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Kapitalismus ist gut

Kunden werden zu Wertewählern, und moralisches Handeln lohnt sich: Norbert Bolz über den „Karma-Kapitalismus
Nach Wellness: Selfness werden die Chefdenker des neuen Deutschland noch deutlicher: ein schönes Beispiel für Arschdenk aus meiner Lieblings-HAZ von neulich: Ein Denken ohne Sinngeländer, eine Wortkotze sondergleichen nach dem Motto: Wenn früher Zucker draufstand und Salz drin war, hatten wir ein Problem, jetzt müssen wir neu nachdenken megatrenddenken (oder noch besser taggen: einfach mal probeweise ein Label draufkleben: ebay und amazon als Metaphern eines moralischen HedgeFondsKapitalismus ... Alle Fragen sind falsch gestellt; und die Antworten sehen danach aus.

>

Der neue Trendtag, auf dem Sie sprechen werden, hat das griffige Thema „Karma- Kapitalismus“. Was kann man sich darunter vorstellen?
BolzMit fernöstlicher Weisheit hat das nichts zu tun. Der Begriff kommt aus dem Internet. Karma wird bei Ebay oder Amazon (Bolz verkauft die Idee aber auch weiter an die Lufthansa) für die Bewertung der Anbieter durch ihre Kunden verwendet. Es ist eine moralische Bewertung der Anbieter. Wir werden die Frage diskutieren, ob Moralorientierung das Gegenteil von Profitorientierung ist, oder ob wir nicht in einer Zeit leben, in der sich Idealismus gut verkauft und in der eine moralische Orientierung des Wirtschaftens zu einem Standortvorteil des Unternehmens wird.
Das hieße, dass der Kapitalismus aus sich heraus gut sein könnte.
Richtig. Das ist mein Thema. Das ist nicht nur ein kurzfristiger Trend. Dahinter gibt es auch einen harten empirischen Sachverhalt, der die These fördert – und das ist die Logik der Netzwerke selber. Der gute Kapitalismus wird aus dem Geist der Netzwerke heraus geboren. Einfach deshalb, weil sich in vernetzten Zusammenhängen kooperatives Verhalten lohnt. Es gibt immer eine wirtschaftliche Prämie auf moralisch angemessenes Verhalten.
.. nicht ganz klar, welche Frage sie nun eigentlich diskutieren wollen ...


Wenn harte empirische Sachverhalte Thesen fördern, ist das immer so eine Sache mit der Logik, wenn die Empirie nur aus Logik bestehen soll, weil die ja bekanntlich nicht so schwer empirisch ist, sondern vielleicht doch eher aus dem Geist (wenn auch nicht unbedingt der Netzwerke) geboren ist. Die wirtschaftliche Prämie auf moralisches Verhalten, die es immer gibt, ist dann wahrscheinlich die Einlösung von Aktienoptionen durch Herrn Kleinfeld nach seinem Abgang bei Siemens.


Aber es sind doch nicht alle Unternehmen so mit ihren Kunden vernetzt, dass es stets sofort Rückmeldungen zu gutem oder schlechtem Verhalten gibt.
Es liegt in der Natur des Trendtags, dass es hier eher um die Zeichnung eines Megatrends gehen soll als um eine Beschreibung unseres Alltags. Wir wollen nicht das erzählen, was jeder schon kennt, sondern neue Entwicklungen skizzieren.
Und eine davon markiert das Ende des Raubtierkapitalismus?
Nehmen wir mal den scheinbar härtesten Fall im klassischen Kapitalismus im Sinne von Raubtierkapitalismus: die Hedge-Fonds. Die kriegen aus der Perspektive des Karma-Kapitalismus eine ganz neue Funktion. Die machen sich schon jetzt die wachsende Boykottbereitschaft von Konsumenten zunutze. Sie wetten auf den Niedergang von Aktien durch Proteste und sind natürlich überaus hellhörig, wo es irgendwelche Proteste gegen Unternehmen gibt. Es gibt sogar eine Bank, die Verbindung zwischen Bürgerinitiativen und Hedge-Fonds herstellt. Das ist ein verrücktes Konzept, aber ein Signal für diese neue Zeit.
An zentraler Stelle in Ihrem Gedankengebäude befindet sich die Figur des Kunden.
Richtig. Und zwar der Kunde, der sich immer mehr als Bürger versteht. Ich glaube, man kann gerade eine interessante Wiederverschmelzung dieser früher getrennten Rollen beobachten. Die Kunden werden zu Wertewählern, und diese Wertewähler können sich auf dem Schauplatz des Marktes sehr viel besser ausleben als auf dem klassischen politischen Schauplatz, wo es gar nicht so leicht ist, sein Wertebewusstsein politisch zu artikulieren.
Hier könnte die Marx'sche Unterscheidung von Bourgeois und Citoyen helfen, obwohl irgendwie nicht ganz klar ist, wie Bolz das Wertewählen auf dem Marktplatz (nee, er ist ja von Haus aus Medientheoretiker: also: auf dem Schauplatz des Marktes) hart empirisch gesehen haben will: wahrscheinlich bei den Anrufern der DSDS-Menschenmarkt-Zurichtungsveranstaltungen ...

