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Archäologie XC: Fela Anikulapo Kuti

fela-kuti

Knitting Factory is rolling out re-issues of the great Fela Kuti.
If you like Afrobeat - 40 minutes of great music below:








Boogie Woogie

Ben Waters, Axel Zwingenberger and Charlie Watts


via Rock&Blues

so ähnlich ... wishful thinking
IMG_0792

Schloemann! Setzen! Ungenügend!

Nur kurz zu einem Artikel im "Wochenende" der Süddeutschen, der viel Zustimmung bei Lehrern und anderen Bestwissern gefunden haben wird: Johan Schloemanns mit einigen richtigen Beobachtungen, aber völlig untauglicher Diagnose zum status praesens des deutschen Gymnasiums mit dem slaughterhousemäßig provokanten Titel "Klassenbewusstsein" (sz vom 6./7. Februar) versehene Klage über den drohenden Untergang desselben.
Schloemann will gegen die, die meinen, man müsse wegen der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands im globalen Bla (so sagt er das natürlich nicht) noch mehr Jugendliche das Abitur machen und sie studieren lassen, die Leistung des Gymnasiums bei der Rekrutierung von (guten!) Funktionseliten in Stellung bringen und aktiviert dazu allerlei recht hübsche bildungsbürgerliche Affekte. Geschickt vereinnahmt er auch oppositionellen Geist, indem er als Beispiele für nicht so gut gymnasial gebildete Funktionseliten "Vorstandvorsitzende, ... die kaum einen klaren deutschen Satz formulieren können", und den Herrn zu Guttenberg einführt, dem "jeder gute Deutschlehrer ... vieles als schwülstig, redundant und nichtssagend anstreichen müsste". Oyoyoy!

Der vermeintlich kritische Gestus erweist sich aber als dümmliche Überheblichkeit, denn "nichtsagend und redundant" kann Schloemann selbst ziemlich gut daherreden, "schwülstig" eigentlich auch ... :
Er deliriert ein Gymnasium, das es nie gegeben hat; die angeblich demokratische Tradition des deutschen Gymnasiums ist eine Schimäre, es sei denn, man begreift Demokratie slaughterhousemäßig als Gönnertum ("... aber das Gymnasium des 19. Jahrhunderts ließ durchaus schon das Kleinbürgertum und Handwerkersöhne herein ..."): Wann hat denn das deutsche Gymnasium die guten, d.h. gebildeten Funktionseliten hervorgebracht, die dort "genaue Analyse, differenzierte Interpretation und kritisches Denken eingeübt (hätten), mit der Absicht eine souveräne Persönlichkeit zur Entfaltung zu bringen, die sich auch dem Schwierigen und dem Unbekannten erfolgreich stellen kann." ??

Im 19. Jahrhundert? In der Weimarer Republik, deren Funktionseliten - soweit nicht ausgebürgert oder ermordet - so geschmeidig Ausbürgerung und Massenmord exekutierten? Dann muss es wohl in den frühen 50er Jahren gewesen sein, als das Gymnasium so funktionierte, wie Schloemann meint, denn schon "im Laufe der Nachkriegszeit ließ man es geschehen - teils ideologisch gewollt, teils vom wachsenden Wohlstand verführt [das versteht jetzt gar keiner mehr ...], dass das Gymnasium zusehends zum Opfer seines eigenen Erfolges wurde. Man ließ Schritt für Schritt immer mehr Schüler aufs Gymnasium und reduzierte, damit einhergehend, den Anspruch ..." Also in den 60ern ff.

Das sind die beiden Figuren, mit denen Schloemann - redundant wie nochwas - operiert:
1. Der "Anspruch" wird (weiter) gesenkt bis hin zum "Nicht-Anspruch" ...
Anspruch, hoher - auf der einen Seite und Bereitschaft, sich dem Anspruch zu unterwerfen, mit der Perspektive "einen jener höheren Berufe zu ergreifen" - auf der anderen Seite; - eine doch wohl etwas unterkomplexe Modellierung schulischen Lernens!

Schlleistungsdeterminanten-Weinert_Helmke

2. "Man" = das Subjekt: entweder - wie oben - das Gymnasium selbst - oder hier: ideologisch Verblendete ... weiter unten wird er scheinbar genauer, wenn er "diese Entkernung hinter der schönen backsteinernen Gymnasialfassade" [Schwulst!] zum "gemeinsame(n) Projekt von linken Egalitaristen und rechten Technokraten" hochjazzt, um schließlich nicht "nur Politik und Lehrer und hereindrängende Einwandererfamilien", sondern auch "die angeblich bildungsbeflissenen Mittelschichten" als Schuldige auszumachen.

All dem liegt eine dritte Denkfigur zugrunde, die verquast formuliert, aber nicht ausgeführt, geschweige denn empirisch unterfüttert wird:
"So viele Abiturienten, das liegt unmittelbar auf der Hand, können weder selbst alle geeignet sein, höhere Berufe auszuüben, noch können ihnen dafür ausreichend Stellen zur Verfügung stehen."

BildungSelektion11

Klassenbewusstsein heute ist, wenn man behaupten kann, was nicht zu belegen ist, dass also etwa der Anteil der Studierfähigen in einer Gesellschaft nicht erhöht werden kann, also wohl als biologische Konstante angenommen werden muss, und das mit einer Argumentation vorträgt, die keiner Prüfung standhält, die sich aber, da sie mit den Versatzstücken des neueren Elitediskurses spielt, sicher wähnt, dass die eigene Unbildung nicht bemerkt wird.

Nun kann man ja angesichts seiner Vita nicht sagen, dass Herr Schloemann, der sich auskennt mit den Gedichten der Sappho, ungebildet sei, aber vielleicht ging es seinem Gymnasium ja am Ende wie dem Tithonus , der sich, vermittelt von seiner neuen Frau, der göttlichen Morgenröte, von den Göttern Unsterblichkeit gewünscht, aber vergessen hatte, ewige Jugend dazuzubestellen, so dass er immer älter und gebrechlicher wurde, ohne je zu sterben.
Oder das Erstellen von Pressemappen für die Initiative neue Soziale Marktwirtschaft hat ihm, also Schloemann und nicht Tithonus, zu diesem fatalen Klassenbewusstsein verholfen...

