Humpty-Dumpty: Raider heißt jetzt Twix und Troika heißt jetzt Institutionen. - Athenae Delenda Est.
(... und wie damals die Titanic meinte: Haider heißt jetzt Wix, so heißt die Europäische Verfassung jetzt "Grundlagenvertrag"! ... - schrieb ich 2007-06-25)
24 bzw 8 Jahre später meldet die FAZ: Die Troika heißt jetzt „Institutionen“ und Fefe meldet, dass Tilo Jung mal nachgefragt hat - in der BPK:
Das erinnert an Lewis Carrolls Alice hinter den Spiegeln:
Man könnte Jägers Äußerungen aber auch - mit Seeßlen - als Impulsgeste deuten:
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat die Regeln zu bestimmen – und das ist alles.“
Die Schäubles aber sollten bedenken:
24 bzw 8 Jahre später meldet die FAZ: Die Troika heißt jetzt „Institutionen“ und Fefe meldet, dass Tilo Jung mal nachgefragt hat - in der BPK:
- FRAGE JUNG: Herr Jäger, war das ein Joke, dass Sie nicht mehr Troika sagen wollen?
JÄGER: Nein, das war kein Joke. Sie wissen, dass es einerseits Inhalte gibt und andererseits Begriffe, mit denen wir Inhalte umschreiben. Wenn es sich ergibt, dass im Zuge politischer oder gesellschaftlicher Entwicklungen Begriffe für obsolet gehalten werden, dann kann man sie durch neue ersetzen, das ist so ungewöhnlich nicht. Wenn es der Wunsch der griechischen Gesprächspartner ist, die Troika nicht mehr Troika zu nennen - Ich muss hinzufügen: Der Begriff Troika ist in den Verträgen als solcher ja gar nicht genannt, der hat sich aus der Praxis in Griechenland heraus entwickelt. Wir haben diesen Begriff jetzt über viele Monate und Jahre benutzt. Wenn unsere griechischen Freunde auf diesen Begriff verzichten wollen, dann sind wir gerne dazu bereit, was allerdings nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass die Überprüfungsfunktion durch die drei beteiligten Institutionen davon in irgendeiner Weise berührt wäre.
ZUSATZFRAGE JUNG: Aber wenn ich die Griechen richtig verstanden habe, wollen sie ja diese Institution loswerden, nicht den Begriff dafür.
JÄGER: Das wäre eine ganz andere Frage. Das wird nicht gehen. Die Institutionen werden auch in Zukunft ihre Arbeit verrichten und ihre Aufgabe im Rahmen der vertraglichen Bestimmungen erfüllen müssen.
Das erinnert an Lewis Carrolls Alice hinter den Spiegeln:
- „Wenn ich ein Wort verwende“, erwiderte Humpty Dumpty ziemlich geringschätzig, „dann bedeutet es genau, was ich es bedeuten lasse, und nichts anderes.“
„Die Frage ist doch“, sagte Alice, „ob du den Worten einfach so viele verschiedene Bedeutungen geben kannst“.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat – und das ist alles. […]“
Man könnte Jägers Äußerungen aber auch - mit Seeßlen - als Impulsgeste deuten:
- ... erkennt man in Sätzen wie diesen die Impulsgeste. Es sind Sätze, die keineswegs nichts sagen. Sie sagen: „Nichts“. Wir werden aufhören zu sprechen, Diskurse und Debatten waren gestern, Sätze mit Aussagen: Pffffft! Die Redegeste ist nicht anders als eine Selbstermächtigung. Wenn es nach .... geht, braucht Macht keinen Sinn und kein Ziel mehr. Man redet einfach irgendwas. Und erklärt damit, dass es in der Postdemokratie zwischen den Regierenden und den Regierten wahrhaft nichts zu sagen gibt.
„Die Frage ist“, sagte Humpty Dumpty, „wer die Macht hat die Regeln zu bestimmen – und das ist alles.“
Die Schäubles aber sollten bedenken:
- Humpty Dumpty sat on a wall,
Humpty Dumpty had a great fall,
All the King’s horses and all the King’s men,
Couldn’t put Humpty together again.
gebattmer - 2015/02/18 18:07
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