Bedeutet das ein Schwinden des Feldes der Politik?
In der Tat. Das politische Engagement der Bürger verlagert sich immer mehr in die Welt der Wirtschaft. Und sie bekommen darin ja auch immer die Unterstützung der Politik, die ja selber immer wieder einräumt, dass die Wirtschaft die eigentlich dominierende Wirklichkeit der modernen Welt ist. Insofern handeln die Bürger als Kunden ganz konsequent, wenn sie ihre politischen Ambitionen gleich direkt auf dem Feld der Wirtschaft anmelden.
Der Marxsche Gedanke der Entfremdung hat in dem Konzept des Karma-Kapitalismus natürlich keinen Platz?
Ich komme selber aus einer Welt, die mit diesem Begriff heftig gearbeitet hat. Ich glaube, man hat mittlerweile umgelernt. Man denkt nicht mehr in Klassenkampfkategorien. Stattdessen will jeder selber etwas tun und die Folgen seines Handelns dann auch konkret spüren. Dafür sind solche Dinge wie Boykott natürlich wunderbar geeignet.
Kann es sein, dass Sie sich vom Medien- theoretiker zum Gesellschaftstheoretiker gewandelt haben?
Nein, das kann man nicht sagen. Denn die Grundlage all dessen, was ich beschreibe, ist die Logik der Netzwerke. Für mich überschneiden sich die Bereiche immer mehr. Es wird immer schwieriger, Bereiche wie Medienwissenschaften, Soziologie, Philosophie fein säuberlich in Schubladen zu stecken. Die spannenden Themen findet man ohnehin nur an den Schnittstellen.
Das geht mir auch so: dauernd spannende Themen an Schnittstellen, wie Schwarm-Intelligenz oder Rudel-Demenz oder Herden-Bunzdummheit


Zensur: Den folgenden unerträglichen Quatsch zum Feminismus habe ich gestrichen ...

Nein, ich habe in meinem Buch „Die Helden der Familie“ alles untergebracht, was zu dem Thema aus meiner Sicht zu sagen ist. Das wäre mir viel zu langweilig, mich über meine eigenen Thesen immer wieder neu zu verbreiten.
Das Thema „Karma-Kapitalismus“ ist aber auch nicht ganz neu. Einer der letzten Trendtage widmete sich der „Schwarm- Intelligenz“, die im Grunde dasselbe Phänomen beschreibt.
Das stimmt. Ich hatte beim Thema „Karma-Kapitalismus“ auch das Gefühl, dass hier viele Fäden früherer Trendtage zusammenlaufen. So eine intellektuelle Kohärenz ist natürlich sehr erfreulich. Alles das, was bei früheren Trendtagen über Konsumentendemokratie oder die Vorteile von Kooperation gesagt wurde, fügt sich hier allmählich zusammen. Und daraus ziehe ich den größenwahnsinnigen Schluss: Es muss etwas mit der Wirklichkeit zu tun haben.
Ein schöner Schluss: wenn sich was zusammenfügt, muss es was mit der Wirklichkeit zu tun haben! Ich stell mir das so vor: Bolz und Horx  verstehen sich, was gut sein kann (wiewohl sie auf dem Schauplatz des Marktes natürlich konkurrieren um die jederzeit beste marktkompatible Verabschiede-das-Denken -ins-Karma-Idee) und halten das für einen Beweis dafür, dass das kleine Fenster zu dem, was sie für Realität halten, noch offen ist...
Ich nehme stark an, der Meyer-Arlt hat das veröffentlicht, um den Bolz bei den Lesern der HAZ endgültig fertig zu machen ....

Interview: Ronald Meyer-Arlt
Ausgabe: HAZ Datum: 03.05.2007

Nachtrag:
Heuschrecken-Alarm im Ashram
Jörg Auf dem Hövel berichtet vom Trendtag (tp)

Let's Get Lost With Chet Baker



Eine faszinierende Stimme, eine abgefahrene Drogen-Biographie ...
lost01e
... und - vom Fotografen William Claxton perfekt in Szene gesetzt, auch aufgrund seines Aussehens und seiner Ähnlichkeit mit James Dean - ikonographiert wie später
Morrison
Jim Morrison - a tribute

More Chet:
Chet Baker in Tokyo ' 87 - My Funny Valentine

Van Morrison & Chet Baker - Send In The Clowns

More Clowns:
zarah2_1Eine wunderbare deutsche Version von Send In The Clowns gibt es übrigens von ihr: "Wo sind die Clowns" bei WFMU's
  • *
  • *
  • *

Vielleicht

waren ja Game Shows nicht immer so doof wie heute. Der Ausschnitt, den WFMU's Beware of the Blog gerade zeigt, mag u.a. dies deutlich werden lassen:

  • GameShow-Moderatoren müssen nicht notwendig völlig blöde sein.
    Ein Künstler kann als solcher im Fernsehen auftreten.
    Pink Floyd war so neu nicht.
    Echte Klänge sind lustiger als samples.

Here's John Cage performing Water Walk in January, 1960 on the popular TV show I've Got A Secret.

At the time, Cage was teaching Experimental Composition at New York
City's New School. Eight years beyond 4:33, he was (as our smoking MC
informs us) the most controversial figure in the musical world at that
time. His first performance on national television was originally
scored to include five radios, but a union dispute on the CBS set
prevented any of the radios from being plugged in to the wall. Cage
gleefully smacks and tosses the radios instead of turning them on and
off.

<p>While treating Cage as something of a freak, the show also treats
him fairly reverentially, cancelling the regular game show format to
allow Cage the chance to perform his entire piece.


