Strategische Bruchlandung in Neusprech
Die Hannoversche Allgemeine Zeitung hat samsags eine Beilage "Beruf &Bildung", die 1xwöchentlich sehr schön den grassierenden Schwachsinn des neoliberalen Umbaus des modernen Menschen offenbart. Heute schreibt Claus Spitzer-Ewersmann über "Darwiportunismus". Dieses schöne Beispiel von Arschdenk hat ein Saarbrücker Betriebswirtschaftsprofessor abgedrückt (und er vermarktet es auf einer eigenen Website, die auch gleich Interviewtiele anbietet - für Journalisten in prekärer Marktlage, die schnell etwas zeitgeistmäßig Kompatibles absondern müssen, um beim Chafredakteur zu demonstrieren, dass sie "das möglichst eigenständige Definieren von Wertschöpfungsbeiträgen" beherrschen, - was nach Prof. Scholz die Voraussetzung für Erfolg in der modernen Arbeitswelt ist).
„Erstaunlich wenige Hochschulabsolventen sehen gegenwärtig einen grundsätzlichen Wandel in der Arbeitswelt. Vielmehr glauben sie an ein Tief und daran, dass in absehbarer Zeit am Ende des Tunnels das Licht wieder scheint.“ Nach Scholz’ Ansicht ist das eine gravierende Fehleinschätzung.
Die Annahme eines Tiefs im Tunnel und die Hoffnung, dass Licht scheinen möge, vor allem am Ende des Tunnels , sind wohl in der Tat Symptome schwerer Wahrnehmungstörungen, wogegen der Professor dies empfiehlt:
Schon vor dem ersten Vorstellungs- gespräch gehe es darum, die Mechanismen der „Spieler-ohne-Stammplatzgarantie-Arbeitswelt“ zu verstehen und potenzielle Arbeitgeber daraufhin zu analysieren. Bewerber müssten sich darüber klar werden, wie das spezifische Mischungsverhältnis aus Darwinismus als internem Wettbewerb und Opportunismus als akzeptierte Mitarbeiterinteressen im Betrieb aussieht. „Nur wenn ich diesen ,Darwiportunismus‘ möglichst genau verstehe, habe ich eine Chance auf eine strategische Punktlandung bei der Bewerbung."
Und jetzt nochmal andersrum:
„Je früher allen Beteiligten klar wird, dass der externe Wettbewerb in seiner Härte nicht nachlässt, desto eher können innerhalb des Unternehmens alle Systeme auf Leistung ausgerichtet werden – und als solche transparent kommuniziert werden.“
Alle Systeme transparent kommunizieren ... Sagte das nicht immer Dietmar Schönherr als Commander Sowienoch in der Orion zu Frieda Pflüger (- war das eigentlich die Mutter von Friedbert?)?
Vorher: Wenn Zucker draufsteht, muß auch Zucker drinsein. Nachher: Steht Zucker drauf und Salz ist drin, müssen wir umdenken. Forthin ist Zucker das, was man in die Suppe streut.
(Wolfgang Pohrt)
„Erstaunlich wenige Hochschulabsolventen sehen gegenwärtig einen grundsätzlichen Wandel in der Arbeitswelt. Vielmehr glauben sie an ein Tief und daran, dass in absehbarer Zeit am Ende des Tunnels das Licht wieder scheint.“ Nach Scholz’ Ansicht ist das eine gravierende Fehleinschätzung.
Die Annahme eines Tiefs im Tunnel und die Hoffnung, dass Licht scheinen möge, vor allem am Ende des Tunnels , sind wohl in der Tat Symptome schwerer Wahrnehmungstörungen, wogegen der Professor dies empfiehlt:
Schon vor dem ersten Vorstellungs- gespräch gehe es darum, die Mechanismen der „Spieler-ohne-Stammplatzgarantie-Arbeitswelt“ zu verstehen und potenzielle Arbeitgeber daraufhin zu analysieren. Bewerber müssten sich darüber klar werden, wie das spezifische Mischungsverhältnis aus Darwinismus als internem Wettbewerb und Opportunismus als akzeptierte Mitarbeiterinteressen im Betrieb aussieht. „Nur wenn ich diesen ,Darwiportunismus‘ möglichst genau verstehe, habe ich eine Chance auf eine strategische Punktlandung bei der Bewerbung."
Und jetzt nochmal andersrum:
„Je früher allen Beteiligten klar wird, dass der externe Wettbewerb in seiner Härte nicht nachlässt, desto eher können innerhalb des Unternehmens alle Systeme auf Leistung ausgerichtet werden – und als solche transparent kommuniziert werden.“
Alle Systeme transparent kommunizieren ... Sagte das nicht immer Dietmar Schönherr als Commander Sowienoch in der Orion zu Frieda Pflüger (- war das eigentlich die Mutter von Friedbert?)?
Vorher: Wenn Zucker draufsteht, muß auch Zucker drinsein. Nachher: Steht Zucker drauf und Salz ist drin, müssen wir umdenken. Forthin ist Zucker das, was man in die Suppe streut.
(Wolfgang Pohrt)
gebattmer - 2005/12/18 16:13
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