GBlog&search

 

GBlog&count



GBlog&listen


Van Morrison
Roll with the Punches


Chilly Gonzales und Jarvis Cocker
Room 29


Blackfield (Aviv Geffen & Steven Wilson)
Blackfield V


Jeff Beck
Loud Hailer




Daniel Hope
Escape to Paradise


Daniel Hope
Spheres


Jonathan Rudess
Explorations


Animals As Leaders
The Joy Of Motion


Colosseum
Valentyne Suite


Jack Bruce
Harmony Row


Spooky Tooth
Spooky Two



Utopia
Ra


Richie Havens
Nobody Left to Crown




Dimitri Schostakowitsch, Mariss Jansons
Sinfonien 1-15


Moondog & the London Saxophoni
Sax Pax for a Sax

GBlog&read - Nutzen Sie die Hinweise zur Orientierung und kaufen Sie dann beim Buchhändler um die Ecke



Uwe Timm
Ikarien



Christoph Ransmayr:
Cox oder Der Lauf der Zeit





Steffen Kopetzky
Risiko


José Saramago
Kain


Eva Menasse
Quasikristalle


Roberto Bolaño
2666


Tschingis Aitmatow
Der erste Lehrer


Uwe Timm
Rot


Leonardo Padura
Adiós Hemingway


Antonio Skarmeta
Mit brennender Geduld


Jose Saramago
Die Stadt der Blinden


Edgar Hilsenrath
Nacht: Roman



Rolf Dubs
Lehrerverhalten

User Status

Du bist nicht angemeldet.

Cold War 2.0: All we need is Lavrov, Sophie Shevardnadze, die Anstalt und Willy

http://img.rt.com/files/program/39/00/00/00/16.n.jpg
Bright, straightforward, honest, respectful. Questions that stick. Answers that matter. Tune in for the interview show SophieCo with its charming host Sophie Shevardnadze and enjoy good talk. Solid facts, uncommon opinions, thoughtful observations. Every Monday and Friday on RT.

Sopho "Sophie" Shevardnadze
(Georgian: სოფო შევარდნაძე; Russian: Софико Паатовна Шеварднадзе) (born Sophiko Shevardnadze, September 23, 1978) is a correspondent for RT. She is the granddaughter of former Georgian President and Soviet minister of foreign affairs Eduard Shevardnadze, and was known to join him on some high-level meetings between the Soviets and the Americans when she was in her teens. She was born in the Georgian SSR, Soviet Union but moved to France at age 10, then moved to the United States.
She graduated with a cinema degree from Boston University and studied in the masters program in TV-journalism at New York University. After graduation, she worked as a producer for ABC-TV, before returning to work in Georgia. After hearing about the upcoming launch of RT, she moved to Moscow and has been a presenter with the network since the launch ...


Interessante Biografie immerhin! - Ich empfehle durchaus, mal den Feindsender zu sehen, - mir gefällt Sophie* irgendwie besser als Anne und Maybritt; wohl wissend, dass das Medienspiel ja genau auf diese Konstruktion hinaus will: Wer nicht für uns ist, der ist für die anderen (Seeßlen, siehe unten).
Die Formulierung "Cold War 2.0" und der Hinweis auf "All we need is Lavrov" finden sich bei Pepe Escobar (Obama's 'strategy' against 'pariah' Russia - ASIA TIMES Apr 29, '14 ). And here 'tis:



Escobar resümiert - und seine Einschätzung wird mE durch das Lavrov-Interview bestätigt - :
The Kremlin, in a nutshell, has invited Washington to play realpolitik. Not Monopoly. The Obama administration, at best - and we are being very lenient here - plays checkers. Moscow plays chess. A mad drive to instill chaos in Russia's western borderlands while "ignoring" Putin won't change the Kremlin's defense of what it perceives as Russia's national interests.
Let's say the "project" was to seize Ukraine, kick Moscow out of the Sevastopol base, and thus from the Eastern Mediterranean; and then take over Syria, so Qatar - and not Iran-Iraq-Syria - may get "its" share of Pipelineistan via Jordan and a Sunni-ruled Syria towards EU markets. The "project" is miserably failing.


Gut finde ich bei Escobar, dass er immer die "projects", die ökonomischen Interessen hinter der Politik rausarbeitet - und das in Formulierungen, die die Dinge sowas von auf den Punkt bringen ....
Das gilt auch für die neue Besetzung der Anstalt, wenn die die NATO-Versteher enttarnt:


Nachträge zum Qualitätsjournalismus:
+ Bericht des Magazins Zapp vom 16.04.2014 mit der Fernsehjournalistin und Dozentin für Journalistik, Gabriele Krone-Schmalz (NDR 16.04.14)
+ Volker Bräutigam, ehem. TV-Nachrichtenredakteur (Tagesschau): Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags (Rationalgalerie)


Um das - vorläufig - abzuschließen: Pathos ist unmodern, aber hilfreich (vgl. auch Hat Josef Joffe auf seinen Laptop gekotzt? Über das deutsche TV-Kabarett im Allgemeinen und „Die Anstalt“ vom 29. April im Besonderen. - von Reyes Carrillo):


______________________
* Wenn Sie das interessiert: Sehen Sie sich dieses Interview (vom 22.01.2011) mal an: RT's Sophie Shevardnadze caught up with the Afghan President in Moscow. She asked Hamid Karzai how he plans to solve the problems that are plaguing his country - and spilling beyond its borders. Ich wusste nicht, dass Karzai in einem Interview eine so klare Einschätzung der ökonomischen Lage Afghanistans mit Blick auf die ökonomische Bedeutung des Drogenanbaus geben würde. Danke Sophie! (So in den hiesigen Sendern nicht gesehen ...)

