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Entrepreneurs

Die Zahl der von privaten Sicherheitsunternehmen
angestellten Soeldner im Irak uebersteige gegenwaertig die
Zahl der britischen Truppen im Land um das Dreifache,
berichtet Richard Norton-Taylor. Ueber die Aktivitaeten
dieser Unternehmen gebe es kaum Informationen. "The
government admits that private security companies are here
to stay, and that their operations are likely to increase
further as pressures on the armed forces increase. (...)
Critics say the main problem is that they are
unaccountable. Non-Iraqi employees of private security
companies in Iraq were protected from prosecution under
Order 17 of the Coalition Provisional Authority, issued
shortly before it handed over power in 2004."
...
Hired guns

British private security companies have contracts in Iraq and Afghanistan worth £1bn. There are 48,000 employees of private security firms in Iraq - 21,000 of them British - according to War on Want. The total has now dropped to 10,000, British companies say. Aegis, which won a multimillion pound contract from the Pentagon to provide security in Iraq, saw its turnover increase from £500,000 in 2003 to £62m last year. ArmorGroup, a British company, trebled its turnover from £37m in 2001 to £122m. In Afghanistan, 150 employees of the US company DynCorp are protecting president Hamid Karzai. Blackwater has won contracts in Iraq and to combat opium cultivation in Afghanistan. Control Risks has contracts with UK and US agencies, including the Foreign Office, to provide security in Iraq.

Source: War on Want
(Guardian vom 31.10.2006)
Vgl. auch: http://worldcontent.twoday.net/

Interessant auch hier:
U.S. Department of Defense
Office of the Assistant Secretary of Defense (Public Affairs)
Contracts


Nachtrag:
oder auch hier!

Folk ohne Lore

nochmal Günter Amendt über Dylan: Wer hätte das gedacht? Bob Dylan ist nach dreißig Jahren wieder "Top of the Charts"
in Konkret 11/06:

Man kann diese Rückbesinnung auf die Tradition durchaus in einen politischen Kontext stellen. Während sich die Neokonservativen in den USA auf den Kampf der Kulturen im globalen Maßstab einstimmen, ist der Kampf um Kultur an der Heimatfront längst entbrannt. Selbst in der traditionell konservativen Countryszene werden Themen besprochen und besungen, die den Rahmen der Countrytradition sprengen: "Country music has become a cultural battleground", registriert die "New York Times". Viele US-Bürger, die sich dem fundamentalistisch-republikanischen Mainstream nicht zurechnen, beginnen sich unter dem Eindruck der globalen Abwertung, die ihr Land erfährt, zu fragen: Was heißt es eigentlich heute, Amerikaner oder Amerikanerin zu sein? Eine tief verunsicherte Bevölkerung ist auf der Suche nach Selbstvergewisserung: "Shame on your greed, shame on your wicked schemes/ I'll say this, I don't give a damn about your dreams", singt Dylan in "Thunder on the Mountain", dem, nebenbei gesagt, besten Eröffnungssong seit langem. Es geht um die Überprüfung von Traditionen. Die neue Platte, wie auch die Radio-Show, kann man als einen Beitrag zu dieser Rückbesinnung, die mit Nostalgie nichts zu tun hat, sehen beziehungsweise hören.

Gremliza in seinem ExPress hat folgendes entdeckt:

