Pentagon Fears It’s Not Ready for a War With Putin
The U.S. military has run the numbers on a sustained fight with Moscow, and they do not look good for the American side.
A series of classified exercises over the summer has raised concerns inside the Defense Department that its forces are not prepared for a sustained military campaign against Russia, two defense officials told The Daily Beast.
Many within the military believe that 15 years of counter-terrorism warfare has left the ground troops ill prepared to maintain logistics or troop levels should Russia make an advance on NATO allies, the officials said... (The Daily Beast 08.14.15)
Schon wieder ein schöner Abgrund an Landesverrat aka Einladung an Putin, sofort zuzuschlagen....
Im Übrigen ist mir hier ein großartiger Übergang zum folgenden Eintrag gelungen:
Kurz zum Hintergrund: 2012 hat Wilko Johnson die Diagnose bekommen: unheilbarer Schilddrüsenkrebs: Chemo? Nee, hat Wilko gesagt, dann mach ich lieber eine große letzte Tournee. Er spielt immer noch.
[- Solch eine Möglichkeit wünschte ich mir, wenn ich sie bräuchte (- aber als Drummer wird mich keiner mehr haben wollen ...). Dann aber wenigstens das Motto: 'Too busy living life to think about fucking dying!' Mal sehen ...]
A film directed by Julien Temple that confronts our worst nightmares of impending death, confounding expectations and turning them upside down. It tells the extraordinary, yet universal story of legendary musician Wilko Johnson, who diagnosed with incurable pancreatic cancer and given a few months to live, managed to accept his fate with uplifting positivity and defy the death sentence handed down to him.
“Bloody hell, man, I’m supposed to be dead!” Following the recent London premiere of Julien Temple’s latest kaleidoscopic documentary, Wilko Johnson played a sweat-streaked gig at the 100 Club on Oxford Street, strutting up and down the small stage like a berserker, swapping gleeful looks with the great Blockheads bassist, Norman Watt-Roy, machine-gunning the audience with the staccato strumming of his black Telecaster. It was an extraordinary show, made all the more remarkable by the fact that Johnson wasn’t supposed to be there at all. Indeed, Temple’s unexpectedly celebratory film began life as a chronicle of a death foretold, doctors having given Wilko less than a year to live following a diagnosis of pancreatic cancer in 2012. Yet here he was – larger than life, stranger than fiction, and cooler than Canvey Island on a rainswept afternoon... (Mark Kermode, theguardian)
Die Tendenz zur Privatisierung/Bertelsmannisierung des öffentlichen Schulwesens ist bekannt und unübersehbar; umso wichtiger immer wieder der Nachweis; - zur Warnung insbesondere an die Kolleg/innen des Faches Politik/Wirtschaft. Sehr aufschlussreich:
Die neueste Ausgabe der Zeitschrift „Deutschland und Europa“, herausgegeben von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg*, setzt sich mit der Frage „Bricht Europa auseinander? Reichtum und Armut in Europa“ auseinander.
Till van Treeck beschäftigt sich in seinem Artikel mit der Debatte um die Ursachen der Eurokrise, der Rolle, die zunehmende Ungleichheit hierbei gespielt hat – sowie der Einseitigkeit, die manche Unterichtsmaterialien in der Auseinandersetzung mit diesem Thema an den Tag legen. Darüber hinaus werden konkrete Vorschläge für Unterrichtsmaterialien geliefert.
Das gesamte Heft 69 von „Deutschland und Europa“ – u. .a. auch mit einem Beitrag des bekannten Eliten-Forschers Michael Hartmann – können Sie hier herunterladen.
Voodoo Economics - "diese nüchternen, beanzugten, ernsten Menschen, die sich selbst als die einzigen Erwachsenen im Raum betrachten, und die doch in Wahrheit verrückte utopische Fantasten sind, die einem fanatischen ökonomischen Kult anhängen"
______________________________
* Schön übrigens, dass Baden-Württemberg sich eine Landeszentrale für politische Bildung leistet. Die Niedersächsische Landeszentrale für politische Bildung (Abkürzung: NLpB) war eine niedersächsische Bildungseinrichtung mit Sitz in Hannover. Sie wurde durch einen Kabinettsbeschluss unter Führung des niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff zum 31. Dezember 2004 aufgelöst. In der 16. Legislaturperiode des Deutschen Bundestages forderte die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen in ihrem Antrag (Bundestagsdrucksache 16/11201), dass die Bundesregierung auf die niedersächsische Landesregierung einwirken solle, damit wieder eine Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen errichtet wird.
