Archäologie CXCVI: WaderWeckerVaterLand - und die Europa-Hymne "Questa Nuova Realtà"
Ich habe heute Abend im Apollo einen in jeder Hinsicht wunderbaren Film gesehen, der mich sehr angerührt hat:
WaderWeckerVaterLand - Eine Konzertreise durch zwei politische Lebensgeschichten - ein Film von Rudi Gaul
Hier der Trailer ...
... der einen ersten Eindruck davon vermittelt, wie erfahrungstrunken, gleichzeitig abgeklärt und reflektiert auf hohem Niveau hier zwei alte Männer über sich selbst, den anderen, die anderen, die Geschichte der Bundesprebublik, die sie erlebt haben, sprechen und wie einfühlsam und anregend Rudi Gaul das rausholt und in Bildern komponiert!
Barbara Schweizerhof hat zum Erscheinen des Films im Freitag eine Rezension veröffentlicht, die den Film lobt und ihm auf den ersten Blick auch gerecht wird, aber eigentlich schon mit der Überschrift "Vom Segen des Älterwerdens" zu kurz greift: Es geht nicht nur um zwei alt gewordene Männer und ihre bewunderswert hellsichtige filmisch brilliant inszenierte kritische Distanz zu sich selbst; es geht - um es mit Hannes Wader zu sagen - um das Trotz alledem: eine Haltung, die sich selbst abverlangt, für Prinzipien einzustehen, auch wenn deren Realisierung mehr und mehr unwahrscheinlich wird - und dabei die eigenen Zweifel nicht zu verschweigen.
Und dazu bekommen Sie auch noch durch die politischen Bezüge (Wader - RAF / DKP) eine Lektion über eine heute weitgehend verschwiegene Seite der Geschichte der BRD.
Wenn Sie also irgendwo die Gelegenheit haben den Film zu sehen: Hingehen!!
Zugabe: Konstantin Wecker und Pippo Pollina "Questa Nuova Realtà" - aktuell empfohlen als
WaderWeckerVaterLand - Eine Konzertreise durch zwei politische Lebensgeschichten - ein Film von Rudi Gaul
Hier der Trailer ...
... der einen ersten Eindruck davon vermittelt, wie erfahrungstrunken, gleichzeitig abgeklärt und reflektiert auf hohem Niveau hier zwei alte Männer über sich selbst, den anderen, die anderen, die Geschichte der Bundesprebublik, die sie erlebt haben, sprechen und wie einfühlsam und anregend Rudi Gaul das rausholt und in Bildern komponiert!
Barbara Schweizerhof hat zum Erscheinen des Films im Freitag eine Rezension veröffentlicht, die den Film lobt und ihm auf den ersten Blick auch gerecht wird, aber eigentlich schon mit der Überschrift "Vom Segen des Älterwerdens" zu kurz greift: Es geht nicht nur um zwei alt gewordene Männer und ihre bewunderswert hellsichtige filmisch brilliant inszenierte kritische Distanz zu sich selbst; es geht - um es mit Hannes Wader zu sagen - um das Trotz alledem: eine Haltung, die sich selbst abverlangt, für Prinzipien einzustehen, auch wenn deren Realisierung mehr und mehr unwahrscheinlich wird - und dabei die eigenen Zweifel nicht zu verschweigen.
Und dazu bekommen Sie auch noch durch die politischen Bezüge (Wader - RAF / DKP) eine Lektion über eine heute weitgehend verschwiegene Seite der Geschichte der BRD.
Wenn Sie also irgendwo die Gelegenheit haben den Film zu sehen: Hingehen!!
Zugabe: Konstantin Wecker und Pippo Pollina "Questa Nuova Realtà" - aktuell empfohlen als
Europa-Hymne
- Was für eine Nacht -
so warm und geduldig,
setzt euch näher zu uns her,
schenk noch einmal ein.
Heute spricht mal keiner
den anderen schuldig,
heute läßt mal jeder
den andern anders sein.
E non dirmi che è già tardi
e per le strade si spengono i caffè.
Forse la tua donna ti ha lasciato,
ma che cosa vuoi che sia.
Questo mondo gira in fretta
ed è tutto una follia.
Il fascismo che ritorna
da Berlino fino a Roma.
E prendiamoci per mano
sui dintorni della sera,
lei ci porterà lontano
fra le luci dell´aurora.
Lascia fare tutto al cuore,
lascia dirgli le parole,
lascia entrare
questa nuova realtà.
Was für eine Nacht -
nur Spinner und Brahmanen,
keine Parolen,
schenk lieber noch mal ein.
Das wird ein Fest,
ohne Marschmusik und Fahnen,
ohne Waffen und Grenzen,
lieber grenzenlos Wein.
E prendiamoci per mano
sui dintorni della sera,
lei ci porterà lontano
fra le luci dell´ aurora.
Lascia fare tutto al cuore,
lascia dirgli le parole,
lascia entrare
questa nuova realtà
Freunde, rücken wir zusammen,
denn es züngeln schon die Flammen,
und die Dummheit macht sich wieder einmal breit.
Laßt uns miteinander reden,
und umarmen wir jetzt jeden,
der uns braucht in dieser bitterkalten Zeit.
gebattmer - 2012/03/18 23:08
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