Heute am Maschsee: Die formidable Präsenz eines Start-Ups vor dem sog. Sprengel-Museum (bisschen unscharf: Oben zu sehen: "Kosmos Schwitters"), - farblich schön eingepasst.
... Alles sehr beeindruckend. Wo ist das Problem? Das beginnt mit den Grundstückspreisen von Los Angeles, die ähnlich wie in Moskau, London und München dazu geführt haben, dass selbst kleinbürgerliche Wohnverhältnisse nur noch für sehr wohlhabende Menschen bezahlbar sind. In Los Angeles hat das zum Phänomen der Superpendler geführt, die sich das Häuschen mit Garten in einem ordentlichen Schulsprengel irgendwo in der Wüste kaufen müssen und dann Fahrzeiten von bis zu drei Stunden pro Weg in Kauf nehmen. Die schwemmen jeden Tag aus allen drei Himmelsrichtungen in die Stadt und verstopfen die Freeways.
Die betuchten Stadtbewohner ärgert das. Sie sind aber auch diejenigen, die sich heute schon Musks ökologisch korrekte Tesla-Elektroautos und später die Maut für seine Supertunnel leisten können, während sich das Gesindel in den Feinstaubschleudern der traditionellen Autokonzerne weiter in den Straßen stauen wird. Das aber ist der Hauptvorwurf an die Zukunftsfabriken: dass sie in erster Linie an Lösungen für die Probleme einer schmalen, wenn nicht gar winzigen Oberschicht arbeiten. Dass die Innovationskraft in einer Lebensfilterblase entsteht, die gerade jetzt im Zeitalter von Trump die Realitäten ausblendet. Und da schaltet sich seit einiger Zeit die Ted Conference als Ventil dazwischen, das die Weltfremdheit raus- und die Wirklichkeit und moralischen Verpflichtungen reinbläst in diese Welt...
Dazu passt:
Der US-Ökonom Peter Temin, Professor am MIT, beschreibt in seinem neuen Buch „The Vanishing Middle Class: Prejudice and Power in a Dual Economy“ einen Vorgang, der seit einigen Jahrzehnten nicht nur in den USA, sondern in allen Industrieländern stattfindet: Die Teilung eines eigentlich reichen Landes in ein produktives, von gut verdienenden Spezialisten bewohntes – und ein armes Entwicklungsland mit Arbeitern im Agrar- und Dienstleistungssektor.
Temin sieht die FTE-Branchen (finance, technology, and electronics) und ihre „Bewohner“ bei etwa 20% der USA-Bevölkerung. Die anderen 80% leben in einem Land ohne wirtschaftliche Aufstiegsmöglichkeiten, ohne reelle Bildungsschancen und Gesundheitsversorgung und ohne Gerechtigkeit in einer real existierenden Zwei-Klassen-Justiz. Die Wut der von Armut bedrohten weissen Unterschicht wird in Rassimus umgewandelt und dient dazu, den Reichtum der FTE-Bevölkerung auf Kosten aller anderen noch zu vermehren.
Der MIT-Wissenschaftler stützt sich dabei auf die Vorarbeit des karibischen Ökonomen W. Arthur Lewis, der das nach ihm benannte Lewis-Modell aufgestellt hatte, um die prekäre Situation der Entwicklungsländer der Nachkriegszeit zu beschreiben. Heute wird dieselbe wirtschaftliche, politische und kulturelle Apartheid innerhalb der Industrieländer angewendet – hierzulande zuletzt durch die Agenda 2010 und die Umwandlung des Sozialstaates in ein Hartz-IV-Regime, das den Mittelstand erodiert und in einen Billiglohnsektor umwandelt.
Via 11k2: Die USA, ein Entwicklungsland und Vorbild für den Rest der Welt
...Obwohl das kritische Untersuchen der Vorgänge im Silicon Valley längst auf der Agenda stehen sollte, genießt das Gebiet weiterhin eine bemerkenswerte Immunität. Seit Jahren äußern Futuristen, Ingenieure und Entwickler die radikalsten Ideologien unter dem Deckmantel der Technologie. So charakterisiert die Idee der Singularität viele Unternehmen und Vordenker des Silicon Valley. Sie zielt auf das Schaffen einer Superintelligenz und eines transhumanistischen Wesens ab, das mithilfe von Technologie von allen Zwängen befreit und grenzenlose Weite, Konnektivität und Potenzial erfahren soll. Eine faszinierende und zugleich abstoßende Vorstellung, die – würde ein politischer Machthaber sie äußern – weltweit für Furore sorgen würde...
Herr K. hat mir jüngst ein schönes Buch geschenkt. Es sei hiermit empfohlen.
Wenn man dieses einfache Buch in der Hand hält, fragt man sich: Warum werden woanders große Reden geschwungen, wenn es doch so einfach geht? Gezielt, mit sehr spitzer Feder regt Sylvain die Gedanken an. Ob mit Gedankendiagrammen oder einem Faltplan zum Glücklich sein.
Das Essen kündigt sich mit einem Piepsen an. Fünf Minuten vor Ankunft meldet sich der Bote per SMS. Amazon hat dem DHL-Fahrer dafür eigens ein glänzend neues Smartphone in die Hand gedrückt. So kann der neugierige Hungrige vom Fenster aus beobachten, wie ein Mann in der gelb-roten Kluft des Paketdienstes zwei Kühltaschen über die Straße zur Haustüre trägt, die so gar nicht in das Bild passen: Statt des Kartonbrauns der üblichen Päckchen sind die Taschen im Grün von Amazon-Fresh gehalten. Und frisch ist die Ware dann auch.
Von Eisbeuteln gekühlte Luft strömt aus den Papiertüten, die der Bote aus den Taschen hebt. Für die Menge an Bestelltem ist die Masse an Verpackung überdimensioniert. Der Fahrer sagt pflichtschuldig: "Ich soll fragen, ob ich schon Pfandflaschen mitnehmen kann."
Immerhin fragen die Autoren, ob das der Anfang vom Ende des klassischen Lebensmittelgeschäfts sei; ein Wendepunkt, an dem sich die Spielregeln ändern. Weg von der Fixierung auf Betriebs- und Investitionskosten, hin zur Prozessoptimierung.
Oder anders ausgedrückt: Wie kann man die Menschen mit Obst, Gemüse, Fisch und Frischmilch versorgen, ohne dass sie in den Supermarkt oder Discounter gehen müssen? Die Antwort auf diese Frage ist: mit einer 100-prozentig optimierten Lieferkette, die zwei Bedingungen erfüllt: Erstens muss sie gewährleisten, dass der frische Salatkopf zu einem Preis beim Kunden ankommt, den er noch zu zahlen bereit ist. Und zweitens muss sich die Lieferung auch fürs Unternehmen lohnen.
Diese Antwort ist betriebswirtschaftlich/Supply-Chain-Management-mäßig sicherlich zutreffend, aber aus der Perspektive einer Politischen Ökonomie doch eher unterkomplex, - unterschlägt sie doch mindestens zwei wesentlich Zusammenhänge:
Die weitgehend digitalisierten Handelsfunktionen werden in diesem Zusammenhang auch immer deutlicher von der Lieferung der jeweiligen Produkte getrennt, d.h. der Lauf der Rechnung wird immer häufiger vom Lieferweg der Ware entkoppelt. So wird die Rechnung heute gerne in dem Land ausgestellt, das dafür die optimalen Bedingungen hinsichtlich Steuern und Abgaben bereitstellt.