1 Hape Kerkeling Ich bin dann mal weg
2. Joachim Fest Ich nicht

SPIEGEL-BESTSELLER
Sachbücher 44/2006

Der entleerte Blick hinter der Kamera

Wehrmachtsfoto
















... Diese Fotos sind aus einer Perspektive der Entsubjektivierung aufgenommen. Sie setzen ein Auge voraus, das keine Beziehung zum leiblichen Ich des Fotografen hat und nach dem Blick aus einem zeit- und raumlosen Nirgendwo sucht. Kants Idee der reinen Interesselosigkeit, allerdings nun ohne» Wohlgefallen«, scheint im Blick durch diese Kameras ein unbestimmtes Leben zu gewinnen. Dieser Blick aus dem Nirgendwo läßt sich vielleicht als die letzte Steigerung im Prozeß der Rationalisierung des Blicks verstehen, den Erwin Panofsky mit der Erfindung der Zentralperspektive in der frühen Neuzeit beginnen sieht. In dieser Abstrahierung läßt sich gleichzeitig auch die Umkehrung des Blicks auf den Nirgendort der literarischen Tradition erkennen. Die idealisierten Gesellschaften der Utopien setzten politisch-moralische Positionen und die Idee der guten Gesellschaft voraus. Im Blick auf den imaginierten Ort schuf sich das vertrauensstarke Ich der frühen bürgerlichen Gesellschaft einen konturierten Raum, in den sich diese Inhalte projizieren ließen.
Der Blick aus dem Nirgendwo kann dagegen nur unter der Voraussetzung eines entleerten Ichs entstehen, das sich in einer ebenso entleer- ten Welt sieht und von dem Bedürfnis geleitet wird, seine eigene Identität zu sichern. Fotografie dient als Mittel dazu. Vor den Szenen der unglaublichen Gewaltsamkeit suggeriert der entleiblichte Blick aus dem Nirgendwo eine Macht, nicht über das Geschehen vor dem Objektiv, sondern über die gefährdete Identität des Ichs hinter dem Sucher. Solange eine Wirklichkeit, die alles Erwartete und bis dahin Gesehene sprengt, die alle Ideale von Humanität und alle Bilder vom Menschen widerlegt, dem organisierenden Blick aus der interesselosen Maschine Fotoapparat unterstellt werden kann, scheint das Ich von diesem Anblick nicht unmittelbar betroffen zu sein und kann sich der Hoffnung hingeben, über die Zeit hinweg seine eigene Konsistenz zu bewahren. Bei allen zukünftigen Zweifeln läßt sich auf die mimetische Macht der Fotografie zurückgreifen, deren Bilder eine gerahmte und perspektivische Ordnung herstellen. Der Auslöser wird mit der Erwartung betätigt, daß später der Blick auf das mechanisch produzierte Analogon die von subjektiven Unsicherheiten freie Gewißheit schaffe, wieder und wieder zu sehen, wie es wirklich gewesen ist.
Die ichstabilisierende Trennung in ein beobachtendes Subjekt und das Objekt einer fremden Bildwelt scheint sich durch die dokumentierende Kamera bestätigen zu lassen. Die mit dem Blick aus dem Nirgendwo auf- genommenen Bilder entstanden in der Hoffnung, mit der Kamera eine Welt konstruieren zu können, zu der der Fotograf nicht gehört, sondern der er gegenübersteht und zu der ihn die Kamera auf Distanz hält. Die Hoffnung darauf, dem eigenen Ich einen Raum zu erhalten, der von dem des dokumentierten Grauens unbeschädigt bleibt, schafft die Notwendigkeit zur» Entleiblichung« des Blicks. Qual, die nur leiblich erfahren werden kann, wird auf die andere Seite dieser zweigeteilten Welt geschoben. Die bevorzugten Fotos der Eigenrepräsentation zeigen Soldaten in lockeren, aber ordentlichen Reihen vor Gebäuden oder Treppen, mit sauberen Uniformen, entschlossenen Blicken und fester Haltung. Im Gegensatz zu den offenen Landschaften mit den Massen der Opfer, deren Körperkonturen oft unscharf verschwimmen, schaffen diese Auf- nahmen das Bild einer Welt militärischer Disziplin, die durch architek- tonische Konturen, Maschinen oder andere feste Strukturen eines äußeren Systems affektlos geordnet wird.
Das Zusammenwirken von Furcht vor dem Verlust und Hoffnung auf die Erhaltung der Macht über das Ich durch die Stabilisierung von Erinnerung schafft mit dem entleiblichten Blick gleichzeitig eine moralische Indifferenz gegenüber dem Abgebildeten. Nicht Bedürfnisse des» Motivs«, sondern die Ansprüche der entleerten Subjektivität lenken den Blick durch den Sucher und später den auf das Foto. Der Fotograf befindet sich gegenüber seinem Objekt prinzipiell in einer privilegierten Position der Macht. Sie ist im Fall der Fotografen von Gewalt gegen die Opfer im Weltanschauungskrieg und der Judenvernichtung unbegrenzt gesteigert. Die Fotografen scheinen dafür kein Gespür gehabt zu haben. Ihre Bilder zeigen nie Zeichen von Scham oder Beklemmung, und ihre sprachlichen Zeugnisse zeigen selten Andeutungen von Hemmung. Den Sinn für die soziale Situation, für den Zusammenhang, den der Blick zwischen dem Fotografen und seinem Objekt stets herstellt, scheinen diese Fotografen verloren zu haben. Das Auge hinter dem Sucher verhärtet sich in Analogie zum Objektiv selbst.22
Es gibt zahlreiche Fotos von nackten Menschen vor den Grubenrändern bei Massenerschießungen oder von nackten Frauen, die eine »Straße« im Lager Auschwitz hinuntergehetzt werden. Unter den Fragen, die diese Aufnahmen nahelegen, ist die nach der Person hinter der Kamera besonders bestürzend. Wer kann angesichts solcher letzten Entwürdigung des Menschen die Kamera zücken? Die moralische Frage ist gleichzeitig eine ästhetische Frage: Was haben diese Fotografen eigentlich gesehen, daß sie in der Lage waren, ein solches Geschehen im Leben zu einer Szene für die fotografische Abbildung zu machen? Wie haben diese Fotografen gesehen? Ihr Blick mußte mit einer herkömmlichen Vorstellung von »Sehen« gebrochen haben und kann eher das Anwenden des Auges als neutrales Instrument auf einen Fall von Körperbewegung verstanden werden. Für diese Instrumentalisierung des Sehens war die Kamera das geeignete Mittel der Distanzierung, und es lassen sich technische Spekulationen über die Bedeutung der Optik der Sucher von Kameras dieser Zeit anstellen. Fotografieren verstehen wir, selbst in seiner veräußerlichten Form des touristischen Schnappschusses, doch immer noch als eine Art, visuelle Erfahrungen zu machen. Die gesehene Wirklichkeit verändert sich in der Wahrnehmung durch das Auge des Fotografen und wird von einem Objekt zu einem Teil des Selbst. Er sieht sie als ein ausgeschnittenes Bild und stellt sich die Frage, wie es einmal auf dem Abzug oder als Dia »wirken« wird. Diese Erfahrung durch den Akt des Fotografierens scheint mir für die Fotografie der Massaker ausgeschlossen zu sein. Sie entstammen nicht dem »bösen Blick«, nicht dem verständnisvollen und schon gar nicht dem mitfühlenden, sondern einem entleerten Blick...


aus aktuellem Anlass aus:
Bernd Hüppauf: Der entleerte Blick hinter der Kamera -
Der entleiblichte Blick
in: Hannes Heer, Klaus Naumann (Hg.) Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 – 1944. Hamburger Edition HIS 1995
Vgl. auch: Kathrin Hoffmann-Curtius: Trophäen in Brieftaschen – Fotografien von Wehrmachts-, SS- und Polizei-Verbrechen


Wir sind nicht so tief gesunken, wie wir glaubten, meinte Sigmund Freud über das Erschrecken angesichts der Bestialität des Ersten Weltkriegs, weil wir auch nicht so hoch gestiegen waren, wie wir glaubten. Wer immer meinte, eine Bundeswehr im Einsatz sei etwas anderes als die Wehrmacht, die US-Army oder irgendeine andere Mörderbande, steht so dumm da wie die Beisitzer in meinem Anerkennungsverfahren als Kriegsdienstverweigerer im Jahre 1969 ...
. ..Es ist nicht irgendein ekliges Spiel, das hier aufgeführt wird, sondern ein Kriegsspiel. Es ist der Krieg, der solch eklige Rituale des Sieges und der Männlichkeit, eine solche Kultivierung des Martialischen hervorbringt...
(Thomas Steinfeld in der SZ vom 26.10.06)

Nachtrag: Einige Hintergrundinformationen zum Krieg in Afghanistan finden sich in meinen WeltUNOrdnungs-Blog.

Nachtrag 29.12.:
... ich zeig Ihnen mal wie richtiges Theater geht, und zwar Welttheater.Also da brauchen Sie erst einmal ein anständiges Kostüm. Und zwar eins, mit dem sie heutzutage in jedem Land der Welt eintreten, ich mein natürlich: auftreten können. Und dann brauchen Sie eine schockierende Requisite. Irgendeine blutige Sauerei, eine provokante Tabu-Verletzung, am Besten einen abgeschlagenen Kopf. Das muss jetzt nicht unbedingt der Kopf des Propheten sein, da können sie auch einfach nur irgendeine herumliegende Leiche schänden. So, und jetzt das ganze noch in ein morbides Zwielicht getaucht und dann geht's los:„Schwein oder nicht Schwein, das ist hier die Frage! Ob's edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern des wütenden Geschicks zu dulden, oder sich wappnend gegen eine See von Plagen durch Schabernack sie enden!"Ja, das ist schon ganz großes Theater, das unsere Jungs da in Afghanistan aufführen. Hamlet am Hindukusch!...
Der komplette Text:
Wilfried Schmickler in den Mitternachtsspitzen

Der bewachte Kriegsschauplatz

Im nächsten letzten Krieg wird das ja anders sein ... Aber der vorige Kriegsschauplatz war polizeilich abgesperrt, das vergißt man so häufig. Nämlich:

Hinter dem Gewirr der Ackergräben, in denen die Arbeiter und Angestellten sich abschossen, während ihre Chefs daran gut verdienten, stand und ritt ununterbrochen, auf allen Kriegsschauplätzen, eine Kette von Feldgendarmen. Sehr beliebt sind die Herren nicht gewesen; vorn waren sie nicht zu sehen, und hinten taten sie sich dicke. Der Soldat mochte sie nicht; sie erinnerten ihn an jenen bürgerlichen Drill, den er in falscher Hoffnung gegen den militärischen eingetauscht hatte.

