Am Drücker: Maschmeyers Paradise Castle Party III
Es ist eine Menge Papier bedruckt worden in den Büros der Anwaltskanzlei Prinz in Hamburg. Gut 80 Seiten umfasst das Schreiben, das gleich in vielfacher Ausfertigung das Haus verlassen hat: Indem er alle Intendanten der neun Landesrundfunkanstalten der ARD einzeln anschrieb, versuchte der Medienanwalt Mathias Prinz, die Ausstrahlung eines wenig schmeichelhaften Films über seinen Mandanten Carsten Maschmeyer zu verhindern. Die Dokumentation Der Drückerkönig und die Politik zeichnet die Karriere des Unternehmers aus Hannover nach und beleuchtet die Verbindung des Gründers des Finanzdienstleisters AWD mit den Mächtigen der Politik. Besonders mit den Ministern der rot-grünen Ära von Ex-Kanzler Gerhard Schröder, die das System der privaten Vorsorge vorangetrieben haben, soll sich Maschmeyer besonders gut gestellt haben - das ist auch ein Geschäftsfeld des AWD. Der Vorgang, die einzelnen ARD-Anstalten unter Druck zu setzen, um die Ausstrahlung eines Film im Ersten zu verhindern, ist neu, die Empörung im Senderverbund entsprechend groß. Der Film soll aber wie geplant an diesem Mittwoch um 21.45 Uhr im Ersten gezeigt werden. sueddeutsche.de
Teile der Hannover-Connection mit Besuch von der anderen großen Finanzoptimiergesellschaft
Update 22.20 Uhr:
Naja, viel gab das nicht her ... Hat das ÖRFernsehen weniger Informationen als selbst mir zugänglich sind oder dürfen die denn, wenn man sie hätte, doch nicht verwendet werden?
Warum also Herr Prinz im Auftrag von Herrn M. solch einen Wind macht bei der ARD ist nach Ansicht des Films völlig unklar:
Der einzig richtig Doofe ist doch der ehemalige IG-Metaller Riester!
Und dass ansonsten einer jetzt reich ist und arrogant und nun Freunde hat, während andere arm sind und vor der Kamera weinen, ist doch in dieser Gesellschaft kein Skandal, sondern eher facebookmäßiger Alltag ...
Update nächster Tag:
Immerhin: ... überdurchschnittlich gute Quote ...
Insgesamt 3,86 Millionen Zuschauer sahen am Mittwochabend die Sendung im Ersten mit dem Titel Der Drückerkönig und die Politik, teilte die ARD mit. Der Marktanteil lag bei 12,5 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren. (sz)
Die Nordwest Zeitung wird deutlicher, der Politikprofiler auch.
Der Film in der ARD-Mediathek.
Erstaunlich (oder nicht): Hier und heute gibt Herr M. ein Interview (!) - resp.: "stellte sich dem BILD-Verhör":
...
BILD: Sie haben unbestritten gute Kontakte zu Regierungspolitikern und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Wie sehr haben Sie davon profitiert?
Maschmeyer: „Ich habe niemals mit Bundeskanzler Gerd Schröder über Einführung der privaten Altersvorsorge gesprochen. Auch habe ich Herrn Riester und Herrn Rürup – nach denen die Privatrenten benannt wurden – erst lange Zeit nach Einführung dieser Altersvorsorgeprodukte kennengelernt. Profitiert haben von der Förderrente schon 15 Mio. Bundesbürger.“
BILD: Warum haben Sie in der Vergangenheit die Nähe zu Spitzenpolitikern gesucht, darunter auch zum heutigen Bundespräsidenten Wulff?
Maschmeyer: „Es ist logisch, wenn man in einer Stadt lebt, dass man sich trifft und kennenlernt. Aus solchen Beziehungen können Freundschaften entstehen zu Politikern, Managern, Musikern und Wissenschaftlern.“
Zum Treffen und Kennenlernen in einer Stadt siehe den Verweis oben, Paradise Castle ... und Party für die Lumpenbourgeoisie II: Lohnvorschussausfallversicherung und auch Hannover-Connection II oder auch: Würstchen, Sauerkraut, Krökeln und Kotzen (- oder : Die Akte Lindenberg: Udo und die Hannover-Connection). Herr Selenz als Chef der damaligen Preussag Stahl AG weiß auch noch etwas darüber (nicht nur über den Cayenne-Krimi)!
Update 24.01.:
Nds: Reporter und Redaktion des NDR-Magazins „Panorama“ müssen Carsten Maschmeyer mächtig auf die Füße getreten sein: Der Gründer des AWD-Konzerns geht gegen die Autoren des Films „Der Drückerkönig und die Politik“ mit allen Mitteln vor.
Der Anwalt Strate will für Maschmeyer ein Gutachten verfassen, in dem er zu möglichen Straftaten des Reporters Lütgert nach den Paragraphen 240 und 241a des Strafgesetzbuchs und Paragraph 33 des Kunsturhebergesetzes Stellung nimmt. In Paragraph 240 StGB geht es um Nötigung, im Paragraphen 241a um „politische Verdächtigung“, die dritte der genannten Vorschriften stellt Bildnisse unter Strafe, die gegen den Willen eines Abgebildeten verbreitet werden. Die Taten sind allesamt mit Freiheitsstrafe bewehrt. Zudem, schreibt Maschmeyers Anwalt, liege es nicht völlig fern, das „offenkundig sinnlose Heranpirschen von NDR-Kamerateams an Herrn Maschmeyer und seine Mitarbeiter auch noch an anderen Vorschriften zu messen“.