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Ein Hartz für Pierer

fuelberthGeorg Fülberth ist ein guter Welterklärer. Er benutzt beim Denken marxsche Kategorien und kommt damit zu interessanten Einsichten, die er aber bescheiden als Vorschläge, man könne das ja auch mal so sehen, anbietet:

Die Enthüllung unschöner Tatsachen bei VW und Siemens ist Propaganda für die "Heuschrecken".
...
Damit kommen wir zur Aktionärs-Revolution. Ihr Ziel ist die Mobilisierung von Kapital an den Finanzmärkten, unter anderem durch den Erwerb und die Weiterveräußerung von Firmen. Der sogenannte Shareholder-Value besteht im Börsenkurs. Bisher galt der Stakeholder-Value. Darunter versteht man die Interessen möglichst vieler Beteiligter: Aktionäre, Management, Belegschaften, vielleicht sogar Kundschaft und Standort. Bei dieser Definition ist viel Ideologie im Spiel. Ihr Moment Wahrheit wird allerdings dann sichtbar, wenn man diese ältere Ordnung mit der neuen vergleicht. Da wird ein Betrieb erst interessant, wenn er billig erstanden und teuer wieder verkauft werden kann. Wo ein Unternehmen nicht langfristig funktionieren, sondern nur einen Preis abwerfen soll, kann man sich das Geld fürs Schmieröl sparen.
So ist gegenwärtig ein Kampf im Gange: Shareholder gegen den Verbund von Management, Gewerkschaft, Stammbelegschaften und korporatistischen Politikern. Als Müntefering im April 2005 von Heuschrecken redete, sprach er gegen erstere und für letztere. Die Enthüllungen von unschönen Tatsachen bei VW, Siemens und anderswo haben ebenfalls eine propagandistische Funktion, allerdings mit umgekehrtem Vorzeichen.
Wer zu keinem der beiden Lager gehört (zum Beispiel ein marxistischer Kleinbürger), kann sich mittlerweile überlegen, auf welches von ihnen er wetten will.

vollständig in konkret 05/07

The FineArt Of Playing The Bass II



Ich hätte diesen Beitrag auch unter der Rubrik Zuweilen
merkt man (wie ich schon häufiger feststellte) erst spät, dass einem etwas fehlt
ablegen können:
Jaco Pastorius, am 1. Dezember 1951 geboren, starb am 21.September 1987 in Fort Lauderdale nach einer Schlägerei mit einem Türsteher, der zu Protokoll gab, den psychisch verwirrten Bassisten für einen aggressiven Drogenabhängigen gehalten zu haben.

Pastorius war in meiner Wahrnehmung (im Hinblich auf die Erweiterung von Hörgewohnheiten) neben Jack Bruce der interessanteste Bassist des ausgehenden letzten Jahrhunderts. Überwältigt war ich von seinem Spiel, als ich mir 1977 Don Juan's Reckless Daughter von Joni Mitchell kaufte.
Interessant ist diese Seite
Jaco-graf

ergiebiger noch diese:
Fender

Jaco_Pastorius_LesIncontournables
Sein bestes Werk ist für mich
Les Incontournables
mit diesem Line_up (!!):

Othello Molineaux Drums (Steel)
Brett Murphey Trumpet
Melton Mustafa Trumpet
Brian O'Flaherty Trumpet
Jerry Peel Cor
Oscar Salas Percussion
Toots Thielemans Harmonica
Ron Tooley Trumpet
Paul Horn-Muller Drums (Steel)
Steve Roitstein Cor
Peter Gordon Cor
Peter Graves Trombone
Wayne Andre Trombone
Dave Bargeron Trombone, Tuba
Randy Brecker Trumpet
Elmer Brown Trumpet
Forrest Buchtel Trumpet
Kenneth Faulk Trumpet
Russ Freeland Trombone
Mike Katz Trombone
Jack DeJohnette Drums (Snare)
Jon Faddis Trumpet
Herbie Hancock Piano
Hubert Laws Flute
Jaco Pastorius Organ, Arranger, Shekere, Direction, Main Performer, Bass, Piano
Tom Scott Clarinet (Bass)
Wayne Shorter Sax (Soprano)

Wenn reinhören, dann: Fannie Mae!! ... and listen to the basslines!

President "Karcher"

Affiche-Sarko

via La nuit détend

... hat geklappt:
sarko
via un avis en passant

The Seven Deadly Sins

FaithfullSevenMWith her unique interpretation of Weill’s Seven Deadly Sins, Marianne Faithfull furnishes proof of the contrary. Taking the original version as a point of departure, Faithfull sings Anna’s part transposed down a full octave. (Linernotes)
This album combines Marianne Faithfull´s recordings of "The Seven Deadly Sins" live on June 5th, 1997 at Konzerthaus, Vienna with her live recordings of some other Kurt Weill songs like "Alabama Song" and "Pirate Jenny" on February 9th, 1998 at Grosser Sendesaal, Radiokulturhaus Vienna. Both recordings were done with the Vienna Radio Symphony Orchestra coducted by Dennis Russell Davies.

via Zero G Sound @ 6:56 PM

Lovers In A Dangerous Time

Don't the hours grow shorter as the days go by
You never get to stop and open your eyes
One day you're waiting for the sky to fall
The next you're dazzled by the beauty of it all
When you're lovers in a dangerous time
Lovers in a dangerous time

These fragile bodies of touch and taste
This vibrant skin -- this hair like lace
Spirits open to the thrust of grace
Never a breath you can afford to waste
When you're lovers in a dangerous time
Lovers in a dangerous time

When you're lovers in a dangerous time
Sometimes you're made to feel as if your love's a crime --
But nothing worth having comes without some kind of fight --
Got to kick at the darkness 'til it bleeds daylight
When you're lovers in a dangerous time
Lovers in a dangerous time
And we're lovers in a dangerous time
Lovers in a dangerous time

cockburn

The Cockburn Project is a unique website that exists to document the work of Canadian singer-songwriter and musician Bruce Cockburn. The central focus of the Project is the ongoing archiving of Cockburn's self-commentary on his songs, albums, and issues.
Ich empfehle auch den Text meines zweiten Cockburn-Lieblingsliedes:
If I had a Rocket Launcher ...

