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Anlagetipp: Kriegsanleihen

Wenn denn nun für jeden von uns gekämpft und gestorben wird und andererseits der Staat ein bisschen klamm ist, wären neue Einnahmequellen ins Auge zu fassen. Hier heißt von Amerika lernen siegen lernen:

"War Bonds" für die Afghanistan-Mission: Der demokratische Abgeordnete Kendrick Meek stellte am Mittwoch in Washington einen Gesetzentwurf vor, der das Finanzministerium zur Ausgabe solcher Kriegsanleihen ermächtigen soll. "Sie ermöglichen es uns, Geld von uns selbst zu leihen statt von anderen Ländern", sagte Meek.
US-Bürger sollten die Anleihen kaufen und dadurch "ihre Unterstützung für die Truppen demonstrieren, selbst wenn sie mit dem Einsatz nicht einverstanden sind".


Das passt doch!

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Aus Sutpens Serie The Art Of War

Splitter: -Parteien

Roberto J. De Lapuente hat nachgerechnet:

Bei der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen wählten...

* ... 40,7 Prozent aller Wahlberechtigten gar nicht.
* ... 20,2 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.
* ... 20,2 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.
* ... 7,1 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.
* ... 3,9 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.
* ... 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten die LINKE.


"Der repräsentative parlamentarische Verfassungsstaat ist so raffiniert konstruiert, dass er dem vorgeblichen Volkssouverän ausgerechnet durch Wahlen die Macht entzieht und ihm damit den Weg zur Ausübung tatsächlicher Macht institutionell versperrt. " Johannes Agnoli: "Tansformation der Demokratie" 1990, Seite 200/201; - aus einem Kommentar zum o.g. Eintrag bei ad sinistram.


Die Geschichte der Demokratie ist dann zu Ende, wenn die Anzahl jener, die nicht mehr mitmachen, mehr oder weniger identisch mit der Anzahl der Wahlberechtigten in einer Gesellschaft ist (abzüglich von Mafia- und Parteimitgliedern). Lang kann das nicht mehr dauern. Dann muss eine demokratische Regierung wohl tatsächlich Brechts Vorschlag befolgen, das Volk auflösen und sich ein neues wählen. Naja, wenn es noch eines gibt jedenfalls.
(nochmals der Hinweis auf: "Komplexreduzierung daily" - Georg Seeßlen)


Vgl. auch: Demokratiesimulation


Uralter Witz: Mao trifft Kennedy
Mao: How often do you have elections?
J.F.: We have elections every five years!
Mao: Oh, that's funny, we have elections evely day!


Die Linke - Parteiprogramm einfach abgeschrieben:
«Großbetriebe der Grundstoffindustrie und Unternehmen, die wegen ihrer monopolartigen Stellung besondere Bedeutung haben, sollen in Gemeineigentum überführt werden.» Artikel 27, Absatz 1 der NRW-Landesverfassung. Der Verfassungsurheberrechtsschutz ist alarmiert.
chefarztfraulicher:beobachter



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If Charlie Parker ... The Art of the Big Top #29

Der Grieche - heute 1. in der FR und 2.: pervers

1. Unter dem Titel Kein Volk von Frührentnern und Faulenzern
versucht Gerd Höhler den Griechen als solchen zu retten mit immerhin ein paar statistischen Daten, was aber insgesamt in die Hose geht, weil er eben auch den Griechen halluziniert:

Haben die Griechen den Euro überhaupt verdient?

Sie selbst meinen: Ja. Sie haben vor zehn Jahren alles darangesetzt, in die Eurozone aufgenommen zu werden - mit geschönten Statistiken, wie viele Europäer sagen, was in Athen energisch bestritten wird. Inzwischen meinen manche Griechen allerdings, der Euro habe sich letztlich als Fluch erwiesen. Denn während die Griechen in den 80er und 90er Jahren durch schleichende Abwertungen der Drachme Exporte und touristische Dienstleistungen verbilligen und so wettbewerbsfähig bleiben konnten, leiden sie nun unter dem teuren Euro.

Lassen die Griechen es sich auf Kosten Europas gut gehen?

So lautet ein gängiges Vorurteil. Die Realität sieht anders aus. Tatsächlich liegt die durchschnittliche Wochenarbeitszeit mit 41,6 Stunden deutlich über dem EU-Durchschnitt (37,4 Stunden). Die Griechen gehen auch nicht früher in Pension: Das mittlere Renteneintrittsalter liegt mit 61,4 Jahren genau im EU-Durchschnitt. In Deutschland sind es 61,7 Jahre. Die Griechen verdienen auch weniger als der durchschnittliche EU-Bürger: Das Lohnniveau liegt bei 73 Prozent, die Renten sogar nur bei 55 Prozent des EU-Durchschnitts. Jeder vierte Grieche verdient weniger als 750 Euro im Monat, jeder fünfte Haushalt lebt unterhalb der Armutsschwelle. Andererseits genossen die rund 800000 Staatsbediensteten bisher viele Privilegien - einschließlich der Möglichkeit, mit Mitte 50 in den Ruhestand zu gehen.

Wird der Grieche ein anderer als vor der Krise sein?

Er ist es eigentlich schon jetzt: Die Krise wirkt wie ein Schock...


Nachtrag: wichtig gegen die terribles simplificateurs und weil die 3 Toten mittlerweile hier schon vergessen sind, weil sie ihre Funktion ja erfüllt haben:
"... griechenland - oder was Sie heute mit aller wahrscheinlichkeit nicht in Ihrer Zeitung lesen werden" bei der autismuskritik!


