Update Ukraine / Krim (XIII): Verstärkte Routineoperationen im Bündnisgebiet und das Tabakreferat des Wirtschaftskommandos Krim
Sehr schön bei Burks' Blog die Bebilderung der folgenden Meldung:
Nach längeren internen Debatten hat sich die Bundesregierung nach Informationen des SPIEGEL bereiterklärt, die osteuropäischen Mitgliedstaaten der Nato militärisch zu unterstützen. Deutschland werde sich, wo immer es sinnvoll sei, an verstärkten Routineoperationen im Bündnisgebiet beteiligen, heißt es aus dem Umfeld von Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
Z. B. so:
Deutsche Soldaten bei Routineoperationen im Bündnisgebiet bei Lwiw (Lemberg)
Weiterlesen!!
Nicht selbst kommentieren muss man das Krim-Album aus dem Foto-Archiv Reemstma (im Museum der Arbeit Hamburg)
Die Bilder zeugen [auch] vom Interesse des Fotografen an der Lebensweise der Krimtataren... Sie figurieren als (wenn auch fremdartige) Elemente des Lebens auf der Krim. Anders als im Fall der — im Album an keiner Stelle vertretenen — Juden erscheint eine Koexistenz offensichtlich möglich. [????]*
... oder auch bebildert mit Tätern wie
Paul Schätz und Helmut Wagner (Foto links oben) [Die] gehörten zu den ersten Reemtsma-Angestellten auf der Krim. Sofort nach ihrer Ankunft in Simferopol im Dezember 1941 organisierten sie die Verladung des erbeuteten Rohtabaks ins Reich. Nach der Stabilisierung der militärischen Lage leiteten sie den Wiederaufbau der Tabakfabriken der Krim für die Firma Reemtsma in die Wege.
Der Reemtsma-Angestellte Otto Wiesemann (Foto links unten) war vor dem Krieg als aktiver Propagandist der SA hervorgetreten.* Im Krieg leitete er das Tabakreferat des Wirtschaftskommandos Krim. Nach dem Krieg musste Wiesemann aus politischen Gründen vom Reemtsma-Konzern entlassen werden.
... Da kann einem ja der Wiesemann fast leid tun und wenn er noch lebte, würde er bestimmt die Timoschenko oder den Poroschenko tabakreferatsmäßig unterstützen wollen bei der Integration der Tabakproduktion auf der Krim in den Europäischen Binnenmarkt. Da war er ja in der Gündungsphase dabei ...
Nun müssten wir noch etwas erfahren über die Geschichte der Karl Marx Kiev Confectionery Factory (siehe unten) während der der 778 Tage deutscher Besetzung Kiews.
Wahrscheinlich hat sie unter der Leitung des Schokoladenreferats des Wirtschaftskommandos Ukraine Scho-Ka-Kola für Sprengel hergestellt ...
___________________
* Wer verantwortet eigentlich solche Texte (Text: Rainer Fröbe, Alla Ehrlich) ??? HistorikerInnen, die meinen die Perspektive des Fotografen zu rekonstruieren, aber darüber jede Perspektive und jede Sensibilität verlieren dafür, was man sagen kann. Oder HistorikerInnen, die einfach nur mietmaulmäßig für Reemstma schreiben ...
Vgl. Karl Heinz Roth
Reemtsma auf der Krim
Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941 - 1944
Nach längeren internen Debatten hat sich die Bundesregierung nach Informationen des SPIEGEL bereiterklärt, die osteuropäischen Mitgliedstaaten der Nato militärisch zu unterstützen. Deutschland werde sich, wo immer es sinnvoll sei, an verstärkten Routineoperationen im Bündnisgebiet beteiligen, heißt es aus dem Umfeld von Außenminister Frank-Walter Steinmeier.
Z. B. so:
Deutsche Soldaten bei Routineoperationen im Bündnisgebiet bei Lwiw (Lemberg)
Weiterlesen!!
