Überirdischer Trost: Silver Rails - Jack Bruce
Die FAZ, 24.03.2014 · schreibt - etwas wolkig formuliert:
Schwanengesänge ehemaliger Industrialisierungen
Jack Bruce musste für sein bestes Album die Siebzig erst hinter sich lassen. „Silver Rails“ ist der Beleg dafür, dass das oft totgesagte „intelligente Rock-Album“ noch lebt....
... Diese Stimme! Sie klingt verwittert, ohne mutlos zu wirken. Sie ist hörbar von den Unbilden des Lebens gezeichnet und verströmt doch einen fast überirdischen Trost. Mal von einem betörenden Vibrato beseelt, dann wieder von jubelndem Falsett in traumatische Tiefen abstürzend. Diese Stimme besitzt dramatische Qualitäten wie kaum ein anderes Rock-Organ ...
Es gibt Momente, die wie ein fernes Echo von „White Room“ klingen. Bruce scheint jetzt seinen Gesang durch die eigenen Bassläufe vor sich herzutreiben, ein vierköpfiger Frauenchor federt dabei jede gewalttätige Regung ab - ein Meisterwerk!
Von einem ganz anderen Stern weht dagegen die Ballade „Industrial Child“ herüber. Sie erweist sich als Lehrstück über die gestischen Möglichkeiten einer lebensprallen Rockstimme. Allein am Piano, nur von Tony Remy an der Akustikgitarre subtil begleitet, stimmt Bruce hier den Schwanengesang der einst so stolzen Industrialisierung im Vereinigten Königreich an...
Da kann ich dem Rezensenten in jeder Hinsicht zustimmen. Peter Kämper hat das treffend fomuliert: In Buce's Stimme gibt es wirklich so etwas wie überirdischen Trost. Das müssen Sie hören/kaufen (--> GBlog&listen).
Ein Meisterwerk.
+ He runs away and plays His laughter is just awoken - Jack Bruce zum 70.
+ The Fine ArtOf Playing The Bass: Jack Bruce (1975 & 2012)
+ Jack Bruce - The Cream Of Cream (Complete Instructional - 1998)
Jack offers an in-depth look at his unique right-hand picking style, use of pedal tones and melodic playing, and shares his invaluable thoughts on improvisation and practicing.
gebattmer - 2014/03/30 20:52
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