Frightening lies from the other side - "Das durchaus Scheißige dieser zeitlichen Herrlichkeit" (III): Diskurse über die AfD. Oder: Lachen um das Rechtsradikale, das in mir schlummert, zu bändigen
Der sehr geschätzte Roberto De Lapuente schreibt heute unter der Überschrift AfD-Wähler, die unter der AfD nichts zu wählen hätten:
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Sehr schön ein zum Kommentieren einladender Kommentar dazu bei youtube:
Ein Rainer Langschwanz vor 6 Stunden:
Soll man sich nun darüber lustig machen, dass da einer sich nicht entblödet, seine Aversion gegen die 68iger in der Wahl seines Usernames aufzuladen mit eher widerlicher, chauvinistischer Konnotation und dass er zu blöd ist, die Inszenierung auch nur im Ansatz zu erfassen? Soll man den Versuch unternehmen, ihm zu erklären, dass es in diesem Zusammenhang völlig wumpe ist, wann der TV-Betrieb durch das NS-Regime aufgenommen wurde, weil es darum in dem Film nun überhaupt nicht geht?
Interessanter ist - im Sinne einer Diagnose - die Schlussfolgerung, dass hier absichtsvoll ... Geschichtsverfälschung betrieben wird: Abgesehen von der Unfähigkeit, eine Aussageabsicht erkennen zu können, müsste man eine fatale Einengung der Wahrnehmung diagnostizieren: Ausgehend vom Wahrnehmungsmuster Lügenpresse wird jede Unstimmigkeit im Detail, die erstens gar nichts zur Sache beiträgt und die zweitens feststellen zu können auf eine krankhafte Kenntnis der Wikipedia schließen lässt, zur Bestätigung des eigenen Wahnsystems missbraucht. Interessant ist die #Berufung auf #SloterdijksLügenÄther, weil die darauf hinweist, dass Langschwanz auch Intellektuelle kennt und dass die, sofern sie wie Sloterdijk und Safranski auf den antimodernen Diskurs zurückgreifen, im halbfaschistischen Sumpf stecken.
Damit wären wir wieder bei dem Dunning-Kruger-Effekt:
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- Vor Jahren schrieb ich darüber, dass es einer Kulturleistung gleichkomme, sich im Alltag nicht in Vorurteile und ins Rechtsextreme zu verstricken. Jeder von uns ist grundsätzlich voller Ressentiments und Ansichten, die nur bedingt menschlich sind. In Gedanken würgen wir die Wichser, die uns über den Weg laufen; wir machen sie nieder, sind Helden unserer Phantasie, selbstgerechte Totschläger, sinnieren uns Strafen für diejenigen aus, die uns ärgern. Das ist menschlich und dies zu leugnen wäre nur unmenschlich und eine nicht normale Überethik. Ich schrieb damals, dass das Rechtsradikale in uns schlummert, es aber zu bändigen, das ist Zivilisationsauftrag und Kulturleistung ...
- Georg Seeßlen hält Europas Gastfreundschaft für ein Trugbild - und findet, dass Philosophen wie Peter Sloterdijk eine vernunftgeleitete Auseinandersetzung mit der neuen Rechten unmöglich machen. Interessantes Interview bei SPON! via Kritik und Kunst, - Finkeldey hat einen Einwand und ich kann seine Bedenken teilen.
- Von wegen "Vollpfosten" und "Abgehängte" - seit den Landtagswahlen heißt es, man solle sich offen mit der AfD auseinandersetzen. Fünf Strategien, die dabei falsch sind. Von Johan Schloemann, Südddeutsche Zeitung. Lesenswert:
... Der letzte Versuch sind Humor und Satire. Gewiss, es gibt genug, worüber man sich bei der AfD lustig machen und was man parodieren kann. Und wenn einem klugen Komiker wie Jan Böhmermann ein irrer Widerspruch, ein entlarvender Witz einfällt: nur zu. Bloß darf man nicht denken, dies sei ein wirksames Mittel in der politischen Kontroverse. Es dient eher der entlastenden Selbstbestätigung der gleichgesinnten liberalen Mittelklasse. "Wir schütten Hohn und Spott über diese Vollpfosten aus, wir posten ihre Rechtschreibfehler, ihren Rassismus, ihre krumme Logik und ihre kruden Verschwörungstheorien auf Facebook und beömmeln uns tüchtig darüber", schreibt der Jurist Maximilian Steinbeis auf seinem Verfassungsblog: "Wir liken und sharen uns wechselseitig und spenden uns so ein warmes Gefühl von geschlossenen Reihen und Nicht-tatenlos-Zuschauen, das kost' nicht viel und fühlt sich supergut an."
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Ein Rainer Langschwanz vor 6 Stunden:
- Vorgeblich fand diese Aufzeichnung 1932 statt, jedoch wurde der TV-Betrieb erst 1935 durch die Nationalsozialisten augenommen. Ich schließe daraus, dass hier absichtsvoll entweder Geschichtsverfälschung betrieben wird, oder man den Zuschauer für dumm verkaufen will. #SloterdijksLügenÄther
Soll man sich nun darüber lustig machen, dass da einer sich nicht entblödet, seine Aversion gegen die 68iger in der Wahl seines Usernames aufzuladen mit eher widerlicher, chauvinistischer Konnotation und dass er zu blöd ist, die Inszenierung auch nur im Ansatz zu erfassen? Soll man den Versuch unternehmen, ihm zu erklären, dass es in diesem Zusammenhang völlig wumpe ist, wann der TV-Betrieb durch das NS-Regime aufgenommen wurde, weil es darum in dem Film nun überhaupt nicht geht?
Interessanter ist - im Sinne einer Diagnose - die Schlussfolgerung, dass hier absichtsvoll ... Geschichtsverfälschung betrieben wird: Abgesehen von der Unfähigkeit, eine Aussageabsicht erkennen zu können, müsste man eine fatale Einengung der Wahrnehmung diagnostizieren: Ausgehend vom Wahrnehmungsmuster Lügenpresse wird jede Unstimmigkeit im Detail, die erstens gar nichts zur Sache beiträgt und die zweitens feststellen zu können auf eine krankhafte Kenntnis der Wikipedia schließen lässt, zur Bestätigung des eigenen Wahnsystems missbraucht. Interessant ist die #Berufung auf #SloterdijksLügenÄther, weil die darauf hinweist, dass Langschwanz auch Intellektuelle kennt und dass die, sofern sie wie Sloterdijk und Safranski auf den antimodernen Diskurs zurückgreifen, im halbfaschistischen Sumpf stecken.
Damit wären wir wieder bei dem Dunning-Kruger-Effekt:
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gebattmer - 2016/03/18 19:36
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