Im Koalitionsvertrag von 2013 wurde daraus:
„Um der zunehmenden Vielfalt in unserer Gesellschaft gerecht zu werden, braucht die politische Bildung adäquate Instrumente. Insofern war die Abschaffung der Landeszentrale für politische Bildung falsch. Die rot-grüne Koalition wird im Geschäftsbereich des MK eine Koordinierungsstelle für politische Bildung und Medienkompetenz in Niedersachsen schaffen.“ (Koalitionsvertrag, S. 47)
In einer gemeinsamen Entschließung der Fraktionen der SPD und der Grünen zum Verfassungsschutz vom 15.09.2014 heißt es:
Nach der Abschaffung der Landeszentrale für politische Bildung in Niedersachsen - ein bun-desweit einmaliger Vorgang - hat der Verfassungsschutz in Teilen diese Aufgaben übernom-men. Diese Entwicklung war ein gravierender politischer Fehler. Es gehört nicht zu den Aufga-ben eines Nachrichtendienstes, in Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen einen gesell-schaftlichen Bildungsauftrag zu übernehmen. Deshalb wurde dieses Handeln durch die neue Landesregierung von SPD und Grünen korrigiert. Niedersachsen benötigt eine unabhängige politische Bildungseinrichtung, die pluralistische Darstellungen gesellschaftlicher Wirklichkeiten ermöglicht. Die fachlichen Kompetenzen des Verfassungsschutzes sollen auch weiterhin genutzt und auf Anfrage zur Verfügung gestellt werden können. Was weiter geschah: Offenbar nichts! Die Seite zur Politischen Bildung des niedersächsischen Kultusministeriums wurde offenbar länger nicht überarbeitet. Die Publikationen der ehemaligen Nds. Landeszentrale für Politische Bildung, auf die verwiesen wird, vermitteln eher den Eindruck, als stammten sie von der Niedersächsischen Landeszentrale für Heimatdienst (1955)!?
Die Webseite des FREITAG verstehe ich nicht: Ich würde gern hinweisen auf: Wie man den Spieß umdreht. Rhetorische Katastrophe - In der Asyl-Debatte werden oft Naturmetaphern bemüht. Plötzlich sind nicht Flüchtlinge, sondern die Städte in Not. Und die Rechte wird mobilisiert. Von Ulrike Baureithel
Lesenswert, aber nicht zu verlinken ... Ich weiß auch nicht, wo Sie den FREiTAG 31/15 jetzt noch bekommen; - vielleicht bei Freunden ...
Sonst müssen Sie bei Herrn Augstein-Walser den digitalen Freitag kaufen. Das ist mir die Sache - ehrlich gesagt - nicht wert.
Schade, dass man so viele der guten alten FREITAG-Autoren online nicht mehr lesen kann,- stattdessen die der Community, die vieles absondern, das einer Redaktion bedürfte ... Aber das ist ja nicht das Konzept eines 'Meinungsmediums' - was immer das seyn mag!
So ist das wohl gekommen. Früher als gedacht. Aber vorhergesehen. Geahnt. Genial in Bilder gesetzt. Ansehbefehl!
Am Rande des Rollfelds (Originaltitel: La Jetée) ist ein preisgekrönter Science-Fiction-Kurzfilm des französischen Filmemachers Chris Marker aus dem Jahr 1962. Er besteht mit der Ausnahme eines sekundenlangen bewegten Bildes nur aus Standbildern – in Eigenbezeichnung ein „Photoroman“ – und benutzt anstatt Dialogen einen Erzähler; allein die im Film dargestellten Wissenschaftler hört man im Off sprechen ...
Der Film erlangte Mitte der 1990er-Jahre größere Bekanntheit ..., nachdem er als Vorlage für das Drehbuch zu Terry Gilliams "12 Monkeys" mit Bruce Willis und Brad Pitt gedient hatte.
Depending on how you classify it, this is Emitt Rhodes first record release (under his own name, anyway) in around four decades. How fitting, then, that it’s a vinyl 45.
Diese LP habe ich meiner Sammlung: Matthew Greenwald, a reviewer for All Music Guide, had this to say about the album:
"Following the critical success of his debut solo album, Emitt Rhodes, the one man Beatles, entered his home studio for the follow-up, and he did not disappoint. Although not as cohesive as his last record, Mirror is home to some of his finest material. 'Birthday Lady' and 'Really Wanted You' are almost Stones-like in their attack, aggression, and feel, and Rhodes pulls them off with fantastic results. 'Golden Child of God' is also one of his finest compositions — it also would have easily been at home on Paul McCartney's Ram. All in all, this album is not a disappointment, coming off his self-titled debut, Emitt Rhodes, which can easily be described as one of the classics of the period."
The US didn’t interfere with the rise of anti-government jihadist groups in Syria that finally degenerated into Islamic State, claims the former head of America’s Defense Intelligence Agency, backing a secret 2012 memo predicting their rise.
An interview with retired Lieutenant General Michael Flynn, former head of the Defense Intelligence Agency (DIA), given to Al Jazeera’s Mehdi Hasan, confirms earlier suspicions that Washington was monitoring jihadist groups emerging as opposition in Syria. General Flynn dismissed Al Jazeera’s supposition that the US administration “turned a blind eye” to the DIA’s analysis... The document recently declassified through the Freedom of Information Act (FOIA), analyses the situation in Syria in the summer of 2012 and predicts: “If the situation unravels, there is the possibility of establishing a declared or undeclared Salafist principality in eastern Syria… and this is exactly what the supporting powers to the opposition want, in order to isolate the Syrian regime.”
