Verschärfung der Widersprüche : Opportunitätskosten
Ein Hinweis auf Alexander Dills interessante Überlegungen (bei tp): Tepco ist das Ende der Marktwirtschaft - In den meisten Wirtschaftsbereichen liegen unkalkulierbare Risiken für die Gemeinschaft, deren Folgen die Unternehmen wirtschaftlich weder tragen können noch wollen ...
Die Tepco, die bereits 2007 und 2008 Verluste schrieb, wird nicht einen Bruchteil der Schäden begleichen können. Damit wird eine für viele unerträgliche Wahrheit deutlich: Der Markt, die Märkte und ihre "Marktteilnehmer" sind nicht im Entferntesten in der Lage, ein so komplexes Thema wie "Energie" mit dem Paradigma der Gewinnaussicht zu behandeln...
Das heißt: Energie kann nicht mehr einem fiktiven "Energiemarkt" überlassen werden. Wie dann aber Rohstoffe, Lebensmittel, Wasser, Währungen, Kredite, Verkehr, Medikamente, Chemieprodukte und Telekommunikation? In den meisten Wirtschaftsbereichen liegen unkalkulierbare Risiken für die Gemeinschaft, deren Folgen die Unternehmen wirtschaftlich weder tragen können noch wollen. Die Opportunitätskosten können – etwa im desaströsen öffentlichen Nahverkehr – sogar die Umsätze der Unternehmen übersteigen...
Tepco hat den Glauben an die Marktwirtschaft mehr und schneller ruiniert als Tausende von Globalisierungskritikern und Umweltaktivisten. Wenn es künftig noch so etwas wie Marktwirtschaft geben soll, wird sie sich auf die Lebensbereiche beschränken müssen, in denen Marktteilnehmer nicht ganze Staaten ruinieren können. Damit wird der Markt wieder zum Marktplatz zurückkehren. Im föderalen Deutschland sollte das kein Problem sein.
Dr. Alexander Dill ist Vorstand des Basel Institute of Commons and Economics, - siehe unbedingt deren Veröffentlichungen, z. B. zur Frage wie Mit Sozialkapital 1,7 Billionen Euro Staatsschulden tilgen?
Damit ist die Katastrophe da verortet, wo sie hingehört und angemessen analysiert werden kann: Das System ist die Katastrophe
Tomasz Konicz - tp 26.03.2011
Wird Fukushima zum Tschernobyl des spätkapitalistischen Weltsystems?
... und der Zusammenhang zu anderen Erscheinungsformen der Krise des Systems wird deutlicher:
Der Trafalgae Square wird zum Tahrir Square
In Deutschland bleibt der Zusammenhang vorerst noch im Dunkeln bzw. im Grünen:
Die neue Volkspartei, die keine ist - nds
Ich hatte seinerzeit auf einen nützlichen Erklärungsansatz verwiesen:
Elmar Altvaters WAS HEISST UND ZU WELCHEM ENDE BETREIBEN WIR KAPITALISMUSKRITIK? - Abschiedsvorlesung am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, gehalten am 18. Januar 2006. Mal wieder reinschauen. Kann nicht schaden ...
_____________________________________
P.S.
Opportunitätskosten sind - wenn ich das richtig verstehe und das ganze Blah der WiWi mal weggelassen - Kosten, die entstehen, weil man etwas so und nicht anders macht (die andererseits auch zu antizipieren sind, wenn man etwas anders und nicht so oder so macht ...).
Die Tepco, die bereits 2007 und 2008 Verluste schrieb, wird nicht einen Bruchteil der Schäden begleichen können. Damit wird eine für viele unerträgliche Wahrheit deutlich: Der Markt, die Märkte und ihre "Marktteilnehmer" sind nicht im Entferntesten in der Lage, ein so komplexes Thema wie "Energie" mit dem Paradigma der Gewinnaussicht zu behandeln...
Das heißt: Energie kann nicht mehr einem fiktiven "Energiemarkt" überlassen werden. Wie dann aber Rohstoffe, Lebensmittel, Wasser, Währungen, Kredite, Verkehr, Medikamente, Chemieprodukte und Telekommunikation? In den meisten Wirtschaftsbereichen liegen unkalkulierbare Risiken für die Gemeinschaft, deren Folgen die Unternehmen wirtschaftlich weder tragen können noch wollen. Die Opportunitätskosten können – etwa im desaströsen öffentlichen Nahverkehr – sogar die Umsätze der Unternehmen übersteigen...
Tepco hat den Glauben an die Marktwirtschaft mehr und schneller ruiniert als Tausende von Globalisierungskritikern und Umweltaktivisten. Wenn es künftig noch so etwas wie Marktwirtschaft geben soll, wird sie sich auf die Lebensbereiche beschränken müssen, in denen Marktteilnehmer nicht ganze Staaten ruinieren können. Damit wird der Markt wieder zum Marktplatz zurückkehren. Im föderalen Deutschland sollte das kein Problem sein.
Dr. Alexander Dill ist Vorstand des Basel Institute of Commons and Economics, - siehe unbedingt deren Veröffentlichungen, z. B. zur Frage wie Mit Sozialkapital 1,7 Billionen Euro Staatsschulden tilgen?
Damit ist die Katastrophe da verortet, wo sie hingehört und angemessen analysiert werden kann: Das System ist die Katastrophe
Tomasz Konicz - tp 26.03.2011
Wird Fukushima zum Tschernobyl des spätkapitalistischen Weltsystems?
... und der Zusammenhang zu anderen Erscheinungsformen der Krise des Systems wird deutlicher:
Der Trafalgae Square wird zum Tahrir Square
In Deutschland bleibt der Zusammenhang vorerst noch im Dunkeln bzw. im Grünen:
Die neue Volkspartei, die keine ist - nds
Ich hatte seinerzeit auf einen nützlichen Erklärungsansatz verwiesen:
Elmar Altvaters WAS HEISST UND ZU WELCHEM ENDE BETREIBEN WIR KAPITALISMUSKRITIK? - Abschiedsvorlesung am Otto-Suhr-Institut der FU Berlin, gehalten am 18. Januar 2006. Mal wieder reinschauen. Kann nicht schaden ...
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Opportunitätskosten sind - wenn ich das richtig verstehe und das ganze Blah der WiWi mal weggelassen - Kosten, die entstehen, weil man etwas so und nicht anders macht (die andererseits auch zu antizipieren sind, wenn man etwas anders und nicht so oder so macht ...).
gebattmer - 2011/03/28 18:20
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