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Zur Ästhetik der stärkeren Rolle Deutschlands in der Welt

Keiner legt sich so ins Zeug wie Bundespräsident Joachim Gauck: "Dies ist ein gutes Deutschland", ruft er dem Publikum zu. "Das beste Deutschland, das wir je hatten."
Fast beschwörend wendet sich das deutsche Staatsoberhaupt bei der Eröffnung der 50. Münchner Sicherheitskonferenz an seine Zuhörer. Er fordert Vertrauen in die deutschen Fähigkeiten - und ein Ende der deutschen Zurückhaltung aus Prinzip.
Die Zuhörer sitzen im Plenum: 400 Regierungschefs, Minister und Generäle. Das wahre Publikum, das Gauck anspricht, sitzt jedoch draußen im Land: 80 Millionen Deutsche, die der Pastor vom Schloss Bellevue ermutigen will, den Isolationismus in den Köpfen aufzugeben ...,
berichtete t-online von der 50. Münchner Sicherheitskonferenz am 31.01.2014, mit diesem schönen Photo versehen:

"Das beste Deutschland, das wir je hatten". Aufbruchstimmung: Die Bundeswehr steht vor einigen neuen Aufgaben. (Quelle: Reuters)
... untertitelt Aufbruchstimmung: Die Bundeswehr steht vor einigen neuen Aufgaben.

Und schon gehts los:

http://www.nachdenkseiten.de/upload/bilder/140818_vd_leyen_top_gun.jpg

Henryk M. Broder, der ja nicht doof ist (und in der WELT: "Waffen, Wolken und Gestaltungswille" erwähnt, wie dankbar wir unseren Lehrern sind, dass sie uns im Rahmen des Deutschunterrichts beigebracht haben, wie man Bilder interpretiert. Damals war es der Räuber Hotzenplotz in der Abenddämmerung, heute ist es "Top Gun"-Ursula im Morgengrauen), liefert eine im Ansatz treffende Interpretation der Inszenierung; allerdings deeply embedded in die übliche politically incorrect Pöbelei und Hetze:
    Wir sind beeindruckt. Endlich passiert etwas. Dürfen die Jesiden, die vor den Mörderbanden des IS in die Berge geflohen sind, mit Hilfe rechnen? Irgendwie schon. An Bord der Transall-Maschinen auf dem Flugplatz Hohn in Schleswig-Holstein waren Lebensmittel und Sanitätsmaterial. Das ist nicht viel, aber immerhin mehr als gar nichts. "Weitere Hilfsgüter" sollen geliefert werden, aber vorerst keine Waffen, denn, so die Ministerin, die irakischen Truppen würden vor allem mit Waffen aus der ehemaligen Sowjetunion kämpfen, und "solche Waffensysteme hat Deutschland gar nicht und könnte sie auch nicht liefern."
    Wirklich, sind die Vorräte der Nationalen Volksarmee der DDR schon alle? Wurden sie auf dem Schwarzmarkt von Lugansk gegen Kaviar getauscht, oder hat man das Zeug Friedrich Schorlemmer übergeben, damit er die Schwerter zu Pflugscharen umschmiedet? Wühlen sich jetzt die alten Kalaschnikows durch die fruchtbare Erde in Mecklenburg-Vorpommern? ...
Was das beste Deutschland, das wir je hatten, dazu im Kommentarbereich von PI ablässt, kann eine Ahnung davon vermitteln, was mit der stärkeren Rolle Deutschlands in der Welt gemeint ist.

http://bc03.rp-online.de/polopoly_fs/bundesverteidigungsministerin-ursula-leyen-cdu-15082014-duvenstedt-1.4454812.1408081929!httpImage/571374206.jpg_gen/derivatives/d540x303/571374206.jpg

Broders bornierter Blick verstellt ihm Möglichkeit der Analyse, die schon am 15. August hätte erkennen lassen können, dass der Gestaltungswille, den Broder der von der Leyen abspricht, im Bild wunderbar inszeniert wird und dass am 20. August verkündet werden wird, dass Waffen geliefert werden.
Da sieht sie doch entschlossener aus als Frau Clinton im Angesicht der Hinrichtung Bin Ladens...

http://polpix.sueddeutsche.com/bild/1.1196603.1355499702/640x360/osama-ladens-tod-fotoanalyse.jpg

Wohlauf in Gottes schöne Welt: Heute mal mit Ursula... durchs wilde Kurdistan.

Was für ein widerlicher Begriff im Übrigen: Gestaltungswille ... In newspeak ist das die Fähigkeit, etwas willensstark zu gestalten (Kompetenzatlas), wogegen ja erstmal nichts zu sagen ist. Wenn der 'Gestaltungswille' freilich in Zusammenhänge gerät, die einen Triumph des Willens nicht explizit propagieren, aber doch sympathisierend mit ansehen mögen, dann kann vermutet werden, dass Leni Riefenstahl nicht weit ist.

http://www.frauen-genial.de/pics/abenteuer-und-entdeckungen/02-01-03-Leni-Riefenstahl-archiv.jpg

Binnen einer Woche solle nun geprüft werden, welche Waffen für die Kurden zweckmäßig seien. Auch eine Entsendung von Bundeswehrsoldaten in das Kurdengebiet zur Ausbildung von Kämpfern wird nicht ausgeschlossen.
+ Waffenlieferung an die Kurden: "Politik allein mit dem Scheckbuch ist vorbei"
Dagegen:
+ Jan van Aken: Mangel an allem, aber nicht an Waffen! FREITAG 19.08.2014
+ Wenn man gegen ISIS kämpfen will… (LabourNet Germany, 18. August 2014)
+ Ske-Dat-De-Dat - Nonsens-Debatten

So ist immer mal wieder anzufügen: Kurt Tucholsky, 1931

Die Militaristen irren. Es ist gar nicht die Aufgabe der Pazifisten, sie zu überzeugen - sie sollen vielmehr in einem Kampf, der kein Krieg ist, besiegt, nämlich daran gehindert werden, über fremdes, ihnen nicht gehöriges Leben zu verfügen.
Man mache sie unschädlich; einzusehen brauchen sie gar nichts.
Ich bin für militaristischen Pazifismus.

Ich auch. Aber wo ist dieser militaristische Pazifismus??
Prantl weiß es auch nicht, aber er stellt zumindest die richtigen Fragen: Deutsche Waffen im Irak: Falsch, falscher, am falschesten (Süddeutsche, 21. August 2014)

... ich könnte versuchen, mich flach auf den Bauch zu werfen, aber ich habe Angst, dann vielleicht ohne Beine leben zu müssen. Ich habe nur mein Notizbuch und den Bleistift behalten. Ich werde sie wegwerfen, bevor ich mich auf das andere Bein stelle, und das muß ich, weil ich den Krieg satt habe und weil mir die Ameisen kommen ...

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https://gebattmer.twoday.net/stories/948995534/modTrackback

Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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