"Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen aus diesen ausgeplünderten Staaten im Süden Europas dann auf ein Millionenheer junger Arbeitsloser trifft - dann können wir froh sein, dass wir zwei Flugstunden davon entfernt in tiefstem Frieden leben und damit Gott sei Dank nichts zu tun haben."
So ist das wohl, wenn man Schramm-Dombrowskis Zynismus rausnimmt. Die Kommentare zu den Meldungen vom Tod der Asylsuchenden vor Lampedusa bei tagesschau.de oder bei der ZEIT sind überwiegend zum Kotzen, ich verzichte darauf zu verlinken. Scham und Ratlosigkeit, die das politische Personal der EU äußern, sind ebenso widerlich wie verlogen. Man weiß das doch alles und weiß auch, wie es weitergeht: "Um es auf grausame und schonungslose Art zu sagen: die Debatte wird sich abkühlen, sobald der Winter kommmt", wird heute ein EU-Diplomat in der Süddeutschen Zeitung zitiert.
Vgl. Thomas Pany 06.10.2013, tp:
"Wo war Frontex am Donnerstag morgen?" - Lampedusa: Die europäischen Reaktionen auf die Tragödie
Die Fernsehbilder aus Lampedusa mit den Toten erzeugen für kurze Zeit Aufmerksamkeit, die dem Problem sonst nicht zuteil wird. Das Drama werde wie üblich bald vergessen, sorgt sich die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusi Nicolini.
Sie tritt konkret für eine Veränderung der Gesetze ein, die es den zivilen italienischen Helfern nicht gestatteten, mit ihren Booten rauszufahren, um die Gekenterten zu retten. "Die Regierung muss diese unmenschlichen Normen ändern", wird Nicolini wiedergegeben.
Kritik gibt es auch an der Funktion von Frontex. "Wo war Frontex am Donnerstag morgen?", fragt der Gouverneur der Region Sizilien, Rosario Crocetta...
Vgl. Alex Rühle, 07.10.2013, Süddeutsche:
Überleben verboten
Flüchtlinge, die sich an Land retten, machen sich strafbar. Fischer, die Ertrinkenden helfen, ebenso. Lampedusa zeigt die menschenverachtende Politik der EU
... über Frontex, das Bossi-Fini-Gesetz und Eurosur und 19142 tote Flüchtlinge vor Italiens Küsten ...
Alex Rühle, Das Ende von Europa
Vgl. Thomas Pany 06.10.2013, tp:
"Wo war Frontex am Donnerstag morgen?" - Lampedusa: Die europäischen Reaktionen auf die Tragödie
Die Fernsehbilder aus Lampedusa mit den Toten erzeugen für kurze Zeit Aufmerksamkeit, die dem Problem sonst nicht zuteil wird. Das Drama werde wie üblich bald vergessen, sorgt sich die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusi Nicolini.
Sie tritt konkret für eine Veränderung der Gesetze ein, die es den zivilen italienischen Helfern nicht gestatteten, mit ihren Booten rauszufahren, um die Gekenterten zu retten. "Die Regierung muss diese unmenschlichen Normen ändern", wird Nicolini wiedergegeben.
Kritik gibt es auch an der Funktion von Frontex. "Wo war Frontex am Donnerstag morgen?", fragt der Gouverneur der Region Sizilien, Rosario Crocetta...
Vgl. Alex Rühle, 07.10.2013, Süddeutsche:
Überleben verboten
Flüchtlinge, die sich an Land retten, machen sich strafbar. Fischer, die Ertrinkenden helfen, ebenso. Lampedusa zeigt die menschenverachtende Politik der EU
... über Frontex, das Bossi-Fini-Gesetz und Eurosur und 19142 tote Flüchtlinge vor Italiens Küsten ...
Alex Rühle, Das Ende von Europa
gebattmer - 2013/10/05 22:35
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