Stasi 2.0 von Politikern 1.0 mit Ahnung 0.0

Gelungener Titel und lesenswerte Presseschau bei pop64.de/blog:

Heute hat die Bundesregierung eine massive Beschneidung der
bürgerlichen Freiheiten beschlossen. Die Volksvertreter tun dies
auch, weil es ihnen geht wie vielen Managern: Sie leben nicht mehr auf
dieser Welt. … Die Politiker haben Angst vor dem Internet.
… Psychologisch gesehen bewegen sich Schäuble und Co. somit
auf der intellektuellen Selbsterkenntnis von Ausländerhassern. Man
sollte von ihnen Höheres erwarten.

Lesenwert: Der Planet der Entscheider bei Indiskretion Ehrensache.

Schäuble lässt also demnächst Menschen
wegsperren oder sogar per finalem Rettungsschuss behandeln, obwohl sie
keinen Anschlag begehen wollen? … Damit rechtfertigt der
amtierende Innenminister Justizwillkür. Er redet dem
Totalitarismus das Wort. Er macht den (unschuldigen) Bürger
wissentlich zum rechtlosen Objekt, mit dem der Staat nach Belieben
verfahren kann. Das ist der Abschied von der Menschenwürde, wie
wir sie kennen. Und bisher das Ungeheuerlichste überhaupt, was in
der Debatte über Schäubles Lippen gekommen ist.

Quelle: Hallo, rechtloses Objekt im law blog, mit vielen Kommentaren. [...]
>

Sehr lesenswert auch:
Vom Umbau des Rechtsstaats in einen Präventionsstaat
Der große Rüssel
Innenminister Schäuble hat geschafft, was seinen Vorgängern nie gelungen war: Eine Grundsatzdiskussion über die Veränderungen des Rechtssystems in Deutschland. Werden seine Pläne umgesetzt, wird jeder Bürger wird zum Ausländer im eigenen Land.
Heribert Prantl in der SZ

The FineArt of Playing the Bass

Willie Weeks:
Currently he is touring with Eric Clapton. The snippet below that I took from Clapton's last performance in Detroit on April 5th, illustrates a little bit what Willie is able to do with the bass.

Zuweilen (IV)

merkt man (wie ich schon häufiger feststellte) erst spät, dass einem etwas fehlt:
Schon 1980 starb Vladimir Vissotski.
Nun weiß gerade Zero G Sound etwa über ihn zu berichten:
coverVladimir Semyonovich Vysotsky (or Vladimir Vissotski) was born and brought up in central Moscow. He made his living as an actor, joining Yuri Lyubimov's company at the Taganka Theatre in 1964 and performing there to the end of his life. He was a mainstay of the theatre's ensemble style, but also took the leading role in several epoch-making productions, notably as Galileo in Brecht's play, and then as a generationdefining Hamlet. Besides the theatre, Vysotsky regularly appeared in films, usually playing "bad boy" roles. Part of his stock-in-trade as an actor was the performance of songs to guitar accompaniment, and it was in this genre, delivering his own words, that he became more famous in his own lifetime than any other Russian creative artist.

The beginning of Vysotsky's professional life coincided with the appearance of guitar poetry, which in its turn was enabled by the availability of the portable tape recorder in the USSR. Vysotsky's songs could therefore be recorded free of official controls, and the results duplicated. The popularity of these homemade tapes, and the semi-legal appearances Vysotsky made in clubs and other institutions, brought him to the attention of the authorities. He was subjected to harrassment because, in official eyes, the content and especially the style of his songs, saturated with robust humor, were unacceptable even within the relatively permissive boundaries of Socialist Realism in its later phases. Vysotsky was regularly censured by various official bodies, but, shielded by his unprecedented popularity, he was never subjected to serious reprisals.

Vladimir Vysotsky became an immensely popular singer/songwriter in the former Soviet Union and was eventually silenced and banished by government officials. When he died in 1980, at the age of 42, over one million people attended his funeral. The posthumous release of his poetry, in addition to his musical legacy and acting, endeared him to the masses. Fans still make pilgrimages to his grave to pay respects to the man who was, for his country, what Bob Dylan and Leonard Cohen were to America.

Until his death, Vladimir Vysotsky was a prophet without honor in his own country; although he wrote more than a thousand highly popular songs, he died without an official record release to his name. The reason for this studied neglect lay in the political tenor of his material. Vysotsky, who began performing in the 1960s, was quite critical of the Communist regime, and his lyrics took position on the Soviet status quo. His songs derived from the "blatny pesny" (literally, delinquent song) tradition, with its celebration of sex, drink, and street fights. Informally distributed cassettes ensured Vysotsky a wide and enthusiastic following. After his death, in 1980, Gorbachev granted his music an imprimatur and a 20-album retrospective was released.

Although aparently compiled in Germany, this CD is in Russian and contains some of Visotsky's most popular work. Although Visotsky composed more than a 1,000 songs, only a few of them were sanctioned by the Soviet government. This CD contains many of the songs that were "officially" released to the public and were a staple on Russian radio in the 70's. A unique feature of this CD is that it contains many songs with orchestral background in contrast to the griddy guitar solos that Visotsky usually performed in underground clubs.


Siehe auch hier!