Die Feldgendarmen sperrten den Kriegsschauplatz nicht nur von hinten nach vorn ab, das wäre ja noch verständlich gewesen; sie paßten keineswegs nur auf, daß niemand von den Zivilisten in einen Tod lief, der nicht für sie bestimmt war. Der Kriegsschauplatz war auch von vorn nach hinten abgesperrt.

"Von welchem Truppenteil sind Sie?" fragte der Gendarm, wenn er auf einen einzelnen Soldaten stieß, der versprengt war. "Sie", sagte er. Sonst war der Soldat ›du‹ und in der Menge ›ihr‹ – hier aber verwandelte er sich plötzlich in ein steuerzahlendes Subjekt, das der bürgerlichen Obrigkeit untertan war. Der Feldgendarm wachte darüber, daß vorn richtig gestorben wurde.

Für viele war das gar nicht nötig. Die Hammel trappelten mit der Herde mit, meist wußten sie gar keine Wege und Möglichkeiten, um nach hinten zu kommen, und was hätten sie da auch tun sollen! Sie wären ja doch geklappt worden, und dann: Untersuchungshaft, Kriegsgericht, Zuchthaus, oder, das schlimmste von allem: Strafkompanie. In diesen deutschen Strafkompanien sind Grausamkeiten vorgekommen, deren Schilderung, spielten sie in der französischen Fremdenlegion, gut und gern einen ganzen Verlag ernähren könnte. Manche Nationen jagten ihre Zwangsabonnenten auch mit den Maschinengewehren in die Maschinengewehre.

So kämpften sie.

Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war. Sagte ich: Mord? Natürlich Mord. Soldaten sind Mörder.

Es ist ungemein bezeichnend, daß sich neulich ein sicherlich anständig empfindender protestantischer Geistlicher gegen den Vorwurf gewehrt hat, die Soldaten Mörder genannt zu haben, denn in seinen Kreisen gilt das als Vorwurf. Und die Hetze gegen den Professor Gumbel fußt darauf, daß er einmal die Abdeckerei des Krieges "das Feld der Unehre" genannt hat. Ich weiß nicht, ob die randalierenden Studenten in Heidelberg lesen können. Wenn ja: vielleicht bemühen sie sich einmal in eine ihrer Bibliotheken und schlagen dort jene Exhortatio Benedikts XV. nach, der den Krieg "ein entehrendes Gemetzel" genannt hat und das mitten im Kriege! Die Exhortatio ist in dieser Nummer nachzulesen.

Die Gendarmen aller Länder hätten und haben Deserteure niedergeschossen. Sie mordeten also, weil einer sich weigerte, weiterhin zu morden. Und sperrten den Kriegsschauplatz ab, denn Ordnung muß sein, Ruhe, Ordnung und die Zivilisation der christlichen Staaten.


Ignaz Wrobel
Ersterscheinung: Die Weltbühne, 04.08.1931, Nr. 31, S. 191.
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Merksatz

Die Väter von Herrn B., Herrn G. und Herrn H. waren während eines der letzten Kriege in Narvik.
Möglicherweise haben sie sich gekannt, aber sie konnten ja nicht wissen, dass wir uns kennen.

Nachtrag:
... betreffs Narvik vielleicht noch den Zusatz, den Yngve Moe von DWAS Appaz mitgegeben hat, als sie sich das erste mal gesehen haben:
"Don't mention the railway, and I won't mention the war."

Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit

Die Abstiegsangst hat die Mittelschicht gepackt - mit gefährlichen Folgen für das soziale Klima / Von Wilhelm Heitmeyer und Sandra Hüpping - heute in der sz:

Die aktuelle Debatte um die "Unterschicht" und ihre besondere Ausprägung in Ostdeutschland ist nicht in der Lage, die seit längerem existierenden Verschiebungen und ihre Ursachen angemessen aufzunehmen. Sie müsste sich vielmehr darauf konzentrieren, dass ein globalisierter und härter gewordener Kapitalismus keine soziale Integration erzeugt und nationalstaatliche Politik offensichtlich einen Kontrollverlust hinnehmen muss, also entweder nicht bereit oder nicht in der Lage ist, dagegen zu steuern.

Heitmeyers Forschungsprojekt wird hier vorgestellt: Die (Langzeit-) Untersuchung des sozialen Klimas erfasst sehr viel genauer die Dimensionen der sozialen Desintegration als das Unterschichten-Gerede ...:
(aus der Einleitung)

Die humane Qualität einer Gesellschaft erkennt man nicht an Ethik-debatten in Feuilletons meinungsbildender Printmedien oder in Talkshows, sondern am Umgang mit schwachen Gruppen. Der kann sich in vielen Facetten ausdrücken:

Ökonomische Umverteilungen von unten nach oben, Entfernungen aus dem öffentlichen „Verkaufsraum“, Generalverdächtigungen gegenüber Lebensstilen oder religiösen Überzeugungen ganzer Gruppen sind nur einige Varianten. Zum Teil werden Gruppen gegen andere instrumen-talisiert oder als Bedrohungspotential auf die öffentliche Tagesord-nung gehoben. Eine andere Variante ist, die Situation schwacher Gruppen gar nicht erst zu thematisieren, sie also aus der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion auszuschließen, zu vergessen; mithin sie nicht anzuerkennen, um nicht über Verbesserungen ihrer Lage nachdenken zu müssen. abbildung1Klammheimlich kann dazu auch die „Schuldumkehr“ eingesetzt werden, womit die Ursachen für Abwertungen – quasi gesellschaftsentlastend – den Gruppen selbst zugeschrieben werden.

Ein zentrales Problem unserer Gesellschaft steht hinter allen diesen Erscheinungsweisen, Instrumentalisierungen und Entwicklungen: Die Aufrechterhaltung oder gar Verstärkung der Ungleichwertigkeit von Gruppen und ihrer Mitglieder sowie die Auflösung von Grenzen zur Sicherung ihrer physischen und psychischen Integrität, die ihnen ein Leben in Anerkennung und möglichst frei von Angst ermöglichen.

Daher geht es immer wieder um die Frage, wie Menschen unterschied-licher sozialer, religiöser und ethnischer Herkunft mit ihren verschie-denen Lebensstilen in dieser Gesellschaft leben, Anerkennung erfahren oder aber sich feindseligen Mentalitäten ausgesetzt sehen.

