»So was hätt einmal fast die Welt regiert!/Die Völker wurden seiner Herr, jedoch/Dass keiner uns zu früh da triumphiert -/Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch!«
Der Epilog, der am Ende von Brechts »Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui«* als Schrift auf dem sich schließenden Vorhang erscheint, ist grauenhaft akutell.
Ein wenig kurz gesprungen ist es, wenn man die - gelöschten - Leserkommentare zur Titelgeschichte des “Spiegel” über Auschwitz als Beleg für die Gültigkeit der Warnung Brechts nimmt, weil ja der Denkschritt fehlt, mit dem vermittelt würde, dass die Christians, Danielas und Richards (es hat nach arbeit macht frei gerochen. super satire darf alles) aus dem noch fruchtbaren Schoß gekrochen sind (der doch wohl iS Brechts als kapitalistische Produktionsweise mit den entsprechenden Dispositionen im psychischen Überbau gedacht werden müsste). Dennoch: Gut dass Burk das dokumentiert hat:
klick here to enlarge und um zu sehen, zu was die große Feier der freedom of speech nebst freedom of Veröffentlichung des entlarvenden eigenen Fotos führt ...
Wie lässt sich also der Schoß, aus dem das kroch und kriecht, fassen um ... ja was eigentlich mit ihm zu machen? Da ist Brechts Metaphorik eher weniger hilfreich: ... ihn zumindest nicht weiter zu befruchten könnte ein Ansatz sein ...
_____________________________
* Zu den legendären Inszenierungen des Berliner Ensembles gehören .... Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Die Inszenierung von Peter Palitzsch und Manfred Wekwerth mit dem chaplinesken Ekkehard Schall in der Titelrolle - nach der Premiere am 23. März 1959 noch Jahrzehnte auf dem Spielplan - (ich habe da noch eine alte VHS-Cassette) finde ich immer noch politischer und subtiler als Heiner Müllers legendäre Inszenierung mit Martin Wuttke.
Ein wenig kurz gesprungen ist es, wenn man die - gelöschten - Leserkommentare zur Titelgeschichte des “Spiegel” über Auschwitz als Beleg für die Gültigkeit der Warnung Brechts nimmt, weil ja der Denkschritt fehlt, mit dem vermittelt würde, dass die Christians, Danielas und Richards (es hat nach arbeit macht frei gerochen. super satire darf alles) aus dem noch fruchtbaren Schoß gekrochen sind (der doch wohl iS Brechts als kapitalistische Produktionsweise mit den entsprechenden Dispositionen im psychischen Überbau gedacht werden müsste). Dennoch: Gut dass Burk das dokumentiert hat:
klick here to enlarge und um zu sehen, zu was die große Feier der freedom of speech nebst freedom of Veröffentlichung des entlarvenden eigenen Fotos führt ...
Wie lässt sich also der Schoß, aus dem das kroch und kriecht, fassen um ... ja was eigentlich mit ihm zu machen? Da ist Brechts Metaphorik eher weniger hilfreich: ... ihn zumindest nicht weiter zu befruchten könnte ein Ansatz sein ...
_____________________________
* Zu den legendären Inszenierungen des Berliner Ensembles gehören .... Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Die Inszenierung von Peter Palitzsch und Manfred Wekwerth mit dem chaplinesken Ekkehard Schall in der Titelrolle - nach der Premiere am 23. März 1959 noch Jahrzehnte auf dem Spielplan - (ich habe da noch eine alte VHS-Cassette) finde ich immer noch politischer und subtiler als Heiner Müllers legendäre Inszenierung mit Martin Wuttke.
gebattmer - 2015/01/27 19:01
Trackback URL:
https://gebattmer.twoday.net/stories/1022391044/modTrackback