Als eigentlich noch schönerer Ausgleich (oder: Wise Men ...)

laurelhardy1

Stan Laurel and Oliver Hardy
The Cool Hall of Fame #73

Als Ausgleich

für die neo&altNaziKacke ein schönes Foto von Slate - todays' pictures (empfahl ich schon. Akutell dort der Photo-Essay Guantanamo by Paolo Pellegrin - ansehen!)

NYC17053

Günther, Hans und Rolf (und Imre)

oettingerWährend sich alle über Oettinger aufregen (schmeckt ja auch wirklich nicht, die Billig-Plörre), weist Otto Köhler (im Freitag von heute) dankenswerterweise auf die wirklich wichtigen Verdienste Filbingers hin:

Reden wir doch nur von den Verdiensten, die er sich beim Wiederaufbau erworben hat, wie vorbildlich er als Ministerpräsident im baden-württembergischen Landtag mit der - sagen wir - rechtskonservativen NPD zusammenarbeitete. Reden wir von der großartigen Sammlungsbewegung, die er nach seinem erzwungenen Rücktritt mit seinem Studienzentrum Weikersheim schuf, der exzellenten Denkfabrik zur "geistig-sittlichen Erneuerung" unseres Staatswesens.

Als einfacher Journalist durfte ich dort Hans Filbinger zweimal als genialen Gesprächsführer erleben. Erstmals 1980, als sein Studienzentrum auf Einladung des Rüstungskonzerns Dornier im Schloss Meersburg tagte. An diesem passenden Ort wurden am Vormittag die Möglichkeiten eines Dritten Weltkriegs beraten und am Nachmittag, wie man der "Exzesse des Sozialstaates" Herr werden könne. Unvergesslich wird mir sein, wie der als Vier-Sterne-General und Oberbefehlshaber der Verbündeten Streitkräfte Europa-Mitte (bis 1968) reaktivierte Wehrmachtsmajor Johann Adolf Graf von Kielmansegg - er hatte Geheime Kommandosachen abgezeichnet wie "Sühneerschießungen von 40 Kommunisten" - die damalige Lage einschätzte: Nach dem Verlust der bis dahin "an den Westen angegliederten Ordnungsmacht Persien" wäre es richtig, wenn die Bundesrepublik "nicht mit ängstlichem Seitenblick nach dem Osten von Solidarität nur reden würde, sondern auch die notwendigen Maßnahmen ergriffe." Der General: "In unserem Grundgesetz steht kein Wort, das wir das nicht dürfen." Als der aufbrausende Beifall verebbt war, sprach Filbinger: "Ich bin überzeugt, dass das, was heute gesagt wurde, eine Folgewirkung haben wird."

Im März 1983 feierte Filbinger mit seinem Studienzentrum Weikersheim im Rittersaal ein Wendefest zum Wahlsieg Helmut Kohls und der mit ihm verbundenen geistig-moralischen Erneuerung. Neben zahlreichen Offizieren der Bundeswehr war auch Rolf Kosiek da, der langjährige NPD-Chefideologe und Stuttgarter Abgeordnete, mit dem Ministerpräsident Filbinger im Landtag hervorragend zusammenarbeiten konnte. Zukunftsweisend war die Rede von Manfred Wörner, der als neuer Verteidigungsminister klagte, er müsse sich bei den christlichen Gemeinden draußen im Land mit ihrem Verständnis vom menschlichen Leben herumschlagen: "eine Verabsolutierung des Überlebens", die kaum mit dem "Grundgehalt des christlichen Glaubens" übereinstimmt.

Filbinger hatte damals die Hoffnung geäußert, dass "von dieser Tagung etwas ausgehen" werde. Ja, in diversen Kriegseinsätzen hat die Bundeswehr inzwischen dafür gesorgt, dass der Grundgehalt des christlichen Glaubens wieder Geltung gewonnnen hat.



In der Ausgabe Nr. 1 Januar 2005 der Zeitschrift der Gewerkschaft der Polizei findet sich ein aufschlussreicher Artikel über Die Netzwerke der rechten Szene:
Netzwerk
Mehr über die Truppe hier.
Und auch hier per Selbstauskunft: Die Referenten der
GffreiePublizistik

FSchuleKosiekUnd Bücher von Kosiek wie dies schon im Titel Unappetitliche ("Die Frankfurter Schule und ihre zersetzenden Auswirkungen") gibt es selbstverständlich auch bei lesen.de
("lesen.de - Ein Geschäftsbereich der jpc-schallplatten Versandhandelsgesellschaft mbH") und bei amazon - mit schönen Kundenrezensionen!

Schon eine nur oberflächliche Suchmaschinen-Recherche ("Filbinger und Kosiek") ermöglicht zudem interessante Einblicke in die Natur der letzten großen Auseinandersetzungen in dieser Republik: Die Liste der Unterzeichner:
Tradition, Kultur und Sprache bewahren, Volksvermögen schützen: Wir kippen die Rechtschreibreform! (... Deutschland in Geschichte und Gegenwart Dr. Rolf Kosiek ... Hans Filbinger Stiftung Dr. Albrecht Jebens ... und wer noch so alles!!)
Herr Grimm von der HAZ könnte auch mal wieder schreiben, dass das doch ein schöner Tabubruch des Redenschreibers von Oettinger war, der damit nur auf jahrelang politisch vermintem Gelände rumspringen wollte, um zu demonstrieren, dass die Antifaschisten endlich das Maul zu halten haben. Nicht ganz gelungen, aber nach rechts verschiebt's die politische Öffentlichkeit trotzdem immer weiter (weil immer das Falsche zum Skandal (34 responses to “Der Fall Gröger - ein Justizmord”) gemacht wird, der sich aber sowieso nächste Woche erledigt hat - ).