Die Ware selbst wird via Outsourcing über Logistiker, Fulfillment Centres und andere Dienstleister zum Kunden gebracht. Eingeführte landesspezifische Distributoren ersetzt man immer häufiger durch E-Tailer ersetzt, die Warenpositionen international dort aufkaufen, wo der Preis am günstigsten ist - und dort verkaufen, wo der höchste Preis erzielt wird. Die Online-Portale, über welche der Verkauf dann organisiert wird, benötigen dazu kein eigenes Warenlager und keine eigene Rechnungsstellung. Aufgrund der üblichen Vorkasse ist außerdem das Risiko des Zahlungsausfalls überschaubar.
Kein Durchblick für die Marktüberwachung
Welche Wege die Ware aus welchem Lager dann zum Kunden nimmt, ist nur auf den zentralen Servern der jeweiligen Handelssysteme gespeichert und durch Dritte nicht einsehbar. (Christoph Jehle: Strukturwandel im Handel macht die Marktüberwachung ziemlich zahnlos, Telepolis, 30. März 2014 )
Die 100-prozentig optimierten Lieferketten sind ja nur betriebswirtschaftlich 100-prozentig optimiert; gesamtwirtschaftlich und gesellschaftlich gesehen basieren sie auf einer Externalisierung sozialer und ökologischer Kosten.
Sie sind monatelang am Stück unterwegs, schlafen in der Fahrerkabine, kochen an Parkplätzen auf Gaskochern – und verdienen weit weniger als den Mindestlohn, teilweise gerade einmal ein paar Euro am Tag. Die Kennzeichen ihrer Lastwägen verraten: Immer mehr Lkw-Fahrer kommen aus der Slowakei, Polen, Ungarn oder Rumänien. Doch die meiste Zeit sind sie auf deutschen Straßen unterwegs und unterliegen, falls sie das Land nicht nur passieren, deutschem Recht. Wie etwa der Einhaltung des Mindestlohns. Eigentlich. Doch was schert das die Speditionen, für die sie arbeiten? Die deutschen Bußgelder werden von den Auftraggebern in Kauf genommen, ja teilweise sogar schon einkalkuliert. Die Strafen in Deutschland sind niedrig und die Kontrollen auf deutschen Straßen selten. Illegale Zustände also – mitten auf deutschen Autobahnen und Raststätten ... .... Führend: der deutsche Großlogistiker DB Schenker Logistik - eine Bundesbahntochter! Ansehbefehl!!
Der Film berichtet auch von Hauptinspektor Raymond Lausberg, Leiter der Autobahnpolizei in Battice (Belgien - einem failing state iÜ, der offentlichtlich durchsetzungsfähiger ist als die BRD).
In Belgien gelingt es einem Mann, die Tricksereien der Spediteure effektiv zu verfolgen. Hauptinspekteur Raymond Lausberg hat erkannt, dass nicht nur Tempo- oder Ladungsüberschreitungen, sondern auch die Einhaltung der Sozialvorschriften wichtig sind für die Verkehrssicherheit. So überprüft er die Ausdrucke der digitalen Tachos und die Angaben der Fahrerkarte, stellt damit Lenk- und Ruhezeiten fest – inklusive Anreise. Er lässt kein Schlupfloch offen und kennt alle Tricks. Ihn ärgert, dass es zwar genügend EU-Verordnungen gibt, um Missstände zu unterbinden, jedoch die Mitgliederstaaten diese nicht zwingend kontrollieren müssen. In Belgien ist man strenger. Hier ist es mittlerweile auch strafbar, wenn der Fahrer seine wöchentliche Ruhezeit im Lkw verbringt. Damit soll das Nomadentum auf der Straße unterbunden werden.
Ich find den Hauptinspekteur toll: Raymond Lausberg sollte als Vorbild gelten, weil er dafür steht, dass der Rechtsstaat Gesetze zum Schutz der Schwachen durchsetzt, - und nicht moralische Verantwortung für Ausbeutung und Sklaverei beim Konsumenten ablädt (- wie es viele Wohlmeinende mit einer BWL-Professorin für "Supply Chain Management" gerne wollten: „Wie viele Sklaven halten Sie?“ von Evi Hartmann)
Wo die Zirkulation von Gütern mittels Logistik immer reibungsloser funktioniert, bleibt dies einem Großteil der Menschen vorenthalten. Die Punkband Die Goldennen Zitronen hat es treffend formuliert:
Über euer Scheiß-Mittelmeer käm ich, wenn ich ein Turschuh wär!
Anzuzeigen ist eine unter mehreren Aspekten sehr aufschlussreiche Studie zur Mediendarstellung von Arbeit
Welches Bild macht sich die Bundesrepublik von der Zukunft der Arbeit? Negative Entwicklungen werden "in einem Ton der Unabänderlichkeit" dargestellt, lautet das Ergebnis einer Studie über die Darstellung der "Zukunft der Arbeit" in der Presse. Alternative Ansätze fänden hingegen kaum Beachtung, kritisiert der Kommunikationswissenschaftler Hans-Jürgen Arlt, im Deutschlandfunk im Gespräch mit Brigitte Baetz (hier nachzuhören).
Wissenschaft kann, wenn sie nicht dressiert im akademischen Zirkus auftreten muss, ein Abenteuer sein. Zu analysieren, was sieben führende deutsche Tages- und vier Wochenzeitungen in 360 Artikeln mit rund 350.000 Wörtern zur Zukunft der Arbeit zu sagen haben, war aufregend. Ein Werkstattbericht von Hans-Jürgen Arlt bei OXI.
Sein Resümee:
Vier Punkte seien hervorgehoben
Die Zukunft der Arbeit wird weitgehend als unpolitisches Thema behandelt. Die Medien berichten durchaus und sogar ausführlich über Gefährdungen und Risiken des digitalen Umbruchs für die Arbeit, über stärkeren Konkurrenzdruck zwischen Arbeitsuchenden, schärfere Kontrollen der Arbeitsleistungen, die Entgrenzung der Arbeit, wachsende soziale Unsicherheiten für die Beschäftigten. Aber der Tenor ist, das wird schon nicht alle treffen, einigen wird es auch besser gehen, dagegen unternehmen kann man jedenfalls nichts. Die Digitalisierung erscheint als Schicksal. Gott und die Natur bauen keine Pflüge, auch keine Nähmaschinen und keine Backöfen, sie konstruieren weder Eisenbahnen noch Computer, das machen wir Menschen alles selbst. Aber die Zeitungen schreiben über die Digitalisierung, als handle es sich um eine Sturmflut, die über uns kommt. Die Geschichte, welche die Artikel in der Summe erzählen, lautet: Es war einmal die Digitalisierung, die zog über das Land und den ganzen Erdball. Ihr den Weg frei zu machen, war das Einzige, das wir Menschen machen konnten. An der Zukunft der Arbeit interessiert ihre wirtschaftliche Seite, sonst wenig bis nichts. In der Mediendarstellung hat die Digitalisierung erstens einen wirtschaftlichen Sinn und dann kommt lange nichts mehr. Kosten zu senken und Einnahmen zu erhöhen, diese unternehmerische Zielvorgabe ist Ausgangspunkt und konstante Größe. Andere Zwecke, Absichten und Wünsche, wie Vorstellungen von gutem Leben, Interessen der Beschäftigten, kulturelle Werte und Normen, politische Ambitionen, werden als Variablen behandelt, die sich dem ökonomischen Effizienzanspruch anzupassen haben. Es fehlt eine humane Fortschrittsidee. Die Vorstellung, dass mit den neuen technischen Potenzialen der Mensch von Arbeit stärker befreit werden könnte, hat so gut wie keinen Platz in der Berichterstattung. Alternative Ansätze, anders zu arbeiten und anders zu wirtschaften, die den Digitalisierungsprozess begleiten, bleiben weitgehend unbeachtet. Gemeinsam und auf Augenhöhe, bedarfsorientiert und ökologisch wie es in der Open-Source-Bewegung, in den Creative-Commons und im sogenannten Peer-to-Peer-Sektor zugeht, das sind Entwicklungen, die den Journalismus nicht wirklich interessieren.
