Herr Neumann sagt (Wise Man Says III):
I’d like to say a few words
In defense of our country
Whose people aren’t bad nor are they mean
Now the leaders we have
While they’re the worst that we’ve had
Are hardly the worst this poor world has seen
Let’s turn history’s pages, shall we?
Now the leaders we have:
Einen lernte ich Anfang der 90er Jahre kennen, als wir in unserer Schule eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wohin treibt die Bundesrepublik?" veranstalteten. Er war damals neu in Schröders Staatskanzlei, hatte die "Blätter für deutsche und internationale Politik" dabei, das Heft, das sich damals auf Jaspers Aufsatz von 1966 bezog, und argumentierte intellektuell auf der Höhe ("Ethnisierung sozialer Konflikte") gegen den sich ankündigen Asylkompromiss,
- einen der entscheidenden Schritte, die antifaschistische Substanz des Grundgesetzes zu entsorgen. Jetzt gehört Frank-Walter Steinmeier vor Gericht:
Was jetzt sichtbar wird, belegt, dass der Kern des rot-grünen Regierungspersonals - von Kanzler Gerhard Schröder und seinem Minister Frank-Walter Steinmeier, Innenminister Otto Schily und Außenminister Joschka Fischer bis zu den servil-konformistischen Präsidenten der Geheimdienste - wegen schwerster Verstöße gegen elementare menschenrechtliche, rechtsstaatliche und verfassungsrechtliche Normen angeklagt gehören.
Im Namen einer angeblich gefährdeten Sicherheit verweigerten Schröder, Steinmeier und Schily rechtliche, politische und diplomatische Hilfe für das Folteropfer Kurnaz. Ihre Handlungsweise war nicht nur politisch falsch, sondern auch moralisch verlogen, weil man die USA wegen Guantánamo öffentlich kritisierte, aber einen Gefangenen dort schmoren ließ. Wenn sich nachweisen lässt, was sich bereits abzeichnet, sind Steinmeier, Schily und andere ein Fall für den Staatsanwalt.
hier weiterlesen!
Da nützt es auch nichts mehr, die Charaktermasken rotieren zu lassen. Es ist kein Zufall, dass mit Siemens und Volkswagen gerade die Ikonen des Wirtschaftswunders im Sumpf der Korruption versinken. Im Sog der Globalisierung wird offenkundig die Deutschland AG abgewickelt. Das ist auch das Ende einer Unternehmenskultur, in der die "Siemens-Familie" ebenso gedeihen konnte wie der VW-Korporatismus. Ohnehin war diese Kultur in der Volksgemeinschafts-Ideologie des Nationalsozialismus verwurzelt. Jetzt zerfällt die soziale Integration der fordistischen Epoche, ohne dass ein neues Paradigma an ihre Stelle treten kann.
Die Auflösung des institutionellen Gefüges geht mit einer um sich greifenden moralischen Verwahrlosung einher. Nichts Neues in der Geschichte. Und die Mafiotisierung der Verhältnisse ist auch keine Spezialität der ins Schleudern geratenen Deutschland AG...
Es ist die gesellschaftliche Perspektivlosigkeit, in der die neue Skandal-Kultur blüht. Was in Wissenschaft und Medien an Bewältigungskonzepten verkauft wird, ist selber ein einziger intellektueller Gammelfleisch-Skandal. Und wenn es sachlich nichts mehr zu sagen gibt, wird es persönlich. Alle sägen am Stuhl der anderen und damit am eigenen. Die Affären werden begleitet von undurchsichtigen Machtrangeleien auf allen Ebenen, beim Spiegel genauso wie beim Suhrkamp-Verlag oder in der CSU. Jeder kann jedem etwas anhängen; Dreck am Stecken haben fast alle. Der Königsmord und das Guru-Legen werden zum Sport, weil niemand mehr weiter weiß. Und die Kronprätendenten sehen auch immer seltsamer aus.
Robert Kurz im Freitag dieser Woche.
Let’s turn history’s pages, shall we?
A propos history's pages und das politische Personal:
Hermann L. Gremliza 1980 (!!) über Stoiber:
Kein Satz, der eine Antwort gäbe, eine Phrase schleppt die nächste an, man könnte in diesem Duktus seitenweise fortschreiben, ohne daß am Schluß jemand sagen könnte, was Stoiber gesagt hat, am wenigsten er selber. Es ist der vierte Aufguß jenes "Jargons der Eigentlichkeit", den Adorno ein "metaphysisches Winterhilfswerk" genannt hat: "Er ist das deutsche Symptom fortschreitender Halbbildung; wie erfunden für solche, die sich als geschichtlich verurteilt oder wenigstens absinkend empfinden, aber vor ihresgleichen und sich selber als inwendige Elite sich gerieren."
