iBelieve - Gott ist tot ... und die Diözesen gehen in die Offensive
Artikel / sueddeutsche.de — Der Mitbegründer des US-Konzerns Apple, Steve Jobs, ist tot. Wie das Unternehmen mitteilte, starb der langjährige Chef des iPod- und iPhone-Herstellers am Mittwoch. Unter der Regie von Jobs war Apple zu einem der wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt gewachsen.
So weit - so traurig für seine Familie, Freunde und die, die ihn kannten ...
Wie aber lässt es sich verstehen, dass dieser Krebs-Tod eines 56jährigen US-Amerikaners einen medialen Trauer(?)-Tsunami auslöst, in dem in Rundfunkreportagen Menschen mit brechender Stimme berichten, dass sie Blumen vor der örtlichen Apple-Filiale niedergelegt haben, dass sie sich Sorgen machen um die Zukunft ...???
So auch SPIEGEL ONLINE:
Steve Jobs: Tod eines Weltverbesserers
— Im Alter von 56 Jahren ist Apple-Chef Steve Jobs seinem Krebsleiden erlegen. Er galt als der größte Innovator seiner Zeit, er hat das Weltbild einer ganzen Generation geprägt. Die Frage stellt sich nun: Was wird aus Apple?
Der Gott aus der Garage, der den Apfel vom Baum der Erkenntnis kostete, als Gott der iBelieve-Gemeinde: I believe in distinction, access, success and entrepreneurship ...
CN stellt immerhin die Frage, wie weit journalistische Medien gehen dürfen; - man könnte aber auch schon wieder auf Zusammenhänge stoßen, die ein bedeutender deutscher Sozialforscher und Politikberater, der allerdings Karl Marx hieß, schon 1867 veröffentlicht hat!
Interessant oder vielleicht auch nur zufällig das Zusammentreffen mit einer anderen Meldung aus der Medienwelt:
FAZ.NET — Weltbild begleitet den Buchleser in die Elektronik: mit Applikationen, einem Internetauftritt für Handys, mit einem eigenen E-Reader und einem Tabletcomputer.
Kaum ist der Garagen-Gott tot, gehen die Traditionalisten in die Offensive:
Die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild ist ein international agierendes Medien- und Versandunternehmen und einer der größten deutschen Medienkonzerne. 6400 Beschäftigte im In- und Ausland erwirtschaften ca. 1,66 Milliarden Euro Umsatz (2010/11). Weltbild ist über die Holding DBH, die dem Unternehmen zur Hälfte gehört, die Nummer eins im deutschen Filialbuchhandel (Hugendubel, Weiland, Weltbild und Jokers). Dass die Traditionalisten schon mal kirchenfreundlichen Buchhandel betreiben, dürfte nicht erstaunen, wenn man sich die Eigentumsverhältnisse ansieht:
Gesellschafter (Anteile in Prozent): Diözese Aachen (4,2), Diözese Augsburg (11,7), Erzdiözese Bamberg (5,7), Diözese Eichstätt (3,4), Erzdiözese Freiburg (2,7), Diözese Fulda (6,8), Soldatenseelsorge Berlin (4,3), Erzdiözese München und Freising (13,2), Diözese Münster (2,4), Diözese Passau (5,7), Diözese Regensburg (5,7), Diözese Trier (4,3), Diözese Würzburg (5,7), Verband der Diözesen (24,2)
Das katholische Unternehmen Verlagsgruppe Weltbild GmbH hat ihre (seine! d. Verf.) Wurzeln in dem 1948 gegründeten Verlag Winfried-Werk GmbH. Dieser ist einer von zwei dezidiert konfessionell gebundenen Verlagen, die in Augsburg nach Kriegsende entstanden sind. Die Auswahl von Winfried-Werk war begrenzt, man spezialisierte sich auf die Herausgabe von Büchern und Zeitschriften zu christlichen Themen und Lebensweise wie „Gegenwartsfragen in katholischer Schau“, „Seelsorge“ oder „Ehe und Familie“. (Quelle: IfM Mediendatenbank)
- Katholische Erbauungs- und Erziehungsliteratur eben, der sich wunderbar erhellend Wenzel Storch angenommen hat: z. B. hier: Wo Tag und Nacht die Triebwerke heulen: 1. Teil einer Pilgerreise in die wunderbare Welt des Würzburger Prälaten Berthold Lutz
... also irgendwie auch ein Konzern aus der Garage...