Aktuell: José Saramago - Die Reise des Elefanten

Kfz1 Zu den aktuellen Machtspielen fiel mir vorhin eine faszinierende Stelle aus einem faszinierenden Roman ein: In "Die Reise der Elefanten" erzählt der portugisische Liternaturnobelpreisträger José Saramago die abenteuerliche Reise eines Dickhäuters von Lissabon nach Wien.... Salomon ist der Name des vier Tonnen schweren und drei Meter großen Helden dieser heiter satirischen Don Quijoterie. Vor gut zwei Jahren ist der Elefant mit seinem Mahut Subhro aus Indien nach Lissabon gekommen. Als verspätetes Hochzeitsgeschenk des portugiesischen Königs Johann des Dritten an Vetter Erzherzog Maximilian und seine Gattin Maria soll er im Jahr 1551 nach Wien reisen. So die Idee der königlichen Gemahlin Katharina von Kastilien. Die Übergabe Salomons wird im spanischen Herrschaftssitz Valladolid erfolgen. Wie der Elefant von da über die Alpen kommen mag, soll Sorge des Vetters sein. Für den Transport nach Valladolid wird im Auftrag des portugiesischen Königs eine stattliche Eskorte zusammengestellt....
Im Verlauf der Reise wird Salomon jedenfalls zum Objekt unterschiedlichster Projektionen, Spekulationen und Kalküle. Als Hochzeitsgeschenk des portugiesischen Königs an den spanischen Herrscher wird er zum politischen Instrument. In Castelo Rodrigo an der Grenze zu Spanien dient er als Vorwand militärischer Machtspiele zwischen portugiesischer Eskorte und einer Delegation des österreichischen Heeres....
[DLF Büchermarkt / Archiv / Beitrag vom 28.07.2010]
Hier (klick oben) ein Auszug, der in Saramagos einzigartiger Art zu erzählen erkennen lässt, wie Gewalt im Kopf entstehen und wie sie eskalieren kann! Lesebefehl!!
Bilderwelten - Weltbilder: Wenn es keine Metzgermeister mehr gibt, könnten Kriegselefanten helfen ...

Bei dieser Gelegenheit:
+ José Saramago: Kain Der liebe Gott muss dringend in Therapie [FAZ 15.08.2011]
... Wie Saramago selbst einmal äußerte, richtet das Buch sich nicht gegen Gott, sondern gegen die Menschheit, die ihn erfunden hat. Ob Christen, Juden oder Muslime: sie alle legten ihrem Glauben dasselbe anthropomorph-patriarchalische Scheusal zugrunde. Wer im Alter von fast neunzig Jahren, im Angesicht des nahenden Todes, dem Bankrott Gottes und seiner Heilsversprechen mit einer ähnlich unverschämten Gelassenheit entgegenblickt, hat zweifellos das epikureische Ideal der Ataraxie erreicht. Aus dieser angstlosen Ruhe heraus setzt Saramago bei den Wurzeln der abendländischen Überlieferung an und versucht, sie spielerisch zu dekonstruieren - um aufzudecken, dass die Seligkeit, die der monotheistische Gott verheißt, eigentlich die Hölle ist. Erst recht die Opfer, die sie kosten soll. „Die Geschichte ist zu Ende, mehr gibt es nicht zu erzählen“....

+ Meine Lieblingsromane von José Saramago: Der Doppelgänger und Das Zentrum
+ Dieter Wunderlich zu: José Saramago: Die Stadt der Blinden (unglaublich, verstörend, eine Herausforderung wie Edgar Hilsenraths Nacht)
+ Der Trailer zur kongenialen Verfilmung durch Fernando Meirelles.

Update Ukraine (XVI): Kriegspropaganda - It's The Economy, Putin-Nicht-Versteher!

Der Focus hat die+++ Ukraine im News-Ticker +++, der ein bisschen erinnert an die CNN-Kampagne zum Irak-Krieg. Vorhin war der noch betitelt "Putin im "Hysteriezustand"? USA und EU drehen an den Daumenschrauben , jetzt schon Enge Freunde: Alt-Kanzler Schröder feiert mit Putin seinen 70. Geburtstag nach.
So schnell ist ein News-Ticker :


[Ein einzigartiges historisches Dokument - als solches sehenswert!]

Der Focus hatte auch einen Ticker zu einem WM-Kampf der Verbände WBO, WBA und IBF, die mir alle nicht bekannt sind, aber Timoschenko-Milizen sein könnten ... Da wurde dann zB gemeldet:
22.46 Uhr: Die Scorpions treten auf und singen "The best is yet to come"
22.35 Uhr: Vitalis Ehefrau Natalia wird später die ukrainische Hymne singen. "Das wird für mich ein ganz besonderer Abend" sagt sie stolz.
22.12 Uhr: Vitali Klitschko ist heute extra aus der Heimat angereist und ist mit dem Herz weiterhin in der Ukraine sagt er.

...
Darauf bin ich zufällig gestoßen, als ich bei der Hauptstelle für Beantwortungswesen "Axel Ukraine" eingab und eben herauskam: Wladimir Klitschko vernichtet Leapai - Axel Schulz: "Das war ein Witz" - und auf dies:
    Ukrainian Women‎
    Anzeige www.single-baltic-lady.com/Ukraine‎
    Single Ladies from Ukraine are looking for True Love now.
    Ukraine Women‎
    Anzeige www.online-dating-ukraine.com/‎
    Single Ukrainian Women are looking for dating with foreign men
Das wollte ich gar nicht wissen, aber die Hauptstelle für Beantwortungswesen klärt so doch immer wieder auf, was die Entrepreneurs unter Marktwirtschaft verstehen. Eigentlich wollte ich etwas über Axel erfahren, den die Ursula (Wohlauf in Gottes schöne Welt: Heute mal mit Ursula nach ...) zu einer Verification Mission in die östliche Ukraine geschickt hat* und der - das muss ich mal wieder kritisch einwenden - so gar nicht meinem Bild von einem deutschen Soldaten entspricht. Als Kriegsdienstverweigerer erwarte ich von Soldaten (wenigstens von deutschen!), dass sie im Operationsgebiet in ordentlicher Uniform auftreten und nicht im karierten Hemd (- wie ich als Atheist von Pfarrern erwarte, dass sie Predigten halten mit Gott und Jesus und nicht mit Kennenlernspielen). Für mich verbinden sich Vorstellungen von einem richtigen Krieg immer mit Soldaten, die hinten auf einem Opel Blitz sitzen und losfahren (deshalb fand ich auch seinerzeit Fernsehberichte albern, in denen gezeigt wurde, wie Soldaten in modernen Reisebussen abgeholt wurden, um von irgendeinem Flughafen (anstatt nach Antalya) nach Afghanistan zu fliegen.
Das ist für mich kein richtiger Krieg!


http://www.deutschlandfunk.de/media/thumbs/0/038ccb8ec16d8337f0196f8b9845c4f4v1_mincrop_305x200_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2.jpg
Immerhin: Das ist jetzt doof für Axel, weil er ja auch nicht die Kinder aus der Krippe abholen kann, was Ursula ihm eigentlich zugesagt hatte.
Immerhin beruhigend, dass Ursula noch keine Operation Eagle Claw zur Befreiung der Geiseln vorsieht; - das ist ja auch schonmal grandios in die Tonne gegangen. So wie der Einsatz , den Sie oben sehen in CNN's coverage of the "Shock and Awe" campaign, - die im Übrigen ebenso grotesk in den Arsch ging - also: ansehen!

