Menschenrechtsverletzung: Deutsches Bildungssystem
erwarte nach seiner massiven Kritik am deutschen Bildungssystem eine
Antwort der Bundesregierung. In einem mit Spannung erwarteten Beitrag
auf dem fünften Weltlehrerkongress sagte Munoz, er gebe der
Regierung zwar Zeit, auf seinen im März vorgelegten Bericht zu
reagieren, werde sie aber "um ein Feedback bitten auf der Grundlage der
Empfehlungen".
Munoz war mit dem deutschen Bildungssystem hart ins Gericht
gegangen. Es sei selektiv, diskriminierend und undemokratisch.
Besonders Migrantenkinder, Arme und Kinder mit Behinderungen seien vom
Recht auf Bildung ausgeschlossen. In kaum einem anderen Industriestaat
sei der Bildungserfolg so sehr von der sozialen Herkunft abhängig.
Er empfahl besonders, das dreigliedrige Schulsystem zu überdenken,
weil die Verteilung von Schülern nach der vierten Klasse auf
unterschiedliche Schultypen auf Grund fehlerhafter Urteile zu
Benachteiligungen führe. Der Jura-Professor hatte Deutschland im
Jahr 2006 als UN-Sonderberichterstatter besucht. Ziel seiner
Untersuchung war der Grad der Verwirklichung des Rechts auf Bildung.
In seiner Berliner Rede konzentrierte Munoz sich allerdings mehr auf
Video:
Bildungsbericht der Uno: Gespräch mit Vernor Munoz, UN-Sonderberichterstatter für Bildung
seine internationalen Erfahrungen. Schätzungsweise 100 Millionen
Jungen und Mädchen sind nach seinen Angaben weltweit von jedem
Zugang zu Bildung ausgeschlossen. Weitere 100 Millionen nähmen
zwar an einen Unterricht teil, sie würden aber aus kulturellen,
religiösen oder ethnischen Gründen diskriminiert. Eine nicht
genau feststellbare Zahl von Millionen behinderter Kinder litten unter
Gewalt und Diskriminierung....
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