Verblödungsbericht 2012: Bildungsniveau in Deutschland weiter angestiegen: 20 Prozent können nicht richtig lesen
Bildungsbericht 2012
1. „Sockel der Abgehängten“
Forscher warnen vor einer Spaltung: Einerseits gibt es immer mehr Abiturienten – andererseits immer mehr Sonderschüler und Jugendliche ohne Chancen
Christian Füller in der taz
Am unteren Ende des Bildungssystems gibt es einen steigenden Sockel von Bildungsverlierern. 18 Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss. Die Bildungsverlierer bleiben von den Bemühungen der Regierung nahezu unangetastet.
focus-schule
Seit 1998 ist ein Zuwachs von Bildungseinrichtungen freier Träger um ein Viertel festzustellen. Während ein großer Teil der Einrichtungen frühkindlicher Bildung seit jeher in freier (gemeinnütziger oder auch gewerblicher) Trägerschaft betrieben wird, ist die Erhöhung der Zahl allgemeinbildender Schulen in freier Trägerschaft um fast 1.200 (um 53% des Bestands von 1998) im letzten Jahrzehnt beachtlich. Besonders beachtenswert ist die Zunahme von Grundschulen in freier Trägerschaft von 314 auf 791 (um 152% des Bestands von 1998). Auch die Teilnehmerzahlen an diesen Einrichtungen sind stark angestiegen, im Hochschulbereich haben sie sich – auf niedrigem Niveau – mehr als verdreifacht.
Klassenunterschiede - Thomas Pany bei tp
Ich habe den ganzen Tag über im Rundfunk nur Erfolgsmeldungen gehört und frage mich, welche "Bemühungen der Regierung" wohl gemeint sein könnten: Die Förderung von Bildungseinrichtungen freier Träger im Interesse der gehobenen bildungsnahen Schichten?? Vgl. einen älteren Eintrag: Von den USA lernen heißt siegen lernen
Bildungsausgaben
2. Dass nur 20% nicht richtig lesen können, wage ich heftig zu bezweifeln:
Was die Lesekompetenz der Bildungsgewinner angeht stellt Bersarin grundsätzliche Fragen:
Gruschka, Andreas - Strategien zur Vermeidung des Lehrens und Lernens: der neue Methodenwahn (Auszüge aus dem Referat)
_____________________________________
rom über Wader [= Nachtrag]:
Ein schönes Beispiel für Referenzrahmenbestätigung und arschdenk-biographischen Reduktionismus ist die (Nicht- bzw. Ent-) Würdigung Waders in der HAZ vom 23.06. zu seinem 70. Geburtstag:
Vgl. Archäologie CXCVI: WaderWeckerVaterLand
1. „Sockel der Abgehängten“
Forscher warnen vor einer Spaltung: Einerseits gibt es immer mehr Abiturienten – andererseits immer mehr Sonderschüler und Jugendliche ohne Chancen
Christian Füller in der taz
Am unteren Ende des Bildungssystems gibt es einen steigenden Sockel von Bildungsverlierern. 18 Prozent verlassen die Schule ohne Abschluss. Die Bildungsverlierer bleiben von den Bemühungen der Regierung nahezu unangetastet.
focus-schule
Seit 1998 ist ein Zuwachs von Bildungseinrichtungen freier Träger um ein Viertel festzustellen. Während ein großer Teil der Einrichtungen frühkindlicher Bildung seit jeher in freier (gemeinnütziger oder auch gewerblicher) Trägerschaft betrieben wird, ist die Erhöhung der Zahl allgemeinbildender Schulen in freier Trägerschaft um fast 1.200 (um 53% des Bestands von 1998) im letzten Jahrzehnt beachtlich. Besonders beachtenswert ist die Zunahme von Grundschulen in freier Trägerschaft von 314 auf 791 (um 152% des Bestands von 1998). Auch die Teilnehmerzahlen an diesen Einrichtungen sind stark angestiegen, im Hochschulbereich haben sie sich – auf niedrigem Niveau – mehr als verdreifacht.
Klassenunterschiede - Thomas Pany bei tp
Ich habe den ganzen Tag über im Rundfunk nur Erfolgsmeldungen gehört und frage mich, welche "Bemühungen der Regierung" wohl gemeint sein könnten: Die Förderung von Bildungseinrichtungen freier Träger im Interesse der gehobenen bildungsnahen Schichten?? Vgl. einen älteren Eintrag: Von den USA lernen heißt siegen lernen
Bildungsausgaben
2. Dass nur 20% nicht richtig lesen können, wage ich heftig zu bezweifeln:
Was die Lesekompetenz der Bildungsgewinner angeht stellt Bersarin grundsätzliche Fragen:
-
... Es gibt Menschen, die lesen literarische oder philosophische Texte, und ihnen kommt im Zug ihres Lesens nichts anderes in den Sinn, als diese Texte unmittelbar auf sich selber, auf ihren lebensweltlichen Bezugsraum zu applizieren oder biographisch auszudeuten. Solches Verfahren nennt sich Referenzrahmenbestätigung oder biographischer Reduktionismus. ... Gab es schon immer, ist nicht weiter schlimm, wenn es lautlos unter der wohlfühligen Lese-Bettdecke im gehüteten Heim geschieht. Schlecht gerät diese Angelegenheit jedoch, wenn sich ein solcher Umgang mit Literatur (bzw. mit Kunst überhaupt) in einen allgemeinen Diskurs transformiert. Dies mag sich nun beim Geschwätz auf den Vernissagen, dem Herumreden in den Seminaren oder beim Plaudern nach einer Ausstellung ereignen: immer wieder geben die subjektiven Reaktionsweisen den Maßstab ab, und es wird mit Regelmäßigkeit von der Sache selbst abgesehen...
Gruschka, Andreas - Strategien zur Vermeidung des Lehrens und Lernens: der neue Methodenwahn (Auszüge aus dem Referat)
Der lange, kontemplative Blick jedoch, dem Menschen und Dinge erst sich entfalten, ist immer der, in dem der Drang zum Objekt gebrochen, reflektiert ist. Gewaltlose Betrachtung, von der alles Glück der Wahrheit kommt, ist gebunden daran, dass der Betrachtende nicht das Objekt sich einverleibt: Nähe an Distanz.“
Adorno über Goethe_____________________________________
rom über Wader [= Nachtrag]:
Ein schönes Beispiel für Referenzrahmenbestätigung und arschdenk-biographischen Reduktionismus ist die (Nicht- bzw. Ent-) Würdigung Waders in der HAZ vom 23.06. zu seinem 70. Geburtstag:
Vgl. Archäologie CXCVI: WaderWeckerVaterLand
gebattmer - 2012/06/22 20:09
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