Anhören!: Was Axel wohl nicht wusste, aber seine Chefin hätte wissen müssen:
Die Ukraine befindet sich derzeit in einer politischen Krise. Dem vorausgegangen ist jedoch eine schwere ökonomische Krise, die hierzulande bei der Berichterstattung kaum Erwähnung findet. Welche wirtschaftlichen Umbrüche und Entwicklungen hat das Land nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion mitgemacht? Warum ist die Ukraine so gespalten in einen Westteil, der Europa zugeneigt ist, während der Osten eine stärkere Anbindung an Russland möchte?
Tomasz Konicz: Ukraine in der Krise (freie-radios.net - Download - Anhören)
Lesen Sie dazu weiter:
Mitgefangen, mitgehangen
Von wegen neuer Kalter Krieg: Was wie ein System konflikt zwischen dem Westen und den staatskapitalistischen Mächten Rußland und China aussieht, ist bloß ein Geraufe um Einflußsphären und Rohstoffe.
Von Tomasz Konicz in KONKRET 5/2014

Konicz' nachvollziehbare Schlussfolgerung:
    Vielleicht erklärt dieser Umstand der schlei­chenden Annäherung von Verfallsformen und Repressionsniveaus zwischen Ost und West auch die ambivalente Haltung der deutschen Öffentlichkeit gegenüber Putin oder China, die ja zwischen Bewunderung und offenem Haß pendelt. In dem Verständnis, das große Teile der Bevölkerung etwa für Putins Agieren in der Krim-Krise aufbringen, kommen die eigenen autoritären Dispositionen, die Sehnsucht nach der harten Hand, die dem Krisenchaos endlich ein Ende. setzen würde, zum Ausdruck, wäh­rend der Haß auf Russland - neben der »atlanti­schen« Ausrichtung der entsprechenden Ak­teure - durch die wichtigste historische Lei­stung Putins wie der chinesischen KP motiviert ist: Sie haben bis zum heutigen Tag verhindert, daß ihre Länder zu einer Peripherie des Westens zugerichtet werden konnten.
- Na gut, dann ist es eben letzteres, was mich zum Putin-bzw.-Russen-Versteher macht. Ganz abgesehen von der Frage, was eine Nation, die die Ukraine mehrfach besetzt und dort furchtbar gewütet hat, berechtigen kann, überhaupt sich dort einzumischen ...
    Die „Putin-Versteher“ sind ja mehrheitlich keine Leute, die diesen Politiker als den Guten im Spiel ansehen. Obwohl das Medienspiel ja genau auf diese Konstruktion hinaus will: Wer nicht für uns ist, der ist für die anderen. Putins Position zu „verstehen“ heißt im Grunde nichts anderes, als das Spiel zu verstehen, und das Verbrechen eines Putin-Verstehers besteht nicht in seinem Verständnis für den Feind, sondern eher darin, dass er das Spiel der eigenen Seite durchschauen könnte. Daher muss der Diskurs hysterisiert werden. Wirklich bezahlen dafür müssen „nur“ die Menschen in der Ukraine. Die gibt es nämlich auch noch. Auch wenn wir sie vor lauter Mythenproduktion vor den militärischen und ökonomischen Interessen kaum noch sehen. Sie wollten Freiheit, und sie bekommen die nächste Version der Postdemokratie.
Wie so oft ist Seeßlen sehr präzise in der Analyse: Über populistischen und ökonomischen Diskurs, Putin-Versteher und Feindbildner

Schön zugespitzt auch in der Anstalt:


_________________________
* "Das ist ein Verstoß gegen alle Standards", Paul Schreyer, tp 29.04.2014, Zur Rolle der Militärbeobachter in der Ukraine
+ Volker Bräutigam, ehem. TV-Nachrichtenredakteur (Tagesschau): Beschwerde wegen Verletzung des NDR-Staatsvertrags (Rationalgalerie)

„Souverän ist, wer über den Ausnahmezustand entscheidet.“

Carl Schmitt.

Der deutsche Staat und der NSU - Land im Ausnahmezustand
Micha Brumlik, Hajo Funke
(taz)
    ... Der deutsche NSU-Skandal macht im Gegensatz zur NSA deutlich, wie eine solche Gefährdung der bürgerlichen Freiheiten im noch analogen Zeitalter vor sich geht: mit Leichen, ängstlichen Volksvertretern sowie verselbstständigten Staatsschutzbehörden jenseits jeder politischen Kontrolle; vor allem aber mit einer Bundesregierung, die zwar immer wieder beteuert, den Inlandsgeheimdienst „Verfassungsschutz“ reformieren zu wollen, diesen Ankündigungen jedoch keinerlei Taten folgen lässt...
    Die nicht anders als kriminell zu bezeichnende Energie aber, mit der die Sicherheitsexekutive und ihre parlamentarischen Wasserträger die Aufklärung des NSU-Skandals verhindern wollen, gefährdet die bundesrepublikanische Verfassung, unterhöhlt das Vertrauen der Bürger in die Demokratie und schafft eine Sphäre jenseits des Rechtsstaates. Beim Nato-Partnerland Türkei ist treffend von einem „tiefen Staat“ die Rede, einer jenseits der oberflächlich funktionierenden modernen Verwaltung wirkenden Koalition aus Militär, Geheimdienst und Polizei.
    Die deutsche Situation stellt sich noch dramatischer dar, führen doch hier nicht nur Dienste und Behörden ein politisch unkontrolliertes Eigenleben, sondern die gewählten demokratischen Institutionen selbst schirmen dieses Eigenleben vor der Öffentlichkeit ab...

Amazing Imelda is back: Tribal

Der Guardian ist begeistert: 4 out of 5
Imelda May: Tribal review – fresh, ferocious rockabilly that feels alive and compelling (Decca)


http://3.bp.blogspot.com/-rz8gy2Ebl5U/U8AZCkaZuTI/AAAAAAAAEYQ/353wc4ahCzw/s1600/Imelda-Mayxxxxxxx.jpg

Amazing Imelda announces release of Tribal - The New Album Out April 28th 2014

Amazing Imelda bei GBlog
+ Imelda und der Meister - Complete Concert (!!)
+ Falls Sie noch keine passende Musik für's diesjährige Weihnachtsfest ausgesucht haben: Imelda May with her own special musical tribute to Barney McKenna singing his favourite song 'I wish I had Someone to love me' - Imelda May & The Dubliners - Geantraí na Nollag featuring Imelda May | Christmas Day Night | TG4 @ 09.15p.m. | Geantraí na Nollag 2012

CRISIS , WHAT CRISIS ? (LXXX): Schöne Definition: "Then the sadomonetarists moved in."