Die von Schloemann ja richtig wahrgenommenen Probleme des Gymnasiums (siehe auch Abitur in Deutschland - Falsch Gm8) werden z.B. im Pädagogischen Journal denn doch differenzierer diskutiert; empfohlen seien
- Ulrich Herrmann -- Das dreigliedrige Schulsystem darf keine Zukunft haben!
- Hermann Lange, Staatsrat a.D. -- Welches Steuerungswissen liefern Schulleistungsstudien für Bildung
denen die obigen Abbildungen entnommen wurden; sowie
- Heike Solga / Rosine Dombrowski -- Soziale Ungleichheiten in schulischer und außerschulischer Bildung - Arbeitspapier 171 (März 2009), hrsg. von der Hans-Böckler-Stiftung
oder auch:
Jürgen Oelkers; Gymnasialpädagogik: Erwartungen und Chancen einer Adressaten bezogenen Disziplin

Und - wahrscheinlich doch nicht abschließend, aber weil es not-wendig ist - noch einmal

Vier unabweisbare Fragen

(1.) Wie kann durch Bildung die nachwachsende Generation zu Urteil und Kritik, zu Selbständigkeit, Selbstverantwortung und Individualität, aber auch zu gesellschaftlicher Funktionalität und Solidarität befähigt werden?

(2.) Wie kann durch Erziehung erreicht werden, dass die Kinder nicht ihrer Freude, ihrer Neugier, ihrer Phantasie und ihrer Selbstachtung beraubt, sondern in ihren Kräften gestärkt werden und sich erfolgreich in der Gesellschaft bewegen lernen?

(3.) Wie kann durch Didaktik den Lernenden geholfen werden, in möglichst produktiv genutzter Zeit möglichst viel zu lernen, wie kann mit ihr möglichst viel an Einsichten und Kompetenzen vermittelt werden, und zwar insbesondere denen, die auf Hilfe und deswegen auf Didaktik angewiesen sind, weil sie noch nicht selbständig lernen können?

(4.) Wie kann das öffentliche Schulwesen und der Unterricht gerechte Chancen zur Bildung und Erziehung eröffnen, so dass jeder lernen kann, was er lernen könnte und will, und zugleich die Bedürfnisse der arbeitsteiligen Gesellschaft erfüllt werden?

Die so formulierten Problemstellungen dürften weitgehend Konsens finden, dennoch ist strittig, welche Pädagogik praktisch aus ihnen folgen sollte, oder genauer: wie sie durch geeignete curriculare Bildungsangebote, Verkehrsformen zwischen Lehrern und Schülern, didaktische Verfahrensweisen und Schulorganisationsformen ausbuchstabiert und konsequent gehandhabt werden sollten.



Andreas Gruschka, Bürgerliche Kälte und Pädagogik – Moral in Gesellschaft und Erziehung
Wetzlar: Büchse der Pandora, 1994, S. 144

Schloemann und die Folgen - oder: Die CD / spam

... wahrscheinlich von einem Abiturienten des Null-Anspruch-Gymnasiums. Rechtschreibung und Zeichensetzung nicht so doll, aber geschäftstüchtig isser!

Hallo,

Wir verkaufen rund 7 Millionen deutsche Email-Adressen aus Deutschland und der Schweiz 100% alle gültig (keine Rückläufer)
Die Email-Adressen setzen sich wie folgt zusammen

Rund 2,5 Millionen @t-online.de Emails
Rund 1,9 Millionen @web.de Emails
Rund 600`000 @bluewin.ch Emails
Rund 500`000 @freenet.de Emails
Rund 400`000 @gmx.de Emails
Rund 400`000 @hotmail.com Emails

Dazu noch rund 700`000 Emails von anderen deutschen Email-Providern (mixed)
Die Emails sind in folgende Kategorien sortiert: ...

Alle Emails wurden im douple-opt-in Verfahren gesammelt nach den strengen Regeln des Datenschutzes.Die Empfänger haben der Zusendung von Emails durch dritte zugestimmt daher erwerben sie die Emails völlig legal.Sie erhalten zu jeder Email auch den Vornamen,Nachnamen,Adresse,Geschlecht,Telefonnnummer. und sie bekommen auch eine Lizenz im .pdf Format geliefert das sie die Emails benutzen dürfen.

Der Preis beträgt 1000 Euro inkl. Mwst

Bezahlung ist per Überweisung und mit Paypal möglich.

Die Emails bekommen sie auf einer DVD mit der Post geliefert nach dem sie bezahlt haben (Vorkasse).

Die Emails sind eher für solche Leute oder Firmen gedacht die etwas verkaufen und neue deutsche Kunden gewinnen wollen.

Wenn sie interessiert sind die Emails zu kaufen senden sie eine Email an folgende Email-Adresse:

XXXXXXXXXmail.com (at) durch @ ersetzen

Bitte geben sie Ihre Lieferadresse bekannt wohin wir die DVD verschicken solllen und wie Sie bezahlen möchten (Überweisung oder Paypal)

Mit besten Grüssen
Alexander A.

Archäologie LXXXIX: Doin' The Yam With Fred Astaire

Wunderbar im Geezer Music Club: Ein Beitrag zu "The Yam".
Ich meine mich zu erinnern, dass Gremliza vor Jahren mal ungefähr so formuliert hat: Im Vergleich zum allseits eingeschränkten europäischen Menschen, der bei Rot an der Ampel stehen bleibt, kann Fred Astaire als Beispiel einer allseits gebildeten sozialistischen Persönlichkeit gelten (vielleicht hat er oder jemand anders aber auch was anderes gesagt, - aber so ähnlich war's und das trifft immer noch, weil die allseits durchtrainierten Unpersonen der Jetztzeit nicht die Leichtigkeit der Bewegung Astaires haben- und weil ihnen der Swing fehlt):


... unglaubliche Choreographie in der Schlussszene ab 5'40! ... Und sehen Sie unten rechts mal nach, was yt noch anzubieten hat zu Fred Astaire: lohnend!

Einmalig: Fred Astaires famous Ceiling Dance

Sie sagen: (Alles oder) Nichts (?)

oettinger_urheber

Na gut, ... The Center of Capitalism finden Sie hier (; schön dass es endlich ein Bekennerschreiben gibt!), das Original jetzt hier:


Hier also auch nicht mehr! Ich habe jetzt keine Lust mehr, dem Clip im Netz hinterherzulaufen. Sie werden ihn schon irgendwo finden. Wenn nicht: auch egal: Oettingers Nicht-Englisch ist doch nur ein Nebenkriegschauplatz. Schön finde ich allerdings, dass das Zentrum des Kapitalismus sich solche Mühe macht, seines Mietmauls gegoutante Spuren zu vernichten ....

