung Deutschlands
Fast zwei Drittel der Bundesbürger sind dagegen, dass Deutschland international mehr „Verantwortung“ übernimmt. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage hervor, die das Auswärtige Amt zusammen mit der Körber-Stiftung in Auftrag gegeben hat. (1)
Demnach finden nur 37 Prozent, dass sich Deutschland weltweit stärker engagieren sollte. 60 Prozent sind dagegen. Noch vor zwanzig Jahren waren die Verhältnisse beinahe umgekehrt: 1994 sprachen sich noch 62 Prozent für eine stärkere deutsche Einmischung auf dem internationalen Parkett aus, während das 37 Prozent ablehnten.
Noch deutlicher fällt die Ablehnung der Ausübung internationaler „Verantwortung“ aus, wenn diese mit militärischen Mitteln umgesetzt werden soll. Nur 13 Prozent der Befragten befürworten ein stärkeres militärisches Engagement Deutschlands, während 82 Prozent sich für weniger militärische Aktivitäten aussprechen. (via Duckhome)
"Im Lebenslauf verteidigt der Mensch das einzige, was er besitzt: seine Zeit und seinen Eigensinn ... Gefühle können Partisanen sein, Katalysatoren, Störenfriede, Bremser und Vollender. Sind sind geheimnisvilles Inventar der Geschichtslandschaften, sie begründen bestimmte Prozesse weit jenseits des organisierten guten Willens, der sich Politik nennt."
Auf diesen Gedanken bezieht sich Markus Wolf in seinem Buch Freunde sterben nicht, das im Herbst 2002 12 Wochen auf der "Spiegel"-Bestsellerliste stand. Heute kaum noch vorstellbar, weil Wolf - lebte er noch - als der übelste aller Russen-Versteher durchginge, den sich unsere Leit-und-Trash-Medien vorstellen können.
Wolf erinnert sich an Freunde, die ihn auf seinem langen, von heftigen Extremen gekennzeichneten Lebensweg begleitet haben. Er spricht offenherzig und sehr persönlich über diese Beziehungen, ohne die Geschichten ins Private abgleiten zu lassen und die zeitgeschichtlichen Hintergründe aus dem Auge zu verlieren. Dabei gewährt er Einblicke in sein Denken und die eigenen, immer wieder hinterfragten Positionen. Deren fester, unverrückbarer Punkt liegt in der antifaschistischen Vergangenheit der Familie und den Erlebnissen der Kinder- und Jugendzeit in der Moskauer Emigration. Dieser persönliche Rückblick bezieht seine Spannung aus den mit den politischen Bewegungen des letzten Jahrhunderts so eng verbundenen Schicksalen der Personen und zeigt das Denken eines Mannes, der ein großes Maß an Verantwortung für die Geschicke der vergangenen DDR trug und zu dieser Verantwortung steht.
(so der Verlagstext zur Veröffentlichung des Hörbuchs, gelesen vom Autor selbst, bei hoergold.de)
Dort finden Sie auch eine Hörprobe, die sehr schön den Ton dieser ganz anderen Art der Not-wendigen Ent-Täuschung(en) deutlich macht!
Markus Wolf liest eine eigene Auswahl von Passagen aus besonders wichtigen und anrührenden Kapiteln aus seinem Buch »Freunde sterben nicht«. Schon einmal, in der »Troika«, hat Markus Wolf über Freunde und Freundschaften geschrieben. Er wendet sich nun Freunden zu, die seinen Lebensweg kreuzten und ihn ein Stück begleiteten, manche von Kindheit an. Es sind Persönlichkeiten, deren Haltungen so verschieden sind wie ihre Lebenswege: der »vergessene Soldat« Leonard, der Schulfreund vom Arbat und späterer Literaturprofessor Alik, die DDR-Kundschafterin Johanna ... (echthoerbuch.de)
Folgen Sie dort dem Link "Bestellen", so landen Sie bei dem großen Anbieter mit a: 1 Sammlerstück(e) ab EUR 90,00
Sie können aber auch hier nachsehen, wenn Sie das interessiert, was im geschichtspolitischen Narrativ (auch so ein Newspeak-Nullinger) des neuen Deutschland inzwischen plattgemacht wurde.
