
In einer Tagesschau der vergangenen Woche hat Herr Wiefelspütz von der sozialdemokratischen Partei - in einem 10-Sekunden-Clip - den Gewissensdarsteller geben dürfen: Er habe es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können, Herrn Bisky (von der anderen sozialdemokratischen Partei) zum stellvertretenden Bundestagspräsidenten zu wählen. Das lasse er sich nicht vorschreiben, oder so ähnlich. Weshalb das überhaupt erwähnenswert ist: Ich kenne Herrn Wiefelspütz nur aus Talkrunden, in denen er den Sozialdemokraten gab, der aufsagte, was Schröder oder der Parteivorstand oder wer auch immer ihm aufzusagen aufgetragen hatte; dass er so etwas wie ein Gewissen haben könnte, ließ einzig dieses Magengesichtige, an Heinz Rühmanns ekelhafte Darstellungen des leidenden, aber immer weitermachenden Kleinbürgers in den Filmen der 50er Jahre Erinnernde erkennen, das in seine Physiognomie eingegraben ist. Die erinnert an den
Nacktmull:
Die mausgroßen Nacktmulle sind eine perfekte Anpassung an ihre Umgebung: Nahezu haarlos mit kräftigen Baggerzähnen und einer dehnbaren Schlabberhaut ausgestattet ... Das auffälligste Merkmal der Nacktmulle ist übrigens ihre Sozialstruktur: Alle rund 100 Tiere einer Kolonie werden wie in einem Insektenstaat von einer tyrannischen Königin regiert. Arbeiter, Haushälter und Soldaten bilden eine Art Superorganismus, der weitgehend isoliert in Inzucht lebt.
Ein treffliches Bild der Bundestagsfraktion der sozialdemokratischen Partei (das sich auch nicht ändern wird, wenn jetzt Herr Münte allein die tyrannische Königin gibt).
Telepolis berichtete zeitnah.
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