Herr K., der mir den (ersten) Link übermittelte, ist beleidigt. Er meint, es sei ein Zeichen unerträglicher Arroganz der Herrschenden, einem solche Leute vorzusetzen. Georg Seeßlen sieht darin eher ein Wesensmerkmal der Postdemokratie:

Der Außenminister der schwarz/gelben Koalition, Guido Westerwelle, ist zweifellos der Idiot der Familie an Angela Merkels Tisch. Beim „Dreikönigstreffen“ der Liberalen hieß es in seiner Rede: „Die Zeit, wo wir uns im Gestrüpp der Tagespolitik verheddert haben in den letzten zehn Jahren, sie muss ein Ende haben. Es geht um die langen, die großen Linien. Und deswegen wollen wir eine geistig-politische Wende in diesem Land.“ (nach tagesschau.de)

Natürlich musste es zunächst scheinen, der Außenminister wolle beweisen, dass er nicht nur englisch nicht kann, sondern auch bereit ist, die Sprache Goethes und Heines auf Veronica Pooth-Niveau zu senken. Aber sobald man das Bild dazu hat, erkennt man in Sätzen wie diesen die Impulsgeste. Es sind Sätze, die keineswegs nichts sagen. Sie sagen: „Nichts“. Wir werden aufhören zu sprechen, Diskurse und Debatten waren gestern, Sätze mit Aussagen: Pffffft! Die Redegeste ist nicht anders als eine Selbstermächtigung. Wenn es nach der FDP geht, braucht Macht keinen Sinn und kein Ziel mehr. Man redet einfach irgendwas. Und erklärt damit, dass es in der Postdemokratie zwischen den Regierenden und den Regierten wahrhaft nichts zu sagen gibt.


Seeßlen in seinem sehr empfehlenswerten Blog DAS SCHÖNSTE AN DEUTSCHLAND IST DIE AUTOBAHN

Andererseits: Könnte man nicht auch feststellen, dass in Oettingers Rede und Westerwelles Impulsgeste der Inhalt zur ihm einzig gemäßen Form drängt?

Nachtrag 16.02.: Das gilt doch wohl auch für Westerwelles neueste Haider-Impulsgeste: Es ist doch völlig egal, ob der historische Bezug auch nur annähernd zutreffend ist oder nach hinten losgeht und die Hartz-IV-Realität auf den Kopf gestellt wird. Brauchbarer Westerwelle-Faktencheck bei stern.de und interessante Anmerkungen zur Psychopathologie der Leistungsträger bei Als-ob-leben ...

Nachtrag 12.03.:
unbedingt lesen : Auf dem Weg zur Verhaiderung der FDP, oder Jenseits der Staatsräson (und jenseits des Westerwelle-Bashings als Tagesaufgabe) von Georg Seeßlen!


... Problematisch finde ich beim Westerwelle-Bashing als Tagesaufgabe die Klage über Klassenkampf von oben, z.B. hier oder noch problematischer hier:
Die Linkspartei wirft FDP-Chef Guido Westerwelle wegen seiner Sozialstaatsschelte eine Gefährdung des sozialen Friedens in Deutschland vor.
Das ist m. E. eine dümmlich sozialdemokratisch-populistische Argumentation: Bräuchten wir nicht gerade eine robuste Gefährdung welchen sozialen Friedens überhaupt: ich kann den nicht erkennen. Auch dazu Als-ob-leben ... I.Ü. hat das Bundesverfassungsgericht nicht festgestellt, dass die Regelsätze zu niedrig sind. Es hat im Gegenteil eindeutig festgestellt:: “Da nicht festgestellt werden kann, dass die gesetzlich festgesetzten Regelleistungsbeträge evident unzureichend sind, ist der Gesetzgeber nicht unmittelbar von Verfassungs wegen verpflichtet, höhere Leistungen festzusetzen”.
Diese Feststellung bezieht sich auch auf die Kinderregelsätze. via nds

... Anregungen zum Nachdenken über sozialen Frieden vielleicht hier:

Empfehlung:
Bei Lesen was klüger macht finden Sie u. a. ein Textarchiv mit Texten u. a. von Georg Seeßlen und Wenzel Storch, u. a. des letzteren wunderbare Hommage an Topors Tierleben (“Marquis”). - Der Film lief neulich nachts auf Arte.

Arte-marquis1

... na gut; weil das Personal so gut getroffen ist und zuweilen an Oettinger und andere erinnert, ein längerer Ausschnitt. Oder: Wie man bei der Postdemokratie anfängt und am Vorabend der französischen Revolution landet!

Marquis 1/5
Hochgeladen von edgarette, - wo sich noch mehr interessante Filmausschnitte finden ...

... und wieder zur Postdemokratie zurückfindet:

Von Demokratie zur Postdemokratie
Eine Sendung von Markus Metz und Georg Seeßlen
gesendet: Sonntag, 31. Januar 2010, 22:05 Uhr, auf Bayern 2

Nachzuhören hier !

Alles ist durchleuchtet

sf.tv: "Der vereitelte Terroranschlag auf ein Flugzeug in Detroit hat erneut eine Diskussion um unsere Sicherheit ausgelöst. Sogenannte Nacktscanner, mehr Überwachungskameras, weitere Sicherheitskontrollen für Menschen aus «Risikoländern» werden gefordert. Ständig werden Bürgerrechte an Kontrollsysteme abgegeben. Aber sind wir tatsächlich sicherer, wenn wir unsere Freiheit einschränken? Oder laufen wir vielleicht doch Gefahr, den demokratischen Rechtsstaat gegen einen autoritären Präventionsstaat einzutauschen?

Über Sicherheit, Kontrollwahn und bürgerliche Freiheit sprechen Juli Zeh und Ilija Trojanow mit Nathalie Wappler." Weiter

- Das Gespräch als M4V Video oder MP3 File

via Swen's Weblog

And now for something completely different ...
Durchleuchten:
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Dort auch
: Geheimnisse einer Seele
(Secrets of a Soul)
(Georg Wilhelm Pabst; 1926)
secretsofasoul

Kreative Selbstmobilisierung in die Zweiklassengesellschaft

Der Tagesspiegel hat Dirk von Lowtzow anlässlich des neuen Albums von Tocotronic interviewt. Sehr lesenswert, nicht nur dieser Ausschnitt:

Rockmusik soll ehrlich und unverfälscht sein. Trotzdem wehren Sie sich gegen Authentizität?

Früher erschien es mir unnötig, mich dagegen zu wenden. Aber mittlerweile geht mir diese perfide Ideologie, dieses permanente Gefühl, sich selber sein und vervollkommnen zu müssen, auf die Nerven. Das ist eine kreative Selbstmobilisierung, die uns zwingt, uns ständig auf uns selbst zu beziehen. Selbstverbesserung ist zum biopolitischen Imperativ geworden und durchsickert den gesamten Körper. Beginnen tut das relativ harmlos mit dem Glauben an die unbedingte Authentizität, aber es endet in der Zweiklassengesellschaft, bestehend aus denen, die über das kulturelle und das vorhandene Kapital verfügen, um die eigene Vervollkommnung voranzutreiben und “exzellent” zu werden, und allen anderen, die solche Voraussetzungen nicht haben.

Mehr dazu auch bei Bersarin.