»Zurück bleibt der Eindruck von einer Republik, die jedenfalls in der großen Frage der Zukunft der Arbeit eher schlecht informiert ist über ihre eigene Vielgestaltigkeit und Vielstimmigkeit«, lautet mit Blick auf die Presseberichterstattung unser Schlusssatz.
Arlt, Hans-Jürgen/ Kempe, Martin/ Osterberg, Sven: Die Zukunft der Arbeit als öffentliches Thema. Presseberichterstattung zwischen Mainstream und blinden Flecken. OBS Arbeitsheft 90, Frankfurt/Main 2017, 110 Seiten. Kostenlos zu beziehen über www.otto-brenner-stiftung.de Download- und Lesebefehl!!
Die Zukunft der Nicht-Arbeit: Hartz IV - Personen und Zahlungsansprüche - Bund und Länder 2010 bis 2016 (SGB II)
Bremer Institut für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe
Wie entwickelte sich der Bestand der SGB II-Bedarfsgemeinschaften (Hartz IV) und Personen in diesen Bedarfsgemeinschaften im Bund und in den Ländern in den Jahren 2010 bis 2016 und wie deren Zahlungsansprüche? Wie veränderte sich in diesen Jahren die Verteilung auf die einzelnen Länder – im Vergleich zum Anteil der Länder an der Bevölkerung im entsprechenden Alter in der Bundesrepublik Deutschland?
Die Summe der Netto-Zahlungsansprüche („Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts" einschließlich Leistungen für Unterkunft und Heizung) der durchschnittlich 3,267 Millionen Bedarfsgemeinschaften mit 6,227 Millionen Personen, darunter 4,312 Millionen erwerbsfähige Leistungsberechtigte, betrug 2016 insgesamt 29,8 Milliarden Euro – davon u.a. 27,99 Prozent in Nordrhein-Westfalen, 9,69 Prozent in Berlin und 1,60 Prozent im Land Bremen. (Tabelle 10 auf Seite 11 im PFD-Download). Die Netto-Zahlungsansprüche ohne Leistungen für Unterkunft und Heizung betrugen 2016 durchschnittlich 208,08 Euro, die Zahlungsansprüche für Unterkunft und Heizung durchschnittlich 190,52 Euro pro Person und Monat.
Die gesamten BIAJ-Materialien vom 28. April 2017 finden Sie hier: Download_BIAJ20170428 Download- und Lesebefehl!!
Es fehlt eine humane Fortschrittsidee. - Wohlgemerkt: ... in der Echokammer der sieben führenden deutschen Tages- und vier Wochenzeitungen in 360 Artikeln mit rund 350.000 Wörtern zur Zukunft der Arbeit, die analysiert wurden! Es gibt sie wohl, aber dort hat sie offensichtlich keine Platz.
Die Sängerin Barbara gilt als eine der ganz Großen des französischen Chansons. Jetzt hat der Schauspieler Gérard Depardieu ein Album mit ihren bekanntesten Liedern aufgenommen.
With Migration Blues Eric Bibb draws a parallel between the former African American sharecroppers leaving the segregation and misery of the South for the industrial cities of the North and the current migratory movement to Europe of the refugees from the Middle East.
This album features a trio comprised of Eric and two stellar guests: JJ Milteau (harmonica) and Michael Jerome Browne (guitar, fiddle, banjo…) and, occasionally, a few more classy performers. (DixieFrog Records)
Eric Bibb says in the sleeve note to Migration Blues, his most politicized album to date: "The way I see it, prejudice towards our brothers and sisters who are currently called 'refugees' is the problem. Fear and ignorance are the problems. Refugees are not 'problems'—they are courageous fellow human beings escaping dire circumstances."
Not the way Donald Trump sees it.
Bibb, probably America's most important folk blues artist, shouldn't have much to fear from Trump, thanks to his own migrations. He lives in Scandinavia and records in France. But he says: "With this album I want to encourage us all to keep our minds and hearts wide open to the ongoing plight of refugees everywhere. As history shows, we all come from people who, at some time or another, had to move." ... (All About Jazz, CHRIS MOSEY, March 26, 2017)
The individual members of The Blues Band were already held in admiration by generations of rhythm & blues fans when they formed back in 1979. Almost two and a half decades and over 16 albums later they continue to add to their growing army of followers ...
The band are today acknowledged throughout Europe and beyond as being amongst the very finest purveyors of rhythm & blues. They have inspired numerous other blues bands, many of which have come and gone …The Blues Band have remained a constant, increasingly popular fixture, however, and all with only a modicum of help from the record business – as Gary’s oft quoted comment states "the music industry doesn’t bother us and we don’t bother them."
THE BLUES BAND in der Bluesgarage Hannover am 28.04.2017 war unglaublich, faszinierend ... - was soll ich sagen. Musician's musicians, jeder ein Meister seines Instruments und die haben den Blues, spielen ihn nicht nur. Und alle, aber insbesondere Paul Jones, sind charismatische Persönlichkeiten. Achten Sie mal auf Jones' feine Ironie und sein wunderbares Minenspiel. Der Mann ist 75, - eine Mischung aus Mick Jagger und Robert Redford, aber viel, viel besser ...
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Sehr empfehlenswert:
Every Monday evening Paul Jones administers a weekly dose of Rhythm and Blues, combining classics, new releases, specially recorded sessions, and the occasional interview.
Die letzte Folge ist immer für eine Woche zu hören bei BBC Radio 2.
Herr P., die Herren G. und ich waren uns einig: Paul Jones ist einer der begnadetsten Mundharmonikaspieler überhaupt und die Blues Band spielt wie kaum eine andere (Rhythm &) Blues so laid back und tight together, dass einem zweieinhalb Stunden Standards nicht eine Sekunde langweilig werden ... Dazu: Die wunderbar leichte britische Ironie in Sprache und Mimik der Herren Musiker ...
Zuweilen bemerkt man erst (wie ich schon häufiger - und neurdings immer öfter -feststellte), wenn man vom Tod eines Menschen erfährt, wie wichtig er einem war.