Ob ich jetzt nochmal meine Theorie der Not-wendigen Ent-Täuschungen überdenken muss, weiß ich noch nicht.
Zumindest deutet sich an, dass Blanvilles Licht der Vergangheit etwas fehlen könnte: die Dimension, dass indivuduelles Erinnern und Ent-täuschen auch ein geheimnisvolles Inventar der Geschichtslandschaften ist. Andererseits kann sich ja auch der Leser diese Dimension selbst dazudenken ... (Wenn er es ohne Hilfe des Autors kann ...).
Als Zugabe:
+ Eine Arte-Dokumentation über Debbie Harry aus dem 'Summer of Girls'
+ und ein schönes Interview: Ich & Er - Debbie Harry, die Sängerin der Band Blondie, verbringt schon ihr halbes Leben mit demselben Mann, dem Gitarristen Chris Stein - dabei sind sie schon seit 25 Jahren kein Paar mehr. Ein Gespräch mit den Unzertrennlichen über gemeinsame Heroinjahre und ewige New Yorker Helden, über das Geheimnis lebenslanger Freundschaft und die Schwierigkeit, mit fast 70 noch mal einen Mann zu finden. (SZ-Magazin.de)
+ und ein fantastisches Foto ( via Twenty7 Publicity)
Schönes Bild, das der Konicz da gefunden hat: Wir alle kennen und lieben unseren Road Runner, den pfeilschnellen Laufvogel, der in den gleichnamigen Cartoons von Warner Bros. immer wieder den Fallen und Nachstellungen seines Fressfeindes, des Kojoten Wile E. Coyote, entkommt. Die allerwenigsten Liebhaber dieser Zeichentrickserie sind sich aber dessen bewusst, dass eine immer wiederkehrende Schlüsselszene der Road Runner Cartoons – der zentrale „Running Gag“ der Serie – eigentlich die perfekte allegorische Darstellung des bisherigen Krisenverlaufs darstellt. Immer wieder rennt der Kojote bei seinen Verfolgungsjagden nach dem Road Runner über die Klippen eines tiefen Abgrunds, stürzt aber nicht sofort in die Tiefe, sondern läuft zunächst in der Luft weiter, bis er sich plötzlich der Tatsache bewusst wird, dass da kein Boden unter seinen Füßen ist. Erst dann folgt der tiefe Fall.
In einer solchen geschichtlichen Krisenphase befindet sich das kapitalistische Weltsystem. Der Kapitalismus ist längst über die Klippen hinausgestürmt, das System hängt in der Luft – nur hat sich diese Tatsache bislang noch nicht herumgesprochen. Die Grundlage, auf der der Kapitalismus dem Maximalprofit seit seinen frühsten Anfängen vor rund 500 Jahren hinterherjagt, ist die Verwertung von Arbeitskraft in der Warenproduktion. Seit rund drei Jahrzehnten geht das Kapitalverhältnis aufgrund eskalierender innerer Widersprüche eben dieser seiner Substanz verlustig.... Tomasz Konicz: Finanzblasenentzündung - Sie wollen wissen, was die derzeitige globale Krisendynamik im Innersten antreibt? Dann sollten Sie mehr Cartoons ansehen. (Erschienen in KONKRET 04/14)
Hatte DER SPIEGEL die 1956 zum Bundesnachrichtendienst legalisierte Org (siehe unten Besser erst die SS fragen) verhältnismäßig geschont, erschien über die mäßig schlagkräftige Bundeswehr 1962 der legendäre Artikel "Bedingt abwehrbereit", der in die SPIEGEL-Affäre mündete und damit den Mythos eines politisch "links stehenden" Magazins begründete. Augstein und Becker, die für die Pressefreiheit PR-wirksam ins Gefängnis gingen, standen jedoch etwa dem rechtslastigen BND nicht fern.
