Archäologie CCXCI: "I'm not trying to cause a b-big s-s-sensation..." - Roger Daltrey zum 70sten
Sehr schön als Wackelbild bei Surfadelic!
Am besten gefällt mir dieses Bild --> , bei dem man sich fragt, ob der Anzugträger Pete Townsend davon abhalten will, seine Gitarre zu zertrümmern, oder ob er - danach sieht es eher aus - ihm das Gitarrezertrümmern gerade beibringt.
Kit Lambert?? S. u.!! - Mehr Hilfe bräuchte Keith Moon, der sich gerade beim Schlagzeugzertrümmern auf die Fresse gelegt hat!
I.Ü. wurde am vergangenen Wochenende Roger Daltrey 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch nachträglich - mit einer Rezension von The Who – My Generation (Deluxe) aus ROLLING STONE 10/2002 von Franz Schöler
Und ein großartiges Interview mit Willi Winkler aus der Süddeutschen vom 17. Mai 2010:
"Wir haben vermutlich einen Weltkrieg verhindert" - Auszüge:
SZ: Stimmt es, dass The Who anfangs jeden Abend mehr zerdeppert haben, als die Gage einbrachte?
Daltrey: Wir haben wahnsinnig viel Geld ausgegeben, das wir vorher noch gar nicht verdient hatten. Wir kriegten am Anfang nur hundert Pfund pro Auftritt.
SZ: Jeder hundert? Oder die ganze Band?
Daltrey: Zusammen hundert! Und auch nur, wenn wir Glück hatten. Dann haben wir für dreihundert Pfund Sachen kaputt geschlagen: Instrumente, Verstärker, die Lautsprecher . . .
SZ: Es muss lustig gewesen sein. Sonst hätten Sie es vermutlich nicht gemacht.
Daltrey: Es war lustig! Aber irgendwann natürlich nicht mehr. Es passierte beim ersten Mal eher aus Versehen. Die Leute in dem Club, in dem wir auftraten, begannen plötzlich wie hypnotisiert zu stampfen. Pete Townshend machte das etwas nervös. Er schlug mit dem Gitarrenhals gegen den Verstärker. Unser Manager Kit Lambert freute sich. Von da an musste Pete es dann erstmal immer machen...
SZ: Sie haben die berühmten Schlägereien zwischen den Mods und den Teds in Brighton miterlebt. Waren Sie nicht sogar die Warm-up-Band dafür?
Daltrey: Vermutlich. In unserer Lebenszeit gab es in Europa eine ungeheure Phase von Frieden und Ruhe. Ich frage mich manchmal, ob sie so ruhig verlaufen wäre, wenn es nicht plötzlich den Rock'n'Roll gegeben hätte, wenn der also nicht diese gesamte finstere Energie beansprucht hätte.
SZ: Musik statt Krieg.
Daltrey: Junge Menschen haben in der Adoleszenz nun einmal Aggressionen. Ich glaube, wir haben sie dem Publikum abgenommen. Es sah wohl so aus, als würden wir die Kids anheizen. Aber wir sahen nur gewalttätig aus. In Wahrheit haben wir vermutlich einen Weltkrieg verhindert.
SZ: Haben Sie das damals schon gewusst?
Daltrey: Nein, aber so lege ich mir das heute zurecht...
Die beste Stelle:
SZ: Was, wenn hier statt Mineralwasser etwas anderes zu trinken stünde?
Daltrey: Wenn Sie ein Interview mit Keith Richards führen würden, stünde hier eine Flasche Jack Daniels. Aber noch bevor Sie gekommen wären, hätte Keith sich zwei Teebeutel in ein Glas Wasser gehängt und würde so tun, als schenkte er sich vom Jack Daniels nach.
SZ: Sie rauben mir alle Illusionen!
Daltrey: Ich habe nichts gesagt.
Behind the Scenes #46 - The Gunslinger
Am besten gefällt mir dieses Bild --> , bei dem man sich fragt, ob der Anzugträger Pete Townsend davon abhalten will, seine Gitarre zu zertrümmern, oder ob er - danach sieht es eher aus - ihm das Gitarrezertrümmern gerade beibringt.
Kit Lambert?? S. u.!! - Mehr Hilfe bräuchte Keith Moon, der sich gerade beim Schlagzeugzertrümmern auf die Fresse gelegt hat!
I.Ü. wurde am vergangenen Wochenende Roger Daltrey 70 Jahre alt. Herzlichen Glückwunsch nachträglich - mit einer Rezension von The Who – My Generation (Deluxe) aus ROLLING STONE 10/2002 von Franz Schöler
Und ein großartiges Interview mit Willi Winkler aus der Süddeutschen vom 17. Mai 2010:
"Wir haben vermutlich einen Weltkrieg verhindert" - Auszüge:
SZ: Stimmt es, dass The Who anfangs jeden Abend mehr zerdeppert haben, als die Gage einbrachte?
Daltrey: Wir haben wahnsinnig viel Geld ausgegeben, das wir vorher noch gar nicht verdient hatten. Wir kriegten am Anfang nur hundert Pfund pro Auftritt.
SZ: Jeder hundert? Oder die ganze Band?
Daltrey: Zusammen hundert! Und auch nur, wenn wir Glück hatten. Dann haben wir für dreihundert Pfund Sachen kaputt geschlagen: Instrumente, Verstärker, die Lautsprecher . . .
SZ: Es muss lustig gewesen sein. Sonst hätten Sie es vermutlich nicht gemacht.
Daltrey: Es war lustig! Aber irgendwann natürlich nicht mehr. Es passierte beim ersten Mal eher aus Versehen. Die Leute in dem Club, in dem wir auftraten, begannen plötzlich wie hypnotisiert zu stampfen. Pete Townshend machte das etwas nervös. Er schlug mit dem Gitarrenhals gegen den Verstärker. Unser Manager Kit Lambert freute sich. Von da an musste Pete es dann erstmal immer machen...
SZ: Sie haben die berühmten Schlägereien zwischen den Mods und den Teds in Brighton miterlebt. Waren Sie nicht sogar die Warm-up-Band dafür?
Daltrey: Vermutlich. In unserer Lebenszeit gab es in Europa eine ungeheure Phase von Frieden und Ruhe. Ich frage mich manchmal, ob sie so ruhig verlaufen wäre, wenn es nicht plötzlich den Rock'n'Roll gegeben hätte, wenn der also nicht diese gesamte finstere Energie beansprucht hätte.
SZ: Musik statt Krieg.
Daltrey: Junge Menschen haben in der Adoleszenz nun einmal Aggressionen. Ich glaube, wir haben sie dem Publikum abgenommen. Es sah wohl so aus, als würden wir die Kids anheizen. Aber wir sahen nur gewalttätig aus. In Wahrheit haben wir vermutlich einen Weltkrieg verhindert.
SZ: Haben Sie das damals schon gewusst?
Daltrey: Nein, aber so lege ich mir das heute zurecht...
Die beste Stelle:
SZ: Was, wenn hier statt Mineralwasser etwas anderes zu trinken stünde?
Daltrey: Wenn Sie ein Interview mit Keith Richards führen würden, stünde hier eine Flasche Jack Daniels. Aber noch bevor Sie gekommen wären, hätte Keith sich zwei Teebeutel in ein Glas Wasser gehängt und würde so tun, als schenkte er sich vom Jack Daniels nach.
SZ: Sie rauben mir alle Illusionen!
Daltrey: Ich habe nichts gesagt.
Behind the Scenes #46 - The Gunslinger
gebattmer - 2014/03/04 19:26
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