Dabei sind wir mit einer bemerkenswerten Ungleichzeitigkeit konfron-tiert. Auf der einen Seite werden von der Politik durchaus Anstrengun-gen etwa zur rechtlichen Gleichstellung bzw. Anti-Diskriminierung unternommen. Auf der anderen Seite sind deren Effekte offenkundig nicht hinreichend für eine deutliche Veränderung von Einstellungen in der Bevölkerung und für ein besseres Zusammenleben von Gruppen.

Vor diesem Hintergrund sind für die Bundesrepublik vier zentrale Fragen ständig wieder neu zu klären:

* In welchem Ausmaß wird die Würde zahlenmäßig schwacher bzw. sog. beschwerdearmer Gruppen angetastet durch abwertende, ausgrenzende Einstellungen und diskriminierendes Verhalten anderer Personen?
* Welche Erklärungen sind dafür zu finden, dass sich menschenfeindliche Mentalitäten in dieser Gesellschaft hartnäckig halten bzw. ausbreiten?
* Wo werden Veränderungen in den Ausmaßen und Zusammenhängen im Zeitverlauf erkennbar?


Update Dezember 2009:
Die aktuelle Heitmeyer-Studie zeigt: Ressentiments gegen Frauen, Muslime oder Behinderte gehen zurück. Antisemitismus und Homophobie nehmen hingegen zu.... Deutsche Zustände in Zeiten der Krise

Nachtrag:
H.J.Krysmanski
Entwicklung und Stand der klassentheoretischen Diskussion

Geld

Nashaupts Kommentar hat mich auf die Spur gebracht:

Die Verkehrung und Verwechslung aller menschlichen und natürlichen Qualitäten, die Verbrüderung der Unmöglichkeiten – die göttliche Kraft –des Geldes liegt in seinem Wesen als dem entfremdeten, entäußernden und sich veräußernden Gattungswesen der Menschen. Es ist das entäußerte Vermögen der Menschheit.

Was ich qua Mensch nicht vermag, was also alle meine individuellen Wesenskräfte nicht vermögen, das vermag ich durch das Geld. Das Geld macht also jede dieser Wesenskräfte zu etwas, was sie an sich nicht ist, d. h. zu ihrem Gegenteil.

Wenn ich mich nach einer Speise sehne oder den Postwagen brauchen will, weil ich nicht stark genug bin, den Weg zu Fuß zu machen, so verschafft mir das Geld die Speise und den Postwagen, d.h., es verwandelt meine Wünsche aus Wesen der Vorstellung, es übersetzt sie aus ihrem gedachten, vorgestellten, gewollten Dasein in ihr sinnliches, wirkliches Dasein, aus der Vorstellung in das Leben, aus dem vorgestellten Sein in das wirkliche Sein. Als diese Vermittlung ist das [Geld] die wahrhaft schöpferische Kraft.

Die demande [3*] existiert wohl auch für den, der kein Geld hat, aber seine demande ist ein bloßes Wesen der Vorstellung, das auf mich, auf den 3ten, <566>auf die [anderen] ||XLIII| keine Wirkung, keine Existenz hat, also für mich selbst unwirklich, gegenstandlos bleibt. Der Unterschied der effektiven, auf das Geld basierten und der effektlosen, auf mein Bedürfnis, meine Leidenschaft, meinen Wunsch etc. basierten demande ist der Unterschied zwischen Sein und Denken, zwischen der bloßen in mir existierenden Vorstellung und der Vorstellung, wie sie als wirklicher Gegenstand außer mir für mich ist.

Ich, wenn ich kein Geld zum Reisen habe, habe kein Bedürfnis, d.h. kein wirkliches und sich verwirklichendes Bedürfnis zum Reisen. Ich, wenn ich Beruf zum Studieren, aber kein Geld dazu habe, habe keinen Beruf zum Studieren, d.h. keinen wirksamen, keinen wahren Beruf. Dagegen ich, wenn ich wirklich keinen Beruf zum Studieren habe, aber den Willen und das Geld, habe einen wirksamen Beruf dazu. Das Geld – als das äußere, nicht aus dem Menschen als Menschen und nicht von der menschlichen Gesellschaft als Gesellschaft herkommende allgemeine – Mittel und Vermögen, die Vorstellung in die Wirklichkeit und die Wirklichkeit zu einer bloßen Vorstellung zu machen, verwandelt ebensosehr die wirklichen menschlichen und natürlichen Wesenskräfte in bloß abstrakte Vorstellungen und darum Unvollkommenheiten, qualvolle Hirngespinste, wie es andrerseits die wirklichen Unvollkommenheiten und Hirngespinste, die wirklich ohnmächtigen, nur in der Einbildung des Individuums existierenden Wesenskräfte desselben zu wirklichen Wesenskräften und Vermögen verwandelt. Schon dieser Bestimmung nach ist es also schon die allgemeine Verkehrung der Individualitäten, die sie in ihr Gegenteil umkehrt und ihren Eigenschaften widersprechende Eigenschaften beilegt.

Als diese verkehrende Macht erscheint es dann auch gegen das Individuum und gegen die gesellschaftlichen etc. Bande, die für sich Wesen zu sein behaupten. Es verwandelt die Treue in Untreue, die Liebe in Haß, den Haß in Liebe, die Tugend in Laster, das Laster in Tugend, den Knecht in den Herrn, den Herrn in den Knecht, den Blödsinn in Verstand, den Verstand in Blödsinn.

Da das Geld als der existierende und sich betätigende Begriff des Wertes alle Dinge verwechselt, vertauscht, so ist es die allgemeine Verwechslung und Vertauschung aller Dinge, also die verkehrte Welt, die Verwechslung und Vertauschung aller natürlichen und menschlichen Qualitäten.

Wer die Tapferkeit kaufen kann, der ist tapfer, wenn er auch feig ist. Da das Geld nicht gegen eine bestimmte Qualität, gegen ein bestimmtes Ding, menschliche Wesenskräfte, sondern gegen die ganze menschliche und <567>natürliche gegenständliche Welt sich austauscht, so tauscht es also – vom Standpunkt seines Besitzers angesehn – jede Eigenschaft gegen jede – auch ihr widersprechende Eigenschaft und Gegenstand – aus; es ist die Verbrüderung der Unmöglichkeiten, es zwingt das sich Widersprechende zum Kuß.

Setze den Menschen als Menschen und sein Verhältnis zur Welt als ein menschliches voraus, so kannst du Liebe nur gegen Liebe austauschen, Vertrauen nur gegen Vertrauen etc. Wenn du die Kunst genießen willst, mußt du ein künstlerisch gebildeter Mensch sein; wenn du Einfluß auf andre Menschen ausüben willst, mußt du ein wirklich anregend und fördernd auf andere Menschen wirkender Mensch sein. Jedes deiner Verhältnisse zum Menschen – und zu der Natur – muß eine bestimmte, dem Gegenstand deines Willens entsprechende Äußrung deines wirklichen individuellen Lebens sein. Wenn du liebst, ohne Gegenliebe hervorzurufen, d. h., wenn dein Lieben als Lieben nicht die Gegenliebe produziert, wenn du durch deine Lebensäußrung als liebender Mensch dich nicht zum geliebten Menschen machst, so ist deine Liebe ohnmächtig, ein Unglück.

