Updated: Archäologie (CDLXXXII): Deutsche Leitkultur - Wie man sich einer Frau annähert - Auch wenn Böller dazwischen krachen - Unser Sexmob - Unschuldige / Schuldige
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Liebling, mein Herz läßt Dich grüßen aus dem Film Die Drei von der Tankstelle (1930)
Sollte Pflichtbestandteil der Integrationskurse (BAMF) sein: Wenn Sie in Deutschland leben möchten, sollten Sie die deutsche Sprache und einige wichtige Dinge über das Land lernen. Der Integrationskurs hilft Ihnen dabei.
Auch wenn Böller dazwischen krachen.
In diesem Zusammenhang: Was wir früher hier mal gut fanden, möchten wir jetzt nicht mehr so gern sehen: Das Antanzen! - jedenfalls nicht interracial (dict.cc - man könnte auch anders verlinken, if you know what I mean) ...
Das sollten Sie als Integrationsbewerber oder Schornsteinfeger unbedingt berücksichtigen!
Na gut, grammatisch jetzt nicht voll auf der Höhe, aber treffend, was das Problem angeht (André Tautenhahn: Enthemmter Rassismus - Baums Notizen aus der Unterwelt, 10. Januar 2016). Zum Problem vgl. Hass und Hetze: Sprechen wir über Faschismus (Joerg Wellbrock beim Spiegelfechter, 10. Januar 2016)
Via Konstantin Wecker, Sexuelle Gewalt ist fester Bestandteil des Patriarchats (Posted 12. Januar 2016, Hinter den Schlagzeilen )
Heribert Prantl: Unschuldige dürfen nicht für Köln büßen (Süddeutsche Zeitung, 10. Januar 2016)
- Es ist, als hätten sich die Schleusen des Internets geöffnet. Seitdem die Silvester-Ausschreitungen publik geworden sind, triumphiert im Netz ein Rassismus, wie es ihn in dieser Lautstärke in der Bundesrepublik noch nicht gegeben hat.
Der bisher noch halbverdeckte Rassismus wird offen, und der schon bisher offene Rassismus wird zum Getöse. Rechtspopulisten und Rechtsextremisten führen sich auf, als sei die kriminelle Silvesternacht in Köln ein deutsches Erweckungserlebnis gewesen. Ein Rudel betrunkener Männer zum Teil ausländischer Herkunft wird zu willkommenen Kronzeugen dafür gemacht, dass "die Flüchtlinge" der deutschen Gesellschaft nicht mehr zumutbar seien.
Die markige Formel, dass man "die Schnauze" von der Flüchtlingspolitik "gestrichen voll" habe, schafft es von halbbraunen Blogs hinein in Zeitungskommentare. Rechtskonservative feiern die kriminelle Silvesternacht als Zeitenwende, als den Beginn einer neuen, rigorosen deutschen Flüchtlingspolitik. Die Banden dieser Nacht - Diebe, Räuber, Frauenfeinde - sollen nun der deutschen Politik die polnische und die ungarische Linie in der Flüchtlingspolitik diktieren...
Drastischer sagt es Thomas Fischer, Bundesrichter in Karlsruhe, in seiner Rechtskolumne: Unser Sexmob - Deutschland bekämpft wieder jemanden: Männer, die Frauen belästigen. Die kann der Deutsche nicht ausstehen. Da kennt er keine Parteien mehr. (ZEIT-Online 12. Januar 2016)
Lesebefehl und Leseprobe:
- ... Ausschreitungen und Straftaten von Ausländern sind irgendwie schlimmer als die von Inländern, stimmt's? Schaut man sich die in Gruppen begangenen Sexualdelikte, Körperverletzungen und Eigentumsdelikte deutscher Männergruppen im Ausland an, sagen wir auf dem Ballermann, so kann man allerdings qualitativ keinen großen Unterschied entdecken. Der Mallorquiner hält von käsefarbenen, Sangria kotzenden Frauenbelästigern aus Köln ungefähr so viel wie der Deutzer von schwarzhaarigen Handyräubern.
Zwei Unterschiede gibt es freilich. Erstens: Die deutsche Männergruppe lässt auf dem Ballermann ein paar Hunderter zurück. Ob das die Ehre der Frau rausreißt?
Zweitens: Der Ausländer ist im Inland auffälliger. Wenn also zum Beispiel 30.000 blonde Männer mit durchschnittlicher Körpergröße von 1,82 Metern und Durchschnittsgewicht von 105 Kilogramm von Frankfurt nach Bangkok, Manila oder Saigon fliegen, um dort minderjährige Prostituierte zu erniedrigen und jede flüchtig lächelnde Verkäuferin im Andenkenladen anzugrapschen, dann mag dies dem kleinen thailändischen Mann als "unfassbar" auffallen. Der Deutsche sieht das naturgemäß anders. Ihm fällt sein Tun auch in Bangkok nicht auf, weil er halt überall auf der Welt beliebt, zu Hause und ein echter Inländer des Herzens ist. Merke: Die deutsche Männergruppe nimmt ihr Inland einfach mit. Schon allein wegen der Korrektheit: Hier mein Abbuchungsbeleg, wo bleibt der gebuchte Oralverkehr mit Schlucken und Fußpflege?
Nun will unsere Frau Bundeskanzlerin "die Abschiebepraxis" überdenken, meint: ändern. Auch unser Bundesminister des Innern machte am 8. Januar in der Süddeutschen ein Gesicht, als wolle er alle Hugenotten morgen persönlich aus Deutschland dahinverfrachten, wo nordafrikanische und sonstige fremde Männer hingehören, also nach Paris oder Metz.
Ach ja, seufzt der Leiter der Ausländerabteilung. Unser Gastrecht! Menschenrecht! Genfer Konvention! Sagen wir mal: Hätte der Asylant Albert Einstein in den USA einer Sekretärin an Halloween durch einen Kürbis hindurch an den Busen gefasst, oder hätte der Asylant Bertolt Brecht am Geburtstag von Karl Marx in Santa Monica nach Genuss eines Liters russischen Wodkas einen Ladendiebstahl begangen. Was hätte de Maizière als Sheriff von Princeton oder Innenminister der USA getan? Ich schätze: nachgedacht. Den Einzelfall betrachtet. Sich überlegt, wie der Ladendiebstahl in Kalifornien oder die sexuelle Nötigung in New York mit der Todesgefahr in Deutschland abzuwägen sei. Er hätte also, vermute ich, dasselbe gemacht wie jetzt: gar nichts. Und daher sich und uns die Grimassen der sogenannten Sorge erspart, und das Gerede über Konsequenzen, die es nur gäbe, wenn man unseren Rechtsstaat in einen Unrechtsstaat verwandeln wollte.
"Pegida" demonstriert für die deutsche Frau! O wie fürchterlich! In solchen Zeiten der Not kennt der deutsche Sozialdemokrat nichts, da greift er zum letzten Mittel: Er tut einfach, was Pegida will. Sonst wird er am Ende abgewählt, und das kann ja nun die Lösung nicht sein. So rettet er zwar nicht den Rechtsstaat, aber immerhin sein Amt, für alle Fälle...
+ Hilfreich: Sexuelle Übergriffe im öffentlichen Raum – Rechtslage und Reformbedarf in Deutschland
Veröffentlicht am 11. Januar 2016 von Ulrike Lembke bei Legal Gender Studies
Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XXVII) & Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen zu Gast ist bei der reichen Frau (XIV): Der Tahrir-Platz von Köln - Abrechnung mit den landläufigen Illusionen in der Flüchtlingskrise
gebattmer - 2016/01/12 19:34
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