    I’m using that term (coined by William Keegan of The Observer) advisedly, not just to be colorful. At least as I define it, sadomonetarism is an attitude, common among monetary officials and commentators, that involves a visceral dislike for low interest rates and easy money, even when unemployment is high and inflation is low. You find many sadomonetarists at international organizations; in the United States they tend to dwell on Wall Street or in right-leaning economics departments. They don’t, I’m happy to say, exert much influence at the Federal Reserve — but they do constantly harass the Fed, demanding that it stop its efforts to boost employment.
    And when I say that the dislike for low rates is visceral, I mean just that. While sadomonetarists may offer what sound like coherent analytical rationales for their policy views, they don’t change their policy views in response to changing conditions — they just invent new rationales. This strongly suggests that what we’re looking at here is a gut feeling rather than a thought-out position.
Paul Krugman, Sweden Turns Japanese; NYT APRIL 20, 2014

Kürzlich am Bodensee (II): Günter Schöllkopf entdeckt

Sollen doch die anderen herauslesen, was ich hineingeschrieben habe.
Günter Schöllkopf und seine Bildwelten
- entdeckt im Höri-Museum: Ein interessanter Zeichner, Grafiker und Maler, den ich nicht kannte, den es zu kennen lohnt. Faszinierend sein Stauffenberg-Bild, - hier mit störenden Reflexen, dafür aber mit einem sehr schönen Text von Martin Walser, als der noch klar im Kopf war ...



...

Forms & Feelings (VI): Kürzlich am Bodensee

SAM_3477klein

SAM_3480klein

SAM_3482klein

SAM_3537klein

SAM_3534klein

Alt wie ein Baum ...

Forms & Feelings

Update Ukraine (XV): The Stooges doctrine of post-modern warfare

Man kann das ja auch mal so sehen:
    The US State Department, via spokeswoman Jennifer Psaki, said that reports of CIA Director John Brennan telling regime changers in Kiev to "conduct tactical operations" - or an "anti-terrorist" offensive - in eastern Ukraine are "completely false". This means Brennan did issue his marching orders. And by now the "anti-terrorist" campaign - with its nice little Dubya rhetorical touch - has degenerated into farce.

    Now couple that with NATO secretary general, Danish retriever Anders Fogh Rasmussen, yapping about the strengthening of military footprint along NATO's eastern border: "We will have more planes in the air, mores ships on the water and more readiness on the land."
    Welcome to the Two Stooges doctrine of post-modern warfare.

    Ukraine is for all practical purposes broke. The Kremlin's consistent position for the past three months has been to encourage the European Union to find a solution to Ukraine's dire economic mess. Brussels did nothing. It was betting on regime change to the benefit of Germany's heavyweight puppet Vladimir Klitschko, aka Klitsch The Boxer.

    Regime change did happen, but orchestrated by the Khaganate of Nulands - a neo-con cell of the State Department and its assistant secretary of state for European and Eurasian Affairs Victoria Nulands. And now the presidential option is between - what else - two US puppets, choco-billionaire Petro Poroshenko and "Saint Yulia" Timoshenko, Ukraine's former prime minister, ex-convict and prospective president. The EU is left to pick up the (unpayable) bill. Enter the International Monetary Fund - via a nasty, upcoming "structural adjustment" that will send Ukrainians to a hellhole even grimmer than the one they are already familiar with.

    Once again, for all the hysteria propagated by the US Ministry of Truth and its franchises across the Western corporate media, the Kremlin does not need to "invade" anything. If Gazprom does not get paid all it needs to do is to shut down the Ukrainian stretch of Pipelineistan. Kiev will then have no option but to use part of the gas supply destined for some EU countries so Ukrainians won't run out of fuel to keep themselves and the country's industries alive. And the EU - whose "energy policy" overall is already a joke - will find itself with yet another self-inflicted problem.

    The EU will be mired in a perennial lose-lose situation if Brussels does not talk seriously with Moscow. There's only one explanation for the refusal: hardcore Washington pressure, mounted via the North Atlantic Treaty Organization (NATO).

    Again, to counterpunch the current hysteria - the EU remains Gazprom's top client, with 61% of its overall exports. It's a complex relationship based on interdependence. The capitalization of Nord Stream, Blue Stream and the to-be-completed South Stream includes German, Dutch, French and Italian companies.

    So yes, Gazprom does need the EU market. But up to a point, considering the mega-deal of Siberian gas delivery to China which most probably will be signed next month in Beijing when Russian President Vladimir Putin visits President Xi Jinping...
Ukraine and the grand chessboard. By Pepe Escobar

Da liegt nämlich - so Escobar - der Schlüssel zum Verständnis der Ukraine-Strategien der USA und der EU. So in der hiesigen Presse noch nicht beleuchtet:
    Gazprom CEO Alexey Miller had met with China National Petroleum Corporation chairman Zhou Jiping in Beijing on Wednesday. They were on their way to sign the 30-year, mega-contract deal to supply China with Siberian natural gas "as soon as possible". Probably on May 20, when Putin goes to Beijing.

    Now this is the genuine article. Pipelineistan meets the strategic partnership Russia-China, as solidified in the BRICS and the Shanghai Cooperation Organization, with the tantalizing prospect of pricing/payment bypassing the petrodollar, otherwise known as the "thermonuclear option". Ukraine, compared to this, is a mere sideshow...
Breaking bad in southern NATOstan. By Pepe Escobar

Vgl. auch Dr. Strangelove ist zurück

Archäologie (CCC): Die jährliche Easter Parade

Der sehr geschätzte Herr Rau (Lehrerzimmer) ist wie ich ein großer Bewunderer von Fred Astaire und hat Neues entdeckt: Kriege ich jetzt erst mit, dass Fred Astaire in den späten 1950ern und den 1960ern jede Menge Fernsehen gemacht hat! Fernseh-Specials und guest host bei Hollywood Palace.
Dazu stellte er vor kurzem eine schöne Sammlung von Clips zusammen; am besten gefällt mir "Miss Otis Regrets" (das es auch in einer wunderbaren Aufnahme von Bryan Ferry on his 1999 album As Time Goes By gibt!) und das ich mir erlaube hier zu übernehmen (mit Grüßen an Mrs. Mop - miss you! - falls die mal reinschaut):


aus der NBC-Show Astaire Time (1960 - da war Astaire 61!!)

+ "Vorhang auf für Mrs. Eleanor Powell. The One And Only. The Goddess." (Mrs. Mop im Kommentar - Danke!)


Vor etwa einem Jahr verwies ich anlässlich des bevorstehenden Osterfests auf Fred Astaire and Ann Miller in "Easter Parade" - Osterspaziergänge.

Das war's dann erstmal ...