Flynn believes the US government didn’t listen to his agency on purpose.
“I think it was a decision. I think it was a willful decision,” the former DIA chief said... (RT 11 Aug, 2015)
Auch ein schöner Abgrund von Landesverrat! - Und was wird jetzt aus Michael T Flynn? Darf der das einfach so sagen beim Feindsender?
Auch dies via fefe, der ja bekanntlich schöne Verschwörungslinks sammelt. - Sonst wird man wohl kaum etwas davon lesen/hören in den Qualitätsmedien:
Hatte DER SPIEGEL die 1956 zum Bundesnachrichtendienst legalisierte Org (siehe unten Besser erst die SS fragen) verhältnismäßig geschont, erschien über die mäßig schlagkräftige Bundeswehr 1962 der legendäre Artikel "Bedingt abwehrbereit", der in die SPIEGEL-Affäre mündete und damit den Mythos eines politisch "links stehenden" Magazins begründete. Augstein und Becker, die für die Pressefreiheit PR-wirksam ins Gefängnis gingen, standen jedoch etwa dem rechtslastigen BND nicht fern.
Mancher wähnte gar ein Komplott Augstein/Gehlen gegen Strauß; während der SPIEGEL-Affäre durchsuchte das BKA auch die Villa Gehlens. Der von Verteidigungsminister Strauß als "Abgrund von Landesverrat" bewertete Beitrag festigte erstaunlicherweise die Beziehung des Nachrichtenmagazins zum Nachrichtendienst...
(nochmal der Hinweis auf Markus Kompa, tp 28.04.2011: Im SPIEGEL des BND)
Und wie ist das heute? Ich meine, damals sind die Jungs vom Spiegel für "Bedingt abwehrbereit" im Knast gelandet! - Von wegen "Abgrund von Landesverrat"! Und was ist das jetzt? - Wenn der Putin das gestern gelesen hat, fühlt der sich doch geradezu eingeladen, die baltischen Staaten anzugreifen, oder was?! Welches Spiel spielt der SPIEGEL da gerade?
Oder war das ein “ready-to-publish”-Produkt von dpa-infocom –Innovative Lösungen rund um die Nachricht?
Vgl. >b's weblog: Zur Gleichschaltung
Anders als vom Bundeskanzleramt behauptet, hat das Weiße Haus der Bundesregierung nicht untersagt, den Geheimdienstausschüssen des Bundestags die sogenannte Selektorenliste des US-Nachrichtendienstes NSA zur Einsicht vorzulegen. Wie die Wochenzeitung DIE ZEIT in ihrer neuesten Ausgabe berichtet, äußerte das Weiße Haus zwar Bedenken, habe jedoch die letzte Entscheidung über eine Freigabe der Liste der Bundesregierung überlassen: "Könnten wir davon ausgehen, dass alles, was geheim bleiben soll, auch geheim bleibt, dann hätten wir weniger Bedenken. Die Erfahrung lehrt allerdings, dass bei euch am nächsten Tag alles in der Zeitung steht", so vertrauliche Auskünfte von Mitarbeitern der Obama-Regierung gegenüber der ZEIT.
Jean de La Fontaine: Die Grille und die Ameise
Die Grille, die den Sommer lang
zirpt' und sang,
litt, da nun der Winter droht',
harte Zeit und bittre Not:
Nicht das kleinste Würmchen nur,
und von Fliegen eine Spur!
Und vor Hunger weinend leise,
schlich sie zur Nachbarin Ameise,
und fleht' sie an in ihrer Not,
ihr zu leihn ein Stückchen Brot,
bis der Sommer wiederkehre.
»Hör'«, sagt sie, »auf Grillenehre,
vor der Ernte noch bezahl'
Zins ich dir und Kapital.«
Die Ameise, die wie manche lieben
Leut' ihr Geld nicht gern verleiht,
fragt' die Borgerin: »Zur Sommerzeit,
sag doch, was hast du da getrieben?«
»Tag und Nacht hab' ich ergötzt
durch mein Singen alle Leut'.«
»Durch dein Singen? Sehr erfreut!
Weißt du was? Dann tanze jetzt!«
Die Lösung: Libertarian Paradise - Das somalische Entwicklungsmodell
Wir hatten gerade eine Diskussion darüber, ob dies Lied traurig oder optimistisch klingt. Ich bleibe dabei: Es hat eine ungeheure Wucht nach vorn; etwas, das viele Songs der späten 60er ausmacht (und das der Rockmusik später - notwendiger Weise - verloren gehen musste. Wo es zu erhalten versucht wurde, verkam es zu Pop-Rock, Kitsch = falsches Gefühl).
Noch ein schönes Beispiel für die optimistischen Harmonien dieser Zeit, - auch wenn es um ein verlorenes Paradies geht = echtes Gefühl (aber vielleicht täuscht mich ja die Erinnerung - oder ich möchte mich täuschen lassen, - weil's so schön ist):
Wow, thanks to Mr. +Guillermo D'ector for finding this rarity.
