"World War III will be a global information war with no division between civilian & military participation." (Marshall McLuhan) - Zur schleichenden Militarisierung des Zivilen
Ich hätte McLuhans These noch vor kurzem als wenig hilfreich zur Erklärung aktueller Krisen befunden, weil zu sehr befangen im Überbau. Mittlerweile kann man das anders sehen:
Die Militarisierung durch Think Tanks (Bertelsmann und die EU-Osterweiterung - Thomas Barth, tp 13.12.2014) gibt zu denken:
Zur Rolle der Bertelsmann-Stiftung, der Venusberg-Gruppe usw. und der Medien bei der schleichenden Militarisierung des Zivilen ein lesenswertes Interview mit Rudolph Bauer ("Wir sind wieder mitten im Krieg: Militarisierung im Digitalen Zeitalter"):
+ Macht? - Power has been called many things. Pretty isn’t one of them
+ Macht (II) - Power has been called many things. Pretty isn’t one of them ...
Die Militarisierung durch Think Tanks (Bertelsmann und die EU-Osterweiterung - Thomas Barth, tp 13.12.2014) gibt zu denken:
Zur Rolle der Bertelsmann-Stiftung, der Venusberg-Gruppe usw. und der Medien bei der schleichenden Militarisierung des Zivilen ein lesenswertes Interview mit Rudolph Bauer ("Wir sind wieder mitten im Krieg: Militarisierung im Digitalen Zeitalter"):
- Die bestialischen Kriegsverbrechen der IS oder ISIS sind leider eine gute Werbung für den Militarismus, wie ihn Bertelsmann geplant hat und nun in seinen Medien propagiert. Auf dem Gebiet der Kultur ist folgendes festzustellen: Durch ein hohes Maß an politischer Enthaltsamkeit ermöglichen Literatur, Bildende Kunst und Musik, dass die Militarisierung gesellschaftlich ungehindert Fuß fassen kann und ihr kulturell nichts, aber rein gar nichts entgegengesetzt wird.
Allerdings gibt es seit längerem schon Einfallstore der Militarisierung, beispielsweise in der Popmusik, im Rahmen der Truppenbesuche durch Film- und Fernsehgrößen, in Gestalt der überbordenden Krimi-Gehirnwäsche in Literatur und Fernsehen. Und natürlich durch das Nachrichtenwesen in Bild, Ton und Internet.
In der Wissenschaft beobachten wir gegenwärtig einen schleichenden Prozess der Militarisierung dergestalt, dass aufgrund der knappen Haushalte an Hochschulen und Universitäten immer mehr Drittmittel für militärisch relevante Vorhaben eingeworben werden, auch Mittel des Pentagon. Eine Gegenbewegung hat es schwer, z.B. mit einer Aufrechterhaltung bzw. Neubelebung der Zivilklausel-Bewegung die Wissenschaften vor dem immer weiter ausufernden Zugriff von Militär- und Rüstungswesen zu bewahren.
Hier zeigt sich eine sekundäre Folge der großen Kampagnen für Privatisierung, maßgeblich auch von Bertelsmann initiiert, die einen "schlanken Staat" propagierten. Der durch die flankierend propagierten Steuersenkungen reduzierte Staatshaushalt vernachlässigte Investitionen in eine friedliche Zukunft, in Gesundheit, Soziales und eben Bildung und Wissenschaft. Nun soll unter dem Schlachtruf der "Sicherheit" militaristisch umverteilt, und die Grundrechte und Zukunftschancen der Menschen sollen noch weiter in den Hintergrund gedrängt werden. Das Trommeln für Aufrüstung dient jedoch keinesfalls der Sicherheit der Bevölkerung, sondern vielmehr der Durchsetzbarkeit größenwahnsinniger Strategien einer Geopolitik im Sinne von Macht- und Wirtschaftseliten...
- Offizielles Ziel der (Venusberg-) Gruppe sollte es sein, über die Zukunft dessen nachzudenken, was europäische Sicherheit heißt, aber militärische Herrschaftssicherung meint. Man kann sich von der militaristischen Stoßrichtung überzeugen, wenn man sorgfältig die Veröffentlichungen der Stiftung liest. Zum Beispiel das Leitlinien-Papier mit dem Titel "Why the World needs a Strong Europe and Europe needs to be Strong". Eine Fortschreibung erfuhren diese Leitlinien jüngst in dem Papier "Neue Macht - Neue Verantwortung", aus dem auch die militaristischen Textbausteine der Reden von Bundespräsident Gauck entnommen sind...
+ Macht? - Power has been called many things. Pretty isn’t one of them
+ Macht (II) - Power has been called many things. Pretty isn’t one of them ...
gebattmer - 2014/12/14 19:42
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