Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (XXIX) : Flucht und Urlaub - Proportionen (Der Matthäus-Effekt*)
In Spanien könnten in diesem Jahr mehr Flüchtlinge über den Seeweg ankommen als in Griechenland. Wie die Internationale Organisation für Migration (IOM) mitteilte, kamen seit Jahresbeginn bis zum 6. August fast 8200 Flüchtlinge nach Spanien. Dies sei mehr als im gesamten Jahr 2016. In Griechenland kamen demnach im gleichen Zeitraum 11.713 Menschen über das Mittelmeer an.
Als eine Ursache für die ansteigenden Flüchtlingszahlen in Spanien gilt laut IOM die gefährliche Route über die Sahara und Libyen. Viele Menschen aus westafrikanischen Ländern würden daher ausweichen und an der Küste entlang über Marokko versuchen, nach Europa zu gelangen. Dafür würden in der Regel aber kleinere Boote genutzt.... (Die WELT, 11.08.2017)
Am selben Tag wurden zwölf Flüchtlinge auf Jetskis vor der spanischen Enklave Ceuta gesichtet. In Tarifa an der Südküste kamen am Donnerstag zehn Flüchtlinge in einem Boot an.
Die mit weitem Abstand am meisten frequentierte Route bleibt allerdings aktuell die nach Italien: Dort trafen seit Jahresbeginn nach Schätzungen bereits mehr als 96.000 Flüchtlinge ein.
Mal angenommen, die dürftig fundierten Prognosen treffen zu, dann werden bis Jahresende 2017 etwa 15000 Flüchtlinge über die westliche Mittelmeerroute über die Straße von Gibraltar nach Spanien gekommen sein. Die Zahl der dort Ertrunkenen und Vermissten kennen wir (noch) nicht.
Im internationalem Ranking der wettbewerbsfähigsten Tourismusdestinationen des World Economic Forum thront Spanien seit Jahren auf Platz eins. 2016 war es Reiseziel für fast 75 Millionen internationale Urlauber, die Zahl der ausländischen Touristen stieg damit im Vergleich zum Jahr davor laut der Welttourismus-Organisation der UNO um zehn Prozent. Allein im letzten August reisten demnach 10,1 Millionen ausländische Touristen ins Land. Jeder Urlauber gab durchschnittlich 800 Euro während seines Aufenthalts aus, insgesamt ließen die Gäste gut 60 Mrd. Euro in dem Land.
2017 wird ein weiterer massiver Anstieg auf 84 Millionen Touristen für ganz Spanien erwartet. (DiePresse, 18.08.2017)
Migration (nehmen wir hier mal die biologische Definition: über den normalen Aktionsraum hinausgehende Ortsveränderungen von Organismen) aB Spanien. Wovon also reden wir eigentlich?15.000 Flüchtlinge (+ 10 + 12)
Vgl. auch:
Italien im Würgegriff des Massentourismus (Die Presse, 11.07.2017) - Italien meldet Rückgang von Flüchtlingszahlen (ZEIT, 28. August 2017)**150.000 Flüchtlinge
___________________
* Die Bezeichnung „Matthäus-Effekt“ spielt an auf einen Satz aus dem Matthäusevangelium aus dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten:
„Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“
** Im Mittelmeer ertrinken gerade kaum noch Flüchtlinge, weil schlicht kaum noch welche aus Afrika ablegen. Italien hat über ihren Geheimdienst zwei Warlords in Libyen geschmiert, die jetzt die Schlepper plattmachen. Als Gegenleistung bekam das örtliche Unikrankenhaus 11 Tonnen Medikamente und Verbandsmaterial von der italienischen "Entwicklungshilfe". Einer der Warlords hat den Hafen erobert und die Italiener haben ihm dann vier reparierte Schiffe aus Gaddafis Arsenal gegeben, damit betreibt er jetzt die "libysche Küstenwache". (Fefe Wed Sep 6 2017)
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Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (XIX) : Asyl und Arbeit
Als eine Ursache für die ansteigenden Flüchtlingszahlen in Spanien gilt laut IOM die gefährliche Route über die Sahara und Libyen. Viele Menschen aus westafrikanischen Ländern würden daher ausweichen und an der Küste entlang über Marokko versuchen, nach Europa zu gelangen. Dafür würden in der Regel aber kleinere Boote genutzt.... (Die WELT, 11.08.2017)
Am selben Tag wurden zwölf Flüchtlinge auf Jetskis vor der spanischen Enklave Ceuta gesichtet. In Tarifa an der Südküste kamen am Donnerstag zehn Flüchtlinge in einem Boot an.