Wie ich erst jetzt erfahren habe starb Frank Dostal am 19. April im Alter von 71 Jahren. Ganz eng verbunden ist er mit dem Namen der bekanntesten Hamburger Beat-Band, den Rattles, zu denen er in den 60er-Jahren gehörte. Was aber viele nicht wissen: Frank Dostal steckte auch hinter vielen bekannten Schlagern und war ein Streiter für Künstler-Rechte.
Eigentlich hat die Künstlerkarriere des Frank Dostal im Star-Club angefangen. Noch keine 20 Jahre alt war er da, Anfang der 60er-Jahre. Für den gebürtigen Flensburger, der als Hamburger Jung aufgewachsen ist, gab es nur eins: "Meine Zuneigung zum Star-Club führte dazu, dass ich über Jahre fast jeden möglichen Tag dort war und dann selber anfing, Musik zu machen."
Und zwar mit der Band Faces, die 1966 einen Hamburger Nachwuchswettbewerb gewann. Dostals nächste Station: die Rattles. Doch zusammen mit dem Rattles-Gründer Achim Reichel ging Dostal musikalisch einen Schritt weiter. Die Gruppe Wonderland entstand, mit dabei auch Les Humphries. Der Titel "Moscow" fand international Beachtung.(Aus dem Nachruf des NDR)
Ich war Mitte der 60er ein großer Fan der Rattles. Im Star-Club war ich nie (zu jung damals), aber die Rattles machten im Sommer immer die Ostsee-Bädertournee und da die Familie B. dort traditionell Urlaub machte, konnte ich die Rattles in Autogrammstunde und Konzert sehen. Hatte sogar das Cover von Remember Finale <>mitgenommen zum Signieren-lassen!
Frank Dostal war für mich ein ganz Großer: wegen seiner unglaublich schwarzen Stimme und wegen seines Backenbarts. So einen trug ich dann auch bis in die frühen Siebziger ...
THE RATTLES - "Hey Sally" (Live HQ Television Performance On "Beat-Club")
Dass der israelische Ministerpräsident den deutschen Außenminister nicht empfangen will, gilt den hiesigen Medien als Skandal. Deutschland, das sich seine moralische Überlegenheit mit Holocaust und anschließender Erinnerungskultur hart erarbeitet hat, muss sich wohl kaum von einem Juden sagen lassen, mit welchem israelkritischen Verein es Beziehungen pflegen darf. Und so wird der deutsche Außenminister in allen Blättern dafür gefeiert, dass er einem wie "Wladimir Tayyip Netanjahu" ("Süddeutsche Zeitung"), der aus der Shoah anscheinend nichts über Demokratie und Menschenrechte gelernt hat, die Stirn bietet.
Von welchem Schlag nun die "Akteure der Zivilgesellschaft", mit denen sich Sigmar Gabriel während seines Israel-Besuchs getroffen hat, eigentlich sind, interessiert da am wenigsten. In konkret 1/14 schrieb Alex Feuerherdt über die angeblich uneigennützigen und hilfsbereiten NGO, die in Israel und den palästinensischen Gebieten keineswegs aus purer Menschenfreundlichkeit agieren.
Testlauf für den Weltkrieg
Noch am heutigen 80. Jahrestag der Zerstörung der spanischen Stadt Guernica durch den Bombenterror der deutschen Legion Condor hält die Beihilfe der Bundeswehr für das ehrende Gedenken an Condor-Kampfpiloten an. Condor-Flieger hatten Guernica am 26. April 1937 vollständig in Schutt und Asche gelegt, um dem Faschisten Francisco Franco im Spanischen Bürgerkrieg zum Sieg zu verhelfen. Das Massaker, das mindestens 300, laut manchen Schätzungen sogar mehr als 1.000 Menschen das Leben kostete, diente zugleich als Testlauf und gelungenes Vorbild für spätere deutsche Luftangriffe auf Polen, die Niederlande, Jugoslawien und die Sowjetunion. Zur Erinnerung an den im NS-Reich populären Condor-Kampfpiloten Werner Mölders kann eine „Mölders-Vereinigung“ bis heute Gedenkveranstaltungen auf der Luftwaffenbasis Neuburg an der Donau durchführen. Auch erlaubt es ihr die Bundeswehr, in ihrer Neuburger Kaserne die Zeitschrift „Der Mölderianer“ zu erstellen, die – unter Mitwirkung aktiver Soldaten – Mölders‘ Angedenken ehrt. Deutsche Stellen kümmern sich darüber hinaus immer noch um spanische NS-Kollaborateure: Angehörige der División Azul, die in der Wehrmacht gegen die Sowjetunion kämpften, beziehen Versorgungsleistungen des deutschen Staates; sie beliefen sich in den vergangenen Jahren auf Millionensummen.
Quelle: German Foreign Policy
Fifty years after “Whiter Shade of Pale” introduced the concept of progressive rock, Procol Harum roll on, even with singer and pianist Gary Brooker as the only remaining original member.
Novum is their first new studio album in 14 years. Their last, 2003’s The Well’s on Fire, marked the end of the decades-long writing partnership between Brooker and lyricist Keith Reid. Organist Matthew Fisher and drummer Mark Brzezicki left shortly thereafter. Brooker still had guitarist Geoff Whitehorn and bassist Matt Pegg. They recruited organist Josh Phillips and drummer Greg Dunn. This version has been together for a decade.
Novum is a worthy 50th anniversary offering (though it’s not, as Brooker claims, Procol’s finest). This is the sound of a working band, not a tired reunion project. Brooker enlisted lyricist Pete Brown — known for his work with Cream and Graham Bond — and in an unusual move, brought the entire band into the songwriting process. What’s on offer here is the most rocking sound Procol Harum have delivered since Broken Barricades. There is only one overtly “classical” moment here, and it’s a send up — there’s a direct quote from Pachelbel’s Canon as a brief intro to the wonderful “Sunday Morning.” Some truly perverse lyric moments are expertly crafted into well-composed songs (would we expect anything less?). Opener “I Told on You” is a forceful prog rocker about professional jealousy, bitterness, and retribution. Its bridge and chorus are classic Brooker (think Home and Grand Hotel). “Last Chance Motel” is a strange and ironic take on the murder ballad that recalls the musical structure of early Elton John and Bernie Taupin tunes. It’s among the many vehicles here for Brooker’s voice, which remains as resonant and expressive as ever — there’s the hint of graininess in it, but his power remains undiminished by time. There are also some atypical, straight-on political swipes at hyper-capitalism, too, as on the bluesy “Soldier” and the meld of mean rock and Baroque pop in “Businessman.” “Don’t Get Caught” commences as a ballad with Brooker’s trademark nearly sepulchral singing, but becomes an anthem offering sage advice for guilt-free living atop blazing guitars and swelling strings. One might hear traces of Queen’s extended sense of vocal harmony in the rowdy chorus of the loopy “Neighbor,” but Brian May himself would admit that Queen snagged it from Procol Harum in the first place. “Can’t Say That” is an angry number and it rocks hard: Brooker’s signature piano style runs up hard against Whitehorn’s electric blues guitar vamps (think the Doors’ “Roadhouse Blues”) with a killer Pegg bassline. “The Only One” offers Brooker at his most confessional and melancholy, as he builds himself up and lets himself glide down the poignant lyric.