2. Den klareren Blick als Höhler, warum der Grieche ein anderer werden soll, hat Elmar Altvater, - der freilich auch nicht von dem Griechen spricht, sondern von einem perversen Kreislauf:

... Umverteilung wird ... dadurch unterstützt, dass die Finanzinstitute sich bei den Zentralbanken zu Zinssätzen nahe null mit Geld voll pumpen. Freilich benötigen sie für das Geschäft des Investment-Banking nicht nur billiges Geld, sondern auch neue Schuldner. Diese Funktion erfüllen die Staaten mit dem Ergebnis, dass von den 16 Ländern der Eurozone heute 13 einem Defizitverfahren wegen Überschuldung unterworfen sind. Die Staaten mussten sich verschulden, um Banken und Fonds aus ihren prekären Engagements herauszuhauen. Zur „Belohnung“ müssen die Staaten den privaten Banken viel höhere Zinsen zahlen als die Banken bei einer öffentlichen Einrichtung, der EZB, für das Geld entrichten, das sie einer anderen öffentlichen Einrichtung, der Regierung, leihen. Das ist zwar pervers, doch die Finanzierung von Staatsausgaben durch Kreditaufnahme nicht bei Geschäftsbanken, sondern der EZB, ist den EU-Staaten untersagt. Es gibt die neoliberale Befürchtung, dass die Regierungen mit EZB-Hilfe die Geldmenge inflationär aufblähen.

So finden die Geschäftsbanken auf einmal ein lukratives Geschäftsfeld. Bei der EZB wird das Geld zu Zinssätzen bei Null geliehen, um mit diesem Geld „arbeiten“ zu können – etwa griechische Staatsanleihen zu kaufen. Die sind zwar mit gewissen Risiken verbunden, dafür aber können die Banken einen Risikoaufschlag auf den Marktzins erheben. Der Kredit wird für Griechenland teurer und für die Banken zum guten Geschäft: hohes Risiko, hohe Zinsen, hohe Bankgewinne. Haben also die Schulden Portugals, Italiens, Griechenlands und Spaniens (PIGS) und die Gewinne der Banken etwas miteinander zu tun? Sie haben. Der Chef der Deutschen Bank verkündet im April 2010 einen Quartalsgewinn von 2,8 Milliarden Euro, das wären auf das Jahr umgerechnet mehr als elf Milliarden. Zugleich werden durch Rating-Agenturen die griechischen Schulden herabgestuft, so dass sich die Zinsbelastung für den dortigen Staat, letztlich also für die Steuern zahlende Bevölkerung stark erhöht.
...

... und so wird der eine Grieche ein anderer, nämlich ärmerer, der andere wahrscheinlich auch ein anderer, nämlich noch reicherer. Die deutschen Medien erklären dem ersteren zur Zeit ausführlich, dass er das hinzunehmen hat. Sie haben das im Inland geübt, aber zur Sicherheit wird's der eigenen Bevölkerung a.B. des Griechen nochmal erklärt ("Komplexreduzierung daily" - Georg Seeßlen).

im FREITAG: Elmar Altvater : Die nächste Welle - unbedingt lesen!
Vg. auch hier ...

... und aus aktuellem Anlass - gestern live im Bundestag: Sahra Wagenknecht:



Der Text hier - via NachDenkSeiten

Jens Berger (tp) meint heute, die EU habe Altvater verstanden:
Historischer Wendepunkt in der Geldpolitik der EU

Verkehrsunfall oder Systemfehler?

In der dradio-Gesprächsserie "Lehren aus der Hyperkrise" unterhält sich Stefan Fuchs mit dem Wirtschaftswissenschaftler Heiner Flassbeck.

Hörenswert!

Vgl. auch hier!

Ekelhafte Kriegspropaganda II

Verehrte Trauergemeinde. Nach den Gefechten vom 15. April und vom Karfreitag ist deutlich geworden, was wir vielleicht zu lange nicht wahr haben wollten. Tod und Verwundung sind Begleiter unserer Einsätze geworden. Und sie werden es auch in den nächsten Jahren sein. Wohl nicht nur in Afghanistan...
Die Frage nach dem Sinn bleibt zurück. Die Antwort hat auch mit uns selbst zu tun – einer Gesellschaft, in der auch bequemes Beiseitestehen verbreitet ist, einer Gesellschaft, in der für Viele Worte wie „Dienen“, „Dienst“ oder „Tapferkeit“ für überkommene, altmodische Begriffe gelten. Was müsste es für ein Gefühl sein, unter steter Lebensgefahr einem Land zu dienen und dienen zu wollen, das diesen Dienst allenfalls freundlich-distanziert zur Kenntnis nimmt.
Was muss das für ein Gefühl sein, wenn Staatsbürger und Staatsbürger in Uniform nur aneinander vorbei lebten und der Ruf nach Hilfe nur einseitig Gehör findet. Gottlob ist es nicht so. Und trotzdem müssen wir hierauf achten. Es mögen im 21. Jahrhundert immer noch Viele nicht hören, aber es stimmt: Dass in Afghanistan für unser Land, für dessen Menschen, also für jeden von uns, gekämpft und gestorben wird...


biglebowski
Count me out! Für mich wird da nicht gestorben ...

