Archäologie (DLXXI ) : Mit Eisen und Blut, Judenhass und Hexenwahn (mit Bismarck und dem Hassprediger Luther) in eine neue Zeit
Berlin, Incirlik, Kundus, Ramstein (dpo) Wir gehen ins neue Jahr, erleichtert, dass niemand den Sinn und Zweck der deutschen Kriegsbeteiligungen im Nahen Osten hinterfragt. Und wir gehen schwer verwirrt ins Luther-Jahr ...
Die Empfehlung sei hiermit weitergegeben!
Dass Martin Luther alles andere als eine Lichtgestalt der deutschen Geschichte war, sollte eigentlich niemand mehr überraschen. Freilich dauern in Deutschland die Klärungen immer etwas länger. Luthers Karriere als Hassprediger hat weder die laufende "Lutherdekade" verhindert, noch wird sie das "Reformationsjubiläum" und die speziellen Festspiele zu seinen Ehren im kommenden Jahr beeinträchtigen. (Marcus Hammerschmitt: Ein deutscher Held - Telepolis, 26. Dezember 2016)
Für sehr wichtig im Hinblick auf die aktuellen Islam-Debatten und den wohl doch bunzdummen Konsens, dem Islam fehle eine Aufklärung, halte ich Arno Widmanns These, Martin Luthers Reformation sei der Islamismus des Christentums und habe mit Aufklärung aber auch gar nichts zu tun. (Frankfurter Rundschau, 30. Oktober 2016)
Was über den bis heute hoch verehrten Dr. Martin Luther zu wissen nötig ist: Über die antisemitische Hetzschrift »Von den Juden und ihren Lügen«
Von Wiglaf Droste, Junge Welt vom 11.07.2016
Via Deutsche Leitkultur (IV): Handreichung zum Pogrom
1. Der "Ernstfall Frieden" und die Einflüsterungen der Revisionisten
- Die Deutschen haben ein gestörtes Verhältnis zur militärischen Gewalt. Sie betrachten sie nicht als die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln im Sinne von Clausewitz, sondern als das schlechthin Böse und Falsche, als ein Mittel, aus dem nie und unter keinen Umständen Brauchbares entstehen könne. […] Statt […] immer von Neuem die pazifistische Melodie zu singen, wäre es klug, eine politische zu intonieren, weil eben militärische Gewalt […] nicht an sich schlecht, sondern nur als falsche Politik schlecht ist. Das aber setzt voraus, dass die Deutschen wieder eine Tatsache der Weltgeschichte akzeptieren lernen, die Bismarck in seiner ersten Regierungserklärung als preußischer Ministerpräsident 1862 in die berühmten Worte fasste: "Nicht durch Reden und Majoritätsbeschlüsse werden die großen Fragen der Zeit entschieden - das ist der große Fehler von 1848 und 1849 gewesen - sondern durch Eisen und Blut.
Alexander Gauland (damals noch CDU, im Tagesspiegel, 23.07.2012)
Die Empfehlung sei hiermit weitergegeben!
2. Mit Aufklärung hatte Luther nichts zu tun: Der Islamismus des Christentums
- Am 10. November 1938, an Luthers Geburtstag, brennen in Deutschland die Synagogen. Vom deutschen Volk wird zur Sühne für die Ermordung des Gesandtschaftsrates vom Rath durch Judenhand die Macht der Juden auf wirtschaftlichem Gebiete im neuen Deutschland endgültig gebrochen und damit der gottgesegnete Kampf des Führers zu völligen Befreiung unseres Volkes gekrönt. (…) In dieser Stunde muss die Stimme des Mannes gehört werden, der als der Deutschen Prophet im 16. Jahrhundert einst als Freund der Juden begann, der, getrieben von seinem Gewissen, getrieben von den Erfahrungen und der Wirklichkeit, der größte Antisemit seiner Zeit geworden ist, der Warner seines Volkes wider die Juden.
Martin Sasse (damals der evangelische Landesbischof von Thüringen)
Dass Martin Luther alles andere als eine Lichtgestalt der deutschen Geschichte war, sollte eigentlich niemand mehr überraschen. Freilich dauern in Deutschland die Klärungen immer etwas länger. Luthers Karriere als Hassprediger hat weder die laufende "Lutherdekade" verhindert, noch wird sie das "Reformationsjubiläum" und die speziellen Festspiele zu seinen Ehren im kommenden Jahr beeinträchtigen. (Marcus Hammerschmitt: Ein deutscher Held - Telepolis, 26. Dezember 2016)
Für sehr wichtig im Hinblick auf die aktuellen Islam-Debatten und den wohl doch bunzdummen Konsens, dem Islam fehle eine Aufklärung, halte ich Arno Widmanns These, Martin Luthers Reformation sei der Islamismus des Christentums und habe mit Aufklärung aber auch gar nichts zu tun. (Frankfurter Rundschau, 30. Oktober 2016)
Was über den bis heute hoch verehrten Dr. Martin Luther zu wissen nötig ist: Über die antisemitische Hetzschrift »Von den Juden und ihren Lügen«
Von Wiglaf Droste, Junge Welt vom 11.07.2016
Via Deutsche Leitkultur (IV): Handreichung zum Pogrom
gebattmer - 2016/12/28 19:21
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