In defense of our country
Whose people aren’t bad nor are they mean
Now the leaders we have
While they’re the worst that we’ve had
Are hardly the worst this poor world has seen
Let’s turn history’s pages, shall we?
Now the leaders we have:
Einen lernte ich Anfang der 90er Jahre kennen, als wir in unserer Schule eine Podiumsdiskussion zum Thema "Wohin treibt die Bundesrepublik?" veranstalteten. Er war damals neu in Schröders Staatskanzlei, hatte die "Blätter für deutsche und internationale Politik" dabei, das Heft, das sich damals auf Jaspers Aufsatz von 1966 bezog, und argumentierte intellektuell auf der Höhe ("Ethnisierung sozialer Konflikte") gegen den sich ankündigen Asylkompromiss,
- einen der entscheidenden Schritte, die antifaschistische Substanz des Grundgesetzes zu entsorgen. Jetzt gehört Frank-Walter Steinmeier vor Gericht:
Was jetzt sichtbar wird, belegt, dass der Kern des rot-grünen Regierungspersonals - von Kanzler Gerhard Schröder und seinem Minister Frank-Walter Steinmeier, Innenminister Otto Schily und Außenminister Joschka Fischer bis zu den servil-konformistischen Präsidenten der Geheimdienste - wegen schwerster Verstöße gegen elementare menschenrechtliche, rechtsstaatliche und verfassungsrechtliche Normen angeklagt gehören.
Im Namen einer angeblich gefährdeten Sicherheit verweigerten Schröder, Steinmeier und Schily rechtliche, politische und diplomatische Hilfe für das Folteropfer Kurnaz. Ihre Handlungsweise war nicht nur politisch falsch, sondern auch moralisch verlogen, weil man die USA wegen Guantánamo öffentlich kritisierte, aber einen Gefangenen dort schmoren ließ. Wenn sich nachweisen lässt, was sich bereits abzeichnet, sind Steinmeier, Schily und andere ein Fall für den Staatsanwalt.
hier weiterlesen!
Da nützt es auch nichts mehr, die Charaktermasken rotieren zu lassen. Es ist kein Zufall, dass mit Siemens und Volkswagen gerade die Ikonen des Wirtschaftswunders im Sumpf der Korruption versinken. Im Sog der Globalisierung wird offenkundig die Deutschland AG abgewickelt. Das ist auch das Ende einer Unternehmenskultur, in der die "Siemens-Familie" ebenso gedeihen konnte wie der VW-Korporatismus. Ohnehin war diese Kultur in der Volksgemeinschafts-Ideologie des Nationalsozialismus verwurzelt. Jetzt zerfällt die soziale Integration der fordistischen Epoche, ohne dass ein neues Paradigma an ihre Stelle treten kann.
Die Auflösung des institutionellen Gefüges geht mit einer um sich greifenden moralischen Verwahrlosung einher. Nichts Neues in der Geschichte. Und die Mafiotisierung der Verhältnisse ist auch keine Spezialität der ins Schleudern geratenen Deutschland AG...
Es ist die gesellschaftliche Perspektivlosigkeit, in der die neue Skandal-Kultur blüht. Was in Wissenschaft und Medien an Bewältigungskonzepten verkauft wird, ist selber ein einziger intellektueller Gammelfleisch-Skandal. Und wenn es sachlich nichts mehr zu sagen gibt, wird es persönlich. Alle sägen am Stuhl der anderen und damit am eigenen. Die Affären werden begleitet von undurchsichtigen Machtrangeleien auf allen Ebenen, beim Spiegel genauso wie beim Suhrkamp-Verlag oder in der CSU. Jeder kann jedem etwas anhängen; Dreck am Stecken haben fast alle. Der Königsmord und das Guru-Legen werden zum Sport, weil niemand mehr weiter weiß. Und die Kronprätendenten sehen auch immer seltsamer aus.
Robert Kurz im Freitag dieser Woche.
Let’s turn history’s pages, shall we?
A propos history's pages und das politische Personal:
Hermann L. Gremliza 1980 (!!) über Stoiber:
Kein Satz, der eine Antwort gäbe, eine Phrase schleppt die nächste an, man könnte in diesem Duktus seitenweise fortschreiben, ohne daß am Schluß jemand sagen könnte, was Stoiber gesagt hat, am wenigsten er selber. Es ist der vierte Aufguß jenes "Jargons der Eigentlichkeit", den Adorno ein "metaphysisches Winterhilfswerk" genannt hat: "Er ist das deutsche Symptom fortschreitender Halbbildung; wie erfunden für solche, die sich als geschichtlich verurteilt oder wenigstens absinkend empfinden, aber vor ihresgleichen und sich selber als inwendige Elite sich gerieren."
gebattmer - 2007/02/02 00:44
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