PS: Für "iBelieve" wollte ich Copyright anmelden, war aber zu spät: - gibt's schon! - hätte ich mir denken können/müssen ...
So weit - so traurig für seine Familie, Freunde und die, die ihn kannten ...
Wie aber lässt es sich verstehen, dass dieser Krebs-Tod eines 56jährigen US-Amerikaners einen medialen Trauer(?)-Tsunami auslöst, in dem in Rundfunkreportagen Menschen mit brechender Stimme berichten, dass sie Blumen vor der örtlichen Apple-Filiale niedergelegt haben, dass sie sich Sorgen machen um die Zukunft ...???
So auch SPIEGEL ONLINE:
Steve Jobs: Tod eines Weltverbesserers
— Im Alter von 56 Jahren ist Apple-Chef Steve Jobs seinem Krebsleiden erlegen. Er galt als der größte Innovator seiner Zeit, er hat das Weltbild einer ganzen Generation geprägt. Die Frage stellt sich nun: Was wird aus Apple?
Der Gott aus der Garage, der den Apfel vom Baum der Erkenntnis kostete, als Gott der iBelieve-Gemeinde: I believe in distinction, access, success and entrepreneurship ...
CN stellt immerhin die Frage, wie weit journalistische Medien gehen dürfen; - man könnte aber auch schon wieder auf Zusammenhänge stoßen, die ein bedeutender deutscher Sozialforscher und Politikberater, der allerdings Karl Marx hieß, schon 1867 veröffentlicht hat!
Interessant oder vielleicht auch nur zufällig das Zusammentreffen mit einer anderen Meldung aus der Medienwelt:
FAZ.NET — Weltbild begleitet den Buchleser in die Elektronik: mit Applikationen, einem Internetauftritt für Handys, mit einem eigenen E-Reader und einem Tabletcomputer.
Kaum ist der Garagen-Gott tot, gehen die Traditionalisten in die Offensive:
Die Augsburger Verlagsgruppe Weltbild ist ein international agierendes Medien- und Versandunternehmen und einer der größten deutschen Medienkonzerne. 6400 Beschäftigte im In- und Ausland erwirtschaften ca. 1,66 Milliarden Euro Umsatz (2010/11). Weltbild ist über die Holding DBH, die dem Unternehmen zur Hälfte gehört, die Nummer eins im deutschen Filialbuchhandel (Hugendubel, Weiland, Weltbild und Jokers). Dass die Traditionalisten schon mal kirchenfreundlichen Buchhandel betreiben, dürfte nicht erstaunen, wenn man sich die Eigentumsverhältnisse ansieht:
Gesellschafter (Anteile in Prozent): Diözese Aachen (4,2), Diözese Augsburg (11,7), Erzdiözese Bamberg (5,7), Diözese Eichstätt (3,4), Erzdiözese Freiburg (2,7), Diözese Fulda (6,8), Soldatenseelsorge Berlin (4,3), Erzdiözese München und Freising (13,2), Diözese Münster (2,4), Diözese Passau (5,7), Diözese Regensburg (5,7), Diözese Trier (4,3), Diözese Würzburg (5,7), Verband der Diözesen (24,2)
Das katholische Unternehmen Verlagsgruppe Weltbild GmbH hat ihre (seine! d. Verf.) Wurzeln in dem 1948 gegründeten Verlag Winfried-Werk GmbH. Dieser ist einer von zwei dezidiert konfessionell gebundenen Verlagen, die in Augsburg nach Kriegsende entstanden sind. Die Auswahl von Winfried-Werk war begrenzt, man spezialisierte sich auf die Herausgabe von Büchern und Zeitschriften zu christlichen Themen und Lebensweise wie „Gegenwartsfragen in katholischer Schau“, „Seelsorge“ oder „Ehe und Familie“. (Quelle: IfM Mediendatenbank)
- Katholische Erbauungs- und Erziehungsliteratur eben, der sich wunderbar erhellend Wenzel Storch angenommen hat: z. B. hier: Wo Tag und Nacht die Triebwerke heulen: 1. Teil einer Pilgerreise in die wunderbare Welt des Würzburger Prälaten Berthold Lutz
... also irgendwie auch ein Konzern aus der Garage...
PS: Für "iBelieve" wollte ich Copyright anmelden, war aber zu spät: - gibt's schon! - hätte ich mir denken können/müssen ...
gebattmer - 2011/10/06 19:32
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