Update Ukraine (XIV): Debatten über Preßfreiheit und was man wissen kann, wenn man will. Und ein Nachtrag, den Gaspreis und das Völkerrecht betreffend

Es ist bekannt, daß eine gewisse Psychologie das Große aus kleinen Ursachen erklärt und in der richtigen Ahnung, daß alles, wofür der Mensch kämpft, Sache seines Interesses ist, zu der unrichtigen Meinung fortgeht, es gebe nur »kleine« Interessen, nur die Interessen stereotyper Selbstsucht. Es ist ferner bekannt, daß diese Art Psychologie und Menschenkunde besonders in Städten sich vorfindet, wo es dann noch überdem für Zeichen eines schlauen Kopfes gilt, die Welt zu durchschauen und hinter den Wolkenzügen von Ideen und Tatsachen ganz kleine, neidische, intrigante Mannequins, die das Ganze am Fädchen aufziehen, sitzen zu sehen. Allein es ist ebenfalls bekannt, daß, wenn man zu tief ins Glas guckt, man sich an seinen eigenen Kopf stößt, und so ist denn die Menschenkunde und Weltkenntnis dieser klugen Leute zunächst ein mystifizierter Stoß an den eigenen Kopf. [Karl Marx - Debatten über Preßfreiheit ...]

Passt das nicht wunderbar zu den akutellen Putin-Deutungen des Musters Interessen stereotyper Selbstsucht? Ansonsten:

080414_1

In Burks' Blog finden Sie den Eintrag Afrika ist überall oder: Kamikaze Economics and the EU’s leg breaker und dort sehr interessante Informationen und Links, z.B. auf das “Briefing Paper” (pdf) vom “Royal United Services Institute for Defence and Security Studies” (via Fefe) von Igor Sutyagin and Michael Clarke: “Ukraine Military Dispositions – The Military Ticks Up while the Clock Ticks Down”. Die Autoren analysieren, warum es eher wahrscheinlich ist, dass Russland bestrebt ist, die Ukraine aufzuspalten – wie es der Westen mit dem ehemaligen Jugoslawien gemacht hat....
Ein weiterer Punkt ist, dass die russische Militärindustrie zu einem relevanten Teil von Importen aus der Ukraine abhängt...
Sehr hübsch auch die Pointe, dass der ukrainische Konzern Yushmash, vom dem die interballistischen Raketen Russlands hergestellt werden, im letzten Jahr einen Kooperationsvertrag mit der deutschen Firma Claas abgeschlossen hat – natürlich nur über “landwirtschaftliche” Maschinen...

Lesebefehl!!

Nachtrag, den Gaspreis betreffend:

Das verstehe ich nicht: Die Ukraine will den Gaspreis für die Bevölkerung ab dem 1. Mai drastisch um 50 Prozent erhöhen und damit die Voraussetzung schaffen für nötige Kredite des Internationalen Währungsfonds; entsprechend hat Russland den Gaspreis für die Ukraine erneut deutlich erhöht - und dann ist das auch wieder nicht recht ...
Wer soll denn nun den Gaspreis für wen erhöhen??

Ich kann erstmal nur festhalten: Mein Gaspreis wird gefälligst nicht erhöht, sonst ... .... Fracking! Oder Fuck me running ...

Nachtrag zur völkerrechtlichen Bewertung dessen, was auf der Krim stattgefunden hat:
Sezession, Referendum, Beitritt ist etwas anderes als Annexion (FAZ 07.04.2014)
Reinhard Merkel
lehrt Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg:
Hat Russland die Krim annektiert? Nein. Waren das Referendum auf der Krim und deren Abspaltung von der Ukraine völkerrechtswidrig? Nein. Waren sie also rechtens? Nein; sie verstießen gegen die ukrainische Verfassung (aber das ist keine Frage des Völkerrechts). Hätte aber Russland wegen dieser Verfassungswidrigkeit den Beitritt der Krim nicht ablehnen müssen? Nein; die ukrainische Verfassung bindet Russland nicht. War dessen Handeln also völkerrechtsgemäß? Nein; jedenfalls seine militärische Präsenz auf der Krim außerhalb seiner Pachtgebiete dort war völkerrechtswidrig. Folgt daraus nicht, dass die von dieser Militärpräsenz erst möglich gemachte Abspaltung der Krim null und nichtig war und somit deren nachfolgender Beitritt zu Russland doch nichts anderes als eine maskierte Annexion? Nein....

Augen-Blicke: Mein Zwetschgenbaum blüht

... der letzte Baum auf meiner Wiese, die mal voll war mit Apfel-, Birn- und Zwetschengenbäumen - zu Zeiten, als es die Wiese meiner Eltern oder gar meiner Großeltern war. Ich freue mich auf den wunderbaren Geschmack der Zwetschgen im Spätsommer und ich vermisse den Geschmack der Äpfel und besonders den der Birnen. Die hießen Grisecke oder so ähnlich, aber die lassen sich im Netz nicht finden. Vielleicht gibt es die ja auch gar nicht, - siehe unten: Hirnforschung ... Und den Geschmack könnte man hier eh nicht mitteilen. Das ist so ähnlich wie mit dem Geruch in der Vorratskammer von Tante Hermine in Brockensen.

IMAG0652a

Noch schöner heute: Wenn man von Groß Hilligsfeld den Holzeweg zum Schweineberg hochgeht, kommt man zu dieser Allee wilder Kirschbäume:

IMAG0657a560

Diese Blüte kann man ja nur einige Tage lang sehen. Ein starker Regen und Wind morgen und das is so nicht mehr wahrzunehmen. Schön dass wir heute da waren ....

IMAG0661_560

Bertolt Brecht: Der Kirschdieb

An einem frühen Morgen, lange vor Hahnenschrei
Wurde ich geweckt durch ein Pfeifen und ging zum Fenster.
Auf meinem Kirschbaum, Dämmerung füllte den Garten
Saß ein junger Mann mit geflickter Hose
Und pflückte lustig meine Kirschen. Mich sehend
Nickte er mir zu, mit beiden Händen
Holte er die Kirschen von den Zweigen in seine Taschen.
Noch eine ganze Zeitlang, als ich wieder in meiner Bettstatt lag
Hörte ich ihn sein lustiges kleines Lied pfeifen.


GBlogs Augen-Blicke

Lernen: Der status praesens der Hirnforschung

Sehr aufschlussreich heute Abend bei 3Sat: Gert Scobel - Enttäuschte Hoffnungen. Das Manifest der Hirnforschung kann die Erwartungen nicht erfüllen.
Ich empfehle, die Seite mit vielen weiteren hoch interessanten Verweisen anzusehen. Alle Beiträge und Hinweise sind verfolgenswert. Die Sendung selbst können Sie hier nachsehen.