Mancher wähnte gar ein Komplott Augstein/Gehlen gegen Strauß; während der SPIEGEL-Affäre durchsuchte das BKA auch die Villa Gehlens. Der von Verteidigungsminister Strauß als "Abgrund von Landesverrat" bewertete Beitrag festigte erstaunlicherweise die Beziehung des Nachrichtenmagazins zum Nachrichtendienst...
(nochmal der Hinweis auf Markus Kompa, tp 28.04.2011: Im SPIEGEL des BND)
Und wie ist das heute? Ich meine, damals sind die Jungs vom Spiegel für "Bedingt abwehrbereit" im Knast gelandet! - Von wegen "Abgrund von Landesverrat"! Und was ist das jetzt? - Wenn der Putin das gestern gelesen hat, fühlt der sich doch geradezu eingeladen, die baltischen Staaten anzugreifen, oder was?! Welches Spiel spielt der SPIEGEL da gerade?
Oder war das ein “ready-to-publish”-Produkt von dpa-infocom –Innovative Lösungen rund um die Nachricht?
Vgl. >b's weblog: Zur Gleichschaltung
Falsche Freunde
Die CIA operiert seit den 1950er Jahren kontinuierlich in der Ukraine - meist an der Seite rechtsextremer Nationalisten. Der BND hatte zumindest zeitweise ein ähnliches Projekt ...
(Paul Schreyer, tp 19.05.2014)
Banderas ehemaliger Sicherheitschef Mykola Lebed , der in internen Dokumenten von den Amerikanern als "bekannter Sadist und Kollaborateur der Deutschen" mit "hinterhältigem Charakter" beschrieben wurde, und von dem man wusste, dass die Gestapo ihn ausgebildet hatte, wurde zum wichtigsten Mann der CIA, um im Kalten Krieg Einfluss auf die Ukraine zu nehmen.
Ab etwa 1950 war dies die Aufgabe der CIA-Operation "Aerodynamic", zu deren Schlüsselfigur Lebed aufstieg. Es wurden Agenten in die Ukraine ein- und ausgeschleust und das ukrainische Untergrundnetzwerk in jeder Hinsicht unterstützt. Angesichts des Ausmaßes und der Aktivität der ukrainischen Widerstandsbewegung schätzte Frank Wisner, damaliger Chef der CIA-Abteilung für verdeckte Operationen, das Projekt als "Top-Priorität" ein.
Ende der 1950er Jahre reaktivierte dann der deutsche BND seine Kontakte zu Stepan Bandera, dem die CIA nicht vertraute. BND-Chef Reinhard Gehlen knüpfte dabei nahtlos an seine eigene Arbeit in der Nazizeit an, als er für Hitler die Spionage im Osten organisiert hatte. Schon damals hatten Gehlens Leute argumentiert, dass die Sowjetunion zerschlagen werden könnte, wenn man sich mit den einzelnen nichtrussischen Nationalitäten verbündete. Bandera war an westlicher Unterstützung interessiert und so trainierte und finanzierte der BND 1959 ein Team, das über die Tschechoslowakei in die Ukraine eingeschleust wurde und von dort aus nach Westdeutschland berichtete...
Sehr schön komponiert heute in meiner Lieblings-HAZ (S. 2 in der Randspalte):
Yeah, come on all of you, big strong men, Auntie Ulla needs your help again.
She's got herself in a terrible jam
Way down yonder in Pipelanistan
So put down your books and pick up a gun,
We're gonna have a whole lotta fun.
And it's one, two, three,
What are we fighting for ?
Don't ask me, I don't give a damn,
Next stop is ....
