Robustest möglicher Schwachsinn // geändert in: Pack
FAZ-Mitherausgeber
Schirrmacher: Jugendkriminalität und muslimischer Fundamentalismus
sei potentiell wie Nationalsozialismus
Die feine,
großbürgerliche FAZ begibt sich auf BILD-Niveau und
schürt Ängste und Agressionen gegen Ausländer. Unter der
Überschrift „Junge Männer auf Feindfahrt“
attackiert Frank Schirrmacher die „deutschfeindlichen
Äußerungen“ ausländischer Schläger und baut
feuilletonistisch ziseliert selbst ein unglaubliches Feindbild auf: Er
stellt „Jugendkriminalität mit muslimischem Fundamentalismus
vermischt“ auf eine Stufe mit dem staatlich organisierten
Massenmord Hitlers.
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via nachdenkseiten
Update 23.01.:
Dazu sehr schön Herr Gremliza im Februar-Heft von konkret:
... Wer kein Rassist im engeren Sinn ist und also die Türken nicht prinzipiell für einen Volksstamm hält, dessen Blagen sich die Zeit am liebsten mit Totschlägerei vertreiben, sah sich vor die Frage gestellt, wo anders die Ursache der Gewalttaten von Jugendlichen »mit migrantischem Hintergrund« liegen könnte. Die allzu beliebte Übung, dieses Übel wie alle auf den Islam zu schieben, kollidierte leider mit der Nachricht, daß in Istanbul die Jugendkriminalität weit geringer ausfallt als in New York, London, Paris oder Berlin. Oft zwar leistet, hier wie dort, zu diesem und jenem, Religion ihren unseligen Beitrag, der Grund allein aber ist sie für so gut wie gar nichts. Marx behält recht mit dem Satz vom bestimmten Bewußtsein (das seinerseits auf das Sein zurückwirkt, wenn das arme Schwein Trost in einer Religion sucht, die ihn zur krummen Sau weiterbildet, korrekt?).
Vergessen wir mal eben Allah und die Seinen und schauen statt auf den türkischen Deutschen auf den amerikanischen Schwarzen. In den Gefängnissen der USA saßen im letzten Jahr 2.385.213 Menschen. Nur vierzig Prozent von ihnen waren Weiße. Von 100.000 männlichen Weißen waren 487 in Haft, von 100.000 Schwarzen 3.042. Wer nun die Ansicht, daß der Neger eben nicht nur gern »schnackselt« (Gloria von Thum und Taxis), sondern auch gern mördelt, nicht teilen mag, wird sich die Verhältnisse ansehen, unter denen Schwarze in ihren Gettos aufwachsen, arbeits-, obdach-, bildungs-, hoffnungslos, direkt vis-a- vis einem ebenso ungeheueren wie für immer unerreichbaren Reichtum. Was anfangen mit einem Leben, in dem schon mit vierzehn Jahren nichts drin ist außer materieller Erbärmlichkeit und psychischer Erniedrigung? Elvis hat nicht nur besser gesungen als ein Parteienforscher*.
Tatsächlich hat es der damalige New Yorker Bürgermeister Rudolph Giuliani geschafft, die Kosten, die bei der Verwertung von Kapital anfallen: Raub, Mord und Totschlag, von 1993 bis 2004 um die Hälfte zu reduzieren. Gerhard Schröder, dem Piech die Optimierung der Verwertungsbedingungen des deutschen Kapitals aufgetragen hatte, ist damals zur Konkurrenz nach New York geflogen, um zu studieren, was man mit dem Menschenmüll, der bei seiner »Agenda 2010« anfallen würde, am besten an- finge, und war von seinem Freund Rudy, der einfach jeden zehnten schwarzen New Yorker einsperren ließ, im Wiederholungsfall af immer, ganz begeistert, wollte es aber noch besser machen: Warum alle einsperren, wenn man die Hälfte auch aussperren kann. Im Wahlkampf 1998 hetzte er hinzu: „Wer das Gastrecht missbraucht, für den gibt’s nur eins: raus, aber schnell.“
...
- And his hunger burns
so he starts to roam the streets at night
and he learns how to steal
and he learns how to fight
In the ghetto
Then one night in desperation
a young man breaks away
He buys a gun, steals a car,
tries to run, but he don't get far
gebattmer - 2008/01/22 00:12
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