Nachtrag- nochwas für Imre:
50 Jahre Vertreibung - im gleichen Verlag erschienen wie das Schmuddelwerk oben - u.a. mit einem Beitrag von Kosiek, in dem er unter der Überschrift
"Die Massenausraubung des Deutschen Volkes" den Siegerstaaten über den NS eine Rechnung praesentiert: eine Summe von 34000 Mrd DM. Jahrzehntelang politisch vermintes Gelände ... Ich weiß schon : man darf das Thema nicht den Rechten überlassen. Aber manchmal beschleicht mich eine leise Trauer, das es sowas wie das Народный комиссариат внутренних дел nicht mehr gibt ... Aber den Gedanken schüttle ich selbstverständlich sofort ab!

Noch ein Nachtrag: Worum sich Imre mal kümmern könnte:
Paul Karl Schmidt alias Paul Carell (1911-1997 --> s.o. Netzwerk) hat mit seinen Bestsellern zum Zweiten Weltkrieg das Bild vom Krieg der Wehrmacht als sauberen, kameradschaftlichen und heldenhaften Kampf geprägt. Als politischer Journalist schrieb er u.a. 1954 in der ZEIT zu den Ursachen beider Weltkriege, 1957 im SPIEGEL zum Reichstagsbrandprozess und 1979 in der WELT zur Verteidigungsdoktrin der Bundeswehr; hier forderte er eine Wandlung in Richtung einer angeblich möglichen präventiven Kriegführung. Bis zum Tode des Verlegers Axel Springer 1985 war er dessen enger Berater und Sicherheitschef. Vor 1945 agierte Schmidt als jüngster Gesandter I. Klasse bzw. Ministerialdirigent im NS-Regime. Er leitete seit 1939/40 die Presseabteilung des Auswärtigen Amtes und hatte wesentlichen Anteil an der Auslandspropaganda des Regimes. In diesem Zusammenhang machte er propagandistische Vorschläge zur Rechtfertigung der Deportation der Budapester Juden 1944. (Benz)

Benz behandelt auch die Rolle Schmidt-Carells und des SPIEGEL bei der Durchsetzung der Alleintäterthese van der Lubbes beim Reichstagsbrand. Wo hab ich neulich genaueres darüber gelesen?

Update:
redblog hat zwei extra 3 Clips zu Filb&Oettinger.

Oettinger ist Mitglied in rechtem Studienzentrum
(update 21.04.: jetzt nicht mehr.)
Zwischen dem "Studienzentrum Weikersheim" und dem Staatsministerium lassen sich Verbindungslinien ziehen, die noch auf Erwin Teufels Amtszeit zurückreichen. So fing im Jahr 2002 der Redenschreiber Michael Grimminger in Referat 43 Grundsatzabteilung an. Grimminger schrieb schließlich jene Trauerrede auf Filbinger, die den aktuellen Eklat ausgelöst hat. Einst war Grimminger Mitarbeiter des konservativen Publizisten Günter Rohrmoser.

Bernt Engelmann hat bereits in KONKRET 3/76 alles über Filbinger gesagt!

Durchaus sinnvolle Hinweise

Jugendfreunde

upload by Herr G.

Es ist Ernst & Young

oder: Wie in Niedersachsen die volkseigenen Landeskrankenhäuser verscherbelt werden:

Mitte März flossen bei Ameos Glückstränen. Der Schweizer Klinikkonzern bekam vom Land Niedersachsen das Hildesheimer und das Osnabrücker Landeskrankenhaus (LKH) verkauft. Die Klinikketten Ameos, Asklepios und Helios sind Beispiele für die zunehmende Globalisierung des Gesundheitsmarktes in der Bundesrepublik. Ameos hat heute rund 50 Einrichtungen mit circa 4.300 Betten und 5.700 Mitarbeitern - vom Allgemeinkrankenhaus über forensische Psychiatrie bis hin zu Pflege- und Behinderteneinrichtungen. Axel Paeger führt dort die Geschäfte. Er war von 1994 bis 2003 Hauptgeschäftsführer der Asklepios Kliniken.


Die weltweit agierende Firma Ernst & Young mit Stammsitz in den USA, die als Unternehmensberater und Wirtschaftsprüfer tätig ist, war 2002 Mitbegründerin von Ameos, wie zuvor von Asklepios und Helios. Bei Ameos schied Ernst & Young vergangenes Jahr aus, um die Spuren nach Übersee zu vernebeln. Aber Ernst & Young zieht dort durch Axel Paeger noch immer die Fäden - er ist ganz offiziell Delegierter der Ernst & Young AG, Zürich.

...
Wer nicht Menschen und ihre fürsorgliche Gesundung im Auge hat, sondern Dollarzeichen, Renditen, Profite und Geltungssucht, dem kann Ernst & Young die Zukunft weisen. Auf ihre "Beratung" fallen wohl früher oder später alle, die in der Politik tätig sind, herein. Oder sie werden auf künftige Aufgaben im Dienste der Heuschrecken vorbereitet. Wie war das mit Ex-Kanzler Gerhard Schröder und dem Schweizer Ringier Verlag? Auch dieser wird von Ernst & Young geprüft! Zufall?

Selbstverständlich kennen sich die Wirtschaftsberater auch in ganz anderen Sparten aus. Wie sagte Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring (CDU)? "Mit Ernst & Young/Luther Menold konnte ein Dienstleister zur Vorbereitung und Durchführung der von der Landesregierung beschlossenen Privatisierung der Spielbanken Niedersachsen GmbH gewonnen werden, der ... unter Beweis gestellt hat, dass er auch im deutschen Spielbankrecht über einschlägige Erfahrungen verfügt."