Just too many greats to list off, but those whom I can make out are Nick Cave, great Charlie Haden on the bass, legendary Toots Thielesmans on harmonica, David Sandborn, Don Alias on the percussion, and Hiram Bullock on the electric guitar.
Ich finde den Text, den Herr G. zum Foto eingesandt hat, besser als den von der Reaktion ausgewählten (- auch wenn er hier und da ein wenig holpert). Deshalb sei er Ihnen nicht vorenthalten, zumal er dem großartigen Martin Jürgens gewidmet ist:
Da gibt es einen, der
monatlich mein Herz erquickt,
da er der Bilder Kern enthüllt,
um Wesentliches aufzuzeigen.
Sein Name: Martin Jürgens.
Ihn zu lobpreisen, war mir
schon oft ein Herzenswunsch,
versuch ich nun,
dem Zauberlehrling gleich,
das Offensichtliche zu übersehen
am vorgegebenen Exempel.
So offensichtlich wie dies offne Zelt
ist dieses Lachen, das Mutti
trotz angestrengt gebückter Haltung zeigt.
Ganz angesteckt davon
der Bursche rechts,
ein dreckig lustiges Gesicht,
dem Opa ist dies Lachen noch
vergangen.
Der hatte auch nicht
weiß behost und kumpelig
an seiner Seit
den Friedensengel.
Um ihn herum kontrastreich das Graugrün,
so auch getarnt am Waldesrand
in Ursels Garten?
Fürs Shooting steht das kleine Zelt
und nicht,
um eng zu zweit darin zu übernachten.
Nach links die Zeltbahn aufgeschlagen,
nicht rechts,
wo Muttis Hand so tut als ob.
Entlang der Schnur läuft nun
der Blick ins Innere
der Camouflage
zu deutsch beflaggten Kameraden.
Und dann
von unten links nach oben rechts
zu Muttis schöner Maske.
Zeltumriss, Muttis Arm und Rücken
betonen noch ein großes M.
Das doch wohl kaum für
Mord und Mörder
stehen soll?
Es geht voran mit der PrivatisierungsFiletierungsOrgie - die ja eine Lösung des Problems und nicht das Problem sein soll, das sie aber wohl ist und weiterhin sein wird, - was offensichtlich nicht am Griechen liegt, hat der doch schon vor einiger Zeit Fraport, einem mehrheitlich deutschen Staatsunternehmen (31,37 % Land Hessen - schwarz-grün-regiert) , die lukrativsten Flughäfen überlassen (müssen). Ein weiteres schönes Beispiel für den Privatisierungsirrsinn.
Eine Forderung der internationalen Geldgeber an Griechenland ist die Privatisierung der zahllosen Staatsbetriebe. Der Erlös soll in den griechischen Privatisierungsfonds fließen, der insgesamt 50 Milliarden Euro erwirtschaften soll. Damit soll der griechische Staat einen Teil seiner Schulden begleichen. Noch unter der alten griechischen Regierung hat die Frankfurter Fraport AG den Zuschlag für 14 griechische Flughäfen erhalten. Unter ihnen befinden sich die beliebtesten Touristenziele des Landes.
"Bei dieser Privatisierung soll der griechische Staat 14 gewinnbringende Flughäfen verkaufen, und die anderen 30 Flughäfen, die keinen Gewinn machen und subventioniert werden müssen, bleiben beim griechischen Staat," sagte der zuständige griechische Infrastrukturminister Christos Spirtzis gegenüber dem ARD-Magazin Monitor. "Das ist ein Modell, das so noch nirgendwo in Europa angewandt wurde. Das passt eher zu einer Kolonie als zu einem EU-Mitgliedsland."
Die Lufthansa Consulting, die den griechischen Privatisierungsfonds HRADF im Bieterprozess beraten hat, bestätigte gegenüber Monitor, dass bei dem Geschäft "sicherlich von einer wirtschaftlichen Lukrativität ausgegangen werden" kann. Dafür sprechen auch die jüngsten Flug- und Passagierzahlen: So stieg die Zahl der Flüge an den 14 Flughäfen im letzten Jahr um knapp 14 Prozent, die der Passagiere um fast 20 Prozent auf über 22 Millionen.
Der maltesische EU-Gesundheitskommissar Tonio Borg will den Griechen das Rauchen abgewöhnen - so eine schöne Meldung von heute.
„Ich fahre demnächst nach Griechenland, wo 40 Prozent der Menschen rauchen. Das ist ein Kostenfaktor, über den gesprochen werden muss“, sagte Borg im Interview mit der WirtschaftsWoche.
Laut Borg besteht ein Zusammenhang zwischen der schwachen Konjunktur und der Vielzahl der Raucher im Land. Borg: „Rauchen senkt die Produktivität, das schadet der Volkswirtschaft.“
Das sieht Philip Morris anders: In another sign of confidence in the Greek economy global tobacco giant Philip Morris International is planning to transfer some of its production from other plants in Europe to the unit of its Greek subsidiary Papastratos at Aspropyrgos, western Attica.
