"Diktatur der Ästhetik: ... Fleischburka" Oder: Die alte Angst vor dem Ewig-Weiblichen ...
Ein scharfer Denker, der Präsident des päpstlichen Kulturrats im Vatikan, Kardinal Gianfranco Ravasi:
Des Kardinals Wortschöpfung "Fleischburka" schien mir erstmal treffend, insofern er sich auf zweifelsfrei widerwärtige Erscheinungsformen dessen bezieht, was er Konsumgesellschaft nennt (- Andrea Roedig in: Scham heute III - WEIBLICHER KöRPER kann das allerdings präziser beschreiben!).
Allerdings ist es einerseits auch eine billige Islam-Replik und andererseits kriecht da doch auch die alte Angst vor dem Ewig-Weiblichen hervor:
Wenn man dann noch mit aktuellen Debatten um einen fundamentalistischen Evangelen (Warum predigt sich ein Bremer Pastor ins Abseits? NOZ), der ja in seinem Denken nicht so weit von gewissen Imanen entfernt ist, belästigt wird und dann noch lesen muss, dass Papst Franziskus das Schlagen von Kindern für in Ordnung hält , dann liegt mE nur eine Schlussfolgerung nahe:
Mögen die, die an irgendein überirdisches Wesen glauben wollen, uns mit ihren Aberglauben-internen-Debatten in Ruhe lassen. Mögen sie das unter sich ausmachen und in Gemeindeblättern verhandeln, aber nicht die Öffentlichkeit damit belästigen und mögen die Medien aufhören, über die Interna dieser obsukuren Subkulturen an prominenter Stelle zu berichten. Die Öffentlichkeit hat andere Sorgen.
Und Gott ist wohl wirklich tot. Nur der Teufel hat noch Konjunktur.
Vgl auch Daniela Dahn zum Burka-Verbot (FREITAG 2814)
+ God Only Knows Revisited: "Ich denke, also bin ich kein Christ."
- Mit Aussagen über die Legitimität von Schönheitsoperationen hat (er) ... aufhorchen lassen: Es sei "beeindruckend, wie die Schönheits-Operationen zunehmen, um einem äußerlichen Modell zu ähneln", äußerte sich Ravasi bei der Vorstellung des Tagungsprogramms zur am Mittwoch beginnenden Vollversammlung des päpstlichen Rats. "Es ist, als ob Frauen dazu verpflichtet seien, einem Rollenbild der Werbung zu entsprechen", legte der Kurienkardinal am Dienstag in einem Interview mit Radio Vatikan nach. Gleichzeitig sprach er von einer "Diktatur der Ästhetik".
Ähnlich kritisch liest sich auch das Arbeitspapier zur Vollversammlung, die von 4. bis 7. Februar im Vatikan die "Kultur der Frau" thematisiert: Für die Ergebnisse plastischer Chirurgie wird darin der Ausdruck "Fleischburka" verwendet, solang es Frauen nur darum gehe, sich den äußerlichen Normen der Konsumgesellschaft anzupassen.
Des Kardinals Wortschöpfung "Fleischburka" schien mir erstmal treffend, insofern er sich auf zweifelsfrei widerwärtige Erscheinungsformen dessen bezieht, was er Konsumgesellschaft nennt (- Andrea Roedig in: Scham heute III - WEIBLICHER KöRPER kann das allerdings präziser beschreiben!).
Allerdings ist es einerseits auch eine billige Islam-Replik und andererseits kriecht da doch auch die alte Angst vor dem Ewig-Weiblichen hervor:
Wenn man dann noch mit aktuellen Debatten um einen fundamentalistischen Evangelen (Warum predigt sich ein Bremer Pastor ins Abseits? NOZ), der ja in seinem Denken nicht so weit von gewissen Imanen entfernt ist, belästigt wird und dann noch lesen muss, dass Papst Franziskus das Schlagen von Kindern für in Ordnung hält , dann liegt mE nur eine Schlussfolgerung nahe:
Mögen die, die an irgendein überirdisches Wesen glauben wollen, uns mit ihren Aberglauben-internen-Debatten in Ruhe lassen. Mögen sie das unter sich ausmachen und in Gemeindeblättern verhandeln, aber nicht die Öffentlichkeit damit belästigen und mögen die Medien aufhören, über die Interna dieser obsukuren Subkulturen an prominenter Stelle zu berichten. Die Öffentlichkeit hat andere Sorgen.
Und Gott ist wohl wirklich tot. Nur der Teufel hat noch Konjunktur.
Vgl auch Daniela Dahn zum Burka-Verbot (FREITAG 2814)
+ God Only Knows Revisited: "Ich denke, also bin ich kein Christ."
gebattmer - 2015/02/04 18:42
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