So bei Exportabel

S. u. : Bourdieu!!

- oder hier: Seeßlen im Freitag: Schwurbelsound

... Der Rock’n’Roll ist beim Teufel (beziehungsweise eben genau da nicht mehr) und muss daher, was wiederum ausgesprochen kreativ sein kann, beständig neu er- und gefunden werden. Eine Band wie Tocotronic muss daher mit jedem neuen Album „eine Wende vollziehen“ und sich (darin) eben genau „selber treu bleiben“. Donaldistisch sozialisierte Menschen nennen so etwas einen „Schwurbel“. Tocotronic machen perfekte Schwurbel-Musik...

"Der moderne Staat, was auch seine Form sei ...

"... , ist eine wesentlich kapitalistische Maschine, Staat der Kapitalisten, der ideelle Gesamtkapitalist." - Friedrich Engels: Die Entwicklung des Sozialismus von der Utopie zur Wissenschaft. MEW 19, S.222, 1880

Wenn das politische Personal zu blöde ist selbst rauszufinden, was des ideellen Gesamtkapitalisten aktuell zu bewältigende Aufgabe ist, muss es für einzelne Aufgaben bezahlt werden:

Eine übersichtliche Liste der zu vertretenden Lobbyinteressen hat der Regierung die süddeutsche-zeitung spendiert. Nicht dass die, die Übersicht verliert - die Regierung.

Als da wären: Apotheker, Arbeitgeber, Atomkraft, Busunternehmen, Finanzwirtschaft, Großgrundbesitzer, Immobilienwirtschaft, Krankenversicherung, Lebensmittelindustrie, Steuerberater und Vermieter.
Vollständig ist die Aufzählung freilich nicht. Für die Pharmalobby müsste doch mindestens der Herr Sawicki entsorgt werden. Aber das soll ja dieser Tage noch erledigt werden.

Update: Die Solar-Industrie ist auch dabei.

chefarztfraulicher:beobachter

Update:
Nur wenige Tage nach der Bundestagswahl haben außerdem die BMW-Großaktionäre Johanna Quandt und ihre Kinder Stefan Quandt und Susanne Klatten der CDU am 1. Oktober je 150.000 Euro gespendet. Bevor die Zahlungen am 17. November 2009 vom Bundestag veröffentlicht wurden, hatten Union und FDP einen neuen Rabatt bei der Besteuerung von Jahreswagen für Mitarbeiter und einen weiteren Steuerrabatt für die Privatnutzung von Firmenwagen vereinbart. SpOn
... um in der Krise der Automobilindustrie den Neuzulassungsmarkt - nach der SPD-IG Metall-Nummer mit der Abwrackprämie zugunsten der Hersteller von masseneinkommenstauglichen Kleinwagen - wieder ein bisschen zugunsten der Gechäftskunden im mittleren Premiumsegment (oder wie das heißen mag) zu verschieben ...

finck_03Das Prinzip der politischen Landschaftspflege
Von Hans Leyendecker


Der alte Mann und die FDP
Sehr interessanter Artikel im Spiegelfechter über die Tradition der politischen Lanschaftspflege der Barone von Finck.

Man kann erkennen: es finden Verteilungskämpfe statt, auch wenn sie nicht so genannt werden (sollen), weil der Deutsche offenbar dazu neigt, das lieber in der Volksgemeinschaft zu regeln und es nicht auszukämpfen. Man nimmt es Parteien übel, wenn sie Interessen vertreten, und tut beleidigt, wenn sie es einen merken lassen (- wo man sie doch gerade noch gewählt hat).
Die Aufregung hat so etwas Albernes, weil man wissen könnte, dass die realen Kräfteverhältnisse in einer Gesellschaft abhängig sind von der Stärke der jeweiligen Akteure. Man muss das nicht Kampf der Klassen nennen, sondern vielleicht erstmal nur der Ehrlichkeit halber von unterschiedlichen Interessen sprechen, die mit unterschiedlichen (Macht*-)Mitteln durchgesetzt werden können; - oder eben nicht. Man möge aber mit diesem merkelanistischen Volksgemeinschaftsbeleidigtsein aufhören!

Von Pierre Bourdieu wurden die Erfahrungen dieses Klassenkampfes auf die einprägsame Formel gebracht: „Von der nur auf dem Papier existierenden Klasse zur ‚realen’ Klasse kommt man nur um den Preis einer politischen Mobilisierungsarbeit. Die ‚reale’ Klasse … ist immer nur die realisierte, d. h. mobilisierte Klasse“. (Praktische Vernunft, Zur Theorie des Handelns, Frankfurt/M 1998, S. 25)
... Die herrschende Klasse ist offenbar gut mobilisiert!
Siehe auch: Klassenkampf von oben - Jetzt heißt es betteln lernen - sogar in der ZEIT
Dazu sehr treffend Feynsinn!

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via Spiegelfechter

Interessant auch die Frage: Wie geht's weiter?
Merkel kündigt Gesamtkonzept für Afghanistan an
Die interne Abstimmung im Kanzleramt dient der Vorbereitung der internationalen Afghanistan-Konferenz am Donnerstag in London. Endgültig über die Afghanistan-Strategie entscheiden will die Bundesregierung jedoch erst nach dem Spitzentreffen in Großbritannien. "Deutschland wird mit einer gemeinsam abgestimmten Haltung nach London gehen. Entscheidungen wird die Bundesregierung letztlich aber erst im Lichte der Ergebnisse der Konferenz treffen", sagte der stellvertretende Regierungssprecher Christoph Steegmans.
Das Auswärtige Amt geht davon aus, dass in London auch Beschlüsse zur Reintegration von radikalislamischen Taliban und zur Versöhnung in dem Land fallen werden. Menschen, die zu Mitläufern der Taliban geworden seien, solle eine wirtschaftliche und soziale Perspektive geboten werden, um sie von diesem Weg abzubringen, sagte Ministeriumssprecher Andreas Peschke.