Novum is far better than anyone had any right to expect: It’s energetic, hungry, and swaggering. That said, it retains the trademark class and musical sophistication that makes Procol Harum iconic. (Quelle nicht wiedergefunden; vgl. auch Gary Brooker of Procol Harum Discusses First New Album in 14 Years - Billboard 4/20/2017)
+ Carl Wiser (SongFacts): Did you write the song "Sunday Morning" on Novum?
Pete Brown: Yes....
Americana was written, conceived, and arranged, by Davies, and co-produced with Guy Massey and John Jackson. The album is an autobiographical work, chronicling the inextricable role America has played in Davies’ life. From his earliest days touring the U.S. with the Kinks and subsequent blacklisting by the American Musicians Union, to his years playing stadiums and eventually settling in New York and New Orleans for a time, America has served as both muse and tempest to Davies.
No matter where he dwells, Davies remains an outsider, and that alienation unites Americana’s jumble of eras and places. On “Poetry,” he kneels in gratitude at the local KFC for the abundance that corporations bestow upon us. This is Davies in Dylan mode, hyperbolic but as dazzling with prosaic details as his student Jarvis Cocker. And unlike his previous post-Kinks cohorts, the Jayhawks steer clear of Nashville gloss while conjuring the appropriate C&W-tinged folk-rock fare. Keyboardist Karen Grotberg even duets with Davies on “Message from the Road,” evoking the tumbleweed kitsch of Nancy Sinatra and Lee Hazelwood while still pulling heartstrings.
Preceded by a quote from the book about his New Orleans neighbor, the late Alex Chilton, “Rock ‘N’ Roll Cowboys” provides the other poignant highlight. It’s a eulogy for rock’s rebels as well the music itself that’s delivered as a bittersweet bluegrass waltz, and it extends a metaphor of the formerly outlaw genre as a vanquished frontier. “Your time’s passed, now everyone asks for your version of history,” he mournfully croons. “Do you live in a dream, or do you live in reality?” He poses the question without answering it himself; there’s no need. (Pitchfork April 18 2017)
I was unaware of Corky Siegel’s Chamber Blues projects until now, though I went to college near Chicago and we often played the discs and saw the Siegel-Schwall Band perform live. A brief history: In 1973 the Siegel-Schwall Band released Three Pieces for Blues Band and Symphony Orchestra on the classical Deutsche Grammophon label. Two principals emerged from the project: jazz trombonist and composer William Russo and famed conductor Seiji Ozawa, who had been a long-time fan of the Siegel-Schwall Band. These two, mostly Ozawa, encouraged harmonicist Siegel to move in this direction, resulting in the first Chamber Blues ensemble recording on Alligator in 1994. Two other recordings followed and this is the fourth. So much for the history lesson—let’s get to the music. Google can take care of the rest.
First, you have to admire the concept that lends itself to cute little phrases like “Muddy meets Mozart” or “A bluesman and a classical string quartet walk into a bar.” Yet, this project goes beyond even the seemingly polar opposites of blues and classical, as Siegel invited blues legend Sam Lay, Grammy-winning jazz saxophonist Ernie Watts, Indian table master Sandeep Das, and R&B Singer Marcy Levey (who sings her hit “Lay Down Sally” composed with Eric Clapton), indie singer-songwriter Matthew Santos, and Chicago’s folk trio, Song of the Never Wrong. Not only do we have blues and classical music but jazz, world, gospel, R&B, and smatterings of folk herein – hence the title. The breadth and layers of this project are so stunning that I can’t recall hearing anything like this.
The first cut, “Missing Persons Blues – Op.26” features Ernie Watts and is a mash-up of blues, classical and jazz. “Time Will Tell Overture –Op, 25” features the table of Sandeep Das. Siegel takes the lead vocal on several tracks but is more than willing to share the spotlight with his guests. Santos takes the lead vocal on “One” and again on his own composition “Shadows in a Shoe Box.” Sons of the Never Wrong deliver innovatively on “I’ll Fly Away” with Deb Lader adding sparking mandolin: and Sam Lay takes his turn as well on the next piece. Siegel describes it, “”Italian Shuffle’ is based on the Chicago Blues style shuffle but you would swear it comes from Tuscany, not Chicago. And you can tell we surprised the heck out of blues legend Sam Lay, who responds by singing the classic ‘Flip, Flop and Fly.’ If there is a theme that has followed me from my first gig at Pepper’s and through this project it is this joy of diversity and togetherness that has enriched and shaped my life. The culmination of all this is reflected in the song ‘One,’ where we look out at the world and see we are all intimately connected.”
The packaging and liner notes are exquisitely detailed with lyrics provided. One little capsule that caught my attention was Siegel’s nod to these four major influencers: Maestro Seiji Ozawa, William Russo, Howlin’ Wolf, and Muddy Waters. There are some select dates, mostly in the Great Lakes states, where you can hear this unit perform with some of the special guests. Unless you’ve heard Siegel and Chamber Blues before, you really do have to hear this to believe it. Jim Hynes, 2017 Elmore Magazine.
Walter van Rossum (Rubikon, 7. April) über die Berichterstattung im heute-journal vom 5. April über „Giftgas in Syrien“:
Erstaunlich ... , dass Marietta Slomka gleich im ersten Satz ihrer Moderation von einem „mutmaßlichen Giftgasangriff“ spricht. Was sie aber nicht daran hindert, im selben Satz bereits einen Täter zu präsentieren, der – man ahnt warum - die Aufklärung verhindert: Russland selbstverständlich. Später im Bericht hören wir mit deutlicher Missbilligung, dass Russland eine Sanktion und Resolution gegen Syrien blockiert hat. Was einerseits angesichts eines bloß „mutmaßlichen“ Giftgaseinsatzes einigermaßen stringent erscheint, andererseits hat das mit der Verhinderung von Aufklärung nichts zu tun, sondern ermöglicht allenfalls überhaupt erst Aufklärung. „Mutmaßlich“ heißt es, später: „nichts ist bewiesen“ und „wir wissen nicht, was wirklich passiert ist“ – doch entschlossen präsentiert uns das ZDF Frame für Frame die Bösen. Die Leidenschaft der Guten – journalistisch gesehen Frame für Frame pure Desinformation...
Wenige Ansätze zu sorgfältiger Analyse:
- Karin Leukefeld in junge Welt: Was geschah in Idlib? Syrien-Konferenz in Brüssel von vermeintlichem Giftgasangriff überschattet. Westen verurteilt Regierung – ohne Beweise
Frankreich ging unterdessen sogar noch einen Schritt weiter: Außenminister Jean-Marc Ayrault kündigte an, die Regierung des Landes werde in den kommenden Tagen Beweise vorlegen, die nicht nur den Einsatz von Chemiewaffen untermauern, sondern auch den aus Sicht des Westens Schuldigen hinter dem Angriff. Westliche Staaten - allen voran die USA - machen den syrischen Machthaber Bashar al-Assad für die Attacke verantwortlich.
Résultats présidentielle 2017 (Le Monde)
[Anmerkung: Gehen Sie mal mit dem Zeiger auf die Gegenden, in denen Sie am liebsten Urlaub gemacht haben ... Es bleibt eigentlich nur noch die Dordogne!]