Der vollständige Text von Jürgen Meier im Freitag dieser Woche.

Wie beruhigend, dass Gesundheit und Sucht in den gleichen kompetenten Händen sind. Mal bei Google Ernst & Young eingeben! Ein schönes Beispiel für globale Netzwerke, die - siehe das Firmenvideo - (protofaschistisch) sektenmäßig mit den Chancen zu spielen verstehen, die ihnen das relative Chaos einer sich auflösenden Moderne bietet. Wie schön (und naiv) waren doch die Zeiten von Leech & Eddie!

Nachtrag:
Könnten wir mal durchspielen (wenn das nicht längst durchgespielt ist), wie der Text weiter geht: Mit Ernst & Young konnte ein Dienstleister zur Vorbereitung und Durchführung der von der Landesregierung beschlossenen Privatisierung der schulischen und universitären Bildung gewonnen werden .... ??

Nachtrag zum Nachtrag:
Jahresgutachten des Aktionsrates Bildung:
Das Bildungssystem ist nicht unternehmensförmig genug
„Bildungsgerechtigkeit“ lautet der Titel des ersten Jahresgutachtens, das der 2005 von der Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft (vbw) initiierte Aktionsrat Bildung Anfang März 2007 vorgestellt hat.

The Phlorescent Leech and Eddie


(aka Flo and Eddie)
(aka Mark Volman and Howard Kaylan)

Schon wieder ein schönes Foto bei
if charlie parker was a gunslinger,
there'd be a whole lot of dead copycats


Update
"The Turtles' Management Lecture."

Müllers Aufklärung - aktuell

AM’s Wochenrückblick auf eine Reihe von Manipulationsversuchen und -erfolgen

Heute, wenn auch etwas spät, mit Anmerkungen

  1. zum cleveren Versuch, mit einem Streit über die Ursachen der
    wirtschaftlichen Belebung die Existenz eines so genannten Booms als
    unstrittig erscheinen zu lassen,
  2. zur Anfälligkeit ökologisch Engagierter für die gängige Ideologie in der Gesellschaftspolitik,
  3. zum Versuch des Spiegel, mit dem Titel „Arm durch
    Arbeit“ die staatlichen Abgaben für diese Misere
    verantwortlich zu machen,
  4. das Doppelspiel der Deutschen Bank bei DaimlerChrysler.

Albrecht Müller.
Mehr…

Krake Bertelsmann: Auch bei ver.di und der Hans Böckler Stiftung hat er seine Fangarme""

In einem Beitrag vom 3. April
haben wir unser Erstaunen ausgedrückt, dass ver.di und die
Hans-Böckler-Stiftung gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung das
5. Potsdamer Forum für Führungskräfte im
öffentlichen Dienst unter dem Motto „Der öffentliche
Dienst - besser als sein Ruf! - Leistungsfähigkeit für
Menschen und Demokratie“ veranstaltet.
Ein Insider hat uns dafür Hintergründe dargestellt.
Mehr…



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The High Cost of Low Price

Der Dokumentarfilm „WAL-MART: The High Cost of Low Price“ hier.
(via Electric Mud)

Wal-Mart beherrscht mittlerweile einen großen Teil des
US-Einzelhandels und ist mit einem Umsatz von etwa 305 Milliarden
US-Dollar (2005) das umsatzstärkste Einzelhandelunternehmen der
Welt und das zweitgrößte Unternehmen weltweit
überhaupt. In einer Analyse eines US-amerikanischen
Wirtschaftsmagazins wurde 2004 vorausgesagt, dass Wal-Mart bis zum Jahr
2010 einen Jahresumsatz von 500 Mrd. Dollar erwirtschaften könnte.
Der Konzern ist auch der mit Abstand größte private
Arbeitgeber der Welt mit über 1,6 Millionen Beschäftigten.



In Deutschland spielte Wal-Mart 2006 auch zehn Jahre nach der Markteinführung fast keine Rolle. Der Marktführer Edeka setzt mit gut 29 Milliarden Euro mehr als 10-mal so viel um wie Wal-Mart. Auch Aldi (gut 24 Mrd.) und Lidl (gut 21 Mrd.) setzen wesentlich mehr um.[1] Deutschland ist, anders als die USA, seit Jahrzehnten ein Lebensmittelbilligland mit Margen
im Discountbereich von nur 2 % (vgl. USA 5 %). Der
ausbleibende Erfolg zwang Wal-Mart schließlich dazu, das
Geschäft in Deutschland aufzugeben. Die 85 Filialen wurden im Juli
2006 an die Metro AG verkauft. Wal-Mart verbuchte mit dem Verkauf einen Gesamtverlust von 1 Milliarde US-$.


Quelle: wiki

Was der Film deutlich macht, verliert ja nicht deshalb an Bedeutung, weil Wal-Mart jetzt Metro ist, - im Gegenteil: MetroAldiLidl = das Problem : Was kosten uns eigentlich niedrige Lebensmittelpreise?!


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Unbequeme Wahrheiten


Die US-Amerikanerin Julia Sweig, Direktorin der Lateinamerika-Abteilung des US-amerikanischen [extern] Council for Foreign Relations, eines regierungsnahen Think-Tanks, hat in der Januar-Ausgabe der US-Politikzeitschrift Foreign Affairs in einem beachtlichen [extern] Aufsatz
die Gründe für diese Stabilität beleuchtet. Während
mehrerer Reisen nach Kuba habe sie erlebt, dass "Leute auf allen Ebenen
der kubanischen Regierung und der Kommunistischen Partei enorme
Zuversicht in die Fähigkeit des Systems haben, den Abtritt Fidels
zu überleben". Innerhalb und außerhalb der Regierung
würden Probleme in Produktivität und Güterverteilung
thematisiert, schrieb Sweig weiter, und es bestünde ein
weitreichendes Vertrauen in die Staatsführung, dieser
Missstände Herr zu werden.