Die Frage ist, was die zahlen können für eine entsprechende Entscheidung der Regeierung der BRD (sollte Regierung heißen!) ... und ob nicht Dostum mehr gibt ...
Fahnder einer Spezialabteilung des britischen Finanzministriums, US-Drogenfahnder und Ermittler beider Staaten, die auf das organisierte Verbrechen spezialisiert sind, haben bei einer 19-tägigen Untersuchung des Transits am Flughafen Kabul mehrmals Koffer voller Geldbündel entdeckt - insgesamt wurden in diesem Zeitraum 119 Millionen Dollar bei der Ausreise erwischt, auf den einzelnen Tag umgerechnet also ungefähr 6 Millionen Dollar. "Eine neue Klasse von Superreichen in Afghanistan", tp

_________
* Max Weber: Nach dieser wohl bekanntesten Definition ist Macht „jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel, worauf diese Chance beruht.“

1



Story of 1
The story of the number one is the story of Western civilization. Terry Jones ("Monty Python's Flying Circus") goes on a humor-filled journey to recount the amazing tale behind the world's simplest number.

via Schockwellenreiter und eco

Braggism

Warum ich bis auf Weiteres keine Steuern zahlen werde
Der britische Sänger
Billy Bragg will so lange in den Steuerstreik treten, wie von seinem Geld Banker-Boni bezahlt werden – dagegen könnte der Schatzkanzler Veto einlegen

Billy_Bragg_at_Bestival_2008Wie konnte es dazu kommen? Gestern schimpfte mich während eines Live-Interviews im Radio eine Frau, die als Headhunterin nach Talenten für die Börse fahndet, einen Anarchisten. Warum? Hatte ich vorgeschlagen, das Machtmonopol des Staates zu brechen? Hatte ich zum Sturz des kapitalistischen Systems aufgerufen? Was genau hatte ich getan, das sie zu der Annahme veranlasste, ich wollte die Grundfesten der Gesellschaft einreißen?

Ich hatte ihr gesagt, ich würde so lange meine Steuer zurückhalten, bis der Schatzkanzler etwas unternehme, um die Bonuszahlungen an die Investmentbanker bei der Royal Bank of Scotland zu beschränken. „Wo kämen wir hin, wenn das jeder machen würde?“, schrie sie. „Das wäre ja die reinste Anarchie!“

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass viele meinem Beispiel folgen werden, schließlich wird den meisten Menschen die Steuer via PAYE direkt vom Lohn abgezogen. Einige von uns haben aber vor kurzem einen Brief vom Finanzministerium erhalten, in dem wir daran erinnert wurden, dass wir bis zum Ende des Monats unsere Steuerschuld zu begleichen haben. Am Tag, bevor diese Zahlungserinnerung mich erreichte, hatte ich im Fernsehen gesehen, wie Stephen Hester, der geschäftsführende Direktor der RBS, einem Sonderausschuss des britischen Unterhauses grinsend erklärte, er werde seinen Leuten im kommenden Monat Boni in Höhe von schätzungsweise 1,5 Milliarden Pfund Sterling auszahlen und dann für eine ganze Weile in den Urlaub verschwinden, um sich dem zu erwartenden Groll der Bevölkerung zu entziehen.

"Sollen sie doch Kuchen essen"

Was kümmert ihn, dass die RBS im vergangenen Jahr die größten Verluste in der Geschichte der britischen Finanzgeschichte eingefahren hat – die Steuerzahler haben ihm die Kassen wieder aufgefüllt und nun ist es an ihm, sich die Taschen vollzustopfen. Als ich Hesters „Sollen- sie-doch-Kuchen-essen“-Rede im Fernsehen sah, war ich empört und fühlte mich gleichzeitig ohnmächtig. Empört, weil wir die ganze vorangegangene Woche von Regierung und Opposition auf empfindliche Kürzungen im öffentlichen Dienst eingeschworen worden waren und ohnmächtig, weil mir klar war, dass keine Partei ernsthaft etwas gegen die exzessive Bonus-Kultur unternehmen will.

Über Google fand ich heraus, dass der Schatzkanzler aufgrund des Kredits, den die Regierung der Bank zur Verfügung gestellt hat, die Bonus-Zahlungen der Bank durch ein Veto verhindern könnte. Der Kredit machte alle Briten zu Shareholdern der RBS. Von Rechts wegen ist es folglich an uns, von diesem Veto Gebrauch zu machen. Also schrieb ich Alistair Darling, dass ich meine Steuern nicht bis zum 31. Januar zahlen werde, wenn er keinen Einspruch erhebt und die Bonus-Zahlungen beschränkt.

Was wäre, wenn das alle täten? Eine gewisse Anarchie wäre die Folge – ja, vielleicht. Aber wenn wir schon im Was-wäre-wenn-Modus sprechen: Was wäre, wenn wir in einer Gesellschaft lebten, in der nicht Banker, sondern Lehrer, Krankenschwestern und Soldaten mit finanziellen Belohungen überschüttet würden? Was wäre, wenn wir ein Finanzsystem hätten, das Fairness belohnt statt Gier? Das ist Ihnen zu utopisch? Nun, wie ist es damit: Was wäre, wenn wir eine politische Partei hätten, die in der Lage wäre, die anstehenden Wahlen zu gewinnen?


via FREITAG



Zu verweisen wäre noch auf zwei wunderbare Alben, die Billy Bragg mit Wilco gemacht hat:
Mermaid Avenue I & II
billy4

"Mermaid Avenue is the name of the street in Coney Island, Brooklyn, that was home to Woody Guthrie and his wife, Marjorie and their kids in the years that followed World War II.

Here he daydreamed about making love to Ingrid Bergman on the slopes of an Italian volcano and wondered to himself what he would do if, like left-wing songwriter Hanns Eisler, he was called before the house committee on un-American activities. And here he wrote songs.

Hundreds of them. Nonsense songs for his kids like Hoodoo Voodoo, visions of his own Oklahoma childhood like Way over yonder in the minor key, mid-century love songs like Hesitating Beauty* and work of personal self-exploration like Another Man's Done Gone that make him prime candidate as the first in a long line of singer songwriters.

Despite the fact that his recording career was more or less over by 1947, he carried on writing songs until he became too ill to hold a pencil. The last years of his life were spent in the Brooklyn State Hospital and when he died in 1967, the tunes that he had dreamt up for these hundreds of unrecorded songs, tunes he had carried in his head all his life were lost forever.

Woody's daughter Nora Guthrie approached me in the spring of 1995 with the idea of writing some new music to accompany these lost songs.

She runs the Woody Guthrie archive in New York city and offered me access to over a thousand complete lyrics of her father's that are in her care. Hand-written or typed, often bearing the date and place where they were written and sometimes accompanied by an insight into the process at work, they offer us a broader picture of a man who over the past sixty years has been vilified by the American Right whilst simultaneously being canonised by the American left In her original letter to me, Nora talked of breaking the mould, of working with her farther to give words a new sound and a new context.

The result is not a tribute album but a collaboration between Woody Guthrie and a new generation of songwriters who until now had only glimpsed him fleetingly, over the shoulder of Bob Dylan or somewhere in the distance of a Bruce Springsteen song."

Billy Bragg London 1998.