Klasse! Die Ministerin will sich früher als bisher an internationalen Militäreinsätzen beteiligen (also: Die BW soll sich ...), - und drüber steht, was dabei rauskommt: Libyen ist ja ein schönes Beispiel für das perspektivlose Zerlegen eines funktionierenden (und einigermaßen kalkulierbaren) Staates in Herrschaftsgebiete von Warlords und Stammesführern. Es ist darüber hinaus ein schönes Beispiel für die Destabilisierung ganzer Regionen:
The kidnapping of 276 girls from a school in Chibok in northeast Nigeria on April 14 by Boko Haram, the Nigerian based Islamist group shocked the world. U.S. President Barack Obama, British Prime Minister David Cameron and other Western leaders want to "bring back our girls." But it was their air raid against Gaddafi's Libya in 2011 that boosted the fortunes of Boko Haram.
The fall of Gaddafi not only resulted in the splintering of Libya into warring tribal territories, but also destabilized northern Africa, especially Mali and Algeria, as the ethnic Tuareg fighters who had trained with and supported Gaddafi as his security forces left Libya for Mali carrying with them large quantities of weapons.
Those weapons later fell into the hands of radical Islamic groups: Al-Qaeda in the Islamic Maghreb (AQIM), Ansar Dine, and Boko Haram, who had overthrown the Tuareg militants from Libya.
According to press reports, AQIM acquired much of Libya's "state armoury," including such sophisticated weapons as SAM-7 anti-aircraft and anti-tank missiles. And these arms have been transferred to Ansar Dine and Boko Haram, enabling them to mount audacious and deadly attacks.
Kidnapping the school girls was not the only abduction Boko Haram had carried out...
(How Western military actions destabilize the world. By Zhao Jinglun, China.org.cn, May 18, 2014)
Sowas kann man doch vorher wissen, wozu hat man seine Geheimdienste!? Sind die blöde oder machen die inmer was anderes??
Deutsche Außenpolitik-Experten plädieren in einem PR-Projekt des Auswärtigen Amts für eine "neue Abschreckungspolitik gegenüber Russland" und sagen dem "Vielvölkerstaat" wegen separatistischer Bestrebungen in einigen Regionen eine "Zerreißprobe" voraus. Auch "Kunst-Staaten" wie Mali seien "nicht stabilisierbar"; sie sollten deshalb "gesprengt" werden, schreibt ein emeritierter Professor der Münchner Bundeswehr-Universität in einem Beitrag für "Review 2014". Das Projekt, das am heutigen Dienstag mit einer Diskussionsveranstaltung eingeleitet wird, zielt erklärtermaßen darauf ab, die öffentliche Debatte über die Berliner Außenpolitik zu intensivieren. Hintergrund ist die im Herbst gestartete, durch den Machtkampf um die Ukraine ins mediale Abseits geratene weltpolitische Offensive Berlins, die eine globale "Führung" Deutschlands und der deutsch dominierten EU anvisiert. Die Offensive wurde vor allem im Umfeld der Münchner Sicherheitskonferenz lanciert. In weiteren Debattenbeiträgen für "Review 2014" heißt es etwa, in Deutschland sei "eine pazifistische Ideologisierung" festzustellen, die sich "wie Mehltau über die außenpolitische Handlungsfähigkeit" der Bundesrepublik lege. Darüber, dass Deutschland "in Europa führen" müsse, herrscht bei dem Projekt weitgehend Einigkeit.
Irgend wann einmal kam mir der Gedanke, dass Altern, weil es ja laufend bzw. zumindest anlässlich von Bruchstellen im Leben (oder trivial: runden Geburtstagen) eine Infragestellung dessen bedeutet, was man bis dato für seine Biografie gehalten hat, Not-wendige Ent-Täuschungen mit sich bringt (bzw. verlangt?).
Notwendig ist offenbar etwas, ein Impuls (ein Ereignis, ein Gedanke, ein Augen-Blick) und die Reflexion, die dadurch ausgelöst wird, um Not zu wenden und weitere Not abzuwenden. Die Voraussetzung für ein Wenden der Not wäre - produktive - Ent-Täuschung.