Mein vorläufiges Fazit nach der Sendung: Was uns die "Bindestrichwissenschaften" Neuro-Pädagogik und insbesondere die Neuro-Didaktik in den letzten Jahren geliefert haben, ist mit größter Vorsicht zu genießen. Aber das konnte man wissen.
Vgl. This Is Your Brain on Schadenfreude, GBlog - 2006/01/29

Update Ukraine / Krim (XIII): Verstärkte Routineoperationen im Bündnisgebiet und das Tabakreferat des Wirtschaftskommandos Krim

Sehr schön bei Burks' Blog die Bebilderung der folgenden Meldung:
Nach längeren internen Debatten hat sich die Bundesregierung nach Informationen des SPIEGEL bereiterklärt, die osteuropäischen Mitgliedstaaten der Nato militärisch zu unterstützen. Deutschland werde sich, wo immer es sinnvoll sei, an verstärkten Routineoperationen im Bündnisgebiet beteiligen, heißt es aus dem Umfeld von Außenminister Frank-Walter Steinmeier.

Z. B. so:
Bundeswehr in der Ukraine
Deutsche Soldaten bei Routineoperationen im Bündnisgebiet bei Lwiw (Lemberg)
Weiterlesen!!

Nicht selbst kommentieren muss man das Krim-Album aus dem Foto-Archiv Reemstma (im Museum der Arbeit Hamburg)
    Die Firma Reemtsma auf der Krim
    Am 22. Juni 1941 begann der Krieg gegen die Sowjetunion. Drei Monate später erreichten die Truppen der Wehrmacht den Zugang zur Halbinsel Krim. Im Oktober und November 1941 wurde die Krim fast vollständig von deutschen Truppen besetzt. Die deutsche Herrschaft dauerte mehr als zwei Jahre...
    Für die deutsche Kriegswirtschaft stand die Eroberung der Krim nicht nur aus militärischen Gründen im Vordergrund. Die ausgedehnten Ackerflächen im nördlichen Teil der Halbinsel (der „Steppenkrim“) sollten von deutschen Siedlern in Besitz genommen werden. Der südliche Teil der Krim (die „Gebirgskrim“) war wegen der vielfältigen landwirtschaftlichen Erzeugnisse (Tabak, Wein, Obst, Früchte) für die Versorgung des Deutschen Reiches und der im Osten kämpfenden Truppe von besonderer Bedeutung.
    Aufgrund ihrer Nähe zur Ostfront erhielt die Krim nie den Status eines besetzten Gebietes mit deutscher Zivilverwaltung. Sie blieb immer militärisches Operationsgebiet, in dem Zivilisten nicht erwünscht waren. Dies machte die Tätigkeit deutscher Wirtschaftsunternehmen schwierig. Die Weiterführung der Landwirtschaft und die Wiederingangsetzung von Fabriken erfolgten deshalb durch spezielle Dienststellen der Wehrmacht. In Simferopol, der Hauptstadt der Krim, wurde zu diesem Zweck das „Wirtschaftskommando Krim“ eingerichtet, das seinerseits ein eigenes Tabakreferat unterhielt.
Das ist immer recht hübsch bebildert mit Bewohnerinnen der Krim, die die Tabaksetzlinge einbringen, ...
Krim07
Die Bilder zeugen [auch] vom Interesse des Fotografen an der Lebensweise der Krimtataren... Sie figurieren als (wenn auch fremdartige) Elemente des Lebens auf der Krim. Anders als im Fall der — im Album an keiner Stelle vertretenen — Juden erscheint eine Koexistenz offensichtlich möglich. [????]*

... oder auch bebildert mit Tätern wie
Paul Schätz und Helmut Wagner (Foto links oben) [Die] gehörten zu den ersten Reemtsma-Angestellten auf der Krim. Sofort nach ihrer Ankunft in Simferopol im Dezember 1941 organisierten sie die Verladung des erbeuteten Rohtabaks ins Reich. Nach der Stabilisierung der militärischen Lage leiteten sie den Wiederaufbau der Tabakfabriken der Krim für die Firma Reemtsma in die Wege.
Krim01
Der Reemtsma-Angestellte Otto Wiesemann (Foto links unten) war vor dem Krieg als aktiver Propagandist der SA hervorgetreten.* Im Krieg leitete er das Tabakreferat des Wirtschaftskommandos Krim. Nach dem Krieg musste Wiesemann aus politischen Gründen vom Reemtsma-Konzern entlassen werden.

... Da kann einem ja der Wiesemann fast leid tun und wenn er noch lebte, würde er bestimmt die Timoschenko oder den Poroschenko tabakreferatsmäßig unterstützen wollen bei der Integration der Tabakproduktion auf der Krim in den Europäischen Binnenmarkt. Da war er ja in der Gündungsphase dabei ...

Nun müssten wir noch etwas erfahren über die Geschichte der Karl Marx Kiev Confectionery Factory (siehe unten) während der der 778 Tage deutscher Besetzung Kiews.
Wahrscheinlich hat sie unter der Leitung des Schokoladenreferats des Wirtschaftskommandos Ukraine Scho-Ka-Kola für Sprengel hergestellt ...
___________________
* Wer verantwortet eigentlich solche Texte (Text: Rainer Fröbe, Alla Ehrlich) ??? HistorikerInnen, die meinen die Perspektive des Fotografen zu rekonstruieren, aber darüber jede Perspektive und jede Sensibilität verlieren dafür, was man sagen kann. Oder HistorikerInnen, die einfach nur mietmaulmäßig für Reemstma schreiben ...

Vgl. Karl Heinz Roth
Reemtsma auf der Krim
Tabakproduktion und Zwangsarbeit unter der deutschen Besatzungsherrschaft 1941 - 1944

Update Ukraine (XII): Charlie Marx and the Chocolate Factory - Petro Poroschenko als Willy Wonka

Erstaunlich, was sich auftut, betrachtet man die Realität als in Filmen vorweggenommen. Das war bei 9/11 mit den Katastrophenfilmen so; dass nun allmählich rauskommt, dass die €-Maidan-Ukraine-Geschichte auf einem Kinderbuch von Roald Dahl und der Verfilmung von Tim Burton beruht, ist schon härter. Betrachten Sie zunächst die Inszenierung des Auftritts von Wonka-Poroschenko:



The Kiev Gate ist sofort zu erkennen, die Massen vor dem Tor und die Auserwählten, die das Reich des Schokoladenmoguls betreten, sind unschwer zu identifizieren: Julia Timoschenko als Violet Beauregarde und Viltali Klitschko (wahlweise Frank Steinmeier) als Augustus Gloop. Zu klären bleibt nur noch, wer in der aktuellen Inszenierung die Umpa-Lumpas (engl. Oompa Loompas) sind.
Der Oligarch als Retter (Florian Rötzer, tp 30.03.2014) wird im Film wunderbar vorweggenommen; leider bleiben Violet-Julia und Vitali-Augustus auf der Strecke, aber die Roshen-Schokoladen werden ihren Weg finden in die fucking EU, die die Untertitel zum Film zu schreiben versucht.

johnny-depp-as-willy-wonka-in-charlie-and
Johnny Depp - übrigens ganz großartig in der Rolle des Willy Wonka - im Gesprach mit Petro Poroschenko!

