#Heidelberg: Vom Tweet zur Tat : Germany hate crime - Nebst Fragen, ob es nicht "Nutz_er_in", "potenzielle_r Tät_er_in" und "Gefährd_er_in" heißen müsste
Gerüchten und Falschmeldungen zu der Todesfahrt von Heidelberg tritt das Polizeipräsidium Mannheim über seinen offiziellen Twitter-Account ungewöhnlich offensiv entgegen. Zudem würden rechtliche Schritte gegen beleidigende Tweets geprüft.
(heise online News 2017 KW 8 Polizei geht hart gegen beleidigende Tweets nach Todesfahrt von Heidelberg vor)
A total of 560 people were injured in the violence, including 43 children.
Three-quarters of the attacks targeted migrants outside of their accommodation, while nearly 1,000 attacks were on housing.
Chancellor Angela Merkel’s decision to open up Germany to people fleeing conflict and persecution has polarised the country and boosted hate crime.
Germany is struggling with a backlog of asylum applications and there are fears about security following a series of terrorist attacks across Europe.
The interior ministry figures
Quelle: BBC via NachDenkseiten
... Also:
... oder hätte es heißen müssen: Potenzielle_r 1. Tät_er_in? Sorry!
Oder waren Sie in diesem Fall - also hier und oben bei Heise - bereit, die fehlende geschlechtersensible Formulierung vielleicht unbewusst (?) zu akzeptieren und also von einer männlichen Täterschaft auszugehen - obwohl Sie schonmal von Beate Tschäpe gehört haben - ?
Müssten die Nutz_er_innen nicht doch als Gefährd_er_innen klassifiziert werden?
Fragt auch Peter Eisenberg in seinem Essay: Das missbrauchte Geschlecht
Wie kann man Frauen in der Sprache sichtbarer machen? Muss man sich dafür zum Herren oder zur Herrin über die Grammatik aufschwingen? Mit dem Gendern gehen sprachpolizeiliche Allüren einher. (Süddeutsche Zeitung, 03.03.2017)
In diesem Zusammenhang möchte ich noch empfehlen:
Wulf Krause: Die Trump-Wahl und der Fundamentalirrtum des Feminismus (13 Dez, 2016, Gender-Diskurs)
(heise online News 2017 KW 8 Polizei geht hart gegen beleidigende Tweets nach Todesfahrt von Heidelberg vor)
- 1.Nutzer: "...He's a fucking Muslim. Fuck the lot of them out ofthe West." (etwa: Er ist ein verfluchter Muslim. Sie sollen sich aus dem Westen verpissen.)
Polizei Mannheim: "WTF are you talking about?" (Über was zum Teufel reden Sie?)
2. Nutzer: "EIL: Laut Freunden bei der Polizei ist der angeschossene Täter von #Heidelberg ein sogenannter #Flüchtling"
Polizei Mannheim: "Nö, ist er nicht."
3. Nutzer: "Wie sieht der Täter aus was für Herkunft hat der Täter? Erzählen Sie die ganze Wahrheit oder halten Sie ihr Maul."
Polizei Mannheim: "Gute Kinderstube vergessen oder nie genossen?Alles zu seiner Zeit, sprich, wenn die Ermittlungen so weit sind."
4. Nutzer: "Verstärkte Abschiebung muss von allen Bundesländern eingehalten werden ! Kein weiterer Zuzug !)"
Polizei Mannheim: "Was willst Du uns mit diesem Tweet sagen? By the way: Keine Leerzeichen vor dem Ausrufezeichen!!!"
5. Nutzer: "You should know how the person looks at the very firststages of the investigation. #Heidelberg" (Sie sollten schon zu Beginn der Ermittlungen wissen, wie die Person aussieht.)
Polizei Mannheim: "What does the look of a person state" (Was sagt das Aussehen über eine Person aus?)
6. Nutzer: "VIDEO #Anschlag - Muslimische Terrorist rast in#Heidelberg mit Auto in Menschenmenge #islam #Terror #deutschland"
Polizei Mannheim: "Wie kommst du drauf?"
Germany hate crime: Nearly 10 attacks a day on migrants in 2016
Nearly 10 attacks were made on migrants in Germany every day in 2016, the interior ministry says.A total of 560 people were injured in the violence, including 43 children.
Three-quarters of the attacks targeted migrants outside of their accommodation, while nearly 1,000 attacks were on housing.
Chancellor Angela Merkel’s decision to open up Germany to people fleeing conflict and persecution has polarised the country and boosted hate crime.
Germany is struggling with a backlog of asylum applications and there are fears about security following a series of terrorist attacks across Europe.
The interior ministry figures
-
3,533 attacks on migrants and asylum hostels in 2016
2.545 attacks on individual migrants
560 people injured, including 43 children
988 attacks on housing (slightly fewer than in 2015)
217 attacks on refugee organisations and volunteers
Quelle: BBC via NachDenkseiten
... Also:
-
Potenzieller 1. Täter
Potenzieller 2. Täter
Potenzieller 3. Täter ...
... oder hätte es heißen müssen: Potenzielle_r 1. Tät_er_in? Sorry!
Oder waren Sie in diesem Fall - also hier und oben bei Heise - bereit, die fehlende geschlechtersensible Formulierung vielleicht unbewusst (?) zu akzeptieren und also von einer männlichen Täterschaft auszugehen - obwohl Sie schonmal von Beate Tschäpe gehört haben - ?
Müssten die Nutz_er_innen nicht doch als Gefährd_er_innen klassifiziert werden?
Fragt auch Peter Eisenberg in seinem Essay: Das missbrauchte Geschlecht
Wie kann man Frauen in der Sprache sichtbarer machen? Muss man sich dafür zum Herren oder zur Herrin über die Grammatik aufschwingen? Mit dem Gendern gehen sprachpolizeiliche Allüren einher. (Süddeutsche Zeitung, 03.03.2017)
In diesem Zusammenhang möchte ich noch empfehlen:
Wulf Krause: Die Trump-Wahl und der Fundamentalirrtum des Feminismus (13 Dez, 2016, Gender-Diskurs)
gebattmer - 2017/02/26 17:27
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