Karl Marx
Ökonomisch-philosophische Manuskripte


King Crimson - Easy Money

(Fripp/Wetton/Palmer-James)

Your admirers on the street
Gotta hoot and stamp their feet
In the heat from your physique
As you twinkle by in moccasin sneakers

And I thought my heart would break
When you doubled up at the stake
With your fingers all a-shake
You could never tell a winner from a snake

but you always make money
Easy money

With your figure and your face
Strutting out at every race
Throw a glass around the place
Show the colour of your crimson suspenders

We would take the money home
Sit around the family throne
My old dog could chew his bone
For two weeks we could appease the Almighty

Easy money

Got no truck with the la-di-da
Keep my bread in an old fruit jar
Drive you out in a motor-car
Getting fat on your lucky star just making

Easy money

Sprachproblem

Ich habe gerade bemerkt, dass auf dem Foto unten fast nur Neger (als Vertreter der Unterschicht) zu sehen sind. Das verschiebt das Problem natürlich ein wenig, m.a.W. : es würde, wenn der Betrachter es denn so sieht, soziale Konflikte zu ethnischen machen (die sie nicht sind bzw. zu denen sie in den letzten 15-20 Jahren gemacht wurden - siehe die Zerlegung Jugoslawiens).
Und wenn ich jetzt von "Negern" geredet habe, habe ich sie wahrscheinlich diskriminiert. Wenn ich African Americans geschrieben hätte, ginge es ihnen allerdings auch nicht besser.
So ähnlich ist das mit des Sozialdemokraten Leugnung der Unterschicht:

„Wenn die politische Korrektur der Sprache auf der irrigen Meinung beruht, durch bloße Namensgebung ließen sich die Verhältnisse und sogar die Gefühle der Menschen reformieren, so ist sie vermutlich Teil eines noch größeren, eines säkulären Aberglaubens: der Mensch, das Bewußtsein des Menschen sei Sprache und sonstnichts.“

Und in der Realität, d.h. an den Lebenssituationen benachteiligter Gruppen, hat sich dadurch auch nichts geändert. Eher ist die Sprache ihnen gegenüber ‚unehrlich‘geworden, da sie sie sprachlich integriert und aufwertet, aber die realen Verhältnisse verschleiert und beschönigt. Allein über die Sprache kann nach MARKOVITS an sich
nur ‚äußerlich‘ eine Integration angenommen werden.
„Schwächere Gruppen, wollen sie in dem ungleichen Gefecht mit Stärkeren überhaupt eine Chance haben, müssen sich zuerst eine Identität schaffen, innere Stärke und Sicherheit entwickeln. Ohne jegliche Form der Absonderung, der Abschottung gegenüber Mehrheiten käme ‚Integration‘ einem Verschlingen gleich, einer
demütigenden Assimilation, die in Sich-Aufgeben und völliger Niederlage münden würde.“


Früher hätte man das, was der Zitierte "schwächeren Gruppen" empfiehlt, Klassenbewusstsein genannt

Die Zitate finden sich in einem Aufsatz, den man bei google ziemlich weit oben findet, wenn man "political correctness" eingibt:
Linguistik-Server Essen
Andrea Wirthgen:
Political Correctness
Die „korrigierte“ Sprache und ihre Folgen


Als Einführung empfehlenswert.

Die andere Seite des Sprachproblems: Die Wahrnehmung, dass die verordnete Umbenennung nichts mit der Lage der Benannten zu tun hat und auch meine Wahrnehmung der Benannten nicht ändert, provoziert die - wiederum sprachliche - Rebellion gegen die Verordnung: Dann wird hemmungslos von Negern, Zecken usw. dahergeredet ...
Es spricht einiges dafür, dass das Zitat, das dem o.g. Aufsatz vorangestellt ist, etwas richtig benennt:
babel


„Solange wir nicht wissen, worin
die Probleme bestehen, solange
wir keine Analyse haben, macht es
überhaupt keinen Sinn, sie durch
die Einführung einer neuen
Sprache beseitigen zu wollen.“



- Andererseits können wir wissen, worin die Probleme bestehen und Analysen gibt es wohl auch.

Unterschichtenproblem II

gettinby
Nun haben sie (kurzfristig-in wenigen Tagen wird das kampagnenmäßig erledigt sein) ein Problem: Becks Amtsvorgänger, Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck, wandte am Montag ein, mit dem Wort „Unterschicht“ würden Menschen stigmatisiert. Bundesarbeitsminister Franz Müntefering bestreitet gleich alles: „Es gibt keine Schichten in Deutschland“, wandte er sich gegen den Begriff „lebensfremder Soziologen“. „Es gibt Menschen, die es schwerer haben, die schwächer sind. Das ist nicht neu. Das hat es schon immer gegeben. Aber ich wehre mich gegen die Einteilung der Gesellschaft.“ Und sein Sprecher Stefan Giffeler betonte: „Der Klassifizierung von Menschen schließen wir uns dezidiert nicht an.“
Angela Merkel wartete mit der Erkenntnis auf, das Thema „Spaltung der Gesellschaft“ hänge „ganz eng mit Familien zusammen“. Man müsse überlegen, wie die Erziehungsfähigkeit der Eltern durch den Staat gestärkt werden könnte. „Wir finden uns nicht ab damit“, versprach die Kanzlerin, „dass diese Spaltungen so existieren.“
Da ist nun die Kanzlerin heller als der Sozialdemokrat (der, wie schon bei den Heuschrecken, mal wieder gar nichts begriffen hat), wenn sie die Existenz von Spaltungen anerkennt. Sie meint das aber anders, nämlich so wie Beck: Dass die Leute selbst schuld sind. Aber glaubt die wirklich, dass die Leute ihre Kinder zu Unterschicht erziehen? (Klaus, du wirst mal Unterschicht, ne!? Keine Widerrede jetz!) Die Stärkung meiner Erziehungsfähigkeit durch den Staat stelle ich mir auch nicht so angenehm vor. (Vielleicht könnte sie im Hinblick auf die niedrige Geburtenrate die Zeugungsfähigkeit durch den Staat stärken ...)
Am besten aber gefällt mir der hier:
SPD-Arbeitsmarktexperte Klaus Brandner: „Wenn es um Probleme der sogenannten Unterschicht geht, müssen wir uns ehrlich machen.“
Das "sogenannte" kenn ich noch von der DDR: die gab's eigentlich auch nicht und dann wirklich nicht mehr. Da sollten sich die Unterschichten vorsehen, wenn der Brandner sich ehrlich macht.
Biochemicalslang linkt zum gleichen Problem in den USA auf die NYT:
smaller-slice


...
In the United States, this economic slice, including wages, health insurance and pension benefits, declined 2.5 percentage points from 2000 to 2005, to 56.5 percent of gross domestic product, according to the United States Bureau of Economic Analysis. ...