Here’s the body count in the latest geopolitical earthquake afflicting the West: The Socialist Party in France is dead. The traditional Right is comatose. What used to be the Extreme Left is alive, and still kicking.
Yet what’s supposed to be the shock of the new is not exactly a shock. The more things veer towards change (we can believe in), the more they stay the same. Enter the new normal: the recycled “system” – as in Emmanuel Macron — versus “the people” — as in the National Front’s Marine Le Pen, battling for the French presidency on May 7.
Although that was the expected outcome, it’s still significant. Le Pen, re-christened “Marine”, reached the second round of voting despite a mediocre campaign. She essentially reassembled — but did not expand — her voting base. I have argued on Asia Times that Macron is nothing but an artificial product, a meticulously packaged hologram designed to sell an illusion.
Only the terminally naïve may believe Macron incarnates change when he’s the candidate of the EU, NATO, the financial markets, the Clinton-Obama machine, the French establishment, assorted business oligarchs and the top six French media groups.
As for the stupidity of the Blairite Left, it’s now in a class by itself...
- Einen noch blöderen Leitartikel zur Wahl in Frankreich als den in meiner LieblingsHAZ von heute kann man wohl nicht finden: Die Linke – ein Totalausfall. Von Andreas Niesmann
Da alle Artikel der HAZ, also des RND, hinter einer paywall stehen (wobei man sich fragt, warum man für etwas bezahlen soll, was man woanders hinterhergeworfen bekommt = Content Leadership), wollte ich gerade copy/paste daraus zitieren, das sehe ich, dass André Tautenhahn im TauBlog das schon erledigt hat, nebst einer großartigen Kritik der der absurden Logik Niesmanns. Danke! Lesebefehl!!
From Inglan to Poland
Every step across di ocean
The ruling class is dem in a mess, oh yes
Di capitalist system are regress
But di Sovjet system nah progress
So wich one of dem yuh think is best
When di two of dem work as a contest
When crisis is di order of di day
When so much people cryin' out for change nowadays
So what about di workin' claas? Comrade Chairman.
What about di workin' claas?
Dem pay the cost, dem carry the cross
An' dem nah go forget dem tanks in Gdansk
Dem nah go forget dem tanks
From the east to the west
To di land I love the bes'
The ruling classes dem is in a mess, oh yes
Crisis is di order of di day
Di workers dem demandin' more pay every day
Di peasants want a lot more say nowadays
Di youth dem rebellin' everywhere, everywhere
Insurrection is the order of the day
Is a lot of people cryin' out for change nowadays
Nah badda blame it 'pon the black working class, Mr. Racist
Blame it 'pon the ruling class
Blame it 'pon your capitalist boss
We pay the costs, we suffer the loss
And we nah go forget new New Craas
We nah go forget New Craas (1984)
In den NATO-Demokratien werden Angehörige von Universitäten und Hochschulen am 22. April auf die Straße geschickt, um für Wissenschaft und gegen die bösen „alternativen Fakten“ zu demonstrieren. Vorneweg die große Prominenz von Nobelpreisträgern und Verbandsspitzen.
Was auf den ersten Blick als Bekenntnis zur Freiheit der Wissenschaft und zur Idee einer Wahrheit unabhängig von Ideologien und Interessen erscheint, ist nichts anderes als ein letzter akademischer Totentanz. Wo waren die Marschierer und Empörten als im Namen von Bologna, Drittmittelsteuerung, unternehmerischer Hochschule und Exzellenz die Universitäten und Hochschulen abgewickelt wurden? Als der Anspruch auf Erkenntnis und Bildung zu „junk-science“ und Bulimie-Lernen herabgestuft wurden? Als die Hochschulräte die Managertypen zu Rektoren und Präsidenten machten? Als die zarten Pflänzchen der Hochschuldemokratie ausgerissen wurden und das Führerprinzip als Anglizismus im Leadership seine Auferstehung feierte? Als eine Generation von Nachwuchswissenschaftlerinnen prekarisiert und auf befristeten und geteilten Stellen verheizt wurde? Als Geheimverträge mit Pharmaunternehmen geschlossen wurden? Als Forschung sich zur Vorbereitung und Ausführung von Kriegen angedient hat? Als Kennziffern die Urteilskraft ersetzt haben? ...
In 1951, Gilbert released an “Atomic Energy Lab,” which contained three “very low-level” radioactive sources (alpha, beta, and gamma particles), a U-239 Geiger counter, a Wilson cloud chamber, a spinthariscope, four samples of uranium-bearing ores, and an electroscope to measure radioactivity.
Fortunately, this expensive kit—in today’s dollars, it would cost the equivalent of $350—was not a big hit for Christmas that year, and production ended in 1952. Back in the day, some may have naively believed radiation to be harmless or beneficial, but we now know exposure to the U-238 isotope is linked to cancer, leukemia, lymphoma, and even Gulf War syndrome...
01. Bericht aus dem Konzentrationslager Oranienburg (30.09.1933) 4.23
02. Thomas Mann: Ansprache „Deutsche Hörer!“ (18.03.1941) 5.06
03 Tran und Helle: Über das Abhörverbot ausländischer Sender im Dritten Reich (1940) 2.26
04. Bruno Adler/Annemarie Hase: Frau Wernicke. Über das Abhören von „Feinsendern (11.03.1941) 3.02
05. Wolfgang Langhoff: Abschied von Zürich (12.10.1945) 2.36
06. Fritz Eberhard: Kommentar zur Lage in Deutschland (24.11.1945) 2.39.
07. Markus Wolf: Kommentar zum Ende des Nürnberger Prozesses (01.10.1946) 1.45
08 Hans Mayer: im Gespräch mit Joachim-Felix Leonhard und Hans-Ulrich Wagner über die Remigration (20.05.1999) 7.12
09. Werner Milch: Vortrag über Victor Gollancz (03.11.1947) 3.21
10 Alfred Kantorowicz: Rede auf dem Ersten Deutschen Schriftstellerkongreß (05.10.1947) 4.05
11. Alfred Döblin: im Gespräch mit Herbert Bahlinger (08.08.1948 ) 2.08
12 Thomas Mann: Ansprache im Goethe-Jahr in der Paulskirche Frankfurt am Main (25.07.1949) 6.45
13 Friedrich Karl Kaul: Hörspiel „Funkhaus Masurenallee“ (16.10.1951) 5.14
14 Ernst Reuter: Ansprache „Wo uns der Schuh drückt“ (27.09.1953) 2.50
15. Walter Jens: Der Besuch des Fremden (Hörspiel) (18.11.1952) 5.43
16. Erika Mann und Theodor W. Adorno: Im Gespräch mit Adolf Frisé (29.01.1958)
17 Die Vergessenen: Hörfolge über das Leben deutscher Juden in Paris von Peter Adler (10.03. 1956) 4.27
The footage shows the flamboyant singer, painfully thin from the effects of the HIV virus which would kill him just months later, determined to complete his final video shoot. Mercury is shown applying make-up and checking his image and performance on screen monitors before stepping carefully onto the stage and delivering a solo performance of the band's 1991 single "These Are The Days Of Our Lives". He exits the frame after whispering the final line "I still love you."
