Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan - Staatsattrappen, Rackets, Regime und Badass Jihadis (XLVIII): Kosovo
Am 17. Februar 2018 jährt sich die Unabhängigkeitserklärung des Kosovo zum zehnten Mal. Die ausländischen Verwalter geben sich nach außen zufrieden, die einheimische politische Elite feiert und hofft darauf, dass sie der immer näher rückende juristische Bannstrahl wegen ihrer Verstrickungen in die organisierte Kriminalität verschonen möge, die US-Armee beflaggt ihr großes Militärcamp, und die jungen Einwohner des Kosovo träumen von der Emigration. Kein anderes Land in Europa ist politisch, wirtschaftlich und militärisch so abhängig wie die gewaltsam abgespaltene (ehemalige) serbische Provinz.
Kosovos Staatlichkeit war von Anfang an eine überwachte, Personal der Vereinten Nationen und der Europäischen Union hatte sich ebenso wie ausländisches Militär bereits unmittelbar nach dem Rückzug der serbischen Truppen im Juni 1999 festgesetzt. In rasender Geschwindigkeit erfolgte die Errichtung einer wahrhaften Kolonialverwaltung, an der sich auch nach der feierlich verkündeten Unabhängigkeit grundsätzlich nichts geändert hat. Die höchste Autorität im Land bleibt der jeweilige Chef der »Interimsverwaltungsmission der Vereinten Nationen im Kosovo« (»United Nations Interim Administration Mission in Kosovo«, UNMIK), der seit 2015 der Afghane Zahir Tanin vorsteht...
Hannes Hofbauer [Historiker und Verleger. Er schrieb an dieser Stelle zuletzt am 1. Dezember 2017 über das Ende des Jugoslawien-Tribunals. Von ihm erschien 2008 im Wiener Promedia-Verlag: »Experiment Kosovo. Die Rückkehr des Kolonialismus.«] junge welt, 16.02.2018
Die Suche nach »Failed States« hat 11 Resultate geliefert.
+ Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XVII): UCK rise was 'a willful Berlin decision'.
- Kosovo revisited: Organhandel. Stille Tage in Rambouillet II
- Europas gescheiterte Staaten - Südosteuropa gleicht längst einem sozioökonomischen Notstandsgebiet, dessen politische Instabilität zunimmt; Tomasz Konicz, tp 13.08.2015
Kosovos Staatlichkeit war von Anfang an eine überwachte, Personal der Vereinten Nationen und der Europäischen Union hatte sich ebenso wie ausländisches Militär bereits unmittelbar nach dem Rückzug der serbischen Truppen im Juni 1999 festgesetzt. In rasender Geschwindigkeit erfolgte die Errichtung einer wahrhaften Kolonialverwaltung, an der sich auch nach der feierlich verkündeten Unabhängigkeit grundsätzlich nichts geändert hat. Die höchste Autorität im Land bleibt der jeweilige Chef der »Interimsverwaltungsmission der Vereinten Nationen im Kosovo« (»United Nations Interim Administration Mission in Kosovo«, UNMIK), der seit 2015 der Afghane Zahir Tanin vorsteht...
Hannes Hofbauer [Historiker und Verleger. Er schrieb an dieser Stelle zuletzt am 1. Dezember 2017 über das Ende des Jugoslawien-Tribunals. Von ihm erschien 2008 im Wiener Promedia-Verlag: »Experiment Kosovo. Die Rückkehr des Kolonialismus.«] junge welt, 16.02.2018
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+ Die anomische Herrschaft der Rackets und der verwilderte Leviathan (XVII): UCK rise was 'a willful Berlin decision'.
- Kosovo revisited: Organhandel. Stille Tage in Rambouillet II
- Europas gescheiterte Staaten - Südosteuropa gleicht längst einem sozioökonomischen Notstandsgebiet, dessen politische Instabilität zunimmt; Tomasz Konicz, tp 13.08.2015
gebattmer - 2018/02/18 17:51
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