In Western Europe, collective bargaining has been more successful in keeping wages up. These differences affect the distribution of the workers’ share. America’s low-wage labor market is virtually nonexistent in the European Union. There is no Western European equivalent of the American earning $5.15 an hour, the federal minimum wage, on the overnight shift as a convenience store cashier. A $7-an-hour baby-sitter is nearly impossible to find in London. Over all, the wage distribution in Europe is much less polarized than it is in the United States.

BUT the institutional differences have done little to halt the slide in the share of the economy that is devoted to workers’ compensation.

Mr. Blanchard suggested that the decline in the labor share in Europe might have been prompted in the 1970’s by strong unions pushing up employee wages — which led companies to shed workers, eliminating many occupations entirely — the late-night cashier, for example — and replacing others with machines.

“The decline in the wage share is bound to level off,” said David Grubb, a labor economist at the O.E.C.D. But the question is, when will it stop falling, and how?

If historical experience in the United States serves as any guide, workers’ compensation could still fall a long way. It was a different world then, but it is worth noting that in 1929, workers had less than half of the economic pie.


Interessant ist 1., dass die Einführung von low-wage labour hier wohl nicht zu einer nivellierten Mittelstandsgesellschaft führen wird (aber immerhin hat man dann statt der unemployed poor die working poor, was unter Verwertungs- und Kostengesichtspunkten und für FDP-Wähler, die sich gern den Einkauf einpacken lassen würden, sicherlich optimaler wäre - und 2., dass man nun weiß, wie weit es zurückgehen soll: 1929. Von da dann wieder vorwärts ...

Becks Unterschichtenproblem

Wenn die Politik auf "Werte" setzt, wird es in den unteren Etagen der Sozialstruktur meist ungemütlich. Denn "Werte" - also Innerliches - sind dann der Ersatz für Reales - also Äußerliches - wie soziale Leistungen. Auch die jüngste Ermahnung (1) des SPD-Vorsitzenden Kurt Beck, den Unterschichten fehle es an sozialen Aufstiegswillen, passt in diesen Rahmen. Nicht an realen Arbeitsplätzen und sozialen Chancen mangele es, sondern eben am "Willen".

Soziologische Anmerkungen zu Kurt Becks Unterschichtenproblem
Rudolf Stumberger bei telepolis - 12.10.2006

Stumberger schlägt vor, statt eines untauglichen Unterschichtenbegriffs (der durch Harald Schmidts Gerede vom U-Fernsehen tatsächlich endgültig erledigt sein dürfte, was er i.Ü. wissenschaftlich schon Ende der 60er gewesen sein dürfte) Castels Zonenmodell zur Beschreibung der aktuellen gesellschaftlichen Spaltungsprozesse heranzuziehen. Mit dem Ansatz kommt man offenbar zumindest zu einer realistischeren Beschreibung, was unten los ist; - Machtverhältnisse blendet er aus.

1028_6934_beitragDas andere Problem sind die sozialen Aufsteiger wie Schröder, Beck u.a., die der Macht ewig dankbar sind, dass sie was werden durften, und sich dann gern mit dem Bourgeois über den doofen Proleten lustig machen.



"Walking down the street do you stare at your feet
and never do you let your eyes meet the freaks,
The deadbeat addicts, social fanatics,
they're a dime a dozen and they carry guns
Halloween, every other day of the week
Living in a cage in the USA
Living in a cage in the USA
Holy smoke, somebody blew up the pope
Living in a cage in the USA
All around us the rules are changing
Taller walls and stronger cages
Nothing is sacred or too outrageous
Taller walls and stronger cages
What in the world is happening to the world?"
Adrian Belew
aus "Cage",
© 1994 King Crimson - VROOOM.

Schöne Aussichten

Ray Davies fuels Kink reunion rumours
He's attempting to 'track down' brother

Ray Davies has hinted at the possibility of a Kinks reunion.

Davies, who was honoured last night (October 4) by the Broadcast Music Inc at London's Dorchester Hotel, suggested he was searching for his brother, Dave, for a possible collaboration.

Sibling and former Kink, Dave Davies, suffered a stroke in 2004, but Ray Davies was confident the two would work together again.

He told BBC 6 Music: "I'm trying to track down my brother, see how he's doing. Maybe he could guest on a few tracks. But we'll see.

"I spoke to him before I went on my last tour in America, and he's really on the mend. He's playing again, so it's a good sign."

The brothers last performed together in 1996. Davies is currently working on a new solo album.

NME 05.10.06

Schönes Lied - Bankenlied

front-4
Eisler:"Es war keine Kneipe zu klein, wo Ernst Busch, Helene Weigel, Brecht und ich nicht auftraten, und es gab keinen Saal zu groß und kein Theater zu vornehm, wo wir nicht ebenfalls auftraten.". Immer wieder gab es - wie Brecht es ausdrückte - rasch etwas zu machen. So unter anderem die Rote Revue: "Wir sind ja soo zufrieden..." der jungen Volksbühne, als Gemeinschaftsarbeit von Brecht, Ottwalt, Weinert, Eisler und Hollaender. Aus dieser Revue kam das Bankenlied, Das Lied vom SA-Mann, Die Ballade zu §218 und das Lied des SA-Proleten.

Schöne Formulierung

... dass man bei entsprechender Bezahlung für jedes en vogue befindliche Thema ein Mietmaul unter den Professoren der C4-Klasse finden wird, das in den Medien Sonderinteressen und Privilegien bestimmter gesellschaftlicher Gruppen zum Anliegen der Allgemeinheit veredelt, womit sie dann politikfähig wären.

Kasse machen
Zur Kritik der politischen Ökonomie im Gesundheitswesen. Von Nadja Rakowitz
in Konkret 10/2006

Das "veredelt" gefällt mir gut.

Zu viel für Uschi

Nachdem Günter Grass seinen jüngsten PR-Coup gelandet und kurz vor Erscheinen seiner Memoiren herausposaunt hat, daß er Mitglied der Waffen-SS war, bedauern manche, er habe seinen Ruf als "moralische Instanz" ruiniert. Die Wahrheit über die "moralische Instanz" deckte Gerhard Henschel bereits in KONKRET 8/1999 auf.