(via vintage everyday)
In diesem Haus in der Waldsiedlung Wandlitz lebte DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker bis zu seiner Entmachtung ... Boah, welche Pracht, - hätte ich jetz nicht gedacht!
Die Stimmung muss überbordend gewesen sein ... - Wo bleiben denn Kaviar und Schampamskaja?? ... Ob der Alexander Schalck-Golodkowski da schon dabei war, lässt sich wegen der mangelhaften Qualität des verwendeten ORWO-Films nicht feststellen. Immerhin hatte der später auch mal ein Haus am Tegernsee.
Und nun steht Michael Gorbatschows Villa in Rottach-Egern, das „Hubertus Schlösschen“, ... für 7 Millionen zum Verkauf. „Eine Preziose“, sagt der Makler.
In an office in India, a cadre of Internet moderators ensures that social media sites are not taken over by bots, scammers, and pornographers. The Moderators shows the humans behind content moderation, taking viewers into the training process that workers go through in order to become social media’s monitors.
Der Kurzfilm „The Moderators“ von Ciaran Cassidy und Adrian Chen gibt in 20 Minuten einen kleinen Einblick in das Arbeiten und Lernen von indischen Content-Moderatoren. „The Moderators“ zeigt dabei Menschen, die auf den „Müllhalden des Netzes“ arbeiten, um westliche und indische Dating-Seiten „sauber“ zu halten.
Am 1. April 2017 ist Jewgeni Jewtuschenko gestorben.
Jewgeni Jewtuschenko wurde mit seinem 1961 in der Literaturnaya Gazeta erschienenen Gedicht Babij Jar auch im Westen bekannt. Das Gedicht Jewtuschenkos verarbeitete Dmitiri Schostakowitsch in seiner 13. Sinfonie. Übersetzt wurde das Gedicht von Paul Celan.
– Der Zuhörer könne Musik nicht bis ins Letzte verstehen, mit Worten gehe es eher, so Schostakowitsch.
Das ist wohl so.
Vertrauen wir also auf das Wort, hören und sehen Sie Jewgeni Jewtuschenkos - fasziniernd inszenierte - Rezitation seines Gesichts "Babi Yar" with music from Shostakovich Symphony No. 13:
Über Babij Jar, da steht keinerlei Denkmal.
Ein schroffer Hang – der eine, unbehauene Grabstein.
Mir ist angst.
Ich bin alt heute,
so alt wie das jüdische Volk.
Ich glaube, ich bin jetzt
ein Jude.
Wir ziehn aus Ägyptenland aus, ich zieh mit.
Man schlägt mich ans Kreuz, ich komm um,
und da, da seht ihr sie noch: die Spuren der Nägel.
Dreyfus, auch er,
das bin ich.
Der Spießer
denunziert mich,
der Philister
spricht mir das Urteil.
Hinter Gittern bin ich.
Umstellt.
Müdgehetzt.
Und bespien.
Und verleumdet.
Und es kommen Dämchen daher, mit Brüsseler Spitzen,
und kreischen
und stechen mir ins Gesicht
mit Sonnenschirmchen.
Ich glaube, ich bin jetzt,
ein kleiner Junge in Bialystok.
Das Blut fließt über die Diele, in Bächen.
Gestank von Zwiebel und Wodka, die Herren
Stammtisch-Häuptlinge lassen sich gehn.
Ein Tritt mit dem Stiefel, ich lieg in der Ecke.
Ich fleh die Pogrombrüder an, ich flehe – umsonst.
«Hau den Juden, rette Rußland!» -:
der Mehlhändler hat meine Mutter erschlagen.
Meinrussisches Volk!
Internationalistisch
bist du, zuinnerst, ich weiß.
Dein Name ist fleckenlos, aber
oft in Hände geraten, die waren nicht rein;
ein Rasselwort in diesen Händen, das war er.
Meine Erde – ich kenne sie, sie ist gut, sie ist gütig.
Und sie, die Antisemiten, die niederträchtigen,
daßsie großtun mit diesem Namen:
«Bund des russischen Volks»!
Und nicht beben und zittern!
Ich glaube, ich bin jetzt sie:
Anne Frank.
Licht-durchwoben, ein Zweig
im April.
Ich liebe.
Und brauche nicht Worte und Phrasen.
Und brauche:
daß du mich anschaust, daß ich dich anschau.
Wenig Sichtbares noch,
wenig Greifbares!
Die Blätter – verboten.
Der Himmel – verboten.
Aber einander umarmen, leise,
das dürfen, das können wir noch.
Sie kommen?
Fürchte dich nicht, was da kommt, ist der Frühling.
Er ist so laut, er ist unterwegs, hierher.
Rück näher.
Mit deinen Lippen. Wart nicht.
Sie rennen die Tür ein?
Nicht sie. Was du hörst, ist der Eisgang,
die Schneeschmelze draußen.
Über Babij Jar, da redet der Wildwuchs, das Gras.
Streng, so sieht dich der Baum am,
mit Richter-Augen.
Das Schweigen rings schreit.
Ich nehme die Mütze vom Kopf, ich fühle,
ich werde grau.
Und bin – bin selbst
ein einziger Schrei ohne Stimme
über tausend und aber
tausend Begrabene hin.
Jeder hier erschossene Greis -:
ich.
Jedes hier erschossene Kind -:
ich.
Nichts, keine Faser in mir,
vergißt das je!
Die Internationale —
ertönen, erdröhnen soll sie,
wenn der letzte Antisemit, den sie trägt, diese Erde,
im Grab ist, für immer.
Ich habe kein jüdisches Blut in den Adern.
Aber verhaßt bin ich allen Antisemiten.
Mit wütigem, schwieligem Haß,
so hassen sie mich –
wie einen Juden.
Und deshalb bin ich
ein wirklicher Russe.
In Babij Jar – einer Schlucht in der Umgebung Kiews – wurden am 29. und 30. September 1941, mehr als 33.000 Juden von deutschen Einheiten (des SD und der Wehrmacht) erschossen. In den folgenden Tagen wurde weitere 20.000 Juden umgebracht. Bis zur Einnahme Kiews durch die Rote Armee im November 1943 fanden weitere Massenerschießungen statt, bei denen sowjetische Kriegsgefangene und etliche Zivilisten unterschiedlicher Nationalitäten getötet wurden. Insgesamt betrug die Anzahl der Opfer unterschiedlichen Schätzungen zufolge zwischen 150.000 bis 200.000 Tote.
Schon nicht unproblematisch in diesen Zeiten auf Blogs/Facebook-Seiten zu verlinken, wo sich das angestaute Anti-Türken-Ressentiment (auch oder gerade ehem. leichtlinks gewirkter Grünfinken) ob des Abstimmungsverhaltens der "Deutsch-Türken" (?) entladen kann. So geschehen bei Burk's Blog (den ich sehr schätze), wenn der unter der Überschrift "Krawatten-Islamisten und Kopftuch-Muslimas" kommentarlos einen Hamed Abdel-Samad | Facebook zitiert:
„Wenn man weiß dass 25% der hier lebenden Türken eigentlich Kurden/Aleviten sind, die so ein Gesetz aus existentiellen Gründen ablehnen und weitere christliche Assyrer und Aramäer, die auch gegen diese Verfassungsänderung sind, dann liegt die Zustimmungsquote für die Einführung der Diktatur bei den muslimischen nichtkurdischen Türken schon bei über 90%. Also sind die Türken in Deutschland gar nicht gespalten, was Erdogan angeht, wie es in der Türkei der Fall ist, sondern stehen geschlossen hinter dem Islamismus, dem Chauvinismus und der Todesstrafe.