Die mit weitem Abstand am meisten frequentierte Route bleibt allerdings aktuell die nach Italien: Dort trafen seit Jahresbeginn nach Schätzungen bereits mehr als 96.000 Flüchtlinge ein.
Mal angenommen, die dürftig fundierten Prognosen treffen zu, dann werden bis Jahresende 2017 etwa 15000 Flüchtlinge über die westliche Mittelmeerroute über die Straße von Gibraltar nach Spanien gekommen sein. Die Zahl der dort Ertrunkenen und Vermissten kennen wir (noch) nicht.
Im internationalem Ranking der wettbewerbsfähigsten Tourismusdestinationen des World Economic Forum thront Spanien seit Jahren auf Platz eins. 2016 war es Reiseziel für fast 75 Millionen internationale Urlauber, die Zahl der ausländischen Touristen stieg damit im Vergleich zum Jahr davor laut der Welttourismus-Organisation der UNO um zehn Prozent. Allein im letzten August reisten demnach 10,1 Millionen ausländische Touristen ins Land. Jeder Urlauber gab durchschnittlich 800 Euro während seines Aufenthalts aus, insgesamt ließen die Gäste gut 60 Mrd. Euro in dem Land.
2017 wird ein weiterer massiver Anstieg auf 84 Millionen Touristen für ganz Spanien erwartet. (DiePresse, 18.08.2017)
Migration (nehmen wir hier mal die biologische Definition: über den normalen Aktionsraum hinausgehende Ortsveränderungen von Organismen) aB Spanien. Wovon also reden wir eigentlich?
15.000 Flüchtlinge (+ 10 + 12)
84 Millionen Touristen
im Jahr 2017
Vgl. auch: Italien im Würgegriff des Massentourismus (Die Presse, 11.07.2017) - Italien meldet Rückgang von Flüchtlingszahlen (ZEIT, 28. August 2017)**
150.000 Flüchtlinge
56 Millionen Touristen
im Jahr 2017
___________________* Die Bezeichnung „Matthäus-Effekt“ spielt an auf einen Satz aus dem Matthäusevangelium aus dem Gleichnis von den anvertrauten Talenten:
„Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.“
** Im Mittelmeer ertrinken gerade kaum noch Flüchtlinge, weil schlicht kaum noch welche aus Afrika ablegen. Italien hat über ihren Geheimdienst zwei Warlords in Libyen geschmiert, die jetzt die Schlepper plattmachen. Als Gegenleistung bekam das örtliche Unikrankenhaus 11 Tonnen Medikamente und Verbandsmaterial von der italienischen "Entwicklungshilfe". Einer der Warlords hat den Hafen erobert und die Italiener haben ihm dann vier reparierte Schiffe aus Gaddafis Arsenal gegeben, damit betreibt er jetzt die "libysche Küstenwache". (Fefe Wed Sep 6 2017)
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Wenn ein Millionenheer von Flüchtlingen ... (XIX) : Asyl und Arbeit
Die Iberische Halbinsel und Italien 2017: Zugeschissen von ca. 150 Millionen Touristen. Das Problem sind ca. 150.000 Flüchtlinge.
gebattmer - 2017/09/07 18:30
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