The news was announced on Tuesday by the chairman and chief executive officer of Papastratos, Nikitas Theofilopoulos, who heads Greece’s biggest tobacco industry. He was speaking on the occasion of the opening of a new production line, conducted by Deputy Development Minister Notis Mitarakis.
Philip Morris is the second multinational firm to shift part of its production to Greece, after Unilever, in a move that also serves to boost the local subsidiary considerably... ekathimerini.com , Tuesday December 11, 2012
Interessant ist dabei zum einen: ... From the article it all fits together nicely with the Greek tobacco industry’s decision to “restructure its distribution network in [the most populated parts of Greece]…in order to secure the optimum presence of its products at the points of sale and the sustainability of the traditional retail trade, which has been suffering in the last few years.”
In other words, smoking has been declining in Greece and big tobacco sees this as an opportunity to get Greeks back to puffing away even more, and in these days of financial crisis be applauded for the effort... Greece Goes Up In a Puff of Smoke - Jeffrey Siger erzählt den Morris-Deal als Krimi bei MURDER IS ERVERYWHERE
... beschlagnahmten die Besatzungsbehörden die gesamte griechische Tabakernte aus den Jahren 1939 und 1940 im Wert von 175 Millionen Reichsmark, aus denen 80 Milliarden Zigaretten für deutsche Verbraucher hergestellt werden konnten. Allein durch die Tabaksteuer von 1,75 Pfennig pro Zigarette bedeutete das einen Gewinn von 1,4 Milliarden Reichsmark...*
... Für den Nachschub während des Krieges sorgten Reemtsma-Manager, die im Windschatten der Wehrmacht*** in die besetzten Gebiete einrückten und die Ausplünderung organisierten - erst etwa in Griechenland, dann auf der Krim.
[Bildunterschrift zum Foto: Die Zigaretten Papastratos No. 1 (Assos) und No. 15 wurden in Südosteuropa an SS-Angehörige als Bezahlung ausgegeben.]
Bemerkenswert ist auch, wie niedlich und geschichtsvergessen der harte Kampf der global tobacco giants auf dem Global tobacco market z.B. in dem oben zitierten Wikipedia-Artikel dargestellt wird: In Griechenland führte Papastratos 1957 die Filterzigarette ein. Eine Zusammenarbeit mit Reemtsma begann (Na gut, - wenn das 1941 ff. keine echte Zusammenarbeit war ... d. Verf.), die 1975 zugunsten einer Zusammenarbeit mit Philip Morris aufgegeben wurde. 2003 übernahm Philip Morris die Firma.
Es gibt nicht Hässlicheres als Kofferwörter in der Alltagssprache, also Wörter wie nichtsdestotrotz oder Denglisch oder Demokratur oder: Grexit. Die Frechheit, zwei Wörtern, ohne Rücksicht auf Sinn und Morphematik, beliebige Laute zu entnehmen und sie zu einem neuen Wort zu verbinden, sollte als Straftatbestand bewertet und entsprechend geahndet werden. Wer nicht Heinrich Heine, Lewis Carroll oder James Joyce heißt, sollte es einfach sein lassen.
Carrolls Gedicht »Jabberwocky« bietet neben zahlreichen Sprachspielereien auch Kofferwörter (der Titel ist eines), die ihren Sinn aus dem Kontext einer Nonsens- und verkehrten Welt beziehen und schön sind. Eine semantische Bedeutung haben sie als Nonsens nicht. Karl Kraus hingegen waren Bedeutung und Gegenbedeutung immer wichtig. Dieser Meister des Sprachspiels hätte niemals dem Morphem griech oder greek zwei Laute entnommen (gr), um daraus einen Neologismus zu schmieden. Morpheme sind Sinnträger. Und wenn man den Sinn zerstört und einen Neologismus erklären muss, ist er tot. Und wer weiß schon, was ein Frexit, Spexit oder Grexit ist, wenn die freie Presse es ihm nicht erläutert...
Kein Glück hatte der Ökonom Ebrahim Rahbari, der 2011, vermutlich im Vollrausch, die Haplologie Grexit herausgerülpst hat. Medien und Politik nahmen sich des Rülpsers an, und er ist nun (wie die Variation Grexident resp. Graccident oder auch Brexit für einen möglichen Austritt Großbritanniens aus der EU) aus Sprache und Welt nicht mehr wegzudenken. Lange Zeit hatte ich Mitleid mit dem Ökonomen. Bis ich in der »Welt« las, dass Rahbari ein neues Wort kreiert hat. Das künftige Verhältnis von Griechenland und Euro-Staaten »bezeichnet er als Grimbo – eine Verschmelzung von Griechenland und Limbo als Ausdruck für etwas, das in der Schwebe ist«.
Neu gelesen - in diesen Tagen - Heine und Marx über gesellschaftliche Umwälzungen anlässlich der (gescheiterten) Revolutionen 1830 und 1848 in Frankreich*:
Es ist schon eine ältliche Geschichte. Nicht für sich, seit undenklicher Zeit, nicht für sich hat des Volk geblutet und gelitten, sondern für andre. Im Juli 1830 erfocht es den Sieg für jene Bourgeoisie, die ebensowenig taugt wie jene Noblesse, an deren Stelle sie trat, mit demselben Egoismus ... Das Volk hat nichts gewonnen durch seinen Sieg als Reue und größere Not. Aber seid überzeugt, wenn wieder die Sturmglocke geläutet wird und das Volk zur Flinte greift, diesmal kämpft es für sich selber und verlangt den wohlverdienten Lohn. Diesmal wird der wahre, ächte Medor** geehrt und gefüttert werden ... Gott weiß, wo er jetzt herumläuft, verachtet, verhöhnt, und hungernd ... Doch still, mein Herz, du verrätst dich zu sehr ... [Heinrich Heine, Ludwig Börne: Eine Denkschrift]
Längerfristig stärkte die Julirevolution die liberalen und demokratischen Bestrebungen in ganz Europa. Als der „Bürgerkönig“ Louis-Philippe sich immer mehr von seinen liberalen Wurzeln des Juste Milieu entfernte und sich schließlich der vom metternichschen System geprägten Heiligen Allianz anschloss, kam es 1848 zum Ausbruch einer weiteren bürgerlich-liberalen Revolution in Frankreich, der Februarrevolution 1848, bei der es zur Ausrufung der Zweiten Französischen Republik kam. Die Februarrevolution von 1848 löste auch die Revolutionen in vielen anderen Staaten Europas aus, die zur Überwindung der metternichschen Restauration führten. [wikipedia]
Hegel bemerkt irgendwo, daß alle großen weltgeschichtlichen Thatsachen und Personen sich so zu sagen zweimal ereignen. Er hat vergessen hinzuzufügen: das eine Mal als große Tragödie, das andre Mal als lumpige Farce.
– Karl Marx: Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte:
Die Februarrevolution war eine Überrumpelung, eine Überraschung der alten Gesellschaft, und das Volk proklamierte diesen unverhofften Handstreich als eine weltgeschichtliche Tat, womit die neue Epoche eröffnet sei. Am 2. Dezember wird die Februarrevolution eskamotiert durch die Volte eines falschen Spielers, und was umgeworfen scheint, ist nicht mehr die Monarchie, es sind die liberalen Konzessionen, die ihr durch jahrhundertelange Kämpfe abgetrotzt waren. Statt daß die Gesellschaft selbst sich einen neuen Inhalt erobert hätte, scheint nur der Staat zu seiner ältesten Form zurückgekehrt, zur unverschämt einfachen Herrschaft von Säbel und Kutte. So antwortet auf den coup de main vom Februar 1848 der coup de tête vom Dezember 1851. Wie gewonnen, so zerronnen. Unterdessen ist die Zwischenzeit nicht unbenutzt vorübergegangen. Die französische Gesellschaft hat während der Jahre 1848-1851 die Studien und Erfahrungen nachgeholt, und zwar in einer abkürzenden, weil revolutionären Methode, die bei regelmäßiger, sozusagen schulgerechter Entwicklung der Februarrevolution hätten vorhergehn müssen, sollte sie mehr als eine Erschütterung der Oberfläche sein. Die Gesellschaft scheint jetzt hinter ihren Ausgangspunkt zurückgetreten; in Wahrheit hat sie sich erst den revolutionären Ausgangspunkt zu schaffen, die Situation, die Verhältnisse, die Bedingungen, unter denen allein die moderne Revolution ernsthaft wird.
Bürgerliche Revolutionen, wie die des achtzehnten Jahrhunderts, stürmen rascher von Erfolg zu Erfolg, ihre dramatischen Effekte überbieten sich, Menschen und Dinge scheinen in Feuerbrillanten gefaßt, die Ekstase ist der Geist jedes Tages; aber sie sind kurzlebig, bald haben sie ihren Höhepunkt erreicht, und ein langer Katzenjammer erfaßt die Gesellschaft, ehe sie die Resultate ihrer Drang- und Sturmperiode nüchtern sich aneignen lernt. Proletarische Revolutionen dagegen, wie die des neunzehnten Jahrhunderts, kritisieren beständig sich selbst, unterbrechen sich fortwährend in ihrem eignen Lauf, kommen auf das scheinbar Vollbrachte zurück, um es wieder von neuem anzufangen, verhöhnen grausam-gründlich die Halbheiten, Schwächen und Erbärmlichkeiten ihrer ersten Versuche, scheinen ihren Gegner nur niederzuwerfen, damit er neue Kräfte aus der Erde sauge und sich riesenhafter ihnen gegenüber wieder aufrichte, schrecken stets von neuem zurück vor der unbestimmten Ungeheuerlichkeit ihrer eigenen Zwecke, bis die Situation geschaffen ist, die jede Umkehr unmöglich macht, und die Verhältnisse selbst rufen
Hic Rhodus, hic salta!
Hier ist die Rose, hier tanze!