Nicht selbst kommentieren muss man das Krim-Album aus dem Foto-Archiv Reemstma (im Museum der Arbeit Hamburg)
- Die Firma Reemtsma auf der Krim
Am 22. Juni 1941 begann der Krieg gegen die Sowjetunion. Drei Monate später erreichten die Truppen der Wehrmacht den Zugang zur Halbinsel Krim. Im Oktober und November 1941 wurde die Krim fast vollständig von deutschen Truppen besetzt. Die deutsche Herrschaft dauerte mehr als zwei Jahre...
Für die deutsche Kriegswirtschaft stand die Eroberung der Krim nicht nur aus militärischen Gründen im Vordergrund. Die ausgedehnten Ackerflächen im nördlichen Teil der Halbinsel (der „Steppenkrim“) sollten von deutschen Siedlern in Besitz genommen werden. Der südliche Teil der Krim (die „Gebirgskrim“) war wegen der vielfältigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Tabak, Wein, Obst, Früchte) für die Versorgung des Deutschen Reiches und der im Osten kämpfenden Truppe von besonderer Bedeutung.
Aufgrund ihrer Nähe zur Ostfront erhielt die Krim nie den Status eines besetzten Gebietes mit deutscher Zivilverwaltung. Sie blieb immer militärisches Operationsgebiet, in dem Zivilisten nicht erwünscht waren. Dies machte die Tätigkeit deutscher Wirtschaftsunternehmen schwierig. Die Weiterführung der Landwirtschaft und die Wiederingangsetzung von Fabriken erfolgten deshalb durch spezielle Dienststellen der Wehrmacht. In Simferopol, der Hauptstadt der Krim, wurde zu diesem Zweck das „Wirtschaftskommando Krim“ eingerichtet, das seinerseits ein eigenes Tabakreferat unterhielt.
Die Bilder zeugen [auch] vom Interesse des Fotografen an der Lebensweise der Krimtataren... Sie figurieren als (wenn auch fremdartige) Elemente des Lebens auf der Krim. Anders als im Fall der — im Album an keiner Stelle vertretenen — Juden erscheint eine Koexistenz offensichtlich möglich. [????]*
... oder auch bebildert mit Tätern wie
Paul Schätz und Helmut Wagner (Foto links oben) [Die] gehörten zu den ersten Reemtsma-Angestellten auf der Krim. Sofort nach ihrer Ankunft in Simferopol im Dezember 1941 organisierten sie die Verladung des erbeuteten Rohtabaks ins Reich. Nach der Stabilisierung der militärischen Lage leiteten sie den Wiederaufbau der Tabakfabriken der Krim für die Firma Reemtsma in die Wege.
Der Reemtsma-Angestellte Otto Wiesemann (Foto links unten) war vor dem Krieg als aktiver Propagandist der SA hervorgetreten.* Im Krieg leitete er das Tabakreferat des Wirtschaftskommandos Krim. Nach dem Krieg musste Wiesemann aus politischen Gründen vom Reemtsma-Konzern entlassen werden.
... Da kann einem ja der Wiesemann fast leid tun und wenn er noch lebte, würde er bestimmt die Timoschenko oder den Poroschenko tabakreferatsmäßig unterstützen wollen bei der Integration der Tabakproduktion auf der Krim in den Europäischen Binnenmarkt. Da war er ja in der Gündungsphase dabei ...
Nun müssten wir noch etwas erfahren über die Geschichte der Karl Marx Kiev Confectionery Factory (siehe unten) während der der 778 Tage deutscher Besetzung Kiews.
Wahrscheinlich hat sie unter der Leitung des Schokoladenreferats des Wirtschaftskommandos Ukraine Scho-Ka-Kola für Sprengel hergestellt ...
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* Wer verantwortet eigentlich solche Texte (Text: Rainer Fröbe, Alla Ehrlich) ??? HistorikerInnen, die meinen die Perspektive des Fotografen zu rekonstruieren, aber darüber jede Perspektive und jede Sensibilität verlieren dafür, was man sagen kann. Oder HistorikerInnen, die einfach nur mietmaulmäßig für Reemstma schreiben ...
Vgl. Karl Heinz Roth
Reemtsma auf der Krim
Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941 - 1944
gebattmer - 2014/04/02 18:56
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