Tot sind unsere Lieder
"Tot sind unsere Lieder, unsre alten Lieder.
Lehrer haben sie zerbissen,
Kurzbehoste sie zerklampft,
braune Horden totgeschrien,
Stiefel in den Dreck gestampft."
schriebsang Franz Josef Degenhardt 1967. Zero G Sound dokumentiert das Burg Waldeck - Festival Chanson Folklore International 1967.
Degenhardts Klage bleibt ja aktuell: Es gibt in der populären Kultur bis heute keine wirkliche Aneignung dieser Tradition, die hegemonial, also irgendwie massenwirksam wäre: Degenhardts Klage wäre also zu ergänzen um:
aufgedunsene Gesichter im Muikantenstadel sie endültig erledigt:
Georg Seeßlen - über “Volksmusik”:
Die aufgedunsenen und geröteten Gesichter der Musiker sprechen eine eindeutige Sprache: Wir wissen, daß wir zu viel fressen und zu viel saufen, wir wissen, daß wir die häßlichen Deutschen sind, vor denen man sich auf der ganzen Welt fürchtet; wir sind hemmungslos senitmental und im nächsten Augenblick brutal; wir sind strohdumm, aber wir finden immer noch jemanden, der noch dümmer ist als wir, und über den lachen wir dann. Wir sind das Deutschland, das Ihr im Herzen habt.
gebattmer - 2007/05/26 22:57
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