___________________________________
* Frankreich ist das Land, wo die geschichtlichen Klassenkämpfe mehr als anderswo jedesmal bis zur Entscheidung durchgefochten wurden, wo also auch die wechselnden politischen Formen, innerhalb deren sie sich bewegen und in denen ihre Resultate sich zusammenfassen, in den schärfsten Umrissen ausgeprägt sind. - bemerkt Engels in der Vorrede zur dritten Auflage des achtzehnten Brumaire des Louis Bonaparte.
Wir suchen aktuell noch nach dem Land, an dessen akuteller Geschichte sich die geschichtlichen Klassenkämpfe am besten studieren lassen. Es spricht einiges dafür, dass Griechenland ein gutes Beispiel ist.
** Geraume Zeit lag so Medor, aus breiter
Speerwunde blutend, unter einem Baum,
Und sicher wär' sein Leben bald verglommen,
Wenn nicht noch zeitig Hilfe wär' gekommen.
Ein Mädchen kam zufällig in den Wald,
Gekleidet wie die Hirten bei den Herden,
Doch schön von Antlitz, fürstlich von Gestalt,
Von edlem Anstand, züchtig von Geberden.
Mein letzter Vers von ihr ist schon so alt,
Daß euer wen'ge sie erkennen werden.
Es war Angelica, wenn ihr's nicht wißt,
Die aus Katai des Großchans Tochter ist....
[Ludovico Ariosto: Rasender Roland, Band 2 - Kapitel 6]
SPON meldete schon gestern, dass Warren Buffett Griechenland als Anlageobjekt entdeckt und die Insel Agios Thomas für etwa 15 Millionen Euro gekauft hat.
Auf der Webseite von Private Islands Online, das sich selbst als Marktplatz für private Inseln beschreibt, ist das Angebot für das Eiland zu finden - unter dem englischen Namen St. Thomas. Angepriesen wird die Mischung aus Abgeschiedenheit und Nähe. Die Hafenstadt Megara und das Ferienörtchen Korfos seien schnell zu erreichen. Die Insel eigne sich vorzüglich als Rückzugsort für Europas Elite, heißt es weiter. Potenzielle Interessenten werden zudem darauf hingewiesen, dass griechische Inseln das "ultimative Statussymbol" seien.
Noch dazu Statussymbole, die aus der Perspektive von Superreichen derzeit zum Schnäppchenpreis zu bekommen sind. Griechenland sei "derzeit sehr attraktiv für Investitionen in die Erschließung von Grundbesitz", teilte Buffetts Geschäftspartner Proto via Mail mit.
Infolge der Krise in dem Land sind auch die Preise für griechische Inseln drastisch gesunken. Hinzu kommt, dass der Kaufprozess und gesetzliche Voraussetzungen vereinfacht wurden.
... das Land, wo die geschichtlichen Klassenkämpfe mehr als anderswo ... bis zur Entscheidung durchgefochten werden, wo also auch die wechselnden politischen Formen, innerhalb deren sie sich bewegen und in denen ihre Resultate sich zusammenfassen, in den schärfsten Umrissen ausgeprägt sind ... (s. o.)
Wenn jemand für dieses unwirtliche Inselchen 15 Millionen Euro locker macht, muss er schon viel Fantasie haben. Warren Buffett, der US-Mega-Investor, hat offenbar die nötige Vorstellungskraft. Gemeinsam mit dem italienischen Immobilienmogul Alessandro Proto unterzeichnete Buffett vergangene Woche einen Kaufvertrag für die Insel. Der Deal lässt aufhorchen, denn dem „Orakel von Omaha“, wie Buffett von seinen Fans ehrfurchtsvoll genannt wird, sagt man ein gutes Gespür für lohnende Geschäfte nach. [Handelsblatt, 19.07.2015]
1. Wilco Just Released a Surprise Album Called ‘Star Wars’
'Why release an album this way and why make it free? Well, the biggest reason, and I'm not sure we even need any others, is that it felt like it would be fun. What's more fun than a surprise?' - Jeff Tweedy
Wie lassen sich “politisch nachteilige” Fragen und Fakten kognitiv und moralisch unsichtbar machen ?
Um Fragen wie diese und die Techniken des Meinungs- und Empörungsmanagements geht es in dem Vortrag des Psychologen Rainer Mausfeld an der Uni Kiel, den ich unbedingt empfehlen möchte. Auf den Nachdenkseiten gibt es schriftliche Handreichungen dazu! Besonders empfehlenswert für PolitiklehrerInnen, die nach Alternativen zur tödlichen AbiBox suchen!
+ Wie das insgesamt doch sehr erfolgreiche Meinungs- und Empörungsmanagement einmal sehr schön gegen die Wand fuhr:
Einen kurzen Moment gibt es, da ist aus dem Gesicht von Angela Merkel die Bundeskanzlerin verschwunden. Zu sehen ist eine Frau, der die Worte fehlen, nur ein leises "och Gott" murmelt sie. Genau fünf Sekunden dauert es, dann hat Merkel wieder ein professionelles Lächeln aufgesetzt, geht auf das weinende Mädchen zu und sagt: "Das hast du doch prima gemacht".