Zu viel für Alexa

Literatur Konkret Nr. 31

Marit Hofmann

Rettet Bessings Kinder


Ein Antrag an das Jugendamt Hannover

Sehr geehrte Damen und Herren, hiermit beantrage ich, daß Herrn Joachim Bessing, wohnhaft in Hannover, Beruf Schriftsteller, das Sorgerecht für seinen Nachwuchs entzogen wird. Ich kenne diesen Herrn nicht persönlich, wohl aber ist aus seinem öffentlichen Wirken zweifelsfrei zu folgern, daß von dem selbsternannten Familienoberhaupt eine Gefährdung des Kindeswohls ausgeht. Insbesondere aus seinem gerade als Taschenbuch neuaufgelegten Pamphlet "Rettet die Familie!" (Ullstein) spricht vor allem eins: Haß. Haß auf den "verantwortungslosen" Erzeuger des Mädchens, das seine Frau mit in die Ehe brachte. Haß auf die Kinderärztin, die ihm vorwirft, seinen Nachwuchs zu überfordern (Papa nennt's "elterliche Autorität"). Haß auf die 68er und die Frauenbewegung, die "eine gemeinschaftliche Kultur in der Partnerschaft" verhinderten. Und noch einen historischen Tiefpunkt gibt es in Bessings persönlicher Pathologie: "die Katastrophe von 1945". Die damals "erlittenen Beschädigungen am Familiensinn" gelte es wiedergutzumachen, und zwar durch eine "Rückzüchtung der Form". Auf daß die Patchworkmentalität ausgemerzt werde zugunsten traditioneller Bilderbuchfamilien vom Schlage der Goebbelsschen.

Als neue Vorzeigeeltern der Nation gebärden sich indes Herr Bessing und seine Angetraute, Frau Alexa Hennig von Lange, höchstpersönlich. Die Dame des Hauses darf immerhin einen Beruf ausüben, man ist ja nicht von vorgestern. Abgesehen davon, daß ihr Mann sich angeblich selbst Salat zubereiten kann, sind die Rollen im Schriftstellerhaushalt klassisch verteilt. Während ER für den Überbau zuständig ist, trichtert SIE den Sprößlingen in Jugendbüchern wie "Mira schwer verliebt" (Rowohlt) SEINE Lehren ein; ferner testet SIE in der "SZ" Nagellack und ediert für Rexona aus Einsendungen von Deodorantuserinnen "Super Frauen Super Stories". Schließlich will auch eine Supermutti im Leben Duftmarken - nein, "Spuren hinterlassen. In meinem Fall in Form von Büchern und Kindern." Eine andere Spur hinterließ die gleichberechtigte Gattin, als sie vor kurzem eine neue Frauenbewegung forderte, die - Halten Sie sich fest! - "den Mann mitbedenken" müsse. "Denn Männer und Frauen sind aufeinander angewiesen." Und auch die Herren hätten schließlich ein Recht auf Arbeit. Endlich hat der Feminismus seine wahre Mission gefunden: der Kampf gegen die Diskriminierung des Mannes.

Aber ich schweife ab. Das Schlimmste ist doch: Mutter Hennig von Lange begrüßt, daß ihr Gemahl sich an der Erziehung beteiligt. Wie aber will jemand, der die finanzschwache und kulturlose Masse offenbar am liebsten sterilisiert sähe, verantwortungsvolle Bürger heranziehen? "Wer, um seine Kinder großzuziehen, auf die Hilfe des Staates angewiesen ist, der hat von der kulturell entwickelten Lebensform Familie ... rein gar nichts begriffen", wettert der Autor von "Welt". Gebraucht würden Leute wie er, Bessing, der "sich und sein Tun als so wertvoll schätzt, daß er es zu dem Vorbild von anderen machen will" - und seine Zuchtphantasien an wehrlosen Kindern ausläßt. Sagen Sie selbst: Ist der gemeinsame Sohn Pontus mit seinem Vornamen nicht schon genug gestraft?

Bob Dylan’s “Theme Time Radio Hour”

Günter Amendt: Night Time in the Big City
Mit einer eigenen Radio-Show knüpft Bob Dylan an ein Format an, das ihn in seiner Jugend über die Tage gebracht und durch die Nächte getragen hat

It's night time in the big city", raunt eine Frauenstimme aus der tiefsten Tiefe der Nacht. "It's theme-time-radio-hour with your host Bob Dylan."
masthead
Die Überraschung war groß und das Medienecho in den USA überschwenglich, als der Pay-Radio-Sender XM bekanntgab, Bob Dylan als DJ unter Vertrag genommen zu haben. Die Radiomacher laden ihre Hörer und Abonnenten auf eine Reise zurück ins goldene Zeitalter des Radios ein: "Themes, schemes and dreams." Sie kündigen Musik "handverlesen aus seiner persönlichen Sammlung" an. Und sie versprechen, daß der Gastgeber - your host Bob Dylan - sie an Orte führen wird, die nur er kennt.

Und tatsächlich, am 3. Mai 2006 ging Dylan, leicht abweichend von der ursprünglichen Planung, auf Sendung. Die Arbeit im Studio, wo er mit den Musikern seiner laufenden Tour das Album "Modern Times" produziert hatte, brachte den Zeitplan durcheinander. ... weiter in konkret 09/06

White Man Stew berichtet laufend über die Shows. Sehr empfehlenswert. Die sz berichtete auch.

Dylans Moderation ist wirklich faszinierend; Amendt hat das schön gesagt: Die Stimme, die er bei seiner Radio-Show einsetzt, klingt jünger als die aktuelle Gesangsstimme. Es ist eine freundliche Stimme, die man oft lächeln hört. Von so einem läßt man sich gerne mal die Hand auflegen.


Update 15.10./25.01.07
In 2007 übernimmt BBC 6 die Show. Ein Überblick über die Folgen und die Playlists mittlerweile bei en.wiki ...
Und es gibtThe Dreamtime Podcast - Commentary on Bob Dylan's Theme Time Radio Hour

Die Playlists der Shows hier.

oder header_dylandirekt ...

Update 0309:
Annotated Theme Time
“Bob probably knows more songs than any living person.”
Jim Fox, Charter Member, The Bob Dylan Fan Club
It's time for Bob Dylan's Theme Time Radio Hour!
In this space you will find:
*a complete inventory of not only all the songs and artists played on his shows, but every musician, poet, politician, movie, city, song, record label, recipe and more that Bob quotes or mentions
*some links to further explore some of these people and places
*bits of Bob's own commentary that we found to be particularly insightful or entertaining.

Mein Enron stinkt

Die „Gemeinschaftsinitiative Soziale Marktwirtschaft“ liefert das Schulbuch für den Wirtschaftsunterricht und die Vorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, der Ludwig-Erhard-Stiftung und der Nixdorf-Stiftung schreiben das Vorwort. Wolfgang Lieb.
Es sind manchmal die kleinen und versteckten Meldungen, die die aufschlussreichsten Informationen liefern.
„Wenn am 31. August in Niedersachsen wieder der Unterricht beginnt, werden die Gymnasiasten der Klasse 8 erstmals ´Politik-Wirtschaft` auf dem Stundenplan finden“, so beginnt ein Einspalter auf Seite 28 der Frankfurter Rundschau vom 29.8.06. Das neue Fach trete an die Stelle des Politikunterrichts.