Auf US-Regierungsebene und in der US-Exilgemeinde
gehe man von jeher davon aus, im Fall Fidel Castros Machtabtritt freie
Hand zu haben. Nachdem dieser Moment vorbeigegangen ist, seien die
Erwartungen aber nicht erfüllt worden. Die Kubaner hätten
nicht revoltiert "und die nationale Identität ist eng mit der
Verteidigung gegen US-Angriffe auf die nationale Souveränität
verbunden".




Kuba ist weit von einer Mehrparteiendemokratie entfernt,
aber es ist ein funktionierender Staat, mit Bürgern, die eigene
Meinungen vertreten, in dem lokal gewählte Amtsträger (wenn
auch von einer Partei) sich um Aufgaben wie Müllbeseitigung,
öffentlichen Transport, Beschäftigung, Bildung,
Gesundheitswesen und Sicherheit kümmern. (...) Kubanische
Bürger sind hoch belesen, kosmopolitisch, unternehmerisch und nach
globalen Maßstäben recht gesund. Während Kritiker des
Castro-Regimes solche Darstellungen erschaudern lassen, haben sie alles
daran gesetzt, Washingtons und die internationale Aufmerksamkeit auf
Menschenrechtsverstöße, politische Gefangene und
wirtschaftliche sowie politische Beschränkungen zu richten.
Julia Sweig in Foreign Policy

Kuba ohne Castro

Harald Neuber am 07.04.2007 in tp



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Is your trip necessary?

isyourtripnecessary
Der Gesamtausstoß des Klimagases Kohlendioxid (CO2) ist in Deutschland im Jahr 2006 gegenüber 2005 um 0,6 Prozent gestiegen. Insgesamt lag der CO2-Ausstoß in 2006 bei 878 Millionen Tonnen. Das sind 5,1 Millionen Tonnen CO2 mehr als im Vorjahr. Ein Grund ist das im Jahr 2006 um 2,5 Prozent erhöhte Wirtschaftswachstum. Die verstärkte Nutzung Klima schonender, erneuerbarer Energieträger – wie Windkraft, Wasserkraft und Biomasse – konnte den konjunkturbedingten Anstieg der CO2-Emissionen allerdings um etwa 11 Millionen Tonnen CO2 bremsen. Deutlich erhöht haben sich jedoch die Emissionen aus Industrieprozessen. Im vergangenen Jahr gab es ein Plus von 4,2 Millionen Tonnen, das sind 5,4 Prozent mehr als 2005. Die so genannten energiebedingten CO2-Emissionen – also die Emissionen aus der Nutzung fossiler Energieträger – erhöhten sich unwesentlich. Sie gingen um etwa eine Million Tonnen nach oben: Das sind 0,1 Prozent mehr als 2005. UBA-Präsident Prof. Dr. Andreas Troge sagte: „Der europaweite Wirtschaftsaufschwung wird den Kohlendioxidausstoß weiter erhöhen. Wir müssen daher beim Klimaschutz zulegen.“
Weniger reisen oder mehr Wachstum - BrennstoffHandel.de

Das verstehe ich nicht.
Ein wenig Klarheit ist zu gewinnen durch:
Wolfgang Storz
Hurra, die Klima-Katastrophe wächst

VERDRäNGUNGSLEISTUNG ERSTER GüTE * Vormittags reden alle über die Konjunktur - nachmittags über die Erderwärmung

Dylan and Chaplin


I'm sorry but I don't want to be an Emperor - that's not my business - I don't want to rule or conquer anyone.

Sir Charles Spencer Chaplin (1889-1977)




Chaplin and Dylan - I'm probably not the only one thinking that these two great artists do have some things in common! Let the pics, stories and ideas speak for themselves.



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Demokratietheorie

„Für die Investoren ist entscheidend, dass es der Regierung gelungen ist, ein Projekt gegen die Mehrheit der Bevölkerung durchzusetzen.“
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Der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, zur Verabschiedung der Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre ...

via Nachdenkseiten
Nachtrag: Hilfreich dort auch der Hinweis:
Interessenverflechtungen: Die Automobilindustrie bedankt sich – Ex-Verkehrsminister Wissmann soll Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) werden.

Die Wahl sei unter Beteiligung von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Unions-Bundestagsfraktionschef Volker Kauder auf Wissmann gefallen, meldet die Tagesschau. Wissmann war von 1993 bis 1998 Bundesverkehrsminister. Anschließend leitete der heute 57-Jährige vier Jahre lang den Bundestagsausschuss für Wirtschaft und Technologie. In beiden Ämtern hatte er immer wieder auch die Interessen der für Deutschland wichtigen Autoindustrie im Blick. Auch nach seinem Wechsel 2002 als Vorsitzender in den Bundestagsausschuss für EU-Angelegenheiten äußerte er sich häufiger zu Verkehrsthemen. Unter anderem trat er für eine elektronische Pkw-Maut ein, falls die Kfz- Steuer gleichzeitig völlig gestrichen würde.
Da war ein Dankeschön der Automobilindustrie fällig.


Siehe auch: Worauf es jetzt in der Debatte über Nebentätigkeiten von Politikern ankommt.
Quelle: Telepolis

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

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