* Hesitating Beauty ist ein wunderschönes Lied, toll vertont von Jeff Tweedy

For your sparkling cocky smile
I have walked a million miles
Begging you to come wed me in the Spring
Why do you my dear delay,
What makes you laugh and turn away?
You're a hesitating beauty, Nora Lee

Well I know that you are itching to get married,
Nora Lee
And I know I am twitching for the same thing,
Nora Lee
By the stars and clouds above,
we can spend our lives in love
You're a hesitating beauty, Nora Lee

We can build a house and home
where the flowers come to bloom
Around our yard I'll nail a fence so high
That the boys with peeping eyes
cannot see that angel face
Of my hesitating beauty, Nora Lee

We can ramble hand in hand
across the grasses of our land
I'll kiss you for each leaf on every tree
we can bring our kids to play
where the dry winds blow today
If you'll quit your hesitating, Nora Lee

WORDS: Woody Guthrie 1949 - MUSIC: Jeff Tweedy

... vielleicht nicht ganz so schön wie dieses:


________________________________________________

Merkelianismus

besteht aus einfachen Grundzutaten: Erzeugung eines Nebels von Harmonie, egal wie erkauft, gelogen, geträumt. Darunter: Stärkung der staatlichen Gewalt, Polizei, Überwachung, Militär, Geheimdienst. Darunter: Abbau des Staates als fürsorgendes und beschützendes Instrument der Gemeinschaft, Übereignung des Geschehens an die großen Spieler des Marktes. Darunter (und da schließt sich der Kreis): Erzeugung eines neuen Wir-Gefühls, in dem die Politik des Neoliberalismus als Schicksal angesehen wird, dem gegenüber nur familiäre Wärme und gleichzeitig Härte helfen kann.



Seeßlens Definition in einem meiner Beiträge von 2006: anything new under the sun?

Archäologie LXXXVIII: IFA Wartburg

Wiedergefunden!
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Eines Tages kamen die beiden schwedischen Deutsch- und Musikstudenten Nils Lundwall und Magnus Michaeli, durch die Lektüre alter DDR-Schulbücher inspiriert, auf die Idee, ein quasi surrealsozialistisches Tanzkapellenduo zu gründen. Fortan nannte man sich Heinz Klinger und Rolf Kempinski, kleidete sich in Bundfaltenhose und Pullunder und klaubte sich aus deutschen Reimlexika und besagten DDR-Wörterbüchern wahllos Songtexte zusammen. Seinen Label-Heimathafen fand das nun unter dem Namen IFA Wartburg bekannte Zweierkollektiv passenderweise bei Plattenmeister, wo sie 1997 auf dem Sozialamt bezahlt doch.-Sampler erstmals vorstellig wurden. 1998 folgte dann der Longplayer mit dem programmatischen Titel "Im Dienste des Sozialismus" - auch erschienen als liebliche Picture-Disc mit Erich Honecker (!) auf der einen und Königin Silvia von Schweden (!!) auf der anderen Seite - mit Stücken wie Es ist nicht so schlimm auf der Insel Krim, Hallo, guter Kommunist oder Der alte böse Kapitalismus. Musikalisch zwischen Schlager, Jazz und Tanzmusik swingend, ist das Duo eine der bizarrsten Formationen im an solchen nicht gerade armen Plattenmeister-Roster, so dass man auch Jahre nach der letzten Veröffentlichung zwischen Kopfschütteln und Beinschwingen hin- und herschwankt.
indiepedia.de
Die meisten Songs finden Sie hier bei youtube.

Als Teaser hier DER ALTE BÖSE KAPITALISMUS, ein schönes Beispiel für den Ansatz eines quasi surrealsozialistischen Tanzkapellenduos.

Sollten Rechte an diesem surrealsozialistischen Stück durch diese Veröffentlichung verletzt werden, bitte ich um umgehende Benachrichtigung!

Bei dieser Gelegenheit noch ein Teaser zum alten schönen Kapitalismus mit einem der skurrilsten Titel dieser Zeit: von einem realkapitalistischen Tanzkapellenduo namens Jan & Dean:
The Anaheim, Azusa & Cucamonga Sewing Circle, Book Review & Timing Association


... passt irgendwie: waren auch 2 und gehört haben müssen die Schweden die Amis auch irgendwann mal ...

Mano Solo - Je suis venu vous voir

Mano Solo ist gestern im Alter von 46 Jahren gestorben.



Archäologie LXXXVII: Star Club News

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Die Star Club News erschienen 1964/65 zunächst für 30 dann für 50 Pfennig und waren in der (nicht nur) musikalischen Informationswüste BRD ("Bravo"!!) eine Offenbarung, weil Bill Harry aus England berichtete:
StarClubNews_BillHarry

... und weil es tolle Fotos gab, u. a. von Astrid Kirchherr (ich hatte hier schon einmal darauf verwiesen)
... und weil sie so tolle Anzeigen für englische Beat Boots hatten (Kulturarchäologie!)
(unerreichbar - 49 Mark waren viel Geld; ich erinnere mich 1966 2 Tage im Edeka-Lager gearbeitet zu haben, um mir Aftermath kaufen zu können; außerdem hätten wir nicht gewusst und nicht zu fragen gewagt, was eine Schrittlänge ist, und meine Eltern hätten es mir sowieso verboten, in diesen Klamotten rumzulaufen - ich meine: zu Recht - es wäre am Gottfried-Wilhelm-Gymnasium mein Ende gewesen!):
StarClub_Anzeige

Die meisten der wenigen Ausgaben sind jetzt hier als .pdf zu finden. Ich gehe davon aus, dass es dafür keine Rechte mehr gibt und dass es nicht illegal ist, auf diese Downloadmöglichkeit zu verweisen. Sollte das nicht der Fall sein, bitte ich um einen entsprechenden Hinweis.

StarClubNews and more - PDF series

StarClubNews
StarclubWeissleder

Als Zugabe noch das schöne Foto von John Lennon und Gene Vincent vom Cover der letzten Ausgabe: Lennon freut sich, dass er von Gene Vincent ein Autogramm gekommt:

StarClub_LennonVincent

Ähnlichkeit und Ästhetik IV: Kopfbahnhof - Dreidimensionale Details von Hand koloriert

Viele Tageszeitungen belästigen ihre Leser mit der wöchentlichen Beilage von rtv. Das ist im Hinblick auf Werbung treppen- und badewannenliftmäßig bzw. donaukreuzfahrtmäßig für den Fernsehzuschauer das, was das ADAC-Magazin für den Autofahrer ist. In der Ausgabe der vergangenen Woche explodierte das übliche ästhetische Fiakso in einer ganzseitigen Anzeige für die

Kuckucksuhr - Der Rheingold-Express:
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der Firma The Bradford Exchange.

Beworben wird dieser Zusammenbruch aller Kultur und Moral (groß: nur € 49,95 klein weiter: 1. Rate zzgl. € 7,90 Versand - Ausgabepreis 149,85) so:

Es war eine Zeit, in der das Eisenbahn fahren noch so etwas wie ein Abenteuer war. Drei Klassen boten den Reisenden mal mehr und mal weniger Komfort. Der „Rheingold-Express“ war der erste Zug, der nur noch zwei Klassen hatte, dafür aber mit herausragendem Komfort wie Einzelsitzen und Küche aufwartete. Zum 80-jährigen Jubiläum des „Rheingold-Express“ ehrt The Bradford Exchange diese Ära der Eisenbahn mit einer von Hand kolorierten Wanduhr.