Kein Mensch kann mir danach erzählen, dass die Integration nicht gescheitert ist. Propaganda für das „Ja“ in Deutschland haben nicht etwa die benachteiligten oder arbeitslosen Türken gemacht, sondern jene Krawatten-Islamisten, die gute Berufe haben und perfekt Deutsch sprechen. Es waren jene grinsende Kopftuch-Muslimas, die uns verkaufen wollen, dass das Kopftuch ein Zeichen ihrer Emanzipation sei.“
- eine Seite iÜ, auf der sich das Ressentiment massenhaft so entlädt:
Nicht die Städte Berlin, Köln oder Stuttgart haben die demokratischen Bürger in der Türkei verraten, sondern die demokratisch zurückgeblieben, hier in Deutschland lebenden, konservativ-islamisch denkenden und handelnden Türken!
Meinetwegen können diese hier lebenden ,Erdogan-Jasager' alle in die Türkei übersiedeln.
Ich werde keinem und keiner von ihnen nachtrauern.
Dort können sie zukünftig patriarchalisch und mit Kopftuch leben, können Andersdenkende unter Terrorverdacht der Todesstrafe übertragen und können endlich, dem westlichen Leben abgewandt unter ihresgleichen leben.
... man handelt sich dann nämlich selbst Kommentare ein wie diesen:
... Die Türken in Deutschland haben sich also gegen die Demokratie und für das entschieden, was in den Medien und der Politik als Diktatur dargestellt wird. Wahrscheinlich sind die Türken einfach intelligenter als die Deutschen. Sie haben erkannt, dass die Demokratie deutscher Ausprägung wie eine Hure ist, an der sich jeder bedienen kann. Allerdings bezahlt man eine Hure anständigerweise, unsere Demokratie ist jedoch für alle Zugereisten umsonst. Das gefällt nicht mal den Türken...
Eine Wortkotze ohnegleichen, syntaktisch hemmungslos und mit schwach verankerten Sinngeländern ...
Um mal noch ein bisschen Fakten in die "die ganzen Deutschtürken haben für Erdogans Sultanat gestimmt"-Geschichte zu bringen, zitiert Fefe einen Leserbrief:
Es gibt in Deutschland 1430000 Türken mit Wahlrecht. Davon haben nur 530000 überhaupt gewählt. Von denen haben 63% für Ja gestimmt. Das sind also 333900 Ja-Wähler. Das sind 23% der Wahlberechtigten und noch weniger, wenn man alle Deutschtürken dazurechnet. Die Zahlen kommen von der Rheinischen Post. In 2013 gab es laut Wikipedia 2998000 Deutschtürken. Ziehen wir da mal 25% ab da Kinder nicht wahlberechtigt sind. Auf diese Gesamtheit gerechnet sind es 15% Ja-Stimmen.
Ich denke, dass hier drei Effekte spielen:
- Viele haben keinen türkischen Pass mehr.
- Wer sich an westlichem Demokratieverständniss orientiert fühlt sich nicht zur Türkei zugehörig und geht nicht wählen. Warum sollte auch jemand der primär in Deutschland lebt diktieren wie jemand in der Türkei zu leben hat? Das ist ja anmaßend.
- Erinnerst du dich noch an die Geschichte mit der Terroristenliste? Wenn ich in der Türkei noch Familie hätte und die hin und wieder besuchen wollte, dann hätte ich mich auch nicht zur Wahl getraut...
Keine brillante Analyse, aber bedenkenswert i.S. von contre les terribles simplificateurs!
Die lauteste Stimme zum Referendum, der das Ergebnis iÜ völlig am Arsch vorbeigeht, hören Sie hier.
Die türkische Armee – sie gilt als die zweitgrößte der NATO. Seit Jahrzehnten wird sie auch mit deutschen Waffen hochgerüstet. Unter türkischer Fahne rollen hunderte deutsche Leopard-Panzer. - Und weshalb die ganze Aufregung sich außenpolitisch geostrategisch und ökonomisch bedingt schnell legen wird, während das Ressentiment innenpolitisch gern weiter bedient werden darf ....
Wenn ihr euch noch an die Lüders-bei-Lanz-Geschichte und die "Faktenfinder" dazu erinnert, dann interessiert euch wahrscheinlich, wie es weiterging. Lüders war auch noch bei Anne Will eingeladen, offensichtlich mit dem Ziel eines nachhaltigen Rufmords. Wenn man die Fakten nicht widerlegt, dann greift man eben die Person an! Funktioniert schon immer prächtig, siehe auch Daniele Ganser.
Aber Lüders lässt das nicht auf sich beruhen und macht auch keine bloße "die Medien sind unfair"-Winselnummer, sondern geht inhaltlich in die Offensive.
Q: Can Dündar, ehemals Chefredakteur der türkischen Zeitung Cumhuriyet, der heute im deutschen Exil lebt, bezeichnet Ihre Aussagen über türkische Giftgaslieferungen an syrische Rebellen als „totalen Unsinn.“
A: So stellt es die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ dar. Bei unserem gemeinsamen Treffen am vorigen Donnerstag in seinem Berliner Büro hat Can Dündar Folgendes klargestellt: Er habe die Journalisten darauf hingewiesen, dass er persönlich nicht über Giftgaslieferungen geschrieben habe. In seiner Zeitung „Cumhuriyet“ sind aber sehr wohl Artikel zu diesem Thema erschienen, auch zu der Zeit, als er Chefredakteur war. Nur aus seiner Feder eben „leider nicht“, wie er mir gegenüber erklärte.
Oh ach so ist das? Nicht mal bei der FAZ kann man sich auf ordentliche Zitate verlassen?!
Post-truth politics wäre demnach nicht etwa eine auf Unwahrheiten basierende Politik (als hätte es vordem eine auf Wahrheiten basierende gegeben), sondern vielmehr ein Projekt zur fundamentalen Umgestaltung der Erzählung von Politik mit zwei Zielen: Die vollständige und reine Marktförmigkeit der Nachricht, und die völkische (statt bürgerliche) und nationalistische (statt demokratische) Umformung der Adressaten. Der völkische Klumpen will selbst zur wahren Nachricht werden. Diese fatale und elitäre Wahrheit (von Vernunft und Moral) mag da leicht geopfert werden; sie war ja ohnehin nicht mehr viel wert. Ob die Nachricht zuerst ihre vollständige Marktförmigkeit oder ihre vollständige Faschisierung erlebt, mag noch dahingestellt sein. In einer Welt, in der eine große Zahl erwachsener Menschen damit beschäftigt sind, in ihrer materiellen Umwelt virtuelle Monsterlein zu jagen, muss in jedem Fall der Begriff der Wirklichkeit anders gesehen werden als in der analogen Moderne. Eine Theorie der Nachricht für diese Zeit täte wahrlich not.
"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt."
Charles Lewinsky, Der A-Quotient
Wise Man Says II
"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater."
Frank Zappa
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