Der Tod ist ein denkbarer Abschluss eines soldatischen Arbeitstages; Soldaten sind Mörder, Lords Of War und Ostdeutsche sind häufiger im Kampfeinsatz (Überdurchschnittlich viele Soldaten aus den neuen Ländern leisten Auslandsdienste. Der Historiker Michael Wolffsohn sieht einen Zusammenhang mit der ökonomischen Situation in Ostdeutschland und spricht von einer "Ossifizierung" der Bundeswehr. Zudem sei die deutsche Armee eine "Unterschichtenarmee".) Und: Schon mischen sich in die Einübung militaristischer Begräbnisrituale Drohungen an die Adresse der Kriegsgegner. Der Bundeswehr-Professor Wolffsohn unterstellt, sie würden "unfreiwillig" die Taliban unterstützen, wenn sie in der deutschen Öffentlichkeit die Zunahme von Soldaten-Opfern in Afghanistan thematisierten. Denn die Taliban betrachteten den Widerstand gegen den Krieg in den Krieg führenden Ländern als wichtiges Element ihrer eigenen Kriegführung. Von dieser Behauptung bis zur Rede vom Dolchstoß der intellektuellen Landesverräter in der Heimat gegen die kämpfende Truppe ist es nur ein Schritt. ( CHRISTIAN SEMLER taz)

Nachtrag:
Rudolf Walther: Wir brauchen keine Helden
Bei Trauerfeiern für deutsche Kriegsopfer in Afghanistan sollte den politischen Auftraggebern des dortigen Bundeswehreinsatzes ein striktes Redeverbot erteilt werden

Terry Reid

Terry Reid war wohl einer der erfolglosesten Superstars in der Rockgeschichte...

seine Version von Season of the witch ist eine der besten ...



Terry-Reid

Noam Chomsky

chomskyNoam Chomsky, den in Boston lebenden Sprachwissenschaftler und politischen Intellektuellen, kennt man als vor allem Kritiker der US-Aussenpolitik. Am 23. März erhielt er für sein politisches Wirken den Erich-Fromm-Preis.

Mit dem Preis zeichnet die Erich-Fromm-Gesellschaft Personen aus, die «mit ihrem wissenschaftlichen, sozialen, gesellschaftspolitischen oder journalistischen Engagement Hervorragendes für den Erhalt oder die Wiedergewinnung humanistischen Denkens und Handelns im Sinne Erich Fromms geleistet haben bzw. leisten.»

Der Historiker Daniele Ganser von der Universität Basel und die Linguistin Christa Dürscheid von der Universität Zürich beleuchten Werk und Wirkung von Chomsky im Gespräch.


* Hören bzw. Download bei DRS

via Swen's Weblog

Archäologie XCVII: Eine Straße in Venedig

Street_in_Venice_

In 1883, Sargent sent A Street in Venice to the Societe Internationale des Peintres et Sculpteurs, Rue de Seze, Paris. One critic called Sargent's work "banal and worn-out".
M. Sargent leads us into obsure squares and dark streets where only a single ray of light falls. The women of his Venice, with their messy hair and ragged clothes, are no decendents of Titian's beauties. Why go to Italy if it is only to gather impressions like these.

John Singer Sargent's Street in Venice
via If Charlie Parker ...

Zwei Bemerkungen:
1. Das Bild erinnert an Ruth Orkins Photographie „American Girl in Italy 1951“ (besser: umgekehrt), was den männlichen Blick auf die Frau angeht ...
2. Kürzlich in Venedig - im Regen, zusammen mit etwa 6 Mio anderen Besuchern aus Japan, China, Indien, Russland und dem Rest der Welt- suchten wir die obsure squares and dark streets where only a single ray of light falls und fanden etwas, das mich an das L.A. des Blade Runner erinnerte: In den Gassen um den Markusplatz eine Mischung aus Souvenirshops mit grotesk geschmacklosem Tand und den edelst designten Filialen aller Top-Marken dieser Welt - wirft man einen Blick nach oben, sieht man Gerüste, Planen, Abdeckungen, - eine zweite Ebene des Verfalls, der Ruinen. Ein gigantischer Fake, Projektionen - mit einem Energieverbrauch und einem Aufkommen von menschlichen Exkrementen, den kein Quadratkilometer Erde aushalten kann und der unter Bedingungen dieser Art der Vernutzung nicht mehr lange halten kann. Why go to Italy if it is only to gather impressions like these...

blade-runner-los-angeles-752153

bladerunner

Selbstkritisch (tag: Wahrnehmung, der touristische Blick): Was hält man im Bild fest:

Italien2010-051

Porsche bleibt Porsche

Auch eine schöne Meldung:

STUTTGART/PFORZHEIM. Feierliche Ehrung für Uwe Hück. Der Gesamt- betriebsratsvorsitzende von Porsche erhielt am Abend von Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) die Staufermedaille des Landes überreicht...
Hück mache indes immer deutlich, dass Solidarität auch eigene Anstrengungen erfordere. Neben der Sicherung von Arbeitsplätzen und des Wirtschaftsstandorts engagiere sich Hück für angemessene Löhne und gute Arbeitsbedingungen. Des Weiteren habe sich der Geehrte, „gerade auch nach dem Zusammengehen mit VW, für die Verwirklichung des Grundsatzes Porsche bleibt Porsche eingesetzt“. Auch im VW-Konzern werde die „Faszination Porsche“ eine zentrale Rolle spielen.


Porsche1

Schön ist, wenn der Sozialdemokrat vom Christdemokraten gelobt wird, weil er immer deutlich macht, dass Solidarität auch eigene Anstrengungen erfordert ...
Schade eigentlich, dass manche Begriffe so verkommen sind, dass man sie nicht mehr in den Mund nehmen mag ...

War Enhancer II: Dritter Opiumkrieg

Volker Bräutigam in Ossietzky 8/2010

afgh_studie2... Mehr als 90 Prozent des weltweit produzierten Opiums, Rohstoff für Morphium und Heroin, kommen aus Afghanistan. Anno 2008 waren es 8300 Tonnen. 95 Prozent des afghanischen Opiums werden weiterverarbeitet und ergeben 80 Tonnen hochreines Heroin, berichten die Vereinten Nationen. Fast die Hälfte, mehr als 35 Tonnen, werden laut übereinstimmenden Angaben der UNO und der russischen Drogenpolizei nach Rußland geschmuggelt; ein erheblicher Teil davon wandert vermutlich weiter in die urbanen Zentren Chinas.

Allein nach Rußland gelangt demnach fast dreimal so viel Heroin wie in die USA, nach Kanada und Westeuropa zusammen. Victor Ivanov, Leiter des Föderalen Dienstes für Drogenkontrolle, erklärte im NATO-Rußland-Rat am 23. März in Brüssel, der Drogenzustrom aus Afghanistan sprenge alle Vorstellungen. Eine Million Menschen seien seit 2001, dem Jahr des Kriegsbeginns und der Besetzung Afghanistans durch US- und NATO-Truppen, schon an den Opiaten vom Hindukusch gestorben...

pg-16-Heroin-Alamy_146165t Ivanov schlug dem NATO-Rußland-Rat vor, mindestens 25 Prozent der afghanischen Mohnanbaufläche zerstören zu lassen. Die NATO lehnte jedoch ab. NATO-Sprecher James Appathurai äußerte vor Journalisten zynisch: »Wir können nicht die einzige Einkommensquelle für Menschen versiegeln, die im zweitärmsten Land der Welt leben, wenn wir ihnen keine Alternative zu bieten haben.« Als ob die Besatzer aus sozialen Motiven die Opiumproduktion schützten.

Vor dem Krieg, unter dem Taliban-Regime, war Mohnanbau in Afghanistan streng kontrolliert, Mohn war nur als Lebensmittel erlaubt. Auf Drogenherstellung und -vertrieb stand die Todesstrafe. Im vorigen Jahr wurde auf dem afghanischen Markt Mohn für 3,4 Milliarden US-Dollar umgeschlagen (Quelle: Julien Mercille, Universität Dublin). 21 Prozent davon verblieben den Bauern, 75 Prozent strichen die korrupten Verbündeten der USA und der NATO ein: Regierungsbeamte, lokale Polizei, regionale Händler und Spediteure. Vier Prozent fielen für die Taliban ab, geduldet von der NATO. Denn der Gegner muß erhalten werden – im Interesse ständiger US-Präsenz. Mache sich jeder seinen Reim drauf...







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Bei DocumentaryHeaven finden Sie:
Afghanistan: Drugs, Guns and Money

timthumb-phpNarrated by Colin Friels and produced by Chris Hilton, Afghanistan: Drugs, Guns and Money asks these difficult questions by following the journey of this years opium crops, tracing the drug trafficking routes heading north from Afghanistan through the nations of the Old Silk Road on its way to Europe.

The film examines who are the winners and losers as the crop finds its way to market. The awesome beauty of the landscape provides a powerful backdrop for the treachery uncovered each step of the way.

Like a cancer, the heroin trade has spread its tentacles through almost every level of society. In Afghanistan there is mass local addiction, local HIV epidemics, an unending cycle of violence and crime, and the corruption of state institutions.

With the war on terror raging, the war on drugs has slipped down the priority list of the current US administration. But, in the crucial frontline states of Central Asia, these two wars are inextricably linked… a fact all too often ignored.

The business is booming. Afghanistan and its near neighbors still supply around 80 per cent of the heroin sold in Western Europe. Yesterday’s drug lords are today’s cabinet ministers. How much of a problem is it for America (and the West) that many of its newest allies are implicated in one of the most lucrative drug routes in the world?

Marktwirtschaft: G8 steigert die Nachfrage nach Nachhilfe

In einer explorativen Studie der unabhängigen Beratungsgesellschaft FiBS Consulting zur Entwicklung des Nachhilfemarktes zeigt sich, dass 58 Prozent der institutionellen Anbieter in Deutschland in den vergangenen Jahren eine steigende Nachhilfe verzeichnen können. Der Anstieg wird von den Anbietern auf die sukzessive Umsetzung des achtjährigen Gymnasiums zurückgeführt. Auch für die Zukunft wird ein Wachstum des Nachhilfemarktes erwartet.
Zentrale Entwicklungen im Nachhilfemarkt stehen im Vordergrund der Umfrage unter institutionellen Nachhilfeanbietern, die die FiBS Consulting soeben abgeschlossen hat. Danach ist die Einführung des achtjährigen Gymnasiums ein maßgeblicher Treiber für steigende Schülerzahlen bei der Nachhilfe. Bundesweit sagen knapp 58 Prozent der Anbieter, dass die Nachfrage in den vergangenen fünf Jahren sprunghaft oder stetig gestiegen sei. Fast 70 Prozent aller Anbieter sehen die Ursache in der stufenweisen Einführung der verkürzten Schulzeit (G8) und rechnen aus diesem Grund auch in Zukunft mit einer steigenden Nachfrage. Nur 15 Prozent der Anbieter im gesamten Bundesgebiet berichten über sinkende Schülerzahlen.

Mehr als jede fünfte Einrichtung berichtet zudem von merklich steigender Nachfrage durch Gymnasiasten und ein Viertel von steigenden Anteilen bei den Grundschüler/innen, wenn es um die Verteilung der Nachhilfeschüler/innen auf die verschiedenen Schulformen geht. Die Studie ermittelt, dass aktuell 40 Prozent der Nachhilfe-Schüler/innen das Gymnasium, knapp 25 Prozent die Realschule und 17 Prozent die Grundschule besuchen. Die übrigen Kinder und Jugendlichen kommen vor allem von Hauptschulen (8 Prozent) und Gesamtschulen (6 Prozent).


Quelle: idw


Update:
In der FAZ rebellieren die bildungsahen Stände gegen Koch:
Christian Geyer: Der Schwarzmarkt der Bildung
... Der Nachhilfemarkt ist das am besten beschwiegene Forum der Schulpolitik. Immer mehr Eltern buchen die Nachhilfe prophylaktisch, wie eine kürzlich von der Bertelsmann-Stiftung erstellte Studie ergab. Das bedeutet, es geht bei der Inanspruchnahme von Nachhilfe nicht länger nur darum, von einer fünf herunterzukommen oder die gefährdete Versetzung zu schaffen. Es geht vielmehr immer öfter darum, noch besser zu werden, obwohl man schon gut ist. Anders gesagt: Mit der Investition in Nachhilfe tragen immer mehr Eltern, die es sich leisten können, vorsorglich ihren eigenen schwachen Nerven Rechnung (jährlich 1,5 Milliarden Euro beträgt dieses private Rettungspaket).

Wie an der Börse ist auch im Bildungssystem Psychologie keine weiche, sondern eine harte Währung. Wenn die Nerven der Eltern flattern, dann stürzen die Kurse der Bildungspolitik. Weil alle Grundschüler ins Gymnasium stürzen? So einfach kann es sich die Sparpolitik nicht machen. In Zeiten eines überstürzt ins Werk gesetzten „Turbo-Abiturs“ (G 8) wird man die Konjunktur der Nachhilfe kaum auf die Hysterie elterlicher Ehrgeizlinge beschränken können.

Warum wirkt auch die jüngste Bildungsdebatte Merkel contra Koch wie eine Gespensterdebatte? Weil sie die Nachhilfemärkte ignoriert, von denen sie getrieben wird. Vor aller Augen vollzieht sich eine bildungspolitische Revolution, ohne dass die Bildungspolitik sie zur Kenntnis nimmt. Zur Kenntnis zu nehmen wäre in der Tat eine Neuerung: Das System der Nachhilfe, sei es von Privatlehrern oder Instituten, ist im Begriff, sich als Schulsystem im Schulsystem zu verselbständigen. Als eine Art Schwarzmarkt der Bildung, der sich in Deutschland „zu einem etablierten privaten Unterstützungssystem neben dem öffentlichen Schulsystem entwickelt hat“ ...

"Der Tod ist ein denkbarer Abschluss eines soldatischen Arbeitstages" - Oder: War Enhancer

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Oberstlt. Sanftleben - aka Georg Schramm: Kommentar zur Trauerfeier und Ansprache (ab 2:30):
"Ich würde sagen ..."


(... in der Anstalt am 13.04.)


- kurz und schmerzvoll - der große Moralist Schramm!

Auf der anderen Seite der Barrikade:

Von Biggles goes bombing with the RAF

WATCH out, skipper, there’s a Jerry behind you. A navigator from the Luftwaffe has become the first member of his country’s air force to fly into combat with the RAF...

The RAF pilot, from 31 Squadron, normally based at RAF Marham in Norfolk, flew a Tornado GR4 ground attack aircraft out of Kandahar airbase in southern Afghanistan with the German navigator seated behind him.
The pair flew about 18 missions together over a six-week period in December and January, providing air support for troops on the ground.

The aircraft was armed with 500lb laser-guided Paveway IV bombs, Brimstone air-to-ground missiles and a 27mm cannon.

The Luftwaffe navigator’s role was specifically requested by Karl-Theodor zu Guttenberg, the German defence minister, as part of an effort to enhance the country’s involvement in the Afghan war.

...
The Sunday Times April 4, 2010

Archäologie XCVI: For Once In My Life (I Was No 1 - With "The Letter")



Ich kann mich nicht erinnern, eine solche Rede für einen Alex Chilton vergleichbaren Künstler im deutschen Bundestag gehört zu haben ...


via Bedazzled (--> unbedingt auch die 1 im unteren youtube-Menü ansehen: BOXTOPS - eine ganz frühe Live-Aufnahme!)

This song is about a guy who gets a letter from his former love telling him that she wants him back, and the guy wants to fly out and see her immediately. The Nashville songwriter Wayne Carson Thompson wrote the song after his father gave him the line "Give me a ticket for an aeroplane." Thompson gave this to The Box Tops on the recommendation of his friend, Chips Moman, who ran ARS Studios and liked the sound of an unnamed band headed by then-16-year-old Alex Chilton, who auditioned for him in 1967.
Thompson played guitar on the recording. He didn't like the singing, believing the lead vocal was too husky, and wasn't fond of the production either. The addition of the jet sound "didn't make sense" to him. When producer Dan Penn added the airplane sound to the recording, Wayne Carson Thompson clearly thought that Penn had lost his mind. He hadn't - several weeks later it became one of the biggest records of the '60s, and The Box Tops went on to score with a few other Thompson compositions, including their follow-up release, "Neon Rainbow" (#24, 1967), "Soul Deep" (a #18 hit in 1969) and "You Keep Tightening Up On Me" (their last chart hit, which peaked at #74 in 1970).
At 1:58, the Box Tops' version of this was the last #1 hit to be shorter than two minutes in length.
(Songfacts)

Warum der Song so gut ist, erklärt The Song In My Head Today:

When this single came out in late 1967, I'm surprised I paid it any attention. Sgt. Pepper's had been released the preceding summer, changing the pop music landscape forever; besides, I was still at least partly a Tiger Beat-programmed adolescent, who'd evolved (if you can call it that) from the Fab Four on to Herman's Hermits, the Monkees, and Paul Revere and the Raiders.

But I know I was hearing other tracks on the radio, primarily a lot of Motown -- hits like "Ain't No Mountain High Enough," "I Was Born to Love Her," "I Heard It Through the Grapevine," and "I Second That Emotion." Some part of my brain was wired to love that sweet soul music too. So when this single by a new band called the Box Tops rocketed onto the air waves, how could I not love it?

I didn't know that the lead singer, Alex Chilton, was just a teenager, barely a couple of years older than me. I didn't know the band was from Memphis; I doubt I even knew whether they were white or black. I sure didn't read about them in Tiger Beat. But this was a song you could not deny. I bought the single (which, given my paltry allowance, was a serious vote of faith) and listened to it so often, every beat was branded on my memory. It's one of my candidates for Most Perfect Single Ever.

It's only 2:03 and it doesn't waste a second; the drummer knocks half a dozen brisk strokes on the rim of his set, the guitar nimbly plucks another half-dozen notes, then Chilton's voice rips in urgently, "Give me a ticket for an aeroplane / Ain't got time to take a fast train," the melody jittering back and forth between two notes, words accented off-beat, everything jumpy as hell. He's at the ticket window, hair rumpled, out of breath -- a man on a mission. "Lonely days are gone, I'm a-going home" he proclaims, then his voice drops into an awestruck growl: "My baby just wrote me a letter" -- and his hoarse shiver on the word "letter" seals the deal for me.

That explains why he's hopping from one foot to the other, telling the ticket agent, "I don't care how much money I gotta spend / Got to get back to my baby again." He doesn't even need to tell us what the letter said, though he does in the bridge: "Well, she wrote me a letter, said she couldn't live without me no more / Listen, mister, can't you see I got to get back to my baby once a more" -- pregnant pause here, while the horns swing around, the drummer knocks twice, then Chilton's voice swoons wildly -- "Any way, yeah!" That's pretty much it, except for a long fadeout where the oddly perky electric organ repeats its calliope-like refrain and you hear a jet take off (I've always heard a seagull squawk too, though I could be wrong).

Though this wasn't released in the summer, it still feels like a summer song to me -- I have a distinct memory of standing on the midway at the Indiana State Fair, eating a corn dog, watching the Tilt-A-Whirl, standing transfixed while this song blared over the PA system.

Nobody writes letters anymore, I know -- but I just can't imagine this song being updated to "My baby just sent me a text message." Just like Paul McCartney asking to hold your hand, that letter is code for the whole sexual shebang, and it's Chilton's gritty, earthy voice that puts in all the subtext.
He may have just been imitating the Muscle Shoals and Sun Records r&b singers he'd grown up around, but that groan of longing, that husky urgency, means just one thing. I was even younger than Alex Chilton when I first heard this record, but I could feel the heat all right. Whew.


Musikalisch interessant sind die Hinweise auf die Einflüsse von Motown und Muscle Shoals auf die Rockmusik in den späten 60er Jahren. The late great Bonzo Bonham hat mal gesagt, dass das Neue bei Led Zep eigentlich die Kombination von Yardbirds-Brit-Blues mit Motown-Drum&Bass war: Man höre mal auf Bass und Schlagzeug hier - unglaublich! -:



Ganz anders, aber sehr schön auch Chilton mit Big Star, z.B. Big Star - Ballad of El Goodo

Aufartung für die Freiheit

Gunnar Heinsohn ist "Autor der Freiheit" im Monat März
Gunnar Heinsohn – so heißt der "Autor der Freiheit" im Monat März. Sein in der WELT erschienener und viel diskutierter Beitrag mit dem Titel "Wie man mit viel Geld Armut vermehrt" erhielt 54 Prozent der Stimmen.

Nein, nicht in der JungenFreiheit, sondern hier:
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Keine Frage:
"Deutschlands Eliten haben sich radikalisiert"

Die Frage, ob Hartz-IV-Empfänger Sozialschmarotzer sind oder nicht, lenkt davon ab, was am anderen Ende der Gesellschaft passiert, meint Michael Hartmann. Der Soziologe spricht imTagesspiegel- Interview über die Hartz-IV-Debatten, Mittelschichten und die reicher werdenden Reichen.

Vgl. auch
Eliten I II und III

Torturing James Hetfield



Chumbawamba hat dem Sänger der Gruppe Metallica einen Song gewidmet. „Torturing James Hetfield“ heißt der federleichte Swing. In mehrstimmigem Gesang erzählen die Briten, wie sie „James, James, James“ dazu zwingen wollen, ihnen „Names, Names, Names“ zu verraten. Als er nicht redet, beschallen sie ihn mit lauter Musik, zunächst mit Simply Red und die Charts rauf und runter. Als James immer noch keine Names rausrückt, greifen seine Peiniger zum Äußersten: Sie foltern ihn mit den größten Hits von Chumbawamba. Hetfield fängt an zu weinen und packt aus. Das ist auch ohne Hintergrund eine kleine, skurrile Geschichte, aber bei dem britischen Politpopkollektiv ist nichts ohne Hintergrund. In diesem Fall geht es um ein 3sat-Interview, in dem Rocksänger Hetfield auf das Gefangenenlager Guantanamo angesprochen wird, in dem Häftlinge unter anderem per Dauerbeschallung mit Metallica-Musik gequält wurden. Er sei auch ein bisschen stolz, antwortet er, dass man unter anderem Songs seiner Metalband ausgesucht habe. Für diese Aussage wird er nun mit einem Ehrenplatz auf dem neuen Chumbawamba-Album „ABCDEFG“ geehrt. (heute in der HAZ-Rezension)

Ekelhafte Kriegspropaganda & Audi Panzerspahwagen

Beispiele via NDS

Afghanische Wahrheiten
Kommentar von Julian Reichelt
07.04.2010 – 00:22 UHR

Die schweren Kämpfe von Kunduz zwingen uns, den Wahrheiten des Afghanistan-Krieges ins Auge zu sehen. Wie gut sind unsere Soldaten ausgerüstet?

Erstens. Das Lehmhütten-Dorf, in dem am Karfreitag drei deutsche Soldaten fielen, wird noch in Jahrzehnten genauso arm und elendig aussehen wie vor fünf Tagen. Die Menschen dort wollen keine Fremden. Oft nicht einmal dann, wenn sie kommen, um zu helfen.

Zweitens. Der Tod im Krieg ist nur im Hollywood-Film glorreich und heldenhaft. Ein 25-Jähriger, der in Afghanistan fällt, stirbt unter grauenvollen Schmerzen, so einsam wie ein Mensch nur sterben kann. Weit weg von seiner Familie.

Drittens. Unsere Soldaten sind ihrem Feind hoffnungslos unterlegen. Die Taliban kämpfen in Dörfern, in denen sie aufgewachsen sind. Sie verstecken sich in Wassergräben, in denen sie als Kinder geplanscht haben. Sie kennen jeden Zweig und haben keine Angst zu sterben.
Wahr ist auch: Deutschland und die NATO haben das Terrornetzwerk al-Qaida in Afghanistan zerstört. Das ist ein herausragender Erfolg. Wir müssen uns an den Gedanken gewöhnen, dass wir militärisch kaum mehr erreichen werden.


Quelle: BILD



Bild Kommentar von Ernst Elitz*
Deutschland trauert
07.04.2010 – 23:49 UHR

An den Särgen der gefallenen Soldaten weinen die Mütter, die Väter, Freunde und Kameraden.
Ihre Verzweiflung ist unsere Verzweiflung.
Ihr Schmerz erschüttert das ganze Land.
Die Kanzlerin, die Bundesregierung, der Bundestag haben entschieden, dass die Bundeswehr in Afghanistan gegen den Terror kämpft – an der Seite der Amerikaner, der Briten, der Franzosen, der Italiener …
Alle haben Opfer gebracht.
US-Präsident Obama hat vor den Särgen salutiert. Frankreichs Sarkozy hat sich vor den Toten verneigt. Berlusconi hat die Angehörigen umarmt und Tränen mit ihnen vergossen.
Stark muss sein, wer trauernde Angehörige in dieser Stunde tröstet.
Wenn nicht die Kanzlerin an der Trauerfeier teilnimmt, warum dann nicht wie in den USA und Frankreich das Staatsoberhaupt? Bundespräsident Horst Köhler steht für das ganze Volk.
Morgen an den Särgen von Nils B., Robert H. und Martin A., ist die Stunde, in der er mit den Müttern und Vätern trauern und den Soldaten der Bundeswehr zeigen kann:
Ich kenne Eure Verzweiflung. Ich bewundere Euren Mut. Ihr kämpft gegen den Terror.
Vor Euch verneigt sich das Land.


Quelle: BILD
*Prof. Ernst Elitz ist Gründungsintendant des Deutschlandradios (!!!)

... erinnert mich irgendwie an dies hier - aus irgendeinem Nachlass (wahrscheinlich aufbewahrt, damit es mich hier erinnert) ...

Soldatentod1

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J. Engelhorns Nachf. - Stuttgart 1941

Besonders schmierig finde ich die Anspielungen auf die "mangelhafte Ausrüstung unserer Soldaten", die Dolchstoßlegende des Afghanistan-Krieges: „Was die deutsche Armee betrifft, so kann die allgemeine Ansicht in das Wort zusammengefasst werden: Sie wurde von der Zivilbevölkerung von hinten erdolcht.“
- Wieder einmal lehnt die Zivilbevölkerung den Krieg ab und die feigen Volksvertreter trauen sich nicht, das Notwendige zu tun: der OHL endlich Kampfpanzer und -hubschrauber zu bewilligen ...

Heute im Straßenverkehr unterwegs, hatte ich in Ansicht eines Q7 die Idee, ob es nicht sinnvoller wäre, unsere ISAF-Einheiten mit eben diesen auszurüsten. Das wäre so ein Mittelding zwischen shock-and-awe und Werbung für die Überlegenheit eines westlichen Konsummodells, auch und gerade im Hinblick auf die Umweltverträglichkeit (was die Grünen ins Boot holen könnte) ... Wenn nicht der örtliche Warlord und/oder Heroingroßhändler schon einen hat ...
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Green Cars: Audi Panzerspahwagen highlights emerging technologies in an ecofriendly manner

Oder: Wie das Wesen des Q7 zur Erscheinung kommt ...

Nachtrag - von Feynsinn -:
Der künftige Wehrbeauftragte des Bundestages hat sich den Colt umgeschnallt und heizt den Taliban ein, denn er weiß:

Wer in das Kanonenrohr eines ´Leopard 2´ schaut, überlegt sich zwei Mal, ob er einen deutsche Patrouille angreift.

Das einnert sehr an den Tränenpatriotismus der Embedded Morons, die vom Einmarsch der USA in den Irak berichten durften. Das Rohr muß nur groß genug sein, dann trollt er sich, der Taliban. Jahrzehnte brutalen Krieges gegen Sowjets und West-Invasoren sind daran gescheitert, daß sie den Leopard nicht dabei hatten. Hätten sie doch bloß Hellmut Königshaus gefragt!


... s. o.: ginge auch mit Q7!

Nachtrag:
Waffen und Fahrzeuge der Bundeswehr in Afghanistan
Die Bundeswehr in Afghanistan rüstet auf. Rund 1000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge sind nach Angaben des Einsatzführungskommandos in Potsdam bereits im Einsatz. Nach den schweren Gefechten vom Karfreitag und dem 15. April, bei denen insgesamt sieben deutsche Soldaten starben, will Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) nun weitere Schützenpanzer und Gefechtsfahrzeuge nach Afghanistan schicken. Außerdem sollen die Soldaten erstmals zwei Panzerhaubitzen erhalten. Damit verfügen sie unter anderem über die folgenden Waffen und Kampffahrzeuge ...


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Der neue Panzerwagen "Eagle IV" sieht im Vergleich zum Audi nicht gut aus ...

Update:
Die Bundeswehr rüstet sich für den Krieg
tp: Ralf Hess 23.04.2010

Die neue Bewaffnung der Bundeswehr zeigt, worauf sich die Truppe in den kommenden Monaten einstellt

The Easter Parade & Sex, Crimes And Vatican & Odenwald



Der wunderbare Fred Astaire - when the drum takes the melody - nachträglich zu Ostern (via The Geezer Music Club), sowie interessante Informationen von Uta Ranke-Heinemann:
Papst Benedikt oder Die große Täuschung - Sexueller Missbrauch und die Geheimschreiben des Vatikan (im April-Heft der Blätter für deutsche und internationale Politik):

... Die Rede ist von den zwei lateinischen Geheimschreiben, die heute noch verschlossen im Tresor jedes Bischofs liegen. Das erste, aus dem Jahr 1962, stammt von Kardinal Ottaviani und trägt den Titel „Crimen sollicitationis“ (Verführung zu sexuellen Handlungen). Das zweite ist aus dem Jahr 2001; es stammt von Kardinal Ratzinger, dem damaligen Chef der Glaubenskongregation (früher die „heilige Inquisition“ genannt), persönlich und heißt „De delictis gravioribus“ (Von den schwersten Verbrechen). In diesen beiden Geheimschreiben wird die „ausschließliche Kompetenz des Vatikans“ betont, was die Ahndung von Pädophiliefällen anbelangt; gleichzeitig werden sämtliche Bischöfe unter Strafe der Exkommunikation aufgefordert, alle Pädophiliefälle ausschließlich und nur an den Vatikan zu melden. Nachdem also Kardinal Ratzinger seit 1981 allen Bischöfen das Geheimschreiben Kardinal Ottavianis von 1962 eingeschärft hatte, verpflichtete er sie 20 Jahre später auf sein eigenes Geheimschreiben. Beides mit demselben Ziel: nichts aus den Gemäuern der katholischen Kirche nach außen dringen zu lassen...

... nebst einem Hinweis auf den den BBC-Dokumentarfilm „Sex, Crimes and Vatican“ vom Oktober 2006, der in Deutschland - man darf vermuten "auf Geheiß" - nicht gezeigt wurde. Er stammt von dem BBC-Reporter Colm O’Gorman, der als 14jähriger in Irland von einem Priester vergewaltigt wurde:



auf den müllhaufen der geschichte, aber subito ! und zum Abschluss noch ein schöner Satz von Frau Ranke-Heinemann:
Mit dem Vatikan als dem Idealbiotop für keusche Homosexuelle, einem frauenlosen Terrarium, ist ein uralter religiöser Menschheitsirrtum zu seinem krönenden Abschluss gelangt. Seit Heidengedenken sind Menschenopfer (im Christentum als Kreuzesopfer) und Sexualopfer (bei den Heiden Kastration, bei den Christen Zölibat) die beiden bevorzugten Weisen gewesen, die Gottheit gnädig zu stimmen.

Der Satz hilft auch, etwas anderes zu klären: Es wird ja aktuell der Versuch unternommen, mit der Odenwaldschule als dem Idealbiotop für unkeusche Homosexuelle die Reformpädagogik zu erschlagen, - so etwa von Josef Kraus in der WELT. Dazu eine interessante Entgegnung:
Ich bin ein Opfer der Reformpädagogik ... und das ist gut so, bekennt Alan Posener. Im Unterschied zur Religion kennt Reformpädagogik eigentlich kein Menschenopfer und keine Gottheit, die gnädig zu stimmen wäre ...

Ich vermute, das Problem liegt eher in der (Fehl!-)Konstruktion der Pädagogischen Provinz! [weiter zu verfolgen].

Vgl. dazu etwa:
... Hier agiert offenbar immer noch eine so genannte Elite, die in Westdeutschland aus vordemokratischen, adeligen oder nazihörigen Familien hervorgegangen ist, männerbündische und vor allem verschwiemelt-ephebophile Züge hat und ihre oft mittelmäßig begabten Sprösslinge nicht nur schützte, sondern auch beförderte, sodass man als ein solcher Elite-Jungmann Professor wurde ohne Habilitation oder sogar ohne Promotion. Ralf Dahrendorf soll diese Elite „prostestantische Mafia“ genannt haben. Deren Annahme, 10-jährige Kinder könnten sexuelle Handlungen eines Erwachsenen an sich oder an ihnen ohne Angst und Scham erleben, ist ein Abgesang auf Aufklärung. Das heißt nicht, Kinder hätten keine sexuellen Regungen. Sicher ist aber, dass sich diese Regungen nicht auf Erwachsene richten und schon gar nicht auf verehrte oder gefürchtete Respektspersonen. Oft wird die moralisch-seelische Vergewaltigung verheerender sein als die körperlich-sexuelle. Ein Priester, ein Reformpädagoge – das waren Moralinstanzen, Vorbilder, die das missbrauchte Kind trotz der damals üblichen Züchtigung durch eine physische Zuwendung auszeichneten: eine perfide Falle, der Kinder nicht entweichen konnten...
Das Kind begehrt, aber nicht den Erwachsenen - Zehn Thesen von Volkmar Sigusch

EMI außer Rand und Band

Nun geht die EMI den Weg, den schon das legendäre Neckermann-Label ging ..

auser-rand-und-band
gefunden bei Berlin Beatet Bestes - dort auch Hörproben!

"Meiner Meinung nach begann der Untergang der Musikindustrie mit der CD...Die Herstellung einer CD kostet weniger als die von Vinyl, die Preise wurden bei der Einführung aber verdoppelt...In der Konsequenz schossen die Margen durch die Decke. Musikwirtschaft wurde ein hoch profitables Geschäft und zog deshalb statt Freaks und Fans Betriebswirte und Banker an...All das hatte wenig mit Rock'n'Roll aber viel mit BWL und Mathematik zu tun." Weiter
Tim Renner via Swen's Blog

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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