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Archäologie CLXXXII_update: 2. Juni 1967 - Der Polizeistaatsbesuch und die Ermordung des Studenten Benno Ohnesorg

Update 2016 : 2. Juni 1967: Polizeistaatsbesuch - Mord an Benno Ohnesorg (trueten.de)
Heute vor 49 Jahren wurde in Berlin während der Proteste gegen den Besuch des Schahs von Persien der Student Benno Ohnesorg vom damaligen Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras erschossen. Aus dem Anlass ein Auschnitt aus dem Film Polizeistaatsbesuch und ein Verweis auf das Buch Der 2. Juni 1967. In diesem ist der Film auf DVD enthalten. Der Film zeichnet eine Chronologie einer minutiös geplanten Notstandsübung, die im Tod Benno Ohnesorgs gipfelte.


View on YouTube - Der ganze Film hier:
Zeitdokument: Der Polizeistaatsbesuch – Beobachtungen unter deutschen Gastgebern
Roman Brodmanns später mit einem Grimme-Preis ausgezeichnetes Feature »Der Polizeistaatsbesuch – Beobachtungen unter deutschen Gastgebern« aus der SDR-Reihe »Zeichen der Zeit«

Sehen Sie den Film unbedingt in voller Länge an:
Bilder aus einer völlig fremd gewordenen Zeit
. Aus einer seltsam fremden Zwischen-Zeit, von einem getilgten Zwischen-Ort, als habe es zwischen den bunten Bildern aus Berlin '45 und Berlin '89 grau-grauenhaftes Schwarz/Weiß nur in der DDR gegeben. Hey! Das war die BRD!
Kann es sein, dass es gelungen ist, im neueren deutschen Geschichtsnarrativ diese BRD verschwinden zu lassen?

Und interessante aktuelle Bezüge
, geeignet, dieses Narrativ zu stören:
    Die Abendnachrichten meldeten es: Seine Majestät, der Schah von Persien, hatte höchstselbst Anstoß genommen an den Studenten, die während seines Besuches gegen ihn demonstrierten. In einer offiziellen Note verlangte seine Regierung Strafe und Rechenschaftsbericht.
    Untertänigst leitete das Auswärtige Amt des Sozialdemokraten Brandt die Strafnote des morgenländischen Potentaten an das Justizministerium des Sozialdemokraten Heinemann weiter, und dieses verlangte gehorsam von den Landesministern Bericht, welche Maßnahmen zu der vom Schah angeordneten Bestrafung der schuldigen Demonstranten eingeleitet seien.
    Am gleichen Abend, da diese sozialdemokratischen Bemühungen um die verletzte Schah-Ehre bekannt wurden, duldete der Christdemokrat und Intendant des Süddeutschen Rundfunks, Hans Bausch, daß sein Sender das hochempfindsame Ehrgefühl des persischen Alleinherrschers womöglich aufs neue kränkte.
    "Der Polizeistaatsbesuch" hieß die Sendung, und sie könnte dem Schah deshalb besonders mißfallen, weil ihr Autor Roman Brodmann nicht wie die 58 Millionen deutscher Untertanen des Pfauenthrones per Amtshilfe zur Rechenschaft gezogen werden kann, sondern sich als Schweizer Bürger der kaiserlichpersischen Rechtssuche entzieht...
    Letzte Nachricht aus Bonn: Der Bundespräsident hat inzwischen zwei Manuskriptabzüge der Sendung anfordern lassen.

    Otto Köhler VERWANDTE ZÜGE, DER SPIEGEL, 31.07.1967 (hier als pdf)
Kommt Ihnen das irgendwie bekannt vor?


Archäologie CLXXXII: 2. Juni 1967 (2012/01/23):
    Willi Winkler gibt sehr gut den aktuellen Ermittlungsstand zur Liquidierung des Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 wieder: Berliner Polizei vertuschte den gezielten Schuss, Süddeutsche Zeitung von heute
    Der letzte Absatz sei hier zitiert:
      Kurras wurde in zwei Verfahren freigesprochen und konnte im Schutz seiner allzeit solidarischen Kollegen den Dienst an der Polizeiwaffe bis zur Pensionierung fortsetzen. In einem Feature für den NDR gab Anfang 1968 eine Journalistin ihre Verzweiflung über den Fall Kurras bekannt:
      "Wo Journalismus nur noch dazu da ist, Polizeieinsätze zu beschreiben, wo Polizeiknüppel, Wasserwerfer und Dienstpistole die logische, die ununterbrochene Fortsetzung von Journalismus sind (...), da hat die Demokratie aufgehört. Da hat der Polizeistaat begonnen." Die Autorin hieß Ulrike Meinhof
      .
    Nachtrag:Füchse jagen - Inzwischen ist erschöpfend geklärt, wer am 2. Juni 1967 in ­Westberlin beim Tod des Studenten Benno Ohnesorg ­die Fäden zog. Die DDR-Staatssicherheit war es nicht. (Rudolf Walther im Freitag)
Riffmaster (Gast) - 2016/06/05 17:41

Eine notwendige Erinnerung

Vielen Dank für diese traurige und leider notwendige Erinnerung ... Dieser 2. Juni war ganz sicher eine Zäsur, die eine ganze Generation geprägt hat. Allein die Vorstellung, dass die Schergen des Schahs auf die Demonstranten einprügeln wollte - ganz wie es ihnen beliebt, und die berittene Polizeit nur zusah ...

Und so eskalierte die Gewalt bis hin zu den tödlichen Schüssen.

Zum Verständnis der folgenden Jahre sind Kenntnisse über diese Ereigniss unverzichtbar; von daher auch eine Dankeschön viel die vielfältigen Quellenverweise ...

Und last but not least: Auch meine politische Biographie begann sich im Laufe dieser Jahre zu wandeln. Von einem CSU Anhänger (sofern man das so sagen kann: Vater war halt für die CSU, dann war ich es halt auch) bis hin zu einem strammen Juso-Aktivisten ... Auf meinem Schreibtisch liegt gerade das Buch "Überwindet den Kapitalismus - oder: Was wollen die Jungsozialisten" (rororo aktuell 1971). Zu Wor kommen da unter anderem Norbert Gansel, Henning Scherf und ein gewisser Rudolf Scharping (kennt den noch jemand ?)

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Wise Man Says

"Es gibt so viele Arschloch-Typen wie es menschliche Funktionen, Tätigkeiten und Interessengebiete gibt. Und auf jedem Gebiet kann das Verhältnis von AQ zu IQ ein anderes sein. Kein noch so kopfdenkerisches Verhalten bei einem Thema bietet Gewähr dafür, dass nicht schon beim nächsten der Arschdenk mit voller Wucht einsetzt." Charles Lewinsky, Der A-Quotient

Wise Man Says II

"The illusion of freedom will continue as long as it's profitable to continue the illusion. At the point where the illusion becomes too expensive to maintain, they will just take down the scenery, they will pull back the curtains, they will move the tables and chairs out of the way and you will see the brick wall at the back of the theater." Frank Zappa

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