Torturing James Hetfield
Chumbawamba hat dem Sänger der Gruppe Metallica einen Song gewidmet. „Torturing James Hetfield“ heißt der federleichte Swing. In mehrstimmigem Gesang erzählen die Briten, wie sie „James, James, James“ dazu zwingen wollen, ihnen „Names, Names, Names“ zu verraten. Als er nicht redet, beschallen sie ihn mit lauter Musik, zunächst mit Simply Red und die Charts rauf und runter. Als James immer noch keine Names rausrückt, greifen seine Peiniger zum Äußersten: Sie foltern ihn mit den größten Hits von Chumbawamba. Hetfield fängt an zu weinen und packt aus. Das ist auch ohne Hintergrund eine kleine, skurrile Geschichte, aber bei dem britischen Politpopkollektiv ist nichts ohne Hintergrund. In diesem Fall geht es um ein 3sat-Interview, in dem Rocksänger Hetfield auf das Gefangenenlager Guantanamo angesprochen wird, in dem Häftlinge unter anderem per Dauerbeschallung mit Metallica-Musik gequält wurden. Er sei auch ein bisschen stolz, antwortet er, dass man unter anderem Songs seiner Metalband ausgesucht habe. Für diese Aussage wird er nun mit einem Ehrenplatz auf dem neuen Chumbawamba-Album „ABCDEFG“ geehrt. (heute in der HAZ-Rezension)
gebattmer - 2010/04/08 21:39
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