Les Métèques morts: Regierung macht erstmals Angaben zu Todesopfern an EU-Grenzen: "Die Irregulären"
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag 04.02.2013 – KLEINE ANFRAGE – Drucksache Nr. 17/12147
Todesopfer unter Flüchtlingen in die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union im Jahr 2012
Immer wieder kommen Menschen bei ihrem Versuch in die EU und nach Deutschland zu gelangen, ums Leben. Diese Toten sind der Preis für die Abschottung Europas. Die Linksfraktion fragt die Bundesregierung, inwieweit sie dieser Folgen der von ihr mit vorangetriebenen Abschottungspolitik überhaupt gewahr ist.
Der tödliche Weg nach Europa
Zum ersten Mal hat die Bundesregierung Zahlen zu Todesopfern an den EU-Außengrenzen vorgelegt. 2012 starben mindestens 180 Menschen beim Versuch, die EU zu erreichen. Doch das sind keine amtlichen Zahlen, sondern nur gesammelte Einzelfälle. Die Linkspartei befürchtet noch weitaus mehr Opfer.
Von Arne Meyer, NDR, ARD-Hauptstadtstudio
Sie kamen aus Syrien, dem Irak, den Palästinensergebieten und sie ertranken zum Beispiel bei dem Versuch, auf Booten über das Mittelmeer und die Ägäis die griechische Insel Lesbos zu erreichen. Am 6. September vergangenen Jahres starben mehr als 60 Flüchtlinge, am 14. Dezember 21(*). Nur zwei von mehreren Beispielen, die die Bundesregierung in der Antwort auf die Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion aufgeführt hat, die NDR Info vorliegt.
Nach Angaben des dabei federführenden Innenministeriums handelt es sich aber nicht um amtliche Zahlen, sondern um Angaben von im Ausland eingesetzten Beamten der Bundespolizei, die dort im Rahmen ihrer Arbeit für die EU-Grenzschutzagentur Frontex waren. Danach sind 2012 mindestens 180 Flüchtlinge bei dem Versuch ums Leben gekommen, irregulär - wie es die Bundesregierung betont - die Grenzen der EU zu erreichen.
(*) "borderline europe" gibt z. B. für diesen "Vorfall" 27 Tote an und berichtet von schweren Vorwürfen gegen FRONTEX.
Die Bundestagsfraktion der Linkspartei vermutet, dass die Zahl der tatsächlichen Todesopfer deutlich höher sein muss. Darauf weise schon alleine die Tatsache hin, dass im Rahmen von Frontex-Operationen 2011 insgesamt 33.000 Personen aus Seenot gerettet worden seien.
"Diejenigen, die nicht gerettet wurden, finden in keiner Statistik Eingang. Es ist davon auszugehen, dass die Abschottung der Wohlstandsfestung EU jährlich tausende Menschen das Leben kostet", so die Innenexpertin der Fraktion, Ulla Jelpke. - s. o. tageschau.de
Dass die Zahl der tatsächlichen Todesopfer höher liegt, ist anzunehmen; vgl. z. B. die Recherchen des Netzwerks Migration in Europa - Februar 2012:
Mehr als 1.500 Migranten sind im vergangenen Jahr beim Überqueren des Mittelmeers gestorben oder verschollen. Über 69.000 Migranten und Flüchtlinge erreichten die europäischen Küsten. Dies geht aus einem Bericht des UNHCR hervor, der Ende Januar vorgestellt wurde.
+ Asian Dub Foundation - Keep Bangin' On The Walls
Todesopfer unter Flüchtlingen in die Bundesrepublik Deutschland und die Europäische Union im Jahr 2012
Immer wieder kommen Menschen bei ihrem Versuch in die EU und nach Deutschland zu gelangen, ums Leben. Diese Toten sind der Preis für die Abschottung Europas. Die Linksfraktion fragt die Bundesregierung, inwieweit sie dieser Folgen der von ihr mit vorangetriebenen Abschottungspolitik überhaupt gewahr ist.
Der tödliche Weg nach Europa
Zum ersten Mal hat die Bundesregierung Zahlen zu Todesopfern an den EU-Außengrenzen vorgelegt. 2012 starben mindestens 180 Menschen beim Versuch, die EU zu erreichen. Doch das sind keine amtlichen Zahlen, sondern nur gesammelte Einzelfälle. Die Linkspartei befürchtet noch weitaus mehr Opfer.
Von Arne Meyer, NDR, ARD-Hauptstadtstudio
Sie kamen aus Syrien, dem Irak, den Palästinensergebieten und sie ertranken zum Beispiel bei dem Versuch, auf Booten über das Mittelmeer und die Ägäis die griechische Insel Lesbos zu erreichen. Am 6. September vergangenen Jahres starben mehr als 60 Flüchtlinge, am 14. Dezember 21(*). Nur zwei von mehreren Beispielen, die die Bundesregierung in der Antwort auf die Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion aufgeführt hat, die NDR Info vorliegt.
Nach Angaben des dabei federführenden Innenministeriums handelt es sich aber nicht um amtliche Zahlen, sondern um Angaben von im Ausland eingesetzten Beamten der Bundespolizei, die dort im Rahmen ihrer Arbeit für die EU-Grenzschutzagentur Frontex waren. Danach sind 2012 mindestens 180 Flüchtlinge bei dem Versuch ums Leben gekommen, irregulär - wie es die Bundesregierung betont - die Grenzen der EU zu erreichen.
(*) "borderline europe" gibt z. B. für diesen "Vorfall" 27 Tote an und berichtet von schweren Vorwürfen gegen FRONTEX.
Die Bundestagsfraktion der Linkspartei vermutet, dass die Zahl der tatsächlichen Todesopfer deutlich höher sein muss. Darauf weise schon alleine die Tatsache hin, dass im Rahmen von Frontex-Operationen 2011 insgesamt 33.000 Personen aus Seenot gerettet worden seien.
"Diejenigen, die nicht gerettet wurden, finden in keiner Statistik Eingang. Es ist davon auszugehen, dass die Abschottung der Wohlstandsfestung EU jährlich tausende Menschen das Leben kostet", so die Innenexpertin der Fraktion, Ulla Jelpke. - s. o. tageschau.de
Dass die Zahl der tatsächlichen Todesopfer höher liegt, ist anzunehmen; vgl. z. B. die Recherchen des Netzwerks Migration in Europa - Februar 2012:
Mehr als 1.500 Migranten sind im vergangenen Jahr beim Überqueren des Mittelmeers gestorben oder verschollen. Über 69.000 Migranten und Flüchtlinge erreichten die europäischen Küsten. Dies geht aus einem Bericht des UNHCR hervor, der Ende Januar vorgestellt wurde.
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gebattmer - 2013/02/10 19:04
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