Quelle: FAZ
Update 07.02.:
Der NDR zeigt nun seinen Film über AWD-Gründer Carsten Maschmeyer in einer neuen Version und wirbt ironisch mit “juristischen Regieeinfällen”.
Die Panorama-Redaktion des NDR hat nach einstweiligen Verfügungen bei den Landgerichten Berlin und Köln eine neue Version der ARD-Reportage über den AWD-Gründer Carsten Maschmeyer (Der Drückerkönig und die Politik) gefertigt. Beim NDR nennen sie das “Judges Cut” und bewerben es ironisch: “Mit ganz neuen juristischen Regieeinfällen”.
Panorama
Teile der Hannover-Connection mit Besuch von der anderen großen Finanzoptimiergesellschaft
Update 22.20 Uhr:
Naja, viel gab das nicht her ... Hat das ÖRFernsehen weniger Informationen als selbst mir zugänglich sind oder dürfen die denn, wenn man sie hätte, doch nicht verwendet werden?
Warum also Herr Prinz im Auftrag von Herrn M. solch einen Wind macht bei der ARD ist nach Ansicht des Films völlig unklar:
Der einzig richtig Doofe ist doch der ehemalige IG-Metaller Riester!
Und dass ansonsten einer jetzt reich ist und arrogant und nun Freunde hat, während andere arm sind und vor der Kamera weinen, ist doch in dieser Gesellschaft kein Skandal, sondern eher facebookmäßiger Alltag ...
Update nächster Tag:
Immerhin: ... überdurchschnittlich gute Quote ...
Insgesamt 3,86 Millionen Zuschauer sahen am Mittwochabend die Sendung im Ersten mit dem Titel Der Drückerkönig und die Politik, teilte die ARD mit. Der Marktanteil lag bei 12,5 Prozent der Zuschauer ab drei Jahren. (sz)
Die Nordwest Zeitung wird deutlicher, der Politikprofiler auch.
Der Film in der ARD-Mediathek.
Erstaunlich (oder nicht): Hier und heute gibt Herr M. ein Interview (!) - resp.: "stellte sich dem BILD-Verhör":
...
BILD: Sie haben unbestritten gute Kontakte zu Regierungspolitikern und dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder. Wie sehr haben Sie davon profitiert?
Maschmeyer: „Ich habe niemals mit Bundeskanzler Gerd Schröder über Einführung der privaten Altersvorsorge gesprochen. Auch habe ich Herrn Riester und Herrn Rürup – nach denen die Privatrenten benannt wurden – erst lange Zeit nach Einführung dieser Altersvorsorgeprodukte kennengelernt. Profitiert haben von der Förderrente schon 15 Mio. Bundesbürger.“
BILD: Warum haben Sie in der Vergangenheit die Nähe zu Spitzenpolitikern gesucht, darunter auch zum heutigen Bundespräsidenten Wulff?
Maschmeyer: „Es ist logisch, wenn man in einer Stadt lebt, dass man sich trifft und kennenlernt. Aus solchen Beziehungen können Freundschaften entstehen zu Politikern, Managern, Musikern und Wissenschaftlern.“
Zum Treffen und Kennenlernen in einer Stadt siehe den Verweis oben, Paradise Castle ... und Party für die Lumpenbourgeoisie II: Lohnvorschussausfallversicherung und auch Hannover-Connection II oder auch: Würstchen, Sauerkraut, Krökeln und Kotzen (- oder : Die Akte Lindenberg: Udo und die Hannover-Connection). Herr Selenz als Chef der damaligen Preussag Stahl AG weiß auch noch etwas darüber (nicht nur über den Cayenne-Krimi)!
Update 24.01.:
Nds: Reporter und Redaktion des NDR-Magazins „Panorama“ müssen Carsten Maschmeyer mächtig auf die Füße getreten sein: Der Gründer des AWD-Konzerns geht gegen die Autoren des Films „Der Drückerkönig und die Politik“ mit allen Mitteln vor.
Der Anwalt Strate will für Maschmeyer ein Gutachten verfassen, in dem er zu möglichen Straftaten des Reporters Lütgert nach den Paragraphen 240 und 241a des Strafgesetzbuchs und Paragraph 33 des Kunsturhebergesetzes Stellung nimmt. In Paragraph 240 StGB geht es um Nötigung, im Paragraphen 241a um „politische Verdächtigung“, die dritte der genannten Vorschriften stellt Bildnisse unter Strafe, die gegen den Willen eines Abgebildeten verbreitet werden. Die Taten sind allesamt mit Freiheitsstrafe bewehrt. Zudem, schreibt Maschmeyers Anwalt, liege es nicht völlig fern, das „offenkundig sinnlose Heranpirschen von NDR-Kamerateams an Herrn Maschmeyer und seine Mitarbeiter auch noch an anderen Vorschriften zu messen“.
Quelle: FAZ
Update 07.02.:
Der NDR zeigt nun seinen Film über AWD-Gründer Carsten Maschmeyer in einer neuen Version und wirbt ironisch mit “juristischen Regieeinfällen”.
Die Panorama-Redaktion des NDR hat nach einstweiligen Verfügungen bei den Landgerichten Berlin und Köln eine neue Version der ARD-Reportage über den AWD-Gründer Carsten Maschmeyer (Der Drückerkönig und die Politik) gefertigt. Beim NDR nennen sie das “Judges Cut” und bewerben es ironisch: “Mit ganz neuen juristischen Regieeinfällen”.
Panorama
gebattmer - 2011/01/12 14:15
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