Rutles Reunion
gebattmer - 2005/11/13 00:23


Ulrich Beck, Professor für Rotgrün und was man sonst in diesem Herbst nicht mehr trägt, hat was ganz Neues entworfen:
In einer Tagesschau der vergangenen Woche hat Herr Wiefelspütz von der sozialdemokratischen Partei - in einem 10-Sekunden-Clip - den Gewissensdarsteller geben dürfen: Er habe es mit seinem Gewissen nicht vereinbaren können, Herrn Bisky (von der anderen sozialdemokratischen Partei) zum stellvertretenden Bundestagspräsidenten zu wählen. Das lasse er sich nicht vorschreiben, oder so ähnlich. Weshalb das überhaupt erwähnenswert ist: Ich kenne Herrn Wiefelspütz nur aus Talkrunden, in denen er den Sozialdemokraten gab, der aufsagte, was Schröder oder der Parteivorstand oder wer auch immer ihm aufzusagen aufgetragen hatte; dass er so etwas wie ein Gewissen haben könnte, ließ einzig dieses Magengesichtige, an Heinz Rühmanns ekelhafte Darstellungen des leidenden, aber immer weitermachenden Kleinbürgers in den Filmen der 50er Jahre Erinnernde erkennen, das in seine Physiognomie eingegraben ist. Die erinnert an den Nacktmull:
Die Düsseldorfer Debatte ging nach kurzer Zeit ein, aus der Lok wurde die Nina Hagen Band und dann Spliff. Von der Lok gibt es noch "Gesammelte Werke 1972 - 1978".
Sich lösen vom Alltag. Tief eintauchen - in die Lockungen des Orients. Dort nehmen sich die Frauen noch Zeit für die Spielarten der Liebe. Mann fühlt sich als orientalischer Sultan im Harem, der unter seiner Lieblingsfrauen wählen kann. Zu den liebenswürdigen Gesten der Gastfreundschaft gehört das Marrakesch-Extra-Service beim Entree: Herren, die an der Garderobe nur den Mantel abgeben wollen, bekommen gleich da auf Glanz - ihre Schuhe poliert. Wer beim Anblick vieler Schönheiten ins Schwitzen kommt, kann ja fürs erste Dampf ablassen gleich in der Sauna und wird gleich weiter verwöhnt. Seit 20 Jahren ist der Marrakesch Nightclub im Westen Wiens ein Begriff für Kenner.
Das wär doch ne Adresse, um sich mal wieder zu treffen:
Dann sollten Sie aber Marrakesch-Wolfgang auch einladen, schließlich ist es dem gelungen, mit Hilfe von Scholz & friends oder irgendwelchen anderen PR-Fuzzis (Tom Schimmeck: Arschlochalarm) eine schöne Geschichte in allen Medien unterzubringen: Wie der deutsche Arbeiter zum Deppen gemacht wurde, indem vorgeführt wurde, dass er fast so billig zu haben ist wie der portugiesische Niedriglöhner (komisch, dass der Slowene gar nicht mitspielen durfte), um ein komplett idiotisches Auto (werksintern: "A-SUV ... eine Mischung aus Emotionalität und Sachlichkeit" suedeutsche von heute) zu bauen. Nein, was haben sich die Wirtschaftsexperten in der Madsack-Redaktion (HAZ) gefreut! .... consulting contracts, free trips, hotels and women, financed from company coffers ??
Und jetzt der Knaller: Abesender der E-mail ist gar nicht ACE (eine texanische Drückertruppe wie der AWD), sondern Lee Dobbs! Genau. Der Lee Dobbs, der in Santa Barbara Tankverschlüsse verscherbelt, in denen man Ersatzschlüssel verstecken kann. Schade nur dass die seit heute 34$ kosten. Gestern hätte man sie noch für 29 bekommen! Mann, ist das Internet ne spannende Veranstaltung!