Wir kehren damit zur ursprünglichen Bedeutung der Enttäuschung zurück:
Das zugrundeliegende Verb enttäuschen wurde im 19. Jahrhundert als erfolgreiches Ersatzwort für die aus der französischen Sprache entlehnten Fremdwörter „detrompieren“ (détromper) und „desabusieren“ (désabuser) gebildet. Es hatte zunächst die positive Bedeutung „aus einer Täuschung herausreißen“ ...
Das fiel mir wieder ein, als ich John Banvilles "Im Lichte der Vergangenheit" (Ancient Light) zu lesen begann (siehe links unten GBlog&read). Nun habe ich die Lektüre beendet und diese Lektüre - genauer gesagt ihre Beendigung - hat mich zutiefst verstört. Nicht dass ich enttäuscht wäre (im landläufigen Sinne des Wortes), aber ent-täuscht bin ich auch nicht.
Eine Leseprobe gibt es hier bei Kiepenheuer & Witsch!
Unbedingt zu empfehlen! Banville findet Worte, die Sie so noch nicht gelesen/gehört haben - ein Sensualist, gerade wenn es um Körperlichkeit geht - so in der Schilderung der Begegnungen des 15jähigen mit der wunderbaren Mrs. Gray:
... the most striking thing about the book is the language, schreibt Joan Acocella im New Yorker (s. o.) Line after line is stuffed with poetic effects—alliteration, assonance, repetition, cadence. Here is Banville on spring: “Remember what April was like when we were young, that sense of liquid rushing and the wind taking blue scoops out of the air and the birds beside themselves in the budding trees?” On sex: “She granted me full freedom of her body, that opulent pleasure garden where I sipped and sucked, dazed as a bumble-bee in full-blown summer.... This rosy cincture encircling her middle stirred me deeply, suggestive as it was of tender punishment, exquisite suffering . . . and I would lie with my cheek resting on her midriff and trace the crimpled line of it with a slow fingertip, my breath stirring the shiny dark hairs at the base of her belly and in my ear the pings and plonks of her innards at their ceaseless work of transubstantiation. The skin was always hotter along that uneven, narrow track left by the elastic, where the blood crowded protectively to the surface.” -
Ich zitiere das hier lieber mal im Original, kann Ihnen aber versichern, dass die Übersetzung von Christa Schuenke kongenial ist.
Was also lässt mich so verstört zurück? Die Rezensionen gehen darauf nicht ein (wohl auch weil sie nicht verraten dürfen, wie die Geschichte ausgeht - und sie geht ja nicht aus ...) : Es gibt Momente bei der Lektüre, die einem den Boden unter den Füßen wegziehen (- und da sehe ich nicht den Illusionsraum gestört wie Ursula März in der ZEIT):
Da ist einmal die Stelle, wo sich herausstellt, das die Erinnerungskonstruktion des Ich-Erzählers in einem Punkt völlig falsch ist und damit zusammenbricht; dann die:
"Unter meinem Handgelenk spürte ich ihre Rippen und fühlte ihr Herz schlagen" [so der Ich-Erzähler bei Dawn Devonport]. "Stell dir vor, ich bin deine Tochter", sagte sie. "Tu einfach so, als ob ich sie bin."
- so verstörend wie die letzte Szene, in der der Ich-Erzähler von den Nächten berichtet, in denen er nicht schlafen konnte ... etwas, das sich offenbar bei seiner Tochter wiederholt hat ...
Diese Spuren, die Blanville legt, nicht zusammenfügen zu können lässt mich verstört zurück ...
Muss ich meine Theorie der Not-wendigen Ent-Täuschungen nochmal überdenken?
Vielleicht hilft dies sehr schöne Video zu Wilco's sehr schönem Song "Wishful Thinking"!?
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
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