And now for something completely different

... für die Jungs, die sich damals beim Autoquartett-
Spielen auch immer geärgert haben, wenn sie den Jag E wegen der fünf Türen des R 4 abgeben mussten ....
Indem das Wünschen auf Waren bezogen wird, wird der Ausdruck des Wünschens als imaginäre Wunscherfüllung in die Ästhetik dieser Waren gezogen.
Aber jetzt mal ehrlich: Ist das nicht bei den Jaguars der 50er und 60er Jahre besser gelungen als bei den aufgemotzten Ford-Mondeos, als die die Jaguars heute rumlaufen. Will sagen: bei Autos funktioniert das mit der imaginären Wunscherfüllung in der Ästhetik der Waren schon nicht mehr. Das hat aber auch etwas zu tun mit der Illusion des Tastsächlich-Haben-Könnens (Wo kommen eigentlich die vielen alten 5er BMWs her? Sind die gefälscht?).
Ich vermute, das funktioniert heute nur noch bei den SUVs. Und da fällt mir immer ein schöner Satz von Martin Walser ein (als der noch recht bei Trost war). Sinngemäß:
Wenn man jemanden aus der Oper kommen sieht, müsste dem das ebenso peinlich sein, wie beim Verlassen eines Bordells gesehen zu werden. Schon klar, heute ist das wahrscheinlich schwer zu unterscheiden, aber das Bild finde sich passend: SUV-Fahrer sehen für mich immer so aus, als kämen sie gerade aus dem Marakesch
gebattmer - 2006/02/16 22:32
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