Die von Hand gefertigte und zum ersten Mal erhältliche Wanduhr „Der Rheingold-Express“ ruft die glanzvolle Ära der Dampflokomotiven wieder hervor. Der nostalgische Bahnhof mit seinen liebevollen dreidimensionalen Details wurde von Hand koloriert und der Schaffner kündigt zu jeder vollen Stunde den fahrenden Zug an. Genießen Sie die Erinnerung an eine gute alte Zeit!

* Größe: ca. 56 cm hoch (mit Pendel)
* Aus feinstem Skulpturenguss, von Hand koloriert
* Als "Kuckuck" kommt der Schaffner jede Stunde und kündigt den Zug an
* Der Zug fährt zu jeder vollen Stunde
* Mit Fahrgeräuschen
* Mit Echtheits-Zertifikat


Das wär doch was für Slaughterhouse: erst drei Klassen mit mal mehr und mal weniger Komfort - je nach Geberlaune wahrscheinlich - und dann -Fortschritt - nur noch zwei Klassen - mit Einzelsitzen und Küche. Und es kommt der Schaffner jede Stunde und kündigt den Zug an, in dem man sitzt! - Ein schönes Bild: der Schaffner, der ja gemeinhin im Zug mitfährt,um die Fahrkarten zu kontrollieren, wird zum Bahnhofsfilosofen , der stündlich ansagt, wohin der Zug fährt, in dem man sowie so schon sitzt. Eine Uhr für Leistungsträger.

Ganz wunderbar auch der bananenförmig designte Zug unten, der die Neigetechnik der neueren ICE - und der Bahnhofsfilosofen - vorwegnimmt!
Die Größenverhältnisse erinnern mich an ein wunderbares Buch, das ich mal hatte, das aber lange verloren ist: Es handelte von einem Bahnhofsvorsteher namens Sandomir, der nie sicher war, ob der Zug, der da kam, einer war, der so klein blieb, wie er aus der Ferne aussah, oder ob es einer war, der beim Näherkommen größer würde. Er musste sich ja entscheiden, ob er die große Bahnhofsvorstehermütze aufsetzen sollte oder die kleine - und hatte immer Angst, die falsche zu wählen, weil es ja blamabel doof aussah, wenn er für einen großen Zug die kleine Mütze aufhatte. Das ist wohl auch des Bahnhofsfilosofen Slaughterhouse Problem: immer die falsche Mütze auf! Oder: Mit Volldampf in den Sackbahnhof !
(Ein Kopfbahnhof (umgangssprachlich analog zu Sackgasse auch Sackbahnhof) ist ein Bahnhof, in den nur von einer Seite aus Züge einfahren und zur selben Seite hin wieder ausfahren können, weil die Gleise im Bahnhof enden..) - Eine bei Licht betrachtet einzigartig schöne Definition, für die man die Wikipedia nicht genug loben kann ...

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Update:
In der rtf dieser Woche entdecke ich gerade eine ähnlich schöne Annonce:
Die große Hoffnung für den Weltfrieden ...
Die Obama Friedensnobelpreisuhr von Windgassen®
nobelprize250x200_p1Weltweit limitierte und nummerierte Sonderedition
Mit hohem Wertsteigerungspotential
„Selten zuvor hat eine Persönlichkeit so sehr die Hoffnung auf eine bessere Zukunft vermittelt und die Aufmerksamkeit der Welt in Bann gezogen“, erklärte das Nobelpreiskomitee nach der Verleihung des Friedensnobelpreises 2009 an Präsident Barack Obama. Diese Auszeichnung spiegelt Präsident Obamas Botschaft mit der Hoffnung auf Frieden wieder... eine Hoffnung, die von der Mehrheit der Weltbevölkerung geteilt wird.
In Anerkennung und zur Unterstützung dieser wichtigen Botschaft der Hoffnung auf Frieden hat die Windgassen® Uhrenmanufaktur die Obama Friedensnobelpreisuhr geschaffen. Die Uhr vereint ein bestechendes Design mit den wichtigen Eigenschaften eines großen Präsidenten: Macht, Bescheidenheit und Eleganz. Das dezente Styling und die hohe Funktionalität machen diese Uhr zu einem herausragenden Zeitmesser für den anspruchsvollen Mann von heute. Die einzigartige Alarmfunktion ist ein weiteres praktisches Merkmal der Obama Friedensnobelpreisuhr.
EIN UHRENKLASSIKER VON STEIGENDEM WERT
Die Obama Friedensnobelpreisuhr von Windgassen® stellt einen wichtigen, historischen Meilenstein in dem Streben nach Weltfrieden dar und ist deshalb von Interesse für jeden anspruchsvollen Uhrensammler.


Was für eine unerträgliche Wortkotze - eine Uhr für Guttenberg!

Images on Images

King Creole (Michael Curtiz; 1958)

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Reflections in a Golden Eye (John Huston; 1967)

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wie immer schwer empfohlen:
If Charlie Parker Was a Gunslinger, There'd Be a Whole Lot of Dead Copycats

Archäologie LXXXVI: 9. Januar 1890 - 21.Dezember 1935 - Kurt Tucholsky

Zum 120. Geburtstag ...
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... aus aktuellem Anlass wiederveröffentlicht:


Der bewachte Kriegsschauplatz

Im nächsten letzten Krieg wird das ja anders sein ... Aber der vorige Kriegsschauplatz war polizeilich abgesperrt, das vergißt man so häufig. Nämlich:

Hinter dem Gewirr der Ackergräben, in denen die Arbeiter und Angestellten sich abschossen, während ihre Chefs daran gut verdienten, stand und ritt ununterbrochen, auf allen Kriegsschauplätzen, eine Kette von Feldgendarmen. Sehr beliebt sind die Herren nicht gewesen; vorn waren sie nicht zu sehen, und hinten taten sie sich dicke. Der Soldat mochte sie nicht; sie erinnerten ihn an jenen bürgerlichen Drill, den er in falscher Hoffnung gegen den militärischen eingetauscht hatte.

Die Feldgendarmen sperrten den Kriegsschauplatz nicht nur von hinten nach vorn ab, das wäre ja noch verständlich gewesen; sie paßten keineswegs nur auf, daß niemand von den Zivilisten in einen Tod lief, der nicht für sie bestimmt war. Der Kriegsschauplatz war auch von vorn nach hinten abgesperrt.

