Zur Kritik der kulturalistischen Linken
Mir fehlte da immer etwas in meiner Begründung der Ablehnung der hilflosen Hoffnung, wenn der Mensch sich ändere (vegan wird, seinen Feind liebt uswusf), würden sich auch die Verhältnisse ändern. Gefunden in einer lesenswerten Würdigung bei AISTHESIS: Marxens „Kapital“:
- „Der Kritiker bildet sich … ein, daß seine moralische Forderung an die Menschen, ihr Bewusstsein zu verändern, dies veränderte Bewußtsein zustande bringen werde, und er sieht in den durch veränderte empirische Verhältnisse veränderte Menschen, die nun auch natürlich ein anderes Bewußtsein haben, nichts Anderes, als ein verändertes Bewußtsein. … Diese ganze Trennung des Bewußtseins von den ihm zugrunde liegenden Individuen und ihren wirklichen Verhältnissen … ist nur eine alte Philosophenmarotte.“ (Marx, Deutsche Ideologie)
gebattmer - 2017/10/10 20:18
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