Sehr schön analysiert werden diese fünf Sekunden und das Video dazu in der ZEIT - von Frida Thurm.
via ad sinistram: Die Diktatur des Handelspatriziats
Da fehlen einige, aber vielen Dank für das line-up der Band "Not Our Sons of a Bitch", die ja über die Jahre national immer mal wieder erfolgreich war, aber international nie einen großen Hit landen konnte! Muss wohl an den Strukturen der global operierenden Musikindustrie gelegen haben:
»Sie haben uns in die Falle gelockt« - im ND jetzt auch auf Deutsch: Yanis Varoufakis im Gespräch mit dem »New Statesman« über fünf Monate als griechischer Finanzminister, den Druck der Gläubiger und Wolfgang Schäuble als Orchesterleiter --> Lesebefehl!!
Das vollständige Fehlen demokratischer Skrupel unter den angeblichen Verteidigern der europäischen Demokratie. Das ziemlich deutliche Verständnis auf der anderen Seite, dass wir analytisch übereinstimmen – aber das selbstverständlich niemals etwas herauskommen wird. [Und dann] schauen dir sehr mächtige Personen in die Augen und sagen: »Sie haben recht mit dem, was Sie sagen, aber wir werden Sie trotzdem zerquetschen.«*
When my innocence was lost
In a mobile army whorehouse
Gift for the army, free of cost
Next, next ...
Und zwar hatte er die Option auf dem Radar, dass die Eurozone die griechischen Banken abklemmt, damit den Griechen alles so richtig wehtut und die Regierung schnell einknickt in den "Verhandlungen". Varoufakis hat eine Gegenstrategie ausgearbeitet dafür. Deren Ziel war, kraftvoll zu antworten, aber nicht alle Brücken einzureißen. Die sah konkret so aus:
- Griechenland legt eigene Schuldscheine auf, und sagt öffentlich an, dass sie jetzt eigene Liquidität in Euro schaffen. Das wäre eine offene Verletzung der Stabilitätskriterien gewesen.
- Dann einen Schuldenschnitt auf die Bonds, die die EZB hält. Oder vielleicht hätte es auch schon gereicht, das bloß anzusagen.
- Und die griechische Zentralbank wieder unter die Kontrolle Griechenlands stellen.
Er hat das Kabinett gewarnt, dass die Troika solche Knochenbrecher-Schutzgeldmafia-Methoden anwenden könnte, und als es dann passierte, konnten die Politiker das gar nicht fassen. Obwohl er sie gewarnt hatte. Und — offenbar im Schock — haben die dann gegen seinen Vorschlag gestimmt. Vier zu zwei ist er überstimmt worden.
Und da hat er gesagt: Wenn die nicht verhandeln wollen, brauchen sie ihn als Verhandlungsführer auch nicht.
+ Yanis Varoufakis heute in seinem Blog: The Euro Summit statement (or Terms of Greece’s Surrender – as it will go down in history) follows, annotated by yours truly. The original text is untouched with my notes confined to square brackets (and in red). Read and weep… [For a pdf copy click here.] Continue reading →
In the coup d’état the choice of weapon used in order to bring down democracy then was the tanks. Well, this time it was the banks.
Yanis Varoufakis
Der Text der Einigung wurde auf sieben Seiten zusammengefasst.
Hier nur eine anmerkungen zu einem "Ergebnis" der "Einigung": Treuhand-Fonds Die aus Sicht der Griechen größte Zumutung besteht in der Schaffung eines Fonds, in den sie Staatsvermögen (Flughäfen, Häfen, Telefonunternehmen, den Stromkonzern Admie) im Wert von 50 Milliarden Euro überführen sollen. Dies soll privatisiert werden, die Erlöse so genutzt werden: 25 Milliarden sollen für die Rückzahlung der Mittel verwendet werden, die der griechische Staat schon in den nächsten Wochen zur Rekapitalisierung der ausgebluteten Banken aufbringen muss. 12,5 Milliarden Euro sollen in die Schuldentilgung fließen, wenngleich dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Die verbleibenden 12,5 Milliarden Euro sollen für Investitionen verwendet werden - wenn der Fonds denn überhaupt so viel Geld erlöst. (rp-online)
Es lohnt auch hier, den Blick noch einmal zurück zu wenden und genauer hinzusehen, weil so deutlich wird, dass es im Kern darum geht - wie diverse Beispiele dieser vom IWF in zahlreichen Ländern bereits erprobten Maßnahme zeigen - es den ausländischen Konzernen, die übernehmen, zu ermöglichen, in kürzest möglicher Zeit höchstmögliche Profite zu erwirtschaften. (Ernst Wolff: Privatisierung – wider alle Erfahrungswerte). Ein Beispiel aus dem Jahre 2012(!): CRISIS , WHAT CRISIS ? (XLIV): Der Nahverkehr in Celle und die Ausschlachtung der griechischen Staatsbahnen
Was der Grieche jetzt unterschreiben soll (Privatisierungen, Entlassungen im Öffentlichen Dienst, Lohnkürzungen ...), hat die niedersächsische Kleinstadt Celle schonmal ausprobiert
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
Haftungsausschluss
The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful.
If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.