"Von welchem Truppenteil sind Sie?" fragte der Gendarm, wenn er auf einen einzelnen Soldaten stieß, der versprengt war. "Sie", sagte er. Sonst war der Soldat ›du‹ und in der Menge ›ihr‹ – hier aber verwandelte er sich plötzlich in ein steuerzahlendes Subjekt, das der bürgerlichen Obrigkeit untertan war. Der Feldgendarm wachte darüber, daß vorn richtig gestorben wurde.

Für viele war das gar nicht nötig. Die Hammel trappelten mit der Herde mit, meist wußten sie gar keine Wege und Möglichkeiten, um nach hinten zu kommen, und was hätten sie da auch tun sollen! Sie wären ja doch geklappt worden, und dann: Untersuchungshaft, Kriegsgericht, Zuchthaus, oder, das schlimmste von allem: Strafkompanie. In diesen deutschen Strafkompanien sind Grausamkeiten vorgekommen, deren Schilderung, spielten sie in der französischen Fremdenlegion, gut und gern einen ganzen Verlag ernähren könnte. Manche Nationen jagten ihre Zwangsabonnenten auch mit den Maschinengewehren in die Maschinengewehre.

So kämpften sie.

Da gab es vier Jahre lang ganze Quadratmeilen Landes, auf denen war der Mord obligatorisch, während er eine halbe Stunde davon entfernt ebenso streng verboten war.

Sagte ich: Mord? Natürlich Mord.

Soldaten sind Mörder.

Es ist ungemein bezeichnend, daß sich neulich ein sicherlich anständig empfindender protestantischer Geistlicher gegen den Vorwurf gewehrt hat, die Soldaten Mörder genannt zu haben, denn in seinen Kreisen gilt das als Vorwurf. Und die Hetze gegen den Professor Gumbel fußt darauf, daß er einmal die Abdeckerei des Krieges "das Feld der Unehre" genannt hat. Ich weiß nicht, ob die randalierenden Studenten in Heidelberg lesen können. Wenn ja: vielleicht bemühen sie sich einmal in eine ihrer Bibliotheken und schlagen dort jene Exhortatio Benedikts XV. nach, der den Krieg "ein entehrendes Gemetzel" genannt hat und das mitten im Kriege! Die Exhortatio ist in dieser Nummer nachzulesen.

Die Gendarmen aller Länder hätten und haben Deserteure niedergeschossen. Sie mordeten also, weil einer sich weigerte, weiterhin zu morden. Und sperrten den Kriegsschauplatz ab, denn Ordnung muß sein, Ruhe, Ordnung und die Zivilisation der christlichen Staaten.


Ignaz Wrobel
Ersterscheinung: Die Weltbühne, 04.08.1931, Nr. 31, S. 191.
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Tuchos-treppe

21. Dezember 1935
Um 21.55 Uhr stirbt Kurt Tucholsky im Sahlgrenska Krankenhaus in Göteborg. Im Obduktionsbericht steht: "Intoxicatio? (Veronal?)."

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Tucholskys Grab in Mariefred, unweit von Schloß Gripsholm.

Nachtrag zum Zitat und zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts:
In den 90er Jahren beschäftigte der Konflikt zwischen Meinungsfreiheit und Schutz der Ehre von Soldaten um das Tucholsky-Zitat "Soldaten sind Mörder" das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. Die umstrittene Äußerung ist nach der Rechtsprechung des höchsten deutschen Gerichts nur unter engen Voraussetzungen als Beleidigung strafbar.
In der letzten, am 7. November 1995 veröffentlichten Entscheidung zum Zitat des Schriftstellers Kurt Tucholsky (1890-1935) heißt es: Eine Verurteilung ist ausgeschlossen, wenn die Äußerung nicht auf die Herabsetzung einzelner Soldaten oder speziell der Bundeswehrangehörigen zielt. Es handele sich dann nur um eine Kritik an "Soldatentum" und "Kriegshandwerk".
Das Bundesverfassungsgericht hatte vier Verfassungsbeschwerden verurteilter Pazifisten stattgegeben und zugleich seine bisherige Rechtsprechung vom 25. August 1994 bestätigt. Die Gerichte hätten verfassungswidrig in die Meinungsfreiheit der Betroffenen eingegriffen, hieß es.
Damit ist den Gerichten insbesondere untersagt, in dem Tucholsky-Zitat ohne weiteres eine ehrverletzende "Schmähkritik" zu sehen. Eine solche liege nämlich nur vor, wenn nicht die Auseinandersetzung in der Sache, sondern die "Diffamierung einer Person" im Vordergrund stehe. Die Beschwerdeführer hätten jedoch mit ihren Äußerungen ein Bekenntnis zum Pazifismus formuliert, was nicht als "Schmähkritik" gewertet werden dürfe. (Quelle)

Interessant ist folgende Passage der Urteilsbegründung:

In der Deutung des Amtsgerichts, die Angehörigen der Bundeswehr würden der Begehung von Mordtaten beschuldigt, nimmt die Aussage den Charakter einer Tatsachenbehauptung an, da ein Mord nur zu einem in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt begangen worden sein kann. In einem solchen Sinne konnte kein verständiger Leser die Aufschrift im Jahre 1991 verstehen, auch wenn er nicht wußte, daß Kurt Tucholsky am 21. September 1935 gestorben ist. Ein durchschnittlicher Leser weiß vielmehr, daß die Bundeswehr seit ihrer Gründung noch nicht an einer bewaffneten Auseinandersetzung teilgenommen hat und deshalb noch niemand durch die Soldaten der Bundeswehr im Rahmen einer kriegerischen Auseinandersetzung getötet worden ist. Es ist deshalb nahezu ausgeschlossen, daß ein durchschnittlicher Leser den Tucholsky-Aufkleber in dem Sinn verstehen konnte, die Soldaten der Bundeswehr würden der Begehung von Mordtaten beschuldigt.


Es ist zu befürchten, dass das Urteil heute anders ausfallen würde, da das BVerfG würdigen müsste, daß ein durchschnittlicher Leser weiß..., daß die Bundeswehr inzwischen nicht nur an einer bewaffneten Auseinandersetzung teilgenommen hat und deshalb doch jemand durch die Soldaten der Bundeswehr im Rahmen einer kriegerischen Auseinandersetzung getötet worden ist.

Es wäre noch anzufügen: Kurt Tucholsky, 1931

Die Militaristen irren. Es ist gar nicht die Aufgabe der Pazifisten, sie zu überzeugen - sie sollen vielmehr in einem Kampf, der kein Krieg ist, besiegt, nämlich daran gehindert werden, über fremdes, ihnen nicht gehöriges Leben zu verfügen.
Man mache sie unschädlich; einzusehen brauchen sie gar nichts.
Ich bin für militaristischen Pazifismus.

Nachtrag:
WDR 2 Stichtag: 09. Januar 1890: Geburtstag des Journalisten Kurt Tucholsky

Kürzlich im Berner Oberland

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Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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