Mit der Verknüpfung wirtschaftlicher und politischer Inhalte hätten die Länder Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen schon seit 1999 auf die „verbreitete Forderung“ reagiert, ökonomische Lehrinhalte stärker in den allgemeinbildenden Schulen zu berücksichtigen. Nun folge Niedersachsen nach.

So weit, so gut und außer vielleicht der Frage, wer die „verbreitete Forderung“ eigentlich aufstellte, nichts Bemerkenswertes.

Dass der Bundesvorsitzende der Vereinigung für Politische Bildung daran Kritik übte, dass die politische Bildung auf höchstens eine Wochenstunde zusammengekürzt würde, ist ja heutzutage nichts Besonderes.

Interessanter ist dann schon, wer bei der Lehrplanarbeit, bei der Lehrerfortbildung und vor allem bei der Schulbuchentwicklung beteiligt war.

Jedenfalls war der liberale Oldenburger Ökonomiedidaktiker Hans Kaminski das einzige wissenschaftliche Mitglied der Richtlinienkommission für dieses Fach. Er ist gleichzeitig Leiter der vom Land Niedersachsen und anderen Bundesländern eingeführten Online-Weiterbildung „Ökonomische Bildung“. Sein von ihm geleitetes „Institut für ökonomische Bildung“ (IÖB) an der Uni Oldenburg und die gGmbH „Ökonomie & Bildung“ bieten zusammen mit dem Bildungswerk der niedersächsischen Unternehmer- und Arbeitgeberverbände (BNW) gleich auch noch die Fortbildung der Lehrkräfte für das neue Fach an.

Das in dem neuen Fach verwendete, gleichfalls von Kaminski herausgegebene Schulbuch „Oec.“ (Amazon-Preis 26,95 Euro) wurde wiederum von der „Gemeinschaftsinitiative Soziale Marktwirtschaft“ initiiert. Die Gemeinschaft, die sich hinter dieser Initiative verbirgt, ist (na, wie könnte es anders sein) die Bertelsmann Stiftung, die Heinz Nixdorf Stiftung und die ordoliberale Ludwig-Erhard-Stiftung.

So nimmt es auch nicht mehr Wunder, dass in einem Schulbuch (!) die Vorsitzenden dieser der drei Wirtschaftsstiftungen das Vorwort schreiben.
Endlich mal ein Schulbuch, wie es sich die Wirtschaft wünscht.

Dass Kaminski quasi eine Monopolstellung bei Produktion und Vertrieb der politischen Bildung an Niedersachsens Schulen hat, scheint die überzeugten Wirtschaftsliberalen Förderer nicht allzu sehr zu stören. Es geht ja um die richtige Sache: „Die Förderung des Wissens und des Verständnisses von marktwirtschaftlichen Wirkungszusammenhängen in unserer Gesellschaft.“


Sicher. Klar doch. Geht in Ordnung.

Wiedergefunden

Mitch Ryder - auf dem Album Got Chance For A Million (1981) gibt es ein schönes Lied: Ich bin aus America, in dem Mitch reggae-rock-mäßig darlegt, warum Reagan nicht sein Präsident ist. Witzig ist, dass da schon die Bush-CIA auftaucht. Auch sonst klingt das ziemlich aktuell. Wer das mal hören möchte:

http://gebattmer.castpost.com/550561.html

Es gibt zwei gute Artikel über Mitch Ryders Arbeit in den letzen Jahren:
http://www.zeit.de/2003/05/RyderundBodag?page=all
http://www.brandeins.de/home/inhalt_print.asp?id=165&MagID=4&MenuID=130&SID=su66249654496610

BluesMitch Ryder tritt, wenn er hier ist, mit Engerling auf, einer Band, deren erstes Album ich irgendwann in den siebziger Jahren in der DDR erstehen konnte. Und auf der LP gibt es diesen schönen Blues für Al Wilson, den früh verstorbenenen Mundharmonikaspieler von Canned Heat, den man wahrscheinlich besser hört als liest, - aber dafür gibt es keinen Link - siehe unten:






Mama Wilson-gute alte Ma
Mama Wilson-gute alte Ma
Erzähl mir was von Alan- und seiner schwarzen Pein
Des Efeus schwere Wellen bedecken sein Gebein
Mama Wilson- wo mag Al jetzt sein

Mama Wilson-gute alte Ma
Mama Wilson-gute alte Ma
Als ich Alan hörte, da schlief ich nachts nicht ein
Ein Mensch, der solch ein Horn bläst,
kann doch kein Mensch nicht sein...
Mama Wilson
kann doch kein Mensch nicht sein

Als der Al noch jung war, da zog er vor die Stadt
Und spielte mit den Schwarzen, denn die Weißen war'n ihm satt
Er haßte weißen Walzer und Marschmusik- Vor Zorn
blies er mit rotem Schädel BOOGIE WOOGIE in sein Horn ...

Mama Wilson
Nicht böse sein
Mama Wilson
Den BOOGIE blies er in uns rein

Mama Wilson- gute alte Ma
Mama Wilson- gute alte Ma
Laß den Trauermarsch- Al ist nicht mehr da
Hör seinen BOOGIE- dann ist Al Dir nah

Als der Al dann groß war, da blieb er nicht zu Haus
Er zog mit seiner heißen Band zum Tor hinaus
Sein Bild stand in der Zeitung- hab's lange angeschaut
's Gesicht war voller Narben- er hat'ner Frau vertraut
Da zog er in den Wald- spielte BOOGIE ganz allein
Der Körper lag im Moos- der Kopf auf einem Stein
Frag mich bitte nicht: Warum wollt ' er alleine sein...?
Ich konnt' ihn auch nicht fragen
Ich bekam den Totenschein
Al, Junge, wo magst Du sein...
Al Wilson, wo magst Du sein
Al Wilson ... Al Wilson ...
Wo magst Du sein ...

Ich weiß : der Himmel ist Dir ein Graus
Denn Petrus spuckt nur Harfen , keine Hörner aus
Der BOOGIE ist die Hölle, dem Himmel ist er Pein
Und trotzdem hoff ich, Al, Du magst im Himmel sein ...


Hier kann man ruhig mal Werbung machen: Bei Buschfunk gibt es alles, was von der DDR-Rock-Szene gerettet werden konnte.


dein-rotes-haarHierher gehört eigentlich auch der Hinweis auf ein Lied, das ich schon vor langer Zeit auf GBlogmedia geladen habe:
Andi Brauers "Hanna"
Der Text ist von Peter Maiwald:
http://gebattmer.castpost.com/293578.html

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

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