Sehr schön, dass es das Schokoladen-Branchenbuch "Schoko Guide" gibt mit einem Eintrag über Roshen. Hier können wir erfahren, dass zum Imperium auch die Karl Marx Kiev Confectionery Factory gehört, was als Ironie der Geschichte durchgehen kann, wenn Marx' Laden jetzt in die EU drängt.
Es gibt aber auch einen sehenswerten Dokumentarfilm:
Michael Blum, Charlie Marx and the Chocolate Factory, 2008
Charlie Marx and the Chocolate Factory started as an investigation of the link between politics and chocolate, at the Karl Marx Confectionary Factory in Kiev, Ukraine ... and unravels as a reflection on its own failure, and yet keeps on investigating what has always been at stake: the shift from public to private property (and from analog to digital technology), dialectics of permanence and change, language as a mirror of ideology, and post-Soviet oligarchy culture.
Recommended for Marxists with a sweet tooth!



Michael Blum
sagt In dem Interview am Ende des Films:

If Poroschenko is today's update of Willy Wonka, I wonder who Karl Marx' update will be.

Dass wir nicht allein waren mit der Idee, dass Poroschenko und Wonka etwas mit einander zu tun haben, hätten wir nicht gedacht. - Nach einer Idee von Alissa B.

Update 25.04.:

Wie ich jetzt erfahre findet die “Osteuropasprecherin” der Grünen, er sei die beste Wahl:
“So seltsam es klingen mag: Ich wäre durchaus erleichtert, wenn der Schokoladen-Oligarch Petro Poroschenko Ministerpräsident würde. Er hat meines Erachtens die Autorität und Klugheit, den Zusammenhalt des Landes zu organisieren.... Ein Modernisierungsprozess bedeutet aber, dass es auch Verlierer geben wird und die werden eher im Osten der Ukraine leben."
Und auf die Frage: Wie blickt Bremen nach Kiew? (- weil sie doch für die Bremer Grünen im Bundestag sitzt), antwortet sie:
"Ich bin sicher, dass in Bremen das Bewusstsein da ist, dass Ost- eigentlich Mitteleuropa ist.”
Da geht es den Bremern wahrscheinlich wie den US-Bürgern, von denen auch nur jeder 6. weiß, wo die Ukraine genau liegt ...

Vgl. auch Der Volkstribun vom Maidan bei Feynsinn

Reload: Wie Schröder, Scharping & Fischer einmal einen Angriffskrieg vorbereiteten und durchführten: "The cost to defeat an evil"

    Ein Beitrag aus dem Jahr 2012 über einen Krieg im Jahr 1999. Einer ist inzwischen geständig, ein anderer (Mietmaul & The Drums Of War) hat gar nichts gemerkt und arbeitet für BMW.
    Während des 78tägigen Bombardements der Bundesrepublik Jugoslawien im Frühjahr 1999 hat der westliche Militärpakt 2300 Luftangriffe geflogen, auf Donau-Brücken, Fabriken, Kraftwerke, Kliniken, Schulen und Wohnhäuser. 22000 Tonnen Sprengstoff sind eingesetzt worden, zudem 1300 Marschflugkörper und 37000 Streubomben. Bis heute weigert sich die NATO, die Pläne herauszugeben, wo überall mit »Depleted Uranium«, dem hochgiftigen und radioaktiven abgereicherten Uran, bombardiert wurde. Nach serbischen Behördenangaben sind durch die Attacken vom 24. März bis 10. Juni 1999 mehr als 1000 Soldaten getötet worden und bis zu 2500 Zivilisten, darunter 89 Kinder. (junge Welt vom 29.03.2014) Der damalige NATO-Sprecher Jamie 'colateral damage' Shea described the civilians killed by the NATO bombing of Serbia in the effort to prevent the Serbs from retaining Kosovo as the "cost to defeat an evil"

af88-bild14-farbe24.03.1999:
"Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger. Heute Abend hat die NATO mit Luftschlägen gegen militärische Ziele in Jugoslawien begonnen ..." (Gerhard Schröder)
Im italienischen Piacenza starten deutsche Kampfjets gegen Jugoslawien. Es ist der erste Kriegseinsatz deutscher Soldaten nach dem Zweiten Weltkrieg.

Henning Hensch aus Lütjenburg hat viel nachgedacht in den letzten zwölf Jahren. Er ist im Kosovo Teil einer Geschichte geworden, die ganz Deutschland bewegt hat. Eine Geschichte, mit der ganz Deutschland belogen worden ist - sagt er. Henning Hensch war Polizist. Er hatte schon viel gesehen vor diesem 29. Januar 1999 in der kosovarischen Ortschaft Rugovo, doch so etwas noch nicht. Vor allem hätte Henning Hensch es nicht für möglich gehalten, wie dieses Ereignis Monate später gedeutet wird. Rudolf Scharping, der damalige Verteidigungsminister, hat die Bilder aus Rugovo benutzt. Als Beweise für ein Massaker von Serben an unschuldigen Kosovo-Albanern. Doch für Henning Hensch beweisen die Bilder nicht ein Massaker, sondern sie sind Aufnahmen bei einem Gefecht. Nur habe das damals der Bundesregierung nicht gepasst. (NDR Fernsehen 15.01.2012 19:30 Uhr - Zeitreise: Als Beobachter im Kosovo - Videomitschnitt nicht mehr verfügbar)

Noch verfügbar und anhaltend aktuell:
"Es begann mit einer Lüge" - Reportage von Jo Angerer und Mathias Werth, WDR 08.02.2001 (!!)

Kosovo revisited I&II
______________________________________________________________

+ Hier noch ein schönes Dokument von der Seite: NATO's Role in Kosovo:
Press Conference by Jamie Shea and General Wesley Clark, NATO HQ Brussels, 13 Apr. 1999
:
    ... We are also using almost all precision strike weapons when the targets are point targets, and in some cases we are actually attacking individual tanks on the ground with laser guided weaponry. The reason for this is it is a very efficient means of attack, it reduces collateral damage and it reduces the continuing exposure of aircraft going after the same target. So by comparison with previous air campaigns you might recognise that this is a high ratio of support to strike. The reason is that the strike is very, very efficient and effective....

