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Die Frage

Nolek, Pilsemuth und Labrahorst kommen spätabends aus einer Kneipe. Sie sind eigentlich nicht angetrunken, keiner schiebt ein Fahrrad. Nolek, der eigentlich Nieleg-Nolek hieß, sich aber, seit Doppelnamen aus der Mode gekommen waren und vor allem seit er in einem Anflug von PPP seine Beine an einen US-Investor verkauft und per CrossBorderLeasing zurückgemietet hatte, ehrlicherweise nur noch Nolek nannte, nimmt den Gesprächsfaden von drinnen wieder auf, hat aber immer noch keine Lösung. Es ist jetzt auch nicht mehr feststellbar, wer die Frage aufgebracht hat. Sie musste irgendwann nach der Geschichte mit Rosie aufgekommen sein; also nachdem Labrahorst behauptet hatte, RayRay habe Don’t Forget to Dance nicht für Chrissie Hynde, sondern für seine Schwester Rosie geschrieben, er wisse das genau (aus X-Ray), und Pilsemuth ergänzt hatte, dass Rosie jetzt wohl 74 sein müsse (weil Ray doch am Mittwoch erzählt hatte, dass er immer mit Rosie ins Kino durfte – sie 18, er 6 Jahre alt -, was ihn dann zu Oklahoma U.S.A. inspirierte, das er dann ja auch spielte. – Sonst hätte er das ja auch nicht erzählen müssen!). Das war aber eigentlich schon gegen Ende der großen Lobrede der drei auf das Konzert insgesamt und Rays Professionalität als Sänger, Gitarrist und Entertainer, wobei im Hinblick auf letzteres besonders seine gleichermaßen ironischen wie weisen Zwischenreden zu rezitieren versucht und gehörig gewürdigt wurden. Es wird wohl so gewesen sein, dass zwei Gesprächsstränge zu der Frage führten: zum einen der zu den schon erwähnten Zwischenreden und zum anderen der, der noch mal aufarbeitete, dass Rays Band zu Anfang die Kinks-Titel nicht optimal hingekriegt hat; na ja vielleicht ist das auch zu hart gesagt, - man hat halt noch den ungeheuren Schub der Kinks-Rhythmusgruppe (Robert Henritt und Jim Rodford) im Ohr bzw. in den Knochen, wiewohl man die neue Band nicht genug loben kann, wenn’s um die neuen Titel von Other People’s Lives geht – da waren sich Nolek, Pilsemuth und Labrahorst mit den anderen Zuschauern in der Musikhalle einig gewesen, die auch alle schon zum Teil weit über 50 waren (und zu 90% männlich), den Schub aber auch noch im Ohr bzw. in den Knochen hatten. Nolek hatte vorsichtshalber nochmals klargestellt, dass es sich auf keinen Fall um ein Oldie-Konzert à la Tremoloes feat. Suzie Quattro live auf dem Schützenfest in Böckelmömme gehandelt habe, auch wenn der Applaus nach den Kinks-Titeln doch noch etwas heftiger war als nach den neuen Titeln und auch wenn es ein schönes Erlebnis war, mit all den anderen zusammen Sunny Afternoon zu singen und dabei von Ray auf der Gitarre begleitet zu werden. Anyway: Entweder hatten sie sich dann an die andere Spielweise der ausgewählten Kinks-Pretiosen gewöhnt, vielleicht hatte auch Gitarrist Mark Johns inzwischen (besonders bei den ausgestöpselten Arrangements und mit der wunderbaren Arbeit in Set Me Free) überzeugt, jedenfalls bretterte und stotterte er All Day And All OF The Night so Dave-Davies-mäßig , dass es Pilsemuth fast Tränen in die Augen trieb. Das lag aber auch daran, dass Ray vorher von Dave gesprochen hatte und angekündigt hatte, dass man sich bemühen wollte, dessen bellende Gitarre quasi tribute-mäßig zu featuren. Da mussten dann alle daran denken, was sie wussten über die Geschichte von Ray und dem kleinen Arschloch, dass Ray ihn lächerlich gemacht hat, weil er auf der Gitarre stottere, - und an den little green amplifier! Labrahorst verwies – mit Hinweis auf aus diesem Anlass wiedergehörte Dave-Davies-Alben – auf dessen auch in Metal-Kreisen unbestrittene Fähigkeiten, und es war wohl Nolek, der den interessanten Versuch eines Perspektivenwechsels anregte: doch mal zu überlegen, dass es wahrscheinlich auch nicht leicht gewesen sei für Dave. Na ja, und da stand dann plötzlich die Frage im Raum, die Nolek jetzt wieder aufgreift: Wenn Dave irgendwann einfach hingeschmissen hätte, in welcher Band hätte er dann spielen können?
Nolek, Pilsemuth und Labrahorst hatten alle Einfälle eigentlich sofort wieder verworfen (Humble Pie, Van Halen, Mott The Hoople); es gab keine gute Lösung. Wahrscheinlich ist es wie bei dieser Deutschlehrer-Geschichte, die sich auch immer auf dem allerbesten Wege in den Arsch befindet, wenn Schüler Werther vom Selbstmord oder Faber vom Inzest abhalten sollen. Literarischen Figuren ist nicht zu helfen. Rockstars wahrscheinlich auch nicht ...
Aber darauf kommen Nolek, Pilsemuth und Labrahorst im Augenblick nicht. Und so schweigt jetzt selbst Labrahorst.
Aber so ist es ja häufig: man kommt nicht auf trostreiche Gedanken, wenn man sie braucht, und anderntags überzuckern sie einen förmlich, aber dann braucht man eigentlich keinen Trost. Die Mayonnaise kommt noch.

Vielleicht hat ja hier einer die Idee, in welcher Band Dave hätte spielen können.

Foto und Setlist von http://raydavies.blog.de/2006/04/26/hamburg~758709
I'm Not Like Everybody Else/ Where Have Alll The Good Times Gone/ After The Fall/ All She Wrote/ 20th Century Man/ Oklahoma USA/ Village Green/ Sunny Afternoon/ Dead End Street/ Next Door Neighbour/ Creatures Of Little Faith/ Over My Head/ The Tourist/ Till The End Of The Day/ Pause/ This Is Where I Belong/ Autumn Almanac/ Other People's Lives/ Stand Up Comic/ Things Are Gonna Change (The Morning After)/ Days/ The Getaway/ Tired Of Waiting/ Set Me Free/ All Day And All Of The Night/ Zugabe: Lola

Trackback URL:
https://gebattmer.twoday.net/STORIES/1895435/modTrackback

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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