Auschwitz» im Kosovo?
Wie man aus dem eigenen Versagen eine Tugend macht
Von Moshe Zuckermann, Die Weltwoche, Nr. 17, 29. April 1999, Extra, S. 50

Überirdischer Trost: Silver Rails - Jack Bruce



Die FAZ, 24.03.2014 · schreibt - etwas wolkig formuliert:
Schwanengesänge ehemaliger Industrialisierungen
Jack Bruce musste für sein bestes Album die Siebzig erst hinter sich lassen. „Silver Rails“ ist der Beleg dafür, dass das oft totgesagte „intelligente Rock-Album“ noch lebt....


... Diese Stimme! Sie klingt verwittert, ohne mutlos zu wirken. Sie ist hörbar von den Unbilden des Lebens gezeichnet und verströmt doch einen fast überirdischen Trost. Mal von einem betörenden Vibrato beseelt, dann wieder von jubelndem Falsett in traumatische Tiefen abstürzend. Diese Stimme besitzt dramatische Qualitäten wie kaum ein anderes Rock-Organ ...
Es gibt Momente, die wie ein fernes Echo von „White Room“ klingen. Bruce scheint jetzt seinen Gesang durch die eigenen Bassläufe vor sich herzutreiben, ein vierköpfiger Frauenchor federt dabei jede gewalttätige Regung ab - ein Meisterwerk!
Von einem ganz anderen Stern weht dagegen die Ballade „Industrial Child“ herüber. Sie erweist sich als Lehrstück über die gestischen Möglichkeiten einer lebensprallen Rockstimme. Allein am Piano, nur von Tony Remy an der Akustikgitarre subtil begleitet, stimmt Bruce hier den Schwanengesang der einst so stolzen Industrialisierung im Vereinigten Königreich an...


Da kann ich dem Rezensenten in jeder Hinsicht zustimmen. Peter Kämper hat das treffend fomuliert: In Buce's Stimme gibt es wirklich so etwas wie überirdischen Trost. Das müssen Sie hören/kaufen (--> GBlog&listen).
Ein Meisterwerk.

+ He runs away and plays His laughter is just awoken - Jack Bruce zum 70.
+ The Fine ArtOf Playing The Bass: Jack Bruce (1975 & 2012)
+ Jack Bruce - The Cream Of Cream (Complete Instructional - 1998)
Jack offers an in-depth look at his unique right-hand picking style, use of pedal tones and melodic playing, and shares his invaluable thoughts on improvisation and practicing.

Morgen Regen? Dieter Birr zum Siebzigsten - Und zur Erinnerung an Tamara Danz



Meinetwegen kann man das Schlager nennen und ein bisschen kitschig. Aber das Gesicht von Dieter Birr und die Stimme von Julia 'Jule' Neigel adeln das zum Chanson ... (i. Ü. auch die Besetzung der Band: Uwe Hassbecker (Silly*) und Reinhardt Repke (Rockhaus) an den Gitarren, Felix Lehrmann (The Flower Kings) am Schlagzeug und Dirk Michaelis an Maultrommel und im Backgroundchor).

http://www.energie-tipp.de/_storage/asset/3922852/storage/_etipp_article_teaser/file/325673190/22988799.jpg

+ Maschine - Interview zum Solo Album [o2:58 Julia Neigel + 10:01 "Lebenszeit" mit Tony Krahl - hier das Original - beide Versionen haben ihren Charme!]
+ Leben ist kurz ...von Maschine & Wolfgang Niedecken bei der Record Release Party im Kesselhaus Berlin
(25 Jahre nach dem sog. Mauerfall ist die deutsche Vereinigung endlich vollzogen!)

Maschine01 Maschine – Von Muggen und Mäusen

+ Archäologie (CCXXXVII): Wenn ein Mensch ...
___________________________
* Uwe Hassbecker war verheitratet mit Tamara Danz; hier die beiden mit einem der stärksten Lieder von Silly:
So 'ne kleine Frau

Vgl. auch: Die Zeit ist reif. Wenn wir nichts unternehmen arbeitet sie gegen uns. Aufruf von Liedermachern und Rockmusikern vom 18.09.1989 und die Schriftstellerin Christa Wolf und die Rockmusikerin Tamara Danz auf der Abschlußkundgebung am 4. November 1989 auf dem Alexanderplatz.

http://viruswriter.files.wordpress.com/2011/08/l.jpg
via Viruswriter's Blog

Archäologie CVXVVXI: Silly - Before And After
Und selbstverständlich der Hinweis auf: Bataillon d'Amour

... und zur Erinnerung: Tamara Danz präsentiert Rio Reiser & SILLY

Silly und Rio Reiser beim Konzert "Gewalt ohne mich" 1992



Der Song ist viel älter:
Durch die Wüste
von Ton Steine Scherben, 1975
T/M: Rio Reiser und R.P.S. Lanrue


Ich komm aus der Wüste aus Stahl und Glas.
Ich komm aus der Wüste aus Angst und Haß,
wo die Menschen verdursten auf der Suche nach Liebe,
krank vor Verzweiflung und vom Warten müde.

Ich komm aus dem Land der vergifteten Straßen,
wo man den Tag verkaufen muß, um sorglos zu schlafen.
Wo das Leben schneller ist als ein Herz schlagen kann
und tausend Lügner sprechen bevor einer die Wahrheit sagen kann.

Ich komm vom Planeten der verzweifelten Götter.
Ich komm vom Planeten der reichen Bettler,
wo die Liebe verkauft wird und der Haß verschenkt,
wo die Mörder belohnt werden und die Heiligen gehenkt.

Hilf mir!
Hilf mir!
Zeig mir den Weg hier raus!
Laß mich nicht hängen,
gib mir 'ne Antwort,
zeig mir den Weg hier raus.
Hilf mir!


... und zur Erinnerung dann auch noch dies, - immer noch faszinierend: Für immer und Dich

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

Haftungsausschluss

The music featured on this blog is, of course, for evaluation and promotion purposes only. If you like what you hear then go out and try and buy the original recordings or go to a concert... or give money to a down on his luck musician, or sponsor a good busker, it may be the start of something beautiful. If your music is on this blog and you wish it removed, tell us and it shall be removed.

Archiv

Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juli 2013
Juni 2013
Mai 2013
April 2013
März 2013
Februar 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
September 2009
August 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
Juli 2007
Juni 2007
Mai 2007
April 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
Mai 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005

Credits


Aesthetik
Archäologie
Ästhetik des Widerstands
Aus der sozialen Überdruckkammer
Bildung
Futurologie
Kritische Psychologie
Lernen
Literatur unterrichten
Medial
Musik
Musikarchiv
Politik